Hallo,
was ist mir ein Rückfall wert?
Nun ist im ersten Jahr die Rückfallquote am höchsten und jeder gewichtet so ein Rückfall für sich anders. Fakt ist, dass ein nicht gestoppter Rückfall tödlich endet. Da ist s auch wurscht, welch hypothetische Szenarien ich mir im Vorfeld ausmale, welche Risiken ich eingehe, bewusste alkoholbedingte Konfrontationen gedanklich mir passen mache. Ungestoppt endet er tödlich.
Da schallt es schon mal durch das Forum.
„Mir macht es nichts aus, wenn neben mir getrunken wird oder ich mich in einem durchnässten Umfeld bewege. Ich war eh nur „Wein/Bier/Cocktail Trinker. Ich habe nur zu Hause getrunken, an bestimmte Zeiten oder weitere angepasste Situationen, ich kann mich ja nicht zu Hause einsperren und vieles mehr.“
Ich frage mich, wieso gerade diese User süchtig geworden sind. Scheinen ja sofort alles im Griff zu haben und es kontrollieren zu können, obwohl das Hauptmerkmal des Alkoholismus Kontrollverlust ist. Kontrollverlust hat ja nichts mit der Flasche, die vor mir steht, zu tun. Der Kontrollverlust findet im suchtkranken Hirn statt.
Nun war ich das Glück ganz unten gewesen zu sein und nicht aus einer Laune heraus trocken werden wollte. Ich auch noch genau weiß, was es heißt, ein nasser Alkoholiker zu sein. Deswegen trocken bleiben an erster Stelle gesetzt habe. Mir sind auch die Anfangsgedanken nicht fremd. „Angst nicht mehr dazuzugehören, Außenseiter sein, Alkoholiker als Schwäche anzusehen, sich zu schämen.
Sich Stabilität anzueignen, geht ja nicht von heute auf morgen oder weil ich soeben mal eine gefährliche Situation gemeistert habe.
Meine Eingangsfrage mal an Euch gestellt.
Was ist Euch ein Rückfall wert?