Siegrid - Hallo zusammen

  • Für mich ist es wichtig, dass ich abends den gleichen Ablauf habe. D.h. immer zur

    gleichen Zeit ins Bett zu gehen und die gleichen Rituale. Das hilft dem Körper und der

    Seele beim "runterfahren".

    genauso mache ich es auch - Glas Wasser an einer bestimmten Stelle, ein paar Seiten lesen etc....und es wird ja besser.

    Sonst geht es mir gesundheitlich wirklich gut- ich freue mich über meinen perfekten Blutdruck, seit ich keinen Alk mehr trinke, so gut war er seit über 30 JAhren nicht mehr- und er schwankt acu nicht nach oben - echt genial.

    Lieb das du nach Jack fragst- dem 11 j. Beagle geht es der Hitze entsprechend gut-Übrigens hat er auch ein Suchtproblem(ist keine Untertreibung), dass mich schon oft extrem wütend gemacht hat- interresiert ihn aber nicht- er weiss genau -Frauchen tobt rum - aber Sie hat mich trotzdem lieb- ich schreib jetzt mal nicht was er bevorzugt frisst beim Gassiegehen...... :rolleyes:

  • über AA habe ich schon nachgedacht, aber ich bin "sozial nicht sehr kompatibel" bin gern allein. Habe auch keinen wirklichen Freudeskreis, bis auf meine Familie und "Anhängsel" und ein paar HundeBekannte, dass reicht mit (...)

    Es muss natürlich für dich passen👍

    Wobei ich noch feststellen wollte: die AA Gruppen sind keine "Bekannten" Oder "Freunde". Man trifft sich auch nicht " mal so" - es geht hier ausschließlich um die Selbsthilfe um dem Alk dauerhaft fern zu bleiben.

    Mein Mann ist auch niemand der gerne unter Leuten ist-die AA Treffen sind für ihn immer eine Möglichkeit, offen "innere Inventur" Zu machen, unter Menschen die ihn verstehen und nicht urteilen. Und um eben auch mal Zweifel oder schwere Momente anzusprechen, die er hier zu Hause nicht offen legen will. Die, Treffen dienen also eher zur inneren Reinigung- nicht um Anhang zu finden.

  • Tag 86.

    Hallo zusammen,wollt mich mal wieder melden- erstmal - immer noch trocken. Und ich freue mich über so eine Kleinigkeit, wie am Wochenende die Pfandflaschen zum Aldi zubringen und nicht mit einem peinlichen Gefühl zum Glascontainer zu schleichen.

    Das ist so eine neue Angewohnheit- jeden Abend eine Flasche Bio/Ingwer/Zitronen Limo mit ganz viel Wasser gestreckt ,um über den Abend zu kommen. Die Abende sind leichter geworden (ich habe ja nur Abends getrunken) und ich esse vielleicht etwas zu viel(Esssuchverhalten unter Kontrolle), aber Kaloriengehalt von Wein ist ja auch nicht wenig bei 1 1/2- 2 Flaschen.

    Und noch etwas schönes ist mir aufgefallen- ich bin ja Single- und jetzt sitze ich Abends vorm TV und seit einiger Zeit kann ich wieder richtig laut -spontan lachen, wenn ich etwas entsprechendes sehe - mein Humor ist etwas schräg ^^

    In Gesellschaft trinken- vor ein paar Tagen war ich zu einem kleinen Treffen eingeladen - Alles ältere Damen so wie ich und älter. Alle tranken Alk - zwei zum Glück sehr wenig. Doch die anderen haben kräftig zugelangt . Und dann kam noch dazu , dass ich als Veganerin, hier wo ich wohne, für die meisten ein Alien bin 8) naja- bis eine der Damen mich deshalb provozierte - Aber ich bin ganz gut klar gekommen.

    Aber so ein bisschen Melancholie beim Aperol betrachten kam schon auf.

    Doch mir geht es körperlich gut und mein Blutdruck ist immer noch genial gut. Ich bin einfach meistens fröhlicher geworden - komme sogar mit meinem Hund besser klar.

    Aber doch kommt immer wieder der Gedanke auf- nie wieder Alk- kann das sein? Schaff ich das?

    Deshab lese ich hier auch weiter mit!!!!!!

    Danke Euch.

  • Hallo Siegrid,

    schon 86 Tage :thumbup:

    Diese Melancholie kommt auf, weil Du Dich mitten unter das bechernde Folk begeben hast. Das wirkt sich nicht nur in diesem Moment aus.

    Dann kann ich mir gut vorstellen, dass diese zweifelnden Gedanken immer wieder hochkommen. Das nimmt man dann ja mit.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass Du gerne Kontakt möchtest. Wer will das nicht? Es gibt aber sicher noch andere Möglichkeiten als sich in so etwas zu begeben.

    Ich persönlich würde das nicht wollen und es wäre auch viel zu gefährlich.

    Vielleicht fallen Dir ja noch andere Optionen ein? Es ist doch auch nicht schön, sich so oft mit Zweifeln auseinanderzusetzen.

    Ach ja. Mir ist übrigens egal, wie viel mein Gegenüber trinkt. Mir wurde tatsächlich mal das Angebot von einem Ex-Kumpel gemacht, dass er ein paar Bier weniger trinken würde. Das macht keinen Unterschied. Und wenn der den ganzen Abend an nur einem Bier, vor meiner Nase nuckelt. Er trinkt.

    Bitte nimm den Vorschlag mit. Dein neues Leben ist viel zu wertvoll.

    VG Alex

  • Hallo Siegrid,

    Glückwunsch zu ersten ¼ Jahr!

    Auch bei mir kommt machchmal, immer seltener, ein bisschen Wehmut auf … nie wieder ein Bier trinken. Ähnlich einem verflossenen Partner, aber ich weiß diese Beziehung ist beendet, endgültig!

  • Hallo Achelias,

    1/4 Jahr hört sich richtig cool an, besser als 86 Tage-

    Auch bei mir kommt machchmal, immer seltener, ein bisschen Wehmut auf … nie wieder ein Bier trinken. Ähnlich einem verflossenen Partner, aber ich weiß diese Beziehung ist beendet, endgültig!

    eine schöne Umschreibung und ich glaube so ein klitzekleines Bisschen wird es auch bei mir weniger.......


    Hallo Alex, habe ziemlich lange über deinen Beitrag nachgedacht.

    Soll ich mir neue Kontakte suchen- ich denke für mich ein nein, da ich sowieso sehr wenige habe , ich eigentlich mit meiner Familie ausreichend versorgt bin und irgendwie eine Einzelgängerin bin. Dieses Treffen , was ich beschrieben habe, ist sehr selten. Viel mehr Aperol begegnet mir draussen vor der Tür- im Ernst :lol: - ich wohne in einer der schönsten Ecken von Köln- Natur pur und ganz viele Aussenplätze für Ausflügler.Wenn ich mit meinem Hund rausgehe bei gutem Wetter, komme ich automatisch dran vorbei- ganz viele Bier und Aperol Trinker/inen.Würde ich das vermeiden wollen, müßte ich umziehen.Eine Wohnung wie jetzt ,mit Blick auf Bäume See und und , würde ich nie wieder finden. Ich liebe das hier.

    Trotzdem vielen Dank für deinen Beitrag- hat mich zum nachdenken gebracht.

  • Hallo Siegrid,

    vielen Dank fürs Nachdenken :) Ich denke es ist schon mal gut, dass solche Treffen nicht so oft sind.

    Und nein. Umziehen musst Du sicher nicht. Ich habe auch nicht vor, auf irgendeinen Berg zu ziehen. ^^

    Für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich an den Bier und Aperol Trinker/inen vorbeigehe, oder mit ihnen an einem Tisch sitze. Da Du alleine die Auswirkungen spürst, kannst nur Du für Dich alleine entscheiden, ob Du dieses Risiko eingehen möchtest.

    Es gibt aber sicher noch andere Möglichkeiten

    Damit meine ich andere Dinge, die nicht so alkohollastig sind. Man kann auch andere Dinge zusammen unternehmen. Das Erste, was mein bester Freund mir vorgeschlagen hat, nachdem ich mal wieder rauswollte, war Biergarten. Obwohl er genau Bescheid weiß. Da lag es an mir etwas anderes vorzuschlagen. Ist einfach nur ein Vorschlag. Müssen, musst Du nichts. :thumbup:

    VG Alex

  • hallo Alex

    "Das Erste, was mein bester Freund mir vorgeschlagen hat, nachdem ich mal wieder rauswollte, war Biergarten. Obwohl er genau Bescheid weiß. "

    bist du dir ganz sicher,das es ein Freund von dir ist?

    Meiner Meinung nach machen echte Freunde so einen Mist nicht.

    Aus Respekt und Rücksicht auf denjenigen den man mag

    Lg Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • ich habe damals meinem besten Freund genau erzählt, was triggern bedeutet, wie ich mich fühle, wenn in meiner Gegenwart getrunken wird. Wie gefährlich es für mich ist.und ich auf jeden Fall vermeiden will, das die ganze Sch.... nochmal von vorne beginnt. Da wusste er genau Bescheid und hat sich auch danach gerichtet

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Danke Bolle

    Das ist jetzt ein halbes Jahr her und für ihn gab es wohl keine andere Option. Inzwischen hat sich viel getan und es wurde geredet. Er käme jetzt nicht mehr auf die Idee. Was ich damit sagen wollte ist, dass man aber erst mal nicht mit wirklichen "Verständnis" rechnen kann.

    Wie Du sagst, muss man das schon erst mal genau erklären.

    Dazu muss man aber erst einmal selbst erkennen, was einen triggert.

    Einige in meinem Umfeld haben sich angepasst. Oder sie sind nicht mehr in meinem Umfeld. (z.B. Schlappen und Rumlieger)

  • Herzlichen Glückwunsch zu nun schon 89 nüchternen Tagen.

    Ich bin ja auch eher so der Einzelgänger und habe nur alleine zu Hause gesoffen.

    ‚Neue Kontakte‘ habe ich mir auch nicht gesucht, und ich habe auch niemanden ‚aussortiert‘.

    Ich erwarte von meinem Umfeld keine besondere Rücksichtsnahme. Meine Sucht ist nach wie vor mein ‚Problem‘. Ich habe auch nicht vor, es zum Problem der anderen zu machen.

    Die wenigen Menschen, die von meiner Sucht wissen, trinken eh nur selten und wenn, dann recht wenig. Ich erkläre mich auch nirgends. Ich trinke keinen Alkohol und fertig.

    Ich bereite mich schon gedanklich bei einigen ‚Veranstaltungen‘ vor. Aber letztendlich muss ich gehen, wenn mir die trinkenden Menschen nicht gut tun. Nicht sie müssen gehen oder Wasser trinken, weil ich mich unwohl fühle.

    Ich wünsche dir noch viele schöne nüchterne Tage, und irgendwann wirst du auch in Wochen und Monaten zählen. 😀

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!