MadMax Hallo zusammen.. Hilfe und Rat gesucht…

  • Hallo Sunshine,

    nee, also das kam dann falsch rüber mit meinem

    gewählten Wort Bettel-Modus!

    Ich habe leider immer wieder gehofft, und auch von ihr vermittelt bekommen, das sich Jetzt! was tut. Das sich doch JETZT was ändert. Ist aber eben nicht passiert. Ich habe es ihr und auch mir leicht gemacht, indem ich schnell verziehen habe… das waren Fehler. Ganz klar. Meine Fehler.

    Ich habe versucht diese Krankheit zu verstehen. Aber das geht eben nicht. Das einzige was zu verstehen ist und da ist die Theorie eben leichter als die Praxis: Man selbst kann nix machen!

    Die Erkenntnis ist bitter. Das wissen wir hier ja alle…

    Grüße

    MadMax

  • Zitat

    Zudem ist jetzt noch ihre Schwester in die Wohnung unter ihr gezogen, auch sie trinkt, aber in „Ruhe und zur Entspannung“ und letztens sagte sie mir, das sie gemeinsam EIN Glas getrunken haben. Das hat mich dermaßen runtergezogen, weil meine Befürchtung eingetroffen war. Da hat doch niemand von beiden eine Chance aufzuhören, wenn es überhaupt gewollt ist, was ich aber nicht mehr glaube. Zumindest meiner (noch) Freundin nicht mehr.

    Will sagen: Wäre in eurer nassen Zeit, sozusagen, ein Gleichgesinnter so nah gewesen, was hätte das mit Euch gemacht?

    Wenn um mich herum getrunken wird, erliege ich sehr schnell der Versuchung, besonders am Anfang.

    Darum muß ich für ein alkoholfreies Umfeld sorgen, das gilt nicht nur für die Wohnung, das gilt auch für die mich umgebenden Personen oder Orte.

    Anfangs mied ich im Supermarkt die Gänge, wo der Alkohol stand und das kostete unheimliche Kraft, wenn im Fernsehen getrunken wurde, schaute ich weg.

    Nichtbetroffenen fällt es bestimmt schwer, sich das vorzustellen. Doch es ist eine Sucht, eine krankhafte Abhängigkeit, ein übersteigertes Verlangen!

  • Wenn um mich herum getrunken wird, erliege ich sehr schnell der Versuchung, besonders am Anfang.

    Darum muß ich für ein alkoholfreies Umfeld sorgen, das gilt nicht nur für die Wohnung, das gilt auch für die mich umgebenden Personen oder Orte.

    Anfangs mied ich im Supermarkt die Gänge, wo der Alkohol stand und das kostete unheimliche Kraft, wenn im Fernsehen getrunken wurde, schaute ich weg.

    Nichtbetroffenen fällt es bestimmt schwer, sich das vorzustellen. Doch es ist eine Sucht, eine krankhafte Abhängigkeit, ein übersteigertes Verlangen!

    Ich kann es mir anhand von meiner Nikotinabhängigkeit, früher, ein wenig denken, aber das ist ja noch was anderes und da ist es schon schwer standhaft zu bleiben, wenn das Umfeld weiter raucht.

  • Ich glaub ich halte mich ganz gut… es kommen aber immer wieder Einbrüche wo mich alles runterzieht. Mir die Einsamkeit, ja sie war schon vorher da, aber da war sie eben noch da und wir haben Sachen besprochen und ja, sie hat mich auch unterstützt, bewusst wird, sich jetzt anders anfühlt. Weil es eine Einsamkeit ohne Backup (mir fällt kein anderes Wort ein) ist.

    Was mache ich morgen? Ich hatte ja geschrieben, am Wochenende Funkstille. Mein Gedanke war, das ich ihr sage/schreibe, ich muss mich um meinen Umzug kümmern, der ist am nächsten Wochenende.

    Keine Ahnung. Wie habt ihr das gemacht? Ein letztes klärendes Gespräch? Geschrieben? Wäre über Tipps dankbar. Ich weiß nicht ob es gut ist, wenn man sich nochmal sieht.

    Meine Sachen kann sie ihrer Schwester geben und ich hole die da ab?

    Ich weiß es nicht.

    Ich ertappe mich auch bei Gedanken wie: mal schauen wie es ist, da ja jetzt meine Wohnung da ist? Dieses kleine fitzelchen Hoffnung, aber genau zu wissen, was soll es ändern? Sie wird trotzdem trinken. In ihrer Wohnung und ich bin alleine in meiner. ES WIRD SICH NIX ÄNDERN!

    Wieviel Erfahrungen brauchst Du noch? Auch wenn sie ohne Alkohol ein guter und lieber Mensch ist, auch das zieht sich mehr und mehr zurück. Rhythmus: trinken - am Folgetag platt - trinken usw usw… zudem diese Wut bei ihrem letzten Ausbruch… das wird nicht besser!

    Einmal editiert, zuletzt von MadMax (26. Juni 2022 um 10:23)

  • Es kam in der Vergangenheit auch schon zu Ohrfeigen, Schubsen etc.

    Hallo…

    Seit gestern Abend bin ich bei meinen Eltern. Sie hatte getrunken, als ich von der Arbeit kam… am Anfang ging es noch, und nach zwei Stunden wurde sie wieder aggressiv. Sie schmiss Sachen durch die Gegend und beschimpfte mich wieder. Ich nahm meine Sachen und bin gefahren. Ich habe es nicht ausgehalten und hatte Sorge, das sie noch aggressiver wird.

    Gestern Abend ist es wieder eskaliert. Ich kam von der Arbeit nach Hause, sie kam mir an der Haustür entgegen, mit einer weiteren Flasche Wein.. erst ging es gut und im Bruchteil einer Sekunde switchte die Stimmung bei ihr komplett um. Ich sagte, ich packe meine Sachen, fahre gleich. Da nahm sie mir den Haustürschlüssel ab. Wenn ich jetzt gehen würde, dann für immer. Sie hat sich ganz dicht vor mich gestellt. Wurde immer aggressiver. Ich ging zur Haustüre, sie kam

    hinterher… und packe plötzlich mein TShirt was sie zerriss.. und ich sagte hör bitte auf, ich gebe doch schon! Sie lies nicht los… bis ich irgendwann schaffte die Türe zu öffnen und um Hilfe rief, weil

    Sie nicht abließ… und konnte endlich weg…

    Hallo MadMax!

    So wie ich Deine Zeilen deute, hast Du innerlich schon abgeschlossen. Jetzt geht es Dir um das Beenden.

    Deswegen habe ich Dir oben Deine Texte nochmal zum Nachlesen eingefügt.

    Auch wenn es nicht so toll ist, würde ich Dir sagen, lass es ausklingen, ohne persönliche Aussprache.

    Hole Deine Sachen woanders ab. Eine Überlegung wäre, hat das nicht noch Zeit, oder brauchst

    Du die Sachen wirklich?

    Das mit der Einsamkeit... Die ist zeitweise sogar besser, als sich laufend so schlecht zu fühlen.

    Wenn Du diese Beziehung hinter Dir gelassen hast, dann hast Du auch wieder den Kopf frei und

    Du kannst Dich um Dich selbst kümmern.

    Und dann kannst Du überlegen, was Du mit Deiner Freizeit anstellst und wo Du Dich gerne einbringen

    möchtest. Ich glaube, dann kommen neue Kontakte von alleine.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hello Madmax!

    Ich erkenne mich in deinen Zeilen und Gedanken immer wieder, wie es vor Monaten war.

    Habe auch versucht, gut durch das We zu kommen. Hab mich toll gehalten und sehnsüchtig schon überlegt, was ich tu, wenn ich die auferlegte Distanz mir bewiesen habe.

    Ebenso hab ich überlegt, was ich brauche, um zu einem Abschluss zu kommen, denn ich damals aber noch gar nicht nehmen konnte. Ich hatte auch das unendliche Bedürfnis mich mitzuteilen, zu klären, die Schuld v. mir zu nehmen, mich endlich zu sehen und alles rauszuschreien.

    Und ja, ich habe es gemacht. Ich hatte mich im Oktober noch mit ihm getroffen. Geendet hat es in einem Schreiduell, er mich verbal erpresst hat. Ich habe gesehen, wie es ihn quält. Heute weiß ich aber, dass nicht der Kummer um mich ihn gequält hat - denk ich ;) - sondern sein eigenes Ego und seine eigene Sucht und destruktives Wesen. Ich war und bin immer nur Mittel zu Zorn, Wut und Schuld.

    Trotzdem hatte ich die Monate über noch immer gehofft, dass irgendwo bei ihm eine Erkenntnis kommt. Ich spürte aber, dass es so nicht ist/war und wusste, dass ich deshalb auch nicht nachgeben konnte und die Distanz halten musste. Es hat mir sehr geholfen, diese Phase durchzustehen, endlich mal egoistisch zu denken, nämlich in der Form, dass ich mir sagte: wenn ich wollte, könnte ich jederzeit zurück! Es liegt nicht an ihm, an mir, ich entscheide. Und aktuell will ich es noch nicht, ich warte noch zu. Das hat mir und meinem Ego sehr geholfen und hat mir ein bisschen Macht wieder zurück gegeben.

    Ich wusste ja, wie das Amen im Gebet, dass er sich sowieso immer wieder meldet. Von Oktober bis vor 6 Wochen wurde mir aber aufgrund des Abstandes klar, dass er sich nie ändern wird. Er lebte immer in seiner Welt und machte mir noch immer Vorhaltungen, dass ich so gemein und abweisend wäre. Vor 6 Wochen hat es mir dann irgendwie gereicht, zumal ich in der Zeit auch noch mehr Dinge erfahren hatte, die mir unendlich weh getan haben. Ich habe ihm klipp und klar wissen lassen, wie SCHEISSE ich ihn finde und ich keinen Kontakt mehr wünsche.

    Ich hatte davor noch nie so etwas derart Direktes ausgesprochen.

    Es ist heute auch noch nicht so leicht. In Wien ist gerade das Donauinselfest. Hatten dort auch schöne Momente erlebt und gestern triggerte mich vieles. Aber dann denke ich an den Spruch, den ich dir schon geschrieben hatte. Ich vermisse manche schönen Momente, aber nicht IHN/DICH!!!

    Ich würde dir wünschen, dass deine Distanz/Abstand zu ihr schneller geht, aber ich fürchte, dass auch du deine Zeit und Erfahrung brauchst. Ich kann dir aber nur schreiben, alles was dir die lieben Leute hier schreiben, das stimmt!!!!!!! Ich hab es am Anfang zwar genommen, aber irgendwie noch nicht glauben wollen, selber probiert, mit meinen Gefühlen gehadert, aber sie hatten in allem RECHT, v.a.: Raus mit solchen Menschen aus unserem Leben!

    Tu dir bitte jeden Tag etwas Gutes. Jeder Tag hat eine Überraschung für dich parat, du musst nur bescheiden genug sein, das auch sehen zu wollen.

    Glaub mir, es klappt!!!

    Ich sende dir viel Kraft!!!!!!!!

    Und lass uns wissen, was du heute Schönes erlebt hast und morgen..

    LG

  • Hallo Anita,

    bei mir ist es so, das ich denke, es ist alles gesagt. Mehrfach. Wir haben uns scheinbare Lösungen überlegt, die wir aber beide nicht konsequent umgesetzt haben, nach dem Motto, ging doch die letzten 3x gut, wird schon und BÄM geht es nach hinten los.

    Ja, Vorwürfe kenne ich auch, bzw. eine Schuldzuweisung. Sowas wie, Du hast aber dieses und jenes gemacht oder Dich verhalten, das hat mich aufgeregt und "wenn ich betrunken bin, wird das alles überspitzt ausgesprochen, ist aber nicht so gemeint". Früher dachte ich, ja ok, möglich. Suchte die Schuld bei mir. Hatte aber immer schon Restzweifel daran, weil es heißt ja auch immer, Besoffene und Kinder sagen die Wahrheit. Wie oft habe ich versucht Worte wieder zu vergessen, weil ich ihr geglaubt habe. Aber auch das fällt mir, vor allem nach dem letzten Ausraster total schwer und ich merke ich kann es eigentlich nicht mehr entschuldigen. Da hat sich eine Blockade aufgetan. Und ich spüre wie sie manchmal anfängt zu bröckeln, oder eher risse zu bekommen und dann lese ich hier nach, meine Worte, Eure Worte, erinnere mich an Situationen... und fühle mich versperrt.

    Wenn wir darüber gesprochen haben sagte Sie auch öfter, Sie will nicht alleine die Schuld tragen. Es wäre ja nicht nur der Alkohol. Dinge die Sie stören, wären im nüchternen Zustand kein Ding, aber wenn sie dann getrunken hat, und noch von außen Dinge dazukommen, passiert sowas. Findet Sie nicht gut! Ich hätte auch all das Recht zu gehen und entsprechend zu reagieren. Dann kam aber auch schon sowas wie: Ich habe keine Lust mehr mich jedesmal dafür zu rechtfertigen. Zu Erklären. Oder, wo soll ich denn hin? Ich habe nur diese Wohnung.

    Da kommt mir bestimmt noch mehr in den Sinn mit der Zeit. Sicher, ich bin nicht fehlerfrei. Ist kein Mensch. Aber es rechtfertigt nicht... und wieder komme ich in die Erklärungsposition.

    Aber darüber erzählen möchte ich schon. Es loswerden, teilen... abgeben.

    Ich weiß nicht ob das ein Wunschdenken ist, vielleicht kennst du oder wer anders das auch, aber, sie Nüchtern ist nicht Scheisse. Aber ich finde sie schrecklich wenn sie besoffen ist. Schwankend durch die Wohnung läuft, das aufstoßen, ihr Verhalten, Licht anmachen, wenn ich schlafen will, Musik laut, Fernsehschauen ist unmöglich, Provozierenderes Gerede und Verhalten, Blicke die provozieren, die Angst davor, was falsch zu machen, zu sagen, zu Sein und schon Knallt es.

    Das ihre Schwester das mitbekommen hat, hat sich wie eine Befreiung angefühlt. So blöd sich das anhört.

    Vorhaltungen das ich abweisend bin bekomme ich nicht. Sie ist sehr gut darin sich nicht zu melden. Das habe ich eher nicht ertragen. Diese Stille über Tage. Was sie entschieden hat. Deshalb bin ich froh, wie ich gestern reagiert habe. Und das ich es durchhalte. Früher oder später ist sie aber schon so, das sie sich dann auch meldet. Und jedesmal hatte ich die Befürchtung, dieses mal höre ich nichts mehr. Aber doch. So war es früher/bisher.

    Das ist ja das erschreckende. Man erkennt viele Situationen wieder, wenn man hier liest. Und ich weiß nicht, ob ich es richtig kapiert habe, eine Rest Unsicherheit bleibt merke ich, von wegen, aber bei ihr ist doch anders... Sie ist ja doch irgendwie anders. Verheimlicht das trinken zb nicht oder sowas..

    Etwas in mir drin weiß das alles, das sich nichts ändern wird. Das es wahrscheinlich, wenn es so bleibt, stimmt, das sie mir im Wahn was auf den Schädel haut, sagen meine Eltern... weil sie nicht mehr weiß was sie tut.

    Ich nehme mir jetzt jeden Tag einzeln vor. Denke von Tag zu Tag. Mal schauen was die ANgehörigen Hilfe morgen sagt.

    Danke dir für deine Worte Anita.

    LG MadMAx

  • Hallo Elly,

    das mit dem abklingen lassen ist vermutlich, in unserem Fall das bessere.

    Ich weiß es noch nicht.

    Die Sachen bei ihrer Schwester abholen, finde ich gut und nein, es hat keine Eile. Ich will erstmal, wie ich eben schrieb, einen weiteren Tag nach dem anderen überstehen.

    Ob ich wirklich abgeschlossen habe... ich weiß es nicht.

    LG MadMAx

  • Etwas in mir drin weiß das alles, das sich nichts ändern wird. Das es wahrscheinlich, wenn es so bleibt, stimmt, das sie mir im Wahn was auf den Schädel haut, sagen meine Eltern... weil sie nicht mehr weiß was sie tut.

    Ich nehme mir jetzt jeden Tag einzeln vor. Denke von Tag zu Tag. Mal schauen was die ANgehörigen Hilfe morgen sagt.

    Es ist gut, dass Dir das alles bewusst ist, Madmax!

    Genau, einen Tag nach dem anderen! Berichte gerne von Deinem Gespräch mit der Angehörigen Hilfe.

    Hole Dir jede Hilfe, die Du bekommen kannst. Denn so wie es war, kann und sollte es für Dich nicht bleiben!

    Du bist auf einem guten Weg!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Es ist gut, dass Dir das alles bewusst ist, Madmax!

    Genau, einen Tag nach dem anderen! Berichte gerne von Deinem Gespräch mit der Angehörigen Hilfe.

    Hole Dir jede Hilfe, die Du bekommen kannst. Denn so wie es war, kann und sollte es für Dich nicht bleiben!

    Du bist auf einem guten Weg!

    Ich habe genauso Angst rückfällig zu werden, denke ich, wie jemand der mit dem trinken aufhören will.

    Mache ich!

    Danke!

  • Das sind beides Texte von mir. Eine meiner Arten mich mit Dingen auseinander zu setzen.

    Lg MadMax


    Ich habe Angst vor dem

    Schmerz

    Wenn ich ohne Dich bin

    Wenn ich ohne Dich aufwache

    Wenn der Tag nicht die Perspektive

    aufzeigt, Dich am Ende des Tages in die Arme schließen zu können

    Dich nicht ansehen zu können

    Nicht

    in deiner Nähe sein zu können

    Aber ebenso

    Schmerzen deine Worte

    Dein nicht beachten

    Deine Wut, wenn auch nicht gegen mich

    Dein anderes Ich

    Die Einsamkeit,

    Wenn ich mit dir zusammen bin

    —-

    Wir sind Einsam

    Du

    Ich

    Aber gem[einsam]

    Sind wir es

    Noch mehr

    Da sind wir

    Im Krieg

    Mehr als

    Der Frieden es zulässt

    Der Frieden ist

    Zu Staub verfallen

    ——-

  • Das habe ich heute Nacht geschrieben und überlege es abzuschicken…

    Ich habe es versucht. Ich habe versucht Dich zu verstehen. Habe dir immer wieder geglaubt. Gehofft. Aber letzte Woche hast du mich aus Deinem Leben geworfen. Auch, wenn ich es nicht wahrhaben will, ich muss gehen. Die Wut in deinen Augen, will ich nicht nochmal sehen. Und ich will nicht nochmal das Du mich angreifst. Ich will keine Angst vor dem Menschen haben, den ich liebe.

    Ich werde nicht mehr da sein, nicht so lange du nichts an dem Problem was du hast änderst.

    Ich ertrage diese Zustände nicht mehr. Deine sturen und provokanten Blicke, dein provozierendes Verhalten, die Beleidigungen, die Wut und den Hass. Das ruhig verhalten, aus Sorge das ich dich irgendwie durch lapidares tun, reize. Dich torkeln sehen. Das warten auf die wenigen Stunden, wo Du auch Du bist. Auch wenn du andere meinen solltest, bin ich dein Ventil und das will ich nicht mehr sein. Ich will etwas zurück, was es nicht mehr gibt, das bist Du und das ist ein Wir. Aber du bist weg. Irgendwo, wo ich dich nicht erreichen kann.

    Ich werde nicht zusehen, wie du dich weiter und immer wieder zerstörst und tot säufst. Irgendwann käme ich zu dir, und du bist tot. Ich will nichts damit zu tun haben, wenn du dich für die Sauferei entscheidest. Und das hast Du. Ich kann da nichts für und kann nichts daran ändern. Ich bin raus. Und komme nicht mehr zurück.

  • Ich hoffe so sehr für Dich, das Du bei Deiner Entscheidung bleiben kannst!

    Ich habe bei solchen "Briefen", "Mitteilungen" oder whatever immer das Gefühl, das man den anderen doch nochmal wachrütteln will.

    Dabei wurde oft schon monate-oder gar Jahrelang geredet, geschimpft, gebettelt, geweint, hilflos rumgeschrien...und es hat gar nix gebracht.

    Warum sollte dann ein Brief oder eine Mitteilung was ändern?

    Weißt Du, wie Alkoholiker, die weitersaufen wollen, das sehen?

    Die sehen den meckernden, flehenden oder schimpfenden Partner als Störfaktor!

    Und legen sich alles so zurecht, wie es am besten passt. Da sagt man sich einfach "Gottseidank, das der/die Alte weg ist und mich nicht mehr nervt. Wir passten einfach nicht zusammen ". Und damit ist die Sache meist erledigt.

    Vielleicht macht man noch Versuche, den CO wieder einzufangen, der Bequemlichkeit halber, aber oftmals ist es einem auch egal. Der nächste CO wartet schon an der nächsten Ecke und Alkies können sie direkt "erschnüffeln".

    Es ist ja auch erstmal einfacher mit nem frischen CO, dem kann man erstmal was vorgaukeln.

    MadMax, Du wurdest von dieser Säuferin mittlerweile sogar körperlich angegangen!

    Was muss noch passieren? Das sie das nächste Mal ein Messer in der Hand hat?

    Unterschätze nicht aggressive Alkoholiker, in der Wut kennen die keine Grenzen mehr.

    Jedes Jahr sterben Menschen, meist Frauen, durch ihren Partner...und fast IMMER ist dabei Alk im Spiel.

    Männer sind ja Frauen körperlich meist überlegen, darum trifft es sie vielleicht weniger. Aber ich denke, das viele CO-Männer von ihren Säuferinnen zumindest schon mal verprügelt oder körperlich angegangen wurden.

    Ich würde genau 1x von einem Mann verprügelt, der alkoholisiert und dadurch rasend eifersüchtig wurde.

    Ich habe Todesangst in diesen Minuten gehabt, habe um Hilfe geschrien, aber nichts im gesamten Mietshaus hat sich gerührt!

    Der Typ stand am nächsten Tag mit Blumen vor der Tür, wie krank. Ich habe ihn nicht mal ins Haus gelassen. Ich hätte ihm nie wieder vertrauen können, hätte mir nie wieder getraut, meine Meinung zu sagen, hätte immer Angst vor ihm gehabt.

    Dann lieber das Ende mit Schrecken!

    Liebeskummer tut sehr weh, MadMax! Aber er geht auch vorbei, glaub mir das. Mit immer wieder Kontakt zum/zur Verflossenen verlängert man ihn aber unnötig.

    Lass es gut sein. Lass los!

    Dann kann Dein Leben auch wieder schön bunt werden...wenn der Liebeskummer überstanden ist!

    LG Sunshine

  • Hallo sunshine 33,

    das ist auch so. Man denkt immer noch, jetzt MUSS doch was ankommen! Wieso nützt eben all das schreien, still sein, weinen, kalt sein und und und… einfach nichts?

    Zu begreifen, das jemand der trinkt, in einer völlig anderen Welt lebt, ist sehr schwer, wegen der Seite die man zu Anfang kennengelernt hat. Die tollen Momente… Weg! Ich selbst habe aus Krankheitsgründen nie mehr als ein Glas Bier getrunken. Ich habe also null Plan wie sich was anfühlt, was es mit einem macht.

    Anfangs und bis vor kurzem habe ich immer auch mein Verhalten reflektiert, gegrübelt, bin ja auch nicht perfekt. Habe auch meine Probleme. Gehe aber anders damit um. Ach vieles vieles…

    Im Momenten wo sie klar ist, sagt sie auch, muss ich mir nicht gefallen lassen etc pp… aber ach, alles schon gesagt… ich bin es müde geworden Sunshine…

    Und ja, was braucht es noch? Noch mehr Ohrfeigen? Tritte auf offener Straße? Noch mehr Demütigung? Mein Selbstwertgefühl ist ja so schon klein geworden…

    Ja körperlich überlegen.. wenn jemand auf einen losgeht, unverhofft, kann das erstmal schwierig sein…

    Ich hoffe das ich den Absprung schaffe, so sehr es mir wehtut. Und das tut es unglaublich. Aber das Leben so, tut mir auch weh…

    Ohne Eure Unterstützung hätte ich glaube ich länger gebraucht oder so…

    Danke dafür!!

  • Liebeskummer tut sehr weh, MadMax! Aber er geht auch vorbei, glaub mir das. Mit immer wieder Kontakt zum/zur Verflossenen verlängert man ihn aber unnötig.

    Lass es gut sein. Lass los!

    Dann kann Dein Leben auch wieder schön bunt werden...wenn der Liebeskummer überstanden ist!

    Hallo MadMax,

    deine Krankheit heißt Liebeskummer und du befeuerst diese immer von neuem.

    Hoffnungen, was wäre wenn … du willst (!) nicht akzeptieren, daß es vorbei ist.

    Solange du dir nicht bewußt machst, daß eure Beziehung zu ende ist, wir deine Qual auch nicht aufhören.

    Du schreibst: „Man denkt immer noch, jetzt MUSS doch was ankommen! „

    Das stimmt, doch bei dir muss es ankommen! Du mußt dich lösen.

    Du kannst einen Menschen nicht verändern, egal wie sehr du es dir wünschst.

    Du merkst es doch selbst, du veränderst absolut nichts, im Gegenteil, dir geht es immer schlechter.

    Höre auf, dich zu bemitleiden und etwas nachzutrauern, was es schon lange nicht mehr gibt. Du hast es jetzt schon wie viele Jahre probiert?

    Sei ehrlich zu dir und lass die Vernunft die Oberhand gewinnen.

  • Hallo MadMax,

    den Brief hast du indirekt ja auch an dich geschrieben, eine Art Bilanz. So wirkt es auf mich.

    Wir haben hier im Forum sehr oft das Thema 'häusliche Gewalt', denn wenn einer der Partner trinkt, kann das enthemmend wirken und für den anderen sehr gefährlich werden. Schau mal oben in der blauen Leiste links, da steht ARTIKEL. Da findest du einen Artikel über häusliche Gewalt. Die kann jede und jeden treffen!

    Wir haben von Anfang an auch an die Männer gedacht, die Opfer von häuslicher Gewalt werden und einen Link eingebunden.

    https://www.maennerhilfetelefon.de/

    Damit du nicht erst suchen musst, stelle ich ihn direkt hier bei dir ein.

    Bitte tippe dir die Finger wund, schreibe deine Gedichte und Texte und mache alles, was dir hilft Abstand zu halten.

    Du kannst gern 20 Beiträge hier am Tag schreiben. Alles ist besser als das alte Leben.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist in Übergangsphasen diese 'Lücke' auszuhalten, wenn das alte Leben nicht mehr passt, aber das neue Leben noch nicht etabliert ist.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Lieber Madmax!

    Das habe ich heute Nacht geschrieben und überlege es abzuschicken…

    Ich verstehe dein Bedürfnis. Ich habe auch einen Brief geschrieben, ich habe sogar unsere ganze Geschichte geschrieben .. über 50 Seiten. Ich habe es nie abgeschickt, weil es nicht in seiner Seele ankommen wird.

    Überlege es dir daher gut! Schreib es für dich und lese es dir immer wieder durch, es wird deinen Willen hoffentlich stärken!

  • Krankheit heißt Liebeskummer

    .. wie wahr! Das ist unsere Krankheit! Ganz einfach!

    Hier hilft hoffentlich die Zeit, ganz, ganz schnell!

    ..danke, über das denke ich heute auch nach, weil ich wieder etwas gehört habe, was mich am We nachdenklich gemacht hat und gemerkt habe, wie "diese Krankenheit" noch an/in mir arbeitet. Aber dazu in meinem Thread mehr!

    LG

  • Gestern hatten wir kurz Kontakt. Sie hat mich angeschrieben. Wie es mir geht usw. Ich habe immer nur knapp und kurz geantwortet. Sie schickte auch Symbole: Herz, Lächeln… ich nix dergleichen. Dann schrieb ich: Bis später mal… Dann rief sie nach paar Minuten an. Ich konnte gar nicht richtig mit ihr sprechen und sagte nach ein paar Momenten: Lass uns auflegen, geht gerade nicht..

    Das ich nicht konnte, ist für mich neu. Nach einer Weile schrieb ich ihr: Du hast mich aus deinem Leben geworfen. In mir ist was zerbrochen.

    Daraufhin kam von ihr das: Ich freue mich für dich, dass du dich endlich unabhängig zurückziehen kannst, und für mich ist das auch ganz wichtig

    Naja, wie dem aus sei… abends, bin ja gerade bei meinen Eltern bis zum Einzug am Freitag, kam meine Mutter und zeigte mir eine SMS von ihr… sie hatte natürlich wieder getrunken…

    Hallo, alles wird in die richtigen Wege gehen. Da bin ich mir sicher.

    Der MadMax weiß noch nicht, dass er sich gut fühlen wird, hat er mal sein eigenes Reich. Und das ist existenziell, sehr wichtig.

    Nun fühlt er sich verlassen, ja, ich mich auch.

    Das es wieder mit nem großen knall passieren muss, ist traurig, aber, vorher bewegt sich leider nichts.

    Ich hätte es schön gefunden, würden wir uns alle bei MadMax einfinden, wer dann da bleibt, die Mutter, oder die zu alte Freundin, die auch nur ne Mutter ist, egal.

    Wegen mir, hätte ich es weniger aufgeregt und gemütlicher gerne gehabt. Aber der MadMax erlebt sich gerne auch nur, wenns richtig laut wird. Eigentlich immer Drama!

    Wünsche alles Liebe und ich hätte gerne, dass man das schafft.

    Alles Liebe

    Mir schrieb sie dann auch, aber ich habe es ignoriert. Sie ist 16 Jahre älter als ich. Nur als Hintergrund Info.

    Ich versuche mich gerade neu aufzustellen. Übe mich in - nicht sofort - reagieren. Und verstehe, wenn auch langsam und ihr denkt, rafft der es nicht, das auch die reduzierten Antworten für sie Futter sind, weil sie mich dann immer noch „hat“. Das kommt alles langsam an.

    Ich habe am Montag einen Termin mit der Angehörigen Beratung. Und lese das Buch „Mitgefangen in der Sucht“ und hier… Will sagen, ich versuche mir einen Panzer um mich herum aufzubauen. Irgendwie.

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