Hera Erster Versuch

  • Sauer wär ich so oder so gewesen, egal wem er es erzählt hätte. Ist halt einfach etwas sehr persönliches.

    Hallo Hera,

    ein herzliches Willkommen hier im Forum. Du hast schon viel auf deinem Weg in die Abstinenz erreicht.

    Darauf kannst du sehr stolz sein.

    Ich bin Ehefrau eines alkoholerkrankten Partners und möchte gerne aus meiner Sicht zum Thema " Schweigepflicht" im Familiensuchtsystem antworten, um vielleicht bei dir ein tieferes Verstehen für das Verhalten deines Mann anzustoßen.

    Angehörige stehen unter einem wahnsinnigen Leidensdruck, wenn ein Familienmitglied alkoholsüchtig ist, nicht nur der Betroffene selbst.

    Aus großer Scham und tiefer Betroffenheit vertrauen sie sich häufig keinem Menschen an, entwickeln dadurch oft eigene psychische und physische Erkrankungen.

    Die Ausweglosigkeit, die Verzweiflung wird übermächtig, der innere Druck, die Angst und Sorge werden zum Selbstläufer......wie entlastend und wohltuend kann dann ein Gespräch mit einem vertrauten Menschen sein, der einem seine Ohren zum Zuhören schenkt.

    Es sind "nur" die eigenen Eltern deines Mannes, deine Schwiegereltern, auch wenn du ein ambivalentes Verhältnis zu ihnen lebst.....keine fremden Menschen. Deshalb finde ich sein Verhalten aus meiner Sicht gar nicht übergriffig.

    Das du sauer auf ihn bist, zollt vielleicht auch den Umständen, dass du dich eventuell wegen deiner Erkrankung schämst, euer Verhältnis durch frühere Zeiten noch zusätzlich belastet ist.

    Wenn du das Gefühl ihrer " seltsamen " Art dir gegenüber jetzt verspürst, dann sprech sie doch einfach mal darauf an, falls du eine Aussprache natürlich verkraften kannst.

    Vielleicht ergibt sich daraus ein offenes klärendes Gespräch, Unsicherheiten im Umgang mit dem erkrankten Familienmitglied tun sich oft breit.

    Auch mir erging es in der Vergangenheit genauso und in meiner größten Not, im Glauben ihrer Unwissenheit, vertraute ich mich einer absolut vertrauenswürdigen, langjährigen Freundin an........tja, was soll ich dir schreiben......sie erklärte mir:

    " Christrose, warum erzählst du mir erst jetzt von der Alkoholerkrankung deines Mannes, ich wusste es schon lange, habe mich aber nie getraut, dich anzusprechen."

    In mir platzte ein Knoten der Erleichterung auf.

    Endlich hatte ich jemanden gefunden, der mich und meine Nöte verstehen konnte, wusste wovon ich sprach.

    Sie kam aus einem suchtabhängigen Elternhaus, ihr Partner ist ebenfalls alkoholsüchtig.

    Übrigens von mir auch längst erahnt und auch nie angesprochen.

    Unfassbar eigentlich, Alkoholismus, eine gesellschaftliche Erkrankung mit " Schweigepflicht ".

    Oft weiß, ahnt es das Umfeld schon, nur der Betroffene und seine Angehörigen wähnen sich im Irrglauben......dem engsten Familien und Freundeskreis bleibt meistens nichts verborgen.

    Da wird die persönliche Sache unter einem Ehepaar schnell zur "Öffentlichkeit".

    Vielleicht erahnten deine Schwiegereltern auch schon längst, etwas von der Alkoholerkrankung, sprachen in Sorge ihren Sohn an.

    Ich gehe mit der Sucht meines Mannes bestimmt nicht hausieren, eben weil es seine persönliche Sache ist.

    Aber werde ich angesprochen, warum er z.B. kein Auto mehr fahren würde, antworte ich offen und ehrlich.... Führerscheinentzug aufgrund Alkohol am Steuer .....keine Ausflüchte mehr.....bei weiterer Nachfrage von Außenstehenden, dann : Fragt ihn!

    Es erleichtert Angehörige ungemein, das Schweigen brechen zu dürfen, das Aussprechen zu dürfen, was innerlich quält.

    Diese Erlaubnis muss dem Partner/ der Partnerin/ der Tochter/ dem Sohn gegeben werden, damit auch er/ sie im komplizierten, kranken Familiensuchtsystem gesunden kann.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    3 Mal editiert, zuletzt von Christrose (7. Juni 2022 um 19:46)

  • Christrose ,

    Das hast du gut geschrieben. Ich lese auch viel von EKAs und Co-Abhängigen hier im Forum, mir tut das alles furchtbar leid, das werde ich mir nie verzeihen können, meine Familie hat wegen mir gelitten und das hatten sie nicht verdient.

    Auch da denke ich täglich drüber nach und mir fallen Situationen ein, für die ich mich damals schon geschämt habe und die ich nüchtern noch vielviel beschämender finde.

    Dabei war mein Mann die ganze schlimme Zeit über (beinahe 3 Jahre..) für mich da. Und ich war auch noch gemein zu ihm.

    Hab schon sehr dran zu knabbern.

    Und meine Kinder hatten keine richtige Mutter. Mich gab es nur in "gereizt und müde", wegen des Katers. Ich hab zwar alles notwendige abgeleistet, aber war nicht wirklich da.

  • Guten Morgen Hera,

    den letzten Absatz hätte ich schreiben können.

    Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Du kannst es aber zukünftig besser machen.

    Ich mache das nun seit bald 5 Jahren besser mit meinen Kindern und je mehr Zeit vergeht, umso größer wird eben auch die gute Zeit. Das ist ein gutes Gefühl.

    Du hast auch die Möglichkeit es nun besser zu machen. Nutze sie!

    LG Cadda

  • Liebe Hera,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Es freut mich, deinen so gefühlvollen, selbstreflektierenden Text zu lesen, erkenne in deinen Zeilen auch die momentane Gefühlswelt meines Mannes wieder.

    Schau nach vorne, du bist auf einem guten Weg.

    Es ist für ein zufriedenes Leben in Abstinenz nie zu spät.

    Was geschehen ist, ist nicht mehr rückholbar, aber du kannst jetzt wie Cadda es schon schrieb, deine Möglichkeiten nutzen und in eine bessere Zukunft mit Lebensqualität starten.

    Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin alles Gute für deinen Weg!

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Hallo ihr Lieben,

    am Donnerstag hab ich mein Bewerbungsgespräch in der Tk, war jemand von euch da schon einmal?

    Wie läuft so ein Tag dort ab?

    Ausser Einzel- und Gruppengesprächen?

    Bin etwas aufgeregt :-|

  • Hallo Hera,

    ich habe vor vielen Jahren mal eine Tagesklinik besucht. Da lief es so ab, dass vormittags und nachmittags verschiedene Therapien stattfanden, jeden Tag Gruppentherapie, Entspannungsübungen, Ergotherapie (zum Beispiel malen, basteln, Töpfern o.ä.), einmal die Woche Einzelgespräch mit der Therapeutin, und auch mal so Sonderaktionen wie gemeinsames Kochen etc. Um 16.00Uhr war jeden Tag Schluss. Ich fand es gut.

    Wie ich überhaupt Therapie (wenn der Therapeut gut ist) sehr hilfreich finde. Auch die Gespräche im der Gruppe, die sich zwischen den Therapiestunden ergeben, fand ich hilfreich, denn da lernte ich, wie es anderen erging und fühlte mich mit meinen Gefühlen (Scham, Minderwertigkeitsgefühle, Ängste u.a.) nicht mehr so alleine.

    (So wie auch durch den Austausch hier im Forum, den ich besonders in den ersten Jahren meiner Trockenheit als extrem wertvoll empfand!)

    Deine Zweifel kannst du in dem Kennenlerngespräch in der Klinik ja auch offen äußern. Es ist etwas, das du für dich machst, dass dir helfen und dich womöglich bereichern wird.

    Viele Grüße,

    Thalia

  • Vielen Dank Thalia, das hat mir geholfen.

    Ich bin auch generell pro-Therapie, das hat mir vor ein paar Jahren (mittelschwere Depression und Panikattacken) auch viel gebracht.

    Bin gespannt auf das Gespräch, ob die mich überhaupt nehmen?

    Da gibt es bestimmt Voraussetzungen.

    Lass mich jetzt mal überraschen*

  • Hallo Hera,

    meinst Du, es gibt da wirklich Voraussetzungen, außer nüchtern zu sein und etwas verändern zu wollen?

    Ich kenne mich wirklich nicht aus, aber ich glaub, das wird bestimmt alles klappen.

    Ich drück Dir die Daumen für das Gespräch morgen.

    Berichte danach mal, wie es Dir dort gefallen hat. Das ist ja das Wichtigste, dass Du Dich gut aufgehoben fühlst.

    LG Cadda

  • Hi zusammen!

    Mein Gespräch mit der Psychologin der TK war gut. Sie hat mir alle Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die ich machen könnte und ich gehe vorerst 1/Woche zur Suchtberatungsstelle, damit ich einen Anker und eine Regelmäßigkeit habe.

    Falls ich anfangen sollte, zu Wackeln, kann ich binnen 2 Wochen einen Platz in der Tk bekommen. Sie hat mir ihre direkte Durchwahl aufgeschrieben. Das ist gut zu wissen.

    Im Wartezimmer waren einige Menschen, die wirklich schlimm aussahen und ich hab die Ausdünstungen von Alkohol, trotz FFP2 gerochen, mir wurde beinahe schlecht.

    Sie hat mich gewarnt, nicht in eine Koffeinsucht abzurutschen, als ich erzählt hab, daß ich viel Tee trinke (des Teeins wegen) und ab und an Red Bull und Espresso. Da musste ich leicht schmunzeln, aber ich nehm mir auch das zu Herzen.

    Das, mit der alkoholfreien Umgebung und wie schwer es für mich umzusetzen ist und daß ich noch mit niemandem groß über meine Krankheit gesprochen habe, haben wir auch thematisiert.

    Ich hab geredet wie ein Wasserfall 😀

    Unterm Strich war es mal wieder ein positives Gespräch.

    Es ist toll, daß es diese Menschen gibt.

    So, nachher geh ich das erste Mal seit Jahren mit meiner Tochter ins Freibad.

    Einen sonnigen Sonntag euch,

    Hera

  • Hallo Hera

    Das, mit der alkoholfreien Umgebung und wie schwer es für mich umzusetzen ist und daß ich noch mit niemandem groß über meine Krankheit gesprochen habe, haben wir auch thematisiert.

    zu welchen Ergebnis seid ihr gekommen?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    ich weiß, du "lauerst" 😉 darauf, gleich zu antworten, daß das der falsche Weg ist etc...

    Die Erkenntnis hab ich durch aufmerksames Lesen deiner Aussagen/Antworten gewonnen.

    Aber Spaß beiseite, das Thema ist zu ernst.

    Um es gleich vorweg zu nehmen:

    Ich kann, aufgrund meiner noch relativ jungen Kinder, keinesfalls ein Jahr lang, sämtliche Anlässe meiden, bei denen es eventuell Alkohol gibt.

    Selbst gestern im Freibad, wurde neben mir Bier getrunken.

    Mich triggert das null.

    Sie haben schon viel zu lang, bei vielen Aktivitäten, auf ihre Mutter verzichten müssen. Weil sie betrunken war oder zu platt war.

    Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst. (Du hast, glaub ich, auch Kinder?)

    Die Psychologin konnte es jedenfalls verstehen.

    Und ich muss auch nicht bei jedem Menschen sofort mein "Problem" auspacken, sondern es dann machen, wenn ich es für richtig halte.

    Seit ich nicht mehr trinke, mir ist bewusst, daß das noch keine Zeit ist und der Weg noch lange ist, hatte ich kein einziges Mal mehr Verlangen nach Alkohol. Mein Prozess hat schon lang vorher in meinem Kopf begonnen und ich denk

    ich bin auf einem guten Weg.

    Das soll weder überheblich klingen, noch stelle ich deine persönlichen Erfahrungen in Frage, noch möchte ich provozieren oder die Krankheit verharmlosen!!!

    Nicht, daß das falsch ankommt.

    Vielleicht kennen andere in der gleichen Situation, dieses Problem? Ich denke, da könnten mir manche beipflichten.

    Wir haben nun mal eine echt große Familie und doch einige Freunde und Bekannte. Da bin ich auch froh darüber.

    Und momentan halte ich mich zu 99% an die, die keinen oder kaum Alkohol trinken.

    Das klappt sehr gut.

    Lieber Gruß,

    Hera

  • Sie haben schon viel zu lang, bei vielen Aktivitäten, auf ihre Mutter verzichten müssen. Weil sie betrunken war oder zu platt war.

    Hallo Hera,

    ich habe auch Familie. Und ich war ca. 1,5 Jahre auf keiner Festivität, auf der evtl. getrunken wird.

    Geht alles!

    Man soll doch nicht auf Aktivitäten verzichten! Aber die sollten eben nicht in einem nassen Umfeld stattfinden.

    Freibad ist eine Sache, da kann ich mein Handtuch nehmen und mich woanders hinlegen.

    Aber Anlässe, wo ich weiß, das dort getrunken wird, meide ich heute noch. Weil ich da nix zu suchen habe und vor allem nix für mich finden würde, was mir gefallen könnte.

    Viele frisch Abstinent Lebende meinen, sie würden in eine soziale Einsamkeit geraten, wenn sie nicht mehr überall dabei sind, aber das ist Unsinn.

    Bei mir war es eher gegenteilig!

    Ich habe mich selbst immer mehr isoliert, als ich noch gesoffen habe und fühlte mich dadurch oft einsam.

    Abstinent lebend konnte ich erst wieder wirklich soziale Kontakte haben und genießen.

    Und zwar mit Menschen, die nicht in meiner Gegenwart trinken müssen.

    Und davon gibt es zum Glück viele!

    Im Freibad kann ich nicht anderen das Saufen verbieten, es ist mir auch völlig egal. Dann geh ich da weg und fertig.

    Gehe ich aber zu Festivitäten, wo ich WEIß, das dort getrunken wird, gehe ich dem Alkohol geradezu wieder entgegen!

    Und dann kommt schnell eins zum anderen und dann bist Du wieder bei...siehe oben! (Zitat)

    Wir geben hier nicht solche Ratschläge um anderen das Leben zu vermiesen, es stecken oft bittere Erfahrungen dahinter.

    Und ich wünschte, der ein oder andere würde die Tipps nicht gleich kategorisch für sich ablehnen a la "geht bei mir nicht", sondern einfach mal den alten Hasen glauben und es wenigstens auszuprobieren. Geht nicht, gibts nicht.

    LG Sunshine

    Einmal editiert, zuletzt von Sunshine_33 (27. Juni 2022 um 15:39)

  • Ich glaube euch doch, das hab ich nie verneint. Ihr seid ja quasi meine Vorbilder!

    Ich war auch isolierter, als ich trank, jahrelang. Und nun finde ich so langsam wieder zu meinem alten Ich und hab endlich wieder Spaß am Leben.

    Und ich bin ja hier, weil ich Hilfe möchte und mir das Forum gut tut und mich unterstützt.

    Aber man darf doch seine Sichtweise darlegen? Das bedeutet doch "Austausch"?

    Ihr macht das schon viele Jahre und habt das Thema schon 100e Male gehabt, ich bin dennoch neu.

    Wie oben geschrieben, liegt es mir fern, jemanden anzugreifen oder seine persönlichen Erfahrungen in Frage zu stellen.

    Auch ich hatte sehr schlimme, die ich vielleicht mal teilen werde. Kostet mich einiges an Überwindung.

    So etwas bremst mich dann halt aus.

  • Aber man darf doch seine Sichtweise darlegen? Das bedeutet doch "Austausch"?

    Das ist das Elixier eines Forums . Weiter so! Wenn von uns die Erfahrungen schon mal ruppiger rüberkommen, ist es mehr aus Sorge, als den gegenüber abzustrafen. Wie du geschrieben hast, machen wir das auch schon Jahre. Es gibt nicht viele die es aber Jahre schaffen. Also muss da ja was richtig gemacht worden sein. Oder nicht?

    ich weiß, du "lauerst" 😉 darauf, gleich zu antworten, daß das der falsche Weg ist etc...

    das ist nicht ganz richtig ;) . Ich Maße mir nicht an den richtigen Weg zu kennen. :mrgreen: Ich kenne jedoch Alkoholiker die ihren Eigenschutz den Bedürfnisse anderer untergeordnet haben und rückfällig geworden sind. Gerade am Anfang des Weges sind verkehrt verstandene Kompromisse der Hauptgrund für Rückfälle. Was wäre dann? Was würde sich da für dich ändern?

    Die Sucht spricht eben nicht die Sprache des Verstandes oder holt sich das Einverständnis eines Therapeuten oder Psychologen. Sie will dich dazu bringen wieder zu saufen und das geht eben am Besten wenn du nur eine Handbreit am Glas sitzt.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hera,

    da ich unter deiner Frage nicht mehr Antworten kann will ich es hier nachholen.

    Darf ich fragen ob

    du nie Alkohol getrunken hast?

    Nie nicht, aber ich muss dazu etwas ausholen. Meinen ersten richtigen Rausch hatte ich zum 18. Geburtstag. Aber nicht so, dass ich am nächsten Tag nicht mehr wüsste was ich getan habe. Zuvor trank ich kaum etwas. Ich fand das so schrecklich und habe NIE verstanden was man daran schön finden kann. Ich bin ein Mensch der auf Partys immer diejenige ist die richtig Gas gibt, ich habe dafür noch nie Alkohol gebraucht. Ich war und bin meistens die Fahrerin. Natürlich trinke ich auch mal im Urlaub einen Cocktail. Mir schmeckt kein Bier, auch kein Wein. Wenn dann muss der Alkohol süß sein. Und seit mein Mann erkennbare Probleme mit dem Alkohol hat, trinke ich noch seltener etwas. Will ihn ja nicht animieren. Wobei er jetzt eh eher alleine trinkt als in Gesellschaft. Meine Kinder meinen, ich bin was das Thema gegen Alkohol angeht, zu extrem. Auch ihnen sage ich immer wieder mal, dass ich das trinken nicht gut heißen kann. Zum Glück trinken sie eher selten aber etwas mehr als ich in meiner Jugend.

    Liebe Grüße Petra

  • Liebes Tagebuch,

    heute hatte ich ein krasses Erlebnis. Ich versuch, mich kurz zu fassen:

    War heute im Dorf, etwas erledigen und da lag ein blutender Mann auf dem Gehweg, hab natürlich angehalten, zwei andere Passanten auch, Krankenwagen gerufen etc..

    Als er versorgt war, bin ich weiter und ein flüchtiger Bekannter, der zufällig dort vorbeikam, sprach mich an und sagte wortwörtlich "Dieser Teufel säuft jeden Tag".

    Ich wusste auch, daß der Verletzte Alkoholiker ist, kenn ihn persönlich nicht,

    Aber ich bin schier implodiert, wegen dieser dummen Aussage. Meine Tochter war aber bei mir und deshalb hab ich nur gefragt "und deswegen sollte man ihm nicht helfen oder wie???"

    Das hat mich erschüttert und bewegt und geht mir nicht mehr aus dem Kopf.

    Ich konnte ja mit ihm mitfühlen...

    So, danke für's Lesen, musste das niederschreiben. Hoffe, er kommt wieder auf die Beine.

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