Rhododendron39 Vorstellung

  • Hallo ich weis garnicht wie ich anfangen soll .

    Also ich habe in meinem Bekanntenkreis viele menschen die exzessiv Alkohol trinken so nach dem Motto das Leben ist eine Party.

    Vor ein paar Jahren war ich in Bezug auf Alkohol sehr zurück haltend doch es wurde im Laufe der Jahre immer mehr . Am schlimmsten wurde es dann als ich mich von meinem Mann getrennt hatte und er mein Kind mitgenommen hatte . Ich habe jeden Tag Alkohol getrunken aber natürlich nicht alleine . Mittlerweile trinke ich zwar nicht jeden Tag Alkohol aber wenn ich mit leuten unterwegs bin fehlt mir die Kontrolle da ist es dann meist erst so das ich garkeinen alkohol trinke oder radler und dann fängt es an. Ein beispiel am wochenende . Ich war mit ein paar leuten auf einem fest und habe gemütlich mein radler getrunken bis die leute anfingen zu sagen :" Was willst du mit der Limo trink mal was ordentliches". Ich konnte dem eine weile stand Halten aber dann kam der Punkt wo ich mir dachte ach scheiß drauf . So ende vom Lied war ich wusste nicht mal wie ich Heim gekommen bin . Ich habe sonst ein schönes Leben aber mir fällt es schwer den alkoholkonsum zu kontrollieren . Wenn ich mit meinem Lebensgefährten unterwegs bin geht es auch wenn ich mit meiner Tochter unterwegs bin aber nicht wenn ich mit meinen Bekannten unterwegs bin .Ich habe große Angst alles zu verlieren und fühle mich jedes mal wenn sowas passiert Tagelang schlecht .Ich würde mich freuen ein paar erfahrun gen und tipps austauschen zu können . Schön das es dieses forum gibt :love:

  • Hallo Rhododendron,

    willkommen hier im Forum. Gut, dass du deinen Alkoholkonsum überdenkst. Der "Kontrollverlust" ist ein Hinweis für eine Alkohlabhänigkeit.

    Wie siehst du dich denn? Siehst du dich als Alkoholiker?

    Wenn du mit dem Trinken aufhören möchtest, bist du hier im Forum richtig. Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker*innen aus, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Ein "kontolliertes/normales" Trinken ist nicht mehr möglich.

    Wenn du also aus der Sucht aussteigen möchtest, steht als erstes ein Besuch beim Arzt an, um deine Entgiftung zu überwachen. Ein Kalter Entzug kann lebensgefährlich sein. Die Entgiftung kann prinzipiell auch ambulant zu Hause durchgeführt werden, aber das entscheidet der Arzt deines Vertrauens.

    Danach kannst du lernen, wie du dein alkoholfreies Leben gestalten kannst. Auch, wie du mit den oben beschriebenen Situationen umgehen kannst.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Vielen dank Seeblick .

    Ich kann es zur zeit selbst schwer einschätzen ob ich alkoholikerin bin oder nicht . Ich kann auf Alkohol verzichten aber es ist einmal im Monat so das ich mich abschieße in Gesellschaft und das ist das was ich nicht mehr möchte . Mein ziel ist es wieder so wie damals zu werden wo ich mir vielleicht einmal im Jahr ein Mixery gegönnt habe weil ich lust drauf hatte. :)

  • Hallo Rhododendron,

    wenn du schon in der Abhängigkeit bist, wird das so aber nicht funktionieren. Wie wäre es denn, wenn du deine Bedenken einmal mit dem Arzt besprichst oder einfach zu einer Suchtberatungstelle gehst? Du kannst dir im Internet auch die Kriterien bei einer Alkoholabhänigkeit durchlesen und dann ehrlich beantworten, wo du stehst.

    Wenn du keine Abhängigkeit hast ist es einfach: Dann lass das Trinken und lass dich von deinen Bekannten nicht überreden. Denn wenn du noch nicht anhängig bist, sollte das kein Problem für dich sein.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Rhododendron,

    willkommen bei uns im Forum!

    Es ist gut, dass Du Dir über Deinen Alkoholkonsum Gedanken machst.

    Sobald Du angefangen hast Alkohol zu trinken, kannst Du nicht mehr aufhören, schreibst Du.

    Das ist ein Kontrollverlust und eindeutig ein schlechtes Zeichen. Und dass Du nicht mehr weißt,

    wie Du heimgekommen bist, ist noch viel schlimmer!

    Wenn Du tatsächlich meinst, Du bist keine Alkoholikerin, dann schließe ich mich Seeblick ihren Worten an.

    Dann lass doch den Alkohol stehen.

    Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die nie wieder Alkohol trinken wollen. Ein kontrolliertes

    Trinken gibt es für uns (hier im Forum) nicht!

    Schau Dich noch ein wenig hier im Forum um, ziehe Deine Schlüsse. Und dann kannst Du Dich gerne

    wieder melden, wenn Du keinen Alkohol mehr trinken möchtest!

    Ich lasse Dir einen Artikel zum Anklicken da, falls Du ihn noch nicht gefunden hast:

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Rhododendron,

    ich schließe mich grundsätzlich meinen Vorschreiberinnen an. Lass dich beraten und höre ehrlich in dich rein.

    Und dann gebe ich dir einfach mal den Rat, deinen Freundeskreis zu überdenken. Wenn die Freunde einen exzessiven Umgang haben, werden sie dich immer animieren, mitzutrinken. Einmal, damit ihr eigener Konsum nicht auffällt, zum Anderen weil nüchterne Beobachter nervig sein könnten.

    Und du trinkst dann mit, damit du dich mit ihnen gleich fühlst, also auf einer Ebene.

    Ich bin keine Alkoholikerin sondern Ex-Coabhängige. Und ich trinke seit 14 Jahren nicht mehr. Und ehrlich, betrunkenes Gelaber kann ich nicht mehr leiden. Ich hab nix davon. Also sind meine Freunde auch Nichttrinker bzw Gelegenheitstrinker. Und ich habe mit denen so viel Spaß wie vorher nie, als ich selbst noch mitgetrunken habe.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Rhododendron

    Dein Beispiel könnte aus meiner Feder vor einigen jahren stammen.

    Ich habe es oft versucht, auf festen mit keinem und/oder nur wenig alkohol zu feiern.

    Und/oder deshalb, weil mir immer wieder passierte, dass ich von 'heut trinke ich nichts' schnell zu 'nja nur 2, dann kann ich mich zum 3. überreden lassen damit die anderen zufrieden sind, ich den absprung schaffe und mich nicht ganz verraten habe' hin zum 'scheiss drauf' kam.

    Leider erlebte ich so viele dieser aufwachmomente in denen mir dämmerte, dass ich ab einem gewissen moment vom vorabend keine ahnung mehr habe. Dann stellte sich eben dieses schlechte gefühl bei mir ein gepaart mit der erfolglosen anstrengung mich wieder zu erinnern was letzte nacht passiert ist.

    So erlebte ich vermeintlich coole partys von denen ich letztlich nichts hatte weil sie weg waren.

    Schlimmer wars noch, wenn ich dann im versuch rauszufinden was gestern los war, von einem saufkumpanen, manchmal selbstgefällig um vom eigenem Verhalten abzulenken, es erzählt bekam.

    Ausreden für unpassendes verhalten und übermäßiges trinken fand ich mit der zeit immer schneller und erlaubten es mir auf die nächste party zu gehen.

    Ich bin froh aus diesem Kreislauf draußen zu sein, es half mir auch zu erkennen, welche personen in meinem leben wichtig sind.

    Für mich war das ein harter und langer kampf, bis ich einsah dass es einer war den ich so^^ nie gewinnen konnte, auch die kleinen Siege übee den alkohol, wenn ich es mal doch schaffte ohne vollrausch nachhause zu kommen wurden immer seltener oder lagen em zugrunde dass ich immer mehr vertrug.

    Letztlich fand ich meinen weg, in der einsicht dass der kampf zu nichts führt und ich zugeben muss dass der alk stärker ist. Er ist immer stärker, leider auch bei dem einem glas das ich mir so gern zu besondere anlässe gönnen würde oder der schluck sekt zur geburtstagsfeier eines bekannten..... Sodass es, es einfach nicht wert ist.

    Mit der zeit verliert dieser besondere drink auch seine Wertigkeit. Ich habe ihn durch ein gutes antigetränk ersetzt, wäre es alkohol würde es mich nur an die obige rzählung erinnern und frustrieren.

    Zuzugeben, dass ich schwächer bin als der Alkohol, fiel mir leicht.

    Heute kann ich es aussprechen alkoholiker zu sein, wenn auch nicht vor jedem, muss ich auch nicht aber vor guten Freunden, nähere familie und am wichtigsten mir selbst. Dafür brauchte ich auch etwas zeit.

    Lg Leonard

    Einmal editiert, zuletzt von Sam (5. Mai 2022 um 21:05)

  • Ich danke auch dir für deine Worte. Nun bin ich seit 8 Tagen ohne ein Tropfen Alkohol und habe mich hier viel belesen und nun ist mir bewusst ja ich bin eine alkoholikerin. Mir persönlich war es nie so bewusst wie heute denn es war für mich irgendwie normal weil alle es in meinem Bekanntenkreis auch tuen und noch viel krasser. Am Wochenende war ich sogar mit einigen von ihnen zusammen unterwegs doch ich bin stark geblieben und kam nicht mal auf die Idee was mit zu trinken . Ich fand es eher erschreckend qie die Leute dann so waren und empfand es eher als peinlich. Ich bin so dankbar das ich dieses forum gefunden habe es unterstützt mich ungemein :):)

  • Guten Morgen Rhododendron,

    es freut mich für Dich, dass Du diese Erkenntnis, Alkoholikerin zu sein, so annimmst. Nur weil um Dich herum gesoffen wird, bedeutet das nicht, dass das eigene Trinken "weniger schlimm" ist. Ich kenne dieses Schönreden auch und bin froh, dass ich irgendwann an den Punkt gekommen bin, wo ich das nicht mehr konnte und für mich annehmen konnte, Alkoholikerin zu sein.

    Wenn Du Dich hier regelmäßig austauschen möchtest, fülle doch kurz die Bewerbung für den offenen Bereich aus, damit wir Dich für den Austausch freischalten können.

    LG Cadda

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

  • Hallo Rhododendron,

    die Einsicht ist enorm wichtig, wenn man stabil trocken sein möchte. Sonst bleibt immer eine Hintertür auf, dass man vielleicht irgendwann doch wieder trinken kann. Wenn man Alkoholiker*in ist, geht das nicht mehr. Aber wenn du zufrieden abtinent bist, ist das überhaupt nicht schlimm.

    Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie du deinen neuen Weg gehen möchtest? Was du für dich veränden musst? Einfach nur den Alkohol weglassen und sonst nichts verändern, wird wahrscheinlich nicht funktionieren.

    Du solltest auch zum Arzt gehen und dich durchchecken lassen und dabei direkt sagen, dass der Grund für die Untersuchung deine Alkoholabhängigkeit ist.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Liebe rhododendron, die türe zu einem schöneren echten leben hast du nun etwas geöffnet. Mir damals einzugestehen alkoholiker zu sein war nicht leicht aber auch erleichternd. Ich befand mich damals in einem geschützten umfeld das mir sicherheit gab. Ich lernte meine nächsten schritte mit bedacht zu setzen, sichere räume zu schaffen zb eine alkoholfreie wohnung und mich vor verlockende situationen zu schützen.

    Partys oder andere veranstaltungen die als hauptzweck gemeinsames trinken größerer mengen alkohol haben meide ich heute noch, das muss nicht so bleiben, jedoch finde ich es für den anfang gut und wurde mir auch empfohlen.... Inzwischen fehlen sie mir nicht mal

    Eine liste meiner freunde half mir dabei zu differenzieren, wer ist mir wirklich wichtig, zu wem kann ich auch ohne alkohol einen guten kontakt pflegen, zu diesen personen vermerkte ich auch alternative gemeinsamkeiten, was ich statt dem biertrinken sonst mit ihnen unternehmen oder reden kann.

    Leider stehen manche drauf, die ich nicht aufgeben möcht aber vorerst meiden werde da sie vorher selbst einen wandel erleben sollten.

    Zu anderen erhielt ich die klarheit, dass uns nur der alkohol verband und habe die beziehung aufgegeben

    Besonders wichtig ist mir meine selbsthilfegruppe. Ähnlich wie dieses forum ein ort wo man über alles sprechen kann was einen belastet, sich erfahrungen anderer holen und ohne scham über sein alkoholproblem und damit verbundene erlebnisse die in einem schlummern erzählen kann.

    So habe ich mein leben eingerichtet um auf meine erworbene trockenheit, die zu Beginn zerbrechlich ist gut aufzupassen, jeder findet seinen eigenen weg, die lauernden gefahren sind oft ähnlich. Umfeld, verfügbarkeit, Beziehungen, frust, stress, Übermut, hochfreude, leichtsinn, 'alkoholfreies' bier.....

    Mit der zeit gewinnt man zunehmend an sicherheit, für den anfang einen schritt kürzer zu treten tut gut und schützt.

  • Hey Seeblick ,

    Wie geschrieben ich brauchte ein paar Tage um es zu begreifen doch ich bin gerade in einem großen Prozess der positiven veränderung :) Nächsten Dienstag habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin. Da werde ich mit ihr über mein Alkohol Problem sprechen und mich untersuchen lassen . Gestern habe ich beschlossen das ich für meine Stadt ehrenamtlich arbeiten möchte bin mir nur noch nicht ganz sicher in welchem Bereich. Somit wäre zumindest schon mal ein Teil meiner neu gewonnenen Freizeit ausgefüllt . Habe so einiges im Kopf aber will alles nach und nach angehen nicht das ich stolper und zu Boden Falle :)

  • Vielen Dank Leonard,

    Ich melde derzeit alle Orte an denen ich sonst vorher war und wo nur gesoffen wurde und alles eine Party war aber da ich nunmal sehr viele leute hier kenne lässt es sich kaum vermeiden auf die ein oder andere person nicht zu treffen. Gutes Beispiel gestern war ich bei Freunden im Garten die mich dabei unterstützen alkoholfrei zu bleiben, da kam ein Jahrelanger bekannter und meinte sich darüber lustig zu machen und zu sagen ach komm Anke lass uns doch ein schönes Bier miteinander trinken. Ich sagte ne du mein Eistee schmeckt mir besser . Das wird ein Mensch sein den ich aussortieren werde denn er nimmt mich und meine Situation nicht ernst. Wie ich zu seeblick schon schrieb ich bin in einem großen positiven Prozess und mir wird jeden Tag mehr und mehr bewusst was ich mir angetan habe und was ich für mich will🙂

  • Alex07 10. Mai 2022 um 09:18

    Hat den Titel des Themas von „vorstellung“ zu „Rhododendron39 Vorstellung“ geändert.
  • Hallo Rhododendron39,

    deine Bewerbung wurde akzeptiert und hier geht es nun für dich weiter. Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Einen schönen Sonntag morgen wünsche ich allen :) Ich bin nun 14 Tage trocken und sooo stolz auf mich warum erzähl ich euch gleich . Mein Herz und ich waren gestern zu einem Geburtstag eingeladen und ich hatte erst Angst da der Gastgeber und einige seiner Gäste gerne mal druckbetankung betreiben . Wir sind trotzdem hin um das Schauspiel anzusehen. Wir kamen gegen 17.00 Uhr an und der erste war schon so voll der ist dann 18 Uhr heim und ich dachte mir : oh mein gott die finden das alle auch noch lustig :-| Also ich muss schon sagen das ganze nüchtern betrachtet eine Katastrophe aber ich hatte viel spaß und bin stabil geblieben hab zwar ständig aufs Klo rennen müssen da ich 3 lieber Wasser und nen halben lieber Cola getrunken habe aber dann lieber so :thumbup:

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