Susi173 - lange Leidenszeit beendet

  • Hallo Ihr Beiden,

    das ist super mit der Info , da werde ich sicher was finden, wieder mal die Gedanken auffrischen. Danke hierfür.

    Ich bin auch Single. Habe eine Tochter, die dieses Jahr zwecks Studium ausgezogen ist. Da war auch der Weg an einem Freitagabend

    wo ich mir Alk kaufen wollte. Jetzt schaut ja keiner mehr nach mir... Da ging es mir nicht gut und ich war kurz davor einen Rückfall zu haben. Zum Glück bin ich dann mit einem Isogetränk und Schokolade raus gelaufen. Schwimmen gehe ich auch gern. Es ist gut, wenn man noch den Weg nach draußen findet und sich nicht einigelt.

    Also der Ansatz passt von Dir Alex. In letzter Zeit kommen oft Situationen wieder hoch, die ich erlebt habe, die nicht gut waren, nur einfach peinlich waren, und ich mir sage, wie übel das doch ist, was man alles durchmachen hat müssen. Total betrunken, einfach nur noch peinlich gewesen.

    Eigentlich habe ich den Ansatz doch schon gefunden, weiterhin trocken zu bleiben. Ich habe mich hier angemeldet. Mache mir Gedanken, dass es gerade wieder eine schwierigere Zeit ist , die ich durchstehen muss. Setze mich mal wieder mit dem Thema auseinander.

    In der Raucherentwöhnung haben sie uns das anhand einer Welle erklärt.. Der Suchtdruck kommt, baut sich bis ins fast nicht mehr erträgliche auf, und dann bricht die Welle.. man hat den Suchtdruck überstanden, die Abstände bis zum nächsten Suchtdruck werden mit der Zeit länger, und man steht die Situationen besser durch.

    Beim Rauchen bin ich total entspannt. Interessiert mich null mehr. Finde es einfach nur noch eklig. So eine richtig üble Ex Raucherin :lol:

    Nur der Alkohol macht mir noch zu schaffen. Aber ich bleibe dran.

    Wie lange seid ihr denn schon trocken? und wie lange seid ihr hier im Forum dabei?

    Liebe Grüße Susi

  • Hallo Susi,

    das Buch von Catherine Gray habe ich auch gelesen. Ist wirklich schön geschrieben. Es gibt übrigens hier einen Thread mit Literaturtipps.

    Diesen Suchtdruck, oder auch platt Saufdruck genannt hatte ich nur ein mal ganz am Anfang. Es gab Streit daheim und meine Frau hat vor meiner Nase ein Bier aufgemacht. Ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Bin aber einfach rausgegangen und ein paar Kilometer gegangen. Nach ca. 20 Minuten war es vorbei.

    Dann habe ich sehr bald erkannt, was die Suchtstimme ist und sie zu erkennen. Kommt bei Catherine Gray - glaube ich - auch vor.

    Seither "übersetze" ich sie praktisch sofort.

    Wenn etwas super geklappt hat, kommt sie plötzlich und sagt "Das hat doch super geklappt. Jetzt hast du dir aber ein Bier verdient".

    Übersetzung: "Das hat doch super geklappt, jetzt hast du dir aber einen großen Schluck Nervengift verdient".

    Dann denke ich, wie dämlich ist das denn? Was für ein unlogischer Bullshit. Und das war es dann auch schon.

    Vielleicht deswegen, oder weil das einfach immer so ist, wurde die Stimme immer weniger.

    Manchmal blitzt es noch auf. Und das wird es vielleicht immer. Aber wenn ich auf einer Brücke stehe und runterschaue, frage ich mich auch oft, wie es wohl ist, wenn ich da runterfalle und würde aber niemals springen. Ist eben ein dämlicher Gedanke, weiter nichts.

    Wenn es nicht so verständlich war, gerne noch mal nachfragen. Über Gedanken schreiben ist immer etwas wirr bei mir.

  • Das mit dem Nervengift find ich einen guten Vergleich. Klar habe ich das auch gelesen, aber irgendwie hab ich es nicht mehr so auf dem Schirm gehabt. Die Übersetzung gefällt mir echt gut, wenn ich in Zukunft an Alk denke, denke ich besser an Nervengift. Da vergeht es einem sicher schneller.. ja das mit den Gedanken aufschreiben ist immer schwierig, tatsächlich tut es gut einfach mal drauf los zu schreiben. Da muss ja auch nicht Jeder immer mitkommen.. :lol:

    Heute gehts mir wieder besser. Habe das Gefühl die ganz dunklen Gedanken verschwinden gerade wieder.

    Ja ich hab mir überlegt, wo ich hingehn könnte. Irgendwie hab ich nichts gefunden für mich. Vielleicht habe ich auch kein gutes Gefühl dabei.

    Ich war vor ca 15 Jahren oder so beim Freundeskreis. nach vier oder sechs Wochen, weiss schon gar nicht mehr, kommst Du von der Anfängergruppe in eine für Dich passende Gruppe. Nachdem ich dort zugeteilt worden bin, habe ich nach sechs Wochen einen Rückfall gehabt. Habe das dann auch in der Gruppe gesagt und mir Hilfe erhofft.. Da hat mich dann einer komplett zusammen gebügelt.. klar geht das nicht, mal trinken, mal trocken sein, aber ich war am Anfang.. das hat mich so fertig gemacht, dass ich nicht mehr hin wollte.. und das Ergebnis, bis vor zwei Jahren gesoffen.

    Wie bei allen Freundschaften, Bekanntschaften gibt es welche , die einem gut tun... oder welche eher nicht.. im Moment bin ich noch nicht soweit mir eine Gruppe zu suchen. Deswegen bin ich nun hier gelandet.

    Manchmal denke ich , hoffentlich ist bald alles vorbei. Oder, vielleicht muss ich noch 20 Jahre durch. Dann fallen einem immer Menschen ein, denen es sehr viel schlelchter geht, auch eine blöde Sache, aber sie hilft irgendwie.. Sind aber auch nur Gedanken, wenn ich trocken bleibe, besteht keine Suizidgefahr, das war eher als ich im Suff meine Depris hatte..

    Ich habe einen guten Job, eine gesunde Tochter, ein Dach über dem Kopf , ein Auto und bin ausser meiner Alkoholkrankheit , mit der man ja leben kann, wenn man sich an die Regeln hält, soweit gesund. Ok das Alleinsein ist scheisse, aber das wird sich hoffentlich auch mal wieder ändern. Das musste ich für mich jetzt einfach mal los werden, so wie alles eben hier.. :)

    Grüße Susi

  • Hallo Susi!

    Gerade am Anfang der Trockenheit geht einem sehr vieles durch den Kopf.

    Es sortiert sich vieles neu.

    Auch mir sind alle diese Gedanken nicht fremd. In meiner nassen Zeit waren

    sie eindeutig trauriger. - Ich bin mittlerweile über 9 Jahre trocken

    Es dauert eine Weile, bis man aus diesen negativen Gedanken herauskommt.

    Der Körper und die Seele brauchen ihre Zeit!

    Hast Du für das Wochenende schon Pläne, was willst Du tun?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    9 Jahre, wahnsinn, da bin ich doch neidisch. Super dass Du es geschafft hast !

    Gut, wir sind alle mal am Anfang.

    Die Hoffnung habe ich auch, dass die Gedanken sich mal sortieren. Nicht mehr so oft um den Alkohol kreisen.

    Ich war vor kurzem zwei Tage am Bodensee. Habe einen aus der Raucherentwöhnung getroffen, der gerade auf Kur ist.

    An einem Abend waren wir etwas essen. Er trinkt auch gern mal was. Hat er tatsächlich an dem Abend darauf verzichtet. Das hat mir

    gut gefallen und auch gut getan. Trotzdem sind die Gedanken in letzter Zeit wieder öfters beim Alk. Hab ich jetzt ja oft genug geschrieben.

    Aber im Moment kämpfe ich. Die Gedanken beschäftigen mich sehr. Deswegen sicher auch das viele Geschreibe.

    Hab bei Alex in den Beitrag geschrieben. Dort habe ich nach über zwei Jahren das erste Mal über meinen letzten schlimmen Abend geschrieben.

    Bisher wusste das nur meine Tochter. Die hat mich leider dort abgeholt... üble Geschichte, die Scham ist manchmal extrem über diesen Abend.

    Heute war ich irgendwie schon fast euphorisch.. war heute Morgen beim Sport. Hab mich ausgepowert.. hab immer Musik auf den Ohren..

    das tut mir einfach gut. Hatte irgendwie das Gefühl das war mal richtig gut den schlimmen Abend "loszuwerden".

    Hier mal so zwischendurch vielen Dank für die ein oder andere Nachricht. Tut mir echt gut.

    Mein Haushalt wartet.. und heute Abend mach ich gemütlich..

    schönen sonnigen Samstag und

    liebe Grüße Susi

  • Die Hoffnung habe ich auch, dass die Gedanken sich mal sortieren. Nicht mehr so oft um den Alkohol kreisen.

    Das tun sie immer noch? Stellst du dir vor, was wäre wenn … im Sinne von „es wäre mal wieder schön ...“ ? Also verbindest du noch Verzicht bzw. positive Gedanken?

    Bei mir, waren diese Gedanken nach ½ … 1 Jahr durch, praktisch verschwunden.

  • Hallo achelias,

    ja das tun sie immer noch..

    Das kann sich auch mal über mehrer Tage ziehen. Wenn das dann überstanden ist, bin ich wieder losgelöst..

    Ich war in den letzten zwei Jahren viel für mich. Habe die meisten Kontakte abgebrochen.

    Die Angst war zu groß wieder rückfällig zu werden.

    Ich habe meinen Sommerurlaub Ende Juli gehabt. Ohne Alkohol zu trinken. Das ist für mich wie Silvester, Weihnachten, da kämpf ich

    auch noch..

    Dieses Mal habe ich mich hier angemeldet, wo ich gemerkt habe, dass es "eng" wird.

    Auf keinen Fall möchte ich wieder trinken, nicht ein Glas, ich weiss, dass es bei mir nicht funktioniert. Weil ich krank bin.

    Nur der Weg dahin, alles locker zu sehen, zu fühlen, der ist noch ein kleiner Pfad...

    Deswegen arbeite ich jetzt wieder an mir.

    LG Susi

  • Hallo Susi

    Kann mich Elly nur anschließen.Es wird weniger,bis es selten,dann nur nur gaaanz selten zu solchen"ich schäme mich Gedanken"

    kommt.du hast ja auch grund stolz zu sein :thumbup: Also sei mal stolz,es bis hierhin geschafft zu haben.

    Ich hatte auch viele Rückfälle,auch heftige,aber das war früher.Bei dir doch auch schon 2 jahre her.

    Du brauchst dich dafür nicht dein restliches Leben zu entschuldigen,oder zu schämen.

    Wie Elly sagt,braucht es zeit.

    versuch doch mal dir selbst zu vergeben.das fällt schwer,geht aber.bei anderen können wir das doch auch,manchmal viel besser als bei uns selbst.vielleicht gibts dann mal ein Klos im Hals.Das wird auch besser :wink:

    Halt ein und bleib mal kurz stehen und schau kurz zurück,woher du kommst.und dann wo du jetzt stehst.

    Ändern kannst du vergangenes nicht.Wollte ich auch gerne,bei mir gehts auch nicht :lol:

    Mach weiter auf deinem trockenen weg,es wird leichter und schöner als du es jetzt für möglich hälst.

    War bei mir genauso.Hätte mir nie vorstellen können mal zufrieden trocken werden zu können.

    geht doch.unglaublich aber wahr.

    habe auch mal einen sch..... tag wie jeder andere auch.

    Lg

    Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Susi,

    ich habe mir immer wieder mantraartig gesagt: ich brauche keinen Alkohol, ich brauche ihn nicht zum Leben, er verändert absolut nichts (zum Positiven), es war eine Gewohnheit (jeden Tag Bier oder sonst was zu trinken), das braucht Zeit, diese Gedanken wieder loszuwerden, ich muß am Anfang nur durchhalten, widerstehen.

    Ich schaffe das, die Gedanken wieder aus meinem Kopf zu bekommen, es sind nur Gedanken. Ich glaube daran, ich habe schon andere Dinge geschafft, es ist nur Alkohol.

    So ähnlich schoß es mir durch den Kopf. Und ich glaubte daran und tu` es immer noch.

    Ich hielt mich am Anfang von allem fern, was irgendwie mit Alk zu tun hatte, es wurde zunehmend leichter.

    Dann mußte ich mich nicht mehr zwingen, es wurde zur Normalität, ich war schon ein paar Wochen trocken, ich wagte mich wieder in die Alkregale im Supermarkt, mit einem mulmigen Gefühl, doch ich traute mich. Ich war nicht übermütig, doch ich wußte, ich kann nicht ständig vor dem Alkohol davonrennen, ihn ignorieren, Angst davor haben. Ich mußte meine Angst überwinden!

    Alkohol begegnet mir jeden Tag, ob ich will oder nicht, ich muß lernen, damit umgehen zu können, langsam.

    Die Selbstsicherheit kam allmählich zurück, ich begriff, nicht der Alkohol ist die Gefahr, sondern ich, mein Wankelmut.

    Heute, nach über einem Jahr, muß ich über mich selbst schmunzeln, wie unsicher ich war, wie sehr ich an mir zweifelte.

    2 Mal editiert, zuletzt von achelias (7. August 2022 um 13:20)

  • Das hört sich gut an Bolle. Leider kennst Du meine Geschichte noch nicht. Sicher werde ich die auch noch mal erzählen. Vielleicht auch deswegen lange Leidenszeit beendet. Klar haben wir alle unsere Geschichte hier. Ich habe so viele Jahre meines Lebens getrunken. Und ich bin eine Person, die ständig Mist gebaut hat. Wenn meine Tochter bei Ihrem Vater war, bin ich regelmäßig auf Tour. Es sind so viele negativen Dinge passiert, die kann ich nicht so schnell aus meinen Gedanken wischen. Du hast Recht, nach vorne schauen, die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern. Aber gerade jetzt kommen so viele Momente wieder in mir hoch, die einfach nur beschämend sind und waren. Aber ich bin ja am Arbeiten an mir..sicher wird mir das Forum hier gut tun. Hab mich ja die letzten zwei Jahre fast schon verkrochen.

    Das mit dem Supermarkt habe ich auch schon gemacht achelias. Das ist ein super Gefühl , wenn man durch läuft und nicht danach greift.

    Meistens denke ich nicht mehr beim Einkaufen daran. Es ist schon normal, dass ich am Weinregal vorbei laufe, ohne groß einen Gedanken daran zu verschwenden. Als ich es vor vielleicht 5 oder 6 Wochen mal bewusst gemacht habe, da kam der Gedanke, so ein Glas Wein hätte ich schon mal wieder Lust.

    Also ganz bin ich noch nicht drüber. Keine Ahnung woran das liegt. Im Moment versuche ich es wieder zu festigen. Bin mal gespannt, wann das bei mir verschwindet. Dann war ich im Mai mal kurz vor einem Rückfall. Zum Glück ging alles gut.

    Gestern und heute habe ich gute Neuigkeiten von meiner Tochter erfahren. Sie kommt in ca einem Jahr wieder zurück. Ihr Vater kümmert sich darum, dass sie in eine Wohnung ziehen kann, die ihm gehört. Das heisst für mich, ich bin raus. Nicht falsch verstehen. Aber ich bin seit 21 Jahren alleinerziehend. Jetzt kann ich mich nach einer neuen Wohnung umschauen. Für mich von vorne anfangen. Sonst war ich mir nicht sicher , ob ich die Dreizimmerwohnung noch behalten soll. Finanziell sieht es bei mir leider nicht so gut aus. Das bedrückt mich auch sehr.

    Schön , dass es Euch gibt.

    Liebe Grüße

  • Hallo zusammen,

    zum Glück habe ich meine nassen Gedanken überstanden. Im Moment geht es mir wieder gut.

    Irgendwie komme ich hier doch nicht ganz mit. Kann ich zu den verschiedenen Beiträgen schreiben oder soll ich hier in meinem

    Thema schreiben ? Vielleicht kann mir jemand helfen.

    Interessant für mich wären auch Mitglieder , die noch nicht so lange hier sind, die sich gerne austauschen möchten.

    Wo finde ich Kontakte ?

    Für Diejenigen, die schon lange hier sind, hat sicher keiner Lust ständig seine Geschichte nochmal neu aufzurollen, vor allem weiss man ja gar nicht

    wie lange der "Neuling" hier bleibt.

    Eigentlich hatte ich Anfang November einen Tattoo-Termin. Am Freitag hat mich das Tattoo-Studio angerufen, ob ich spontan Lust habe.

    Jetzt habe ich einen mega, genialen Haifisch auf meinem inneren Oberarm. Mein Sternzeichen ist Fisch. Ein normaler Fisch war mir zu langweilig, also ist ein Haifisch draus geworden. Er sollte gemütlich von unten gesehen schwimmen.. jetzt sieht er doch ziemlich wild aus :shock::lol:

    Der Künstler hat sich ziemlich ausgetobt. Kraftvoll, gefährlich, Einzelgänger, mutig, lässt sich nicht beirren, geht seinen Weg, beschützt seine Lieben, neugierig, Aggression, Klare Sicht, Furchtlosigkeit, Intelligenz, Ur-Kraft und Stärke.. dann geht es auch um die dunkle, räuberische Seite, die mich dazu bringt , alles zu zerstören, was ich als Bedrohung für die Dinge oder Menschen betrachte, die ich liebe. Seine Wildheit erinnert daran, sich nicht geschlagen zu geben. So mal ein paar Schlagwörter und die Bedeutung von meinem Tattoo.

    Er soll mir Kraft geben. Es ist die "Belohnung" für zwei Jahre nicht rauchen und trinken. Nach einer langen Durststrecke soll man sich belohnen, habe ich in meiner Raucherentwöhnung gelernt.. und da haben wir sie :love:

    Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Am Donnerstagabend war ich spontan mit meiner Freundin auf einem Mini-Konzert in einer Parkanlage. Haben se nett gemacht, Getränke- und Essensstände, und die live Bühne. Hab Apfelschorle getrunken. War auch keine Problem für mich. Der nervige Rauchgestank überall hat mich gestört :roll:8) dann habe ich eine Frau beobachtet, war schon ziemlich angetrunken. Da ist mir mein Verhalten in betrunkenem Zustand wieder eingefallen. So war ich auch.. glasige Augen, übertrieben gut drauf, und nüchtern betrachtet, anstrengend und auch wenn es sich gemein anhört, eklig. Freitag früh bin ich topfit aufgestanden und habe mal wieder festgestellt, wie ober genial es ist, keinen Alkohol mehr zu trinken. So , das war das Wort zum Sonntag :saint:

    Liebe Grüße Susi

  • Hallo Susi,

    schön zu lesen, dass es Dir wieder gut geht!

    Irgendwie komme ich hier doch nicht ganz mit. Kann ich zu den verschiedenen Beiträgen schreiben oder soll ich hier in meinem

    Thema schreiben ? Vielleicht kann mir jemand helfen.

    Interessant für mich wären auch Mitglieder , die noch nicht so lange hier sind, die sich gerne austauschen möchten.

    Wo finde ich Kontakte ?

    Du kannst bei jedem anderen schreiben, wenn Du möchtest. Und so kommst Du auch in Kontakt.

    Vielleicht magst Du auch erst nur bei Dir schreiben, weil Dir noch so viel durch den Kopf geht?

    Es braucht halt Zeit, bis man sich bei den anderen eingelesen hat. Aber das kommt nach und nach.

    Kontakte findest Du, wenn Du die anderen Thread (die neuesten sind oben) der Mitglieder bei den

    "Ersten Schritten für Alkoholiker" liest. Dazu brauchst Du allerdings Zeit und Muße, wie man so schön sagt!

    Der Austausch findet hier im Forum über den jeweiligen Thread der Mitglieder statt.

    Da kannst Du ohne Aufforderung schreiben, wenn Du etwas anmerken möchtest.

    Ich hoffe, meine Erklärung war nicht zu kompliziert. Wenn Du Fragen hast, einfach fragen! ;)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ja so passt das dann für mich.. War mir nicht ganz sicher, ob ich einfach mal mein Kommentar dazu schreiben kann.

    Am Anfang ist man auch viel am Lesen. Da hast Du Recht.

    Ich schau mich einfach mal weiter um.

    Liebe Grüße Susi

  • Hallo Susi,

    bei sich selbst kann man alles abladen, was einem gerade durch den Kopf geht. Bei den Anderen muss man vorher nachdenken :)

    Aus dem Grund schreibe ich immer sehr gerne erst mal bei mir. ;)

    Dein "Wort zum Sonntag" gefällt mir gut. Das kann ich gut nachvollziehen.

    VG Alex

  • Das ist gut zu wissen , danke Alex. Dann schreib ich mir einfach alles von der Seele, das ist auch eine gute Idee.

    Ja da muss man wohl vorsichtig sein, bei anderen zu schreiben. Man möchte ja auch nichts falsch machen, womöglich noch falsch

    beraten.

    Was ich für mich bisschen grenz wertig finde, ist die info, dass jeder einen Klinikaufenthalt benötigt. Finde das für eine bestimmt Personengruppe demotivierend. Sicher gibt es Alkoholiker bei denen ein kalter Entzug gefährlich ist, aber bei manchen ist der körperliche Entzug eben noch nicht so gravierend.

    Jeder , der aufhören möchte, sollte dies tun..

    Ich habe zum Schluss unter der Woche nur noch selten getrunken. Das war dann von Sonntagabend bis Freitagabend kein Alk. Dann Freitagabends bis zum Umfallen.. Samstag ging es dann los mit Entzug. Total am Arsch, fast nur auf der Couch rumgelegen. Sonntag wars dann wieder soweit ok.

    Dann hab ich Zeiten gehabt. Alle zwei Tage zu trinken. Also ganz unterschiedliche Formen. Wein und Sekt. Eine Flasche. Am Wochenende noch die Hälfte einer zweiten Flasche dazu.

    Hab also regelmäßig "Entzüge" gehabt.

    Dann sind so "Abstürze" dabei gewesen, da bin ich dann auf Tour. Vor diesen Tagen hatte ich am Meisten Angst.

    Ins Bett nach dem Suff, ok.. aber noch auf Tour.. das ging meistens nicht gut aus.. Da möchte ich auch gar nicht wissen, was ich alles in mich reingeschüttet habe.

    Ich habe gestern eine Zusage für eine Zweizimmerwohnung bekommen. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was das für mich bedeutet.

    Das ist mein Neuanfang. Endlich !!!

    Mir gehts gerade wieder richtig gut. Denke man sagt da, ich habe gerade einen Lauf ^^

    Es lohnt sich immer wieder diese negativen Gedanken und Gefühle zu überstehen. Danach gehts wieder bergauf.

    Am 23.8. , ich weiss, habe ich schon paar Mal erwähnt, habe ich meine zwei Jahre voll. Wie genial ist das denn !!!

    Heute habe ich meine Tochter gefragt, ob ich einen Kuchen mitbringen soll. Sie meinte dann, ja klar zur Feier des Tages (zwecks Wohnung).

    Kurz kam dann die Flasche Sekt im Kopf vorbei gehuscht.. hab dann für mich nur kurz festgestellt, dass jetzt eben mit Kaffee und Kuchen

    gefeiert wird. Dann wars das auch schon wieder.

    Heute ist Freitagabend. Normal war ich um die Uhrzeit schon zu bemitleiden. Voll gesoffen, am elendig fühlen, und allein.

    Jetzt sitze ich auf meinem Bett. Schreibe Euch und stelle einfach fest, wie sich das Leben in zwei Jahen komplett ändern kann.

    Mir gefällt dieser Weg, den ich eingeschlagen habe.

    Ich wünsche ganz vielen hier, viel Kraft, auch wenn es am Anfang schwierig ist, es wird leichter, der Kraftaufwand wird weniger..

    Nie mehr nachgeben der Stimme in eurem Kopf, die Euch nur in den Abgrund zieht. Bleibt stark !!!

    Liebe Grüße

    Susi <3

  • dass jeder einen Klinikaufenthalt benötigt.

    Habe ich so gar nicht gelesen. Man kann sich auch ambulant überwachen lassen. Das kann man mit dem Arzt entscheiden. Wenn der nicht so doof wie meiner ist. Ich hatte mich damals hier noch nicht angemeldet und keine Ahnung wie gefährlich das eigentlich ist. Sonst hätte ich mir einen anderen gesucht.

    Danke fürs Anfeuern :)

  • hallo Susi

    Bald hast du die 2 Jahre geschafft :thumbup:

    Ich möchte dir mein persönliches "aber"

    da lassen.persönlich,weil ich bei solchen Geburtstagen schon 2 mal auf die schnauze gefallen bin.sprich rückfall.

    Das ist zwar schon sehr lange her, aber sowas vergisst man nicht.eimal nach einem Jahr und einmal nach fast zwei.

    Hier mussten wir es auch kürzlich erleben. Das kann,muss aber nicht bei jedem eine magische Barriere sein,wo ich mich dann frage:und nun?

    Falls sich bei dir die Gedanken an Alkohol vermehrt bemerkbar machen ist das ein Warnsignal. Schreibe es hier.täglich!

    Es wird vorübergehen.aber ganz alleine mit ihnen umzugehen ist höchst gefährlich. Kann gut gehen, oder auch nicht. Deshalb ist eine Gruppe da.und hier hat jeder Verständnis, weil selbst erlebt und mithilfe anderer durchgestanden.

    Hoffe ich habe dich jetzt nicht erschreckt

    aber sei sehr vorsichtig mit dir und melde dich wenns nötig ist

    Lg

    Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Bolle,

    das ist super, dass Du mir das so schreibst. Das hilft mir. Du hast mich nicht erschreckt. Im Gegenteil, für solche Beiträge bin ich dankbar.Weil es doch tatsächlich so ist.

    Hab ich doch in letzter Zeit immer wieder einen Saufdruck gehabt. Deswegen habe ich mich hier angemeldet, deswegen bin ich froh, die letzten ca 2 Wochen überstanden zu haben. Da ging es mir nicht so gut.

    Morgen sind es schon drei Wochen seitdem ich hier bin. Immer wieder schau ich rein und nehme hier was für mich mit. Das tut mir echt gut.

    Mitte September bin ich in meiner neuen Wohnung. In nächster Zeit wird viel passieren. Meine Tochter ist noch mit Katze bis 10.9. da, dann fahren sie wieder in ihre Wohnung und ich fange neu an. Für mich, nach 21 Jahren meine eigene Wohnung nur für mich.

    Ja da werden sicher ein paar einsame Abende kommen, trotzdem bin ich ein Typ, der gut alleine klar kommt.

    Arbeit, Sport, Lesen, mit meiner Freundin und Hunde spazieren gehen, Sauna, kochen wann ich möchte und was ich möchte, unabhängig sein,

    mein Leben neu sortieren.

    Und das Beste an allem ist, ich bin dabei nüchtern und kann es genießen. Bei mir kann eine Nachbarin/Nachbar auch abends klingeln und ich kann die Türe öffnen ohne schon rumzulallen.

    ja klar geht das auch ambulant Alex, da hast wohl Recht. Mir ist eben immer aufgefallen, dass die Entgiftung empfohlen wird , und dann der Klinikaufenthalt. Sicher ein heikles Thema. Ich habe es alleine geschafft, sicher nicht der beste Weg gewesen, aber hauptsache ich habe es geschafft.

    Ist wie beim Rauchen aufhören. Manche wollen den kalten Entzug, manche Pflaster und Lutschtabs. Ich hatte Pflaster über gute zwei Monate und Lutschtabs am Anfang. Aber wie schon geschrieben, klar dass nicht jeder ohne ärztliche Hilfe einen Entzug machen sollte. Sollte auch kein Tipp sein für die Allgemeinheit , nur eine Option für welche, die auch mal tageweise nichts trinken, und aufhören wollen.

    Besser auf alle Fälle , als weiter trinken.. :S

    Liebe Grüße Susi

  • Was ich für mich bisschen grenz wertig finde, ist die info, dass jeder einen Klinikaufenthalt benötigt. Finde das für eine bestimmt Personengruppe demotivierend. Sicher gibt es Alkoholiker bei denen ein kalter Entzug gefährlich ist, aber bei manchen ist der körperliche Entzug eben noch nicht so gravierend.

    Jeder , der aufhören möchte, sollte dies tun..

    Sollen wir Ferndiagnose machen oder dem User eine Selbstdiagnose stellen lassen? Wo bleibt da die Verantwortung?

    Jeder alkoholkranke Mensch, der aufhört zu saufen, kann zu einem Arzt gehen und überprüfen lassen, inwieweit ein Entzug notwendig ist. Es ist auch nicht eine Frage des Wollens oder Demotivation. Es ist überhaupt grenzwertig, solche Thesen in den Raum zu schmeißen.

    Nur, weil du eventuell kein Delir oder Ähnliches erfahren musstest und dadurch selbst dein Leben damit auf das Spiel gesetzt hast, ist das doch keine Blaupause für andere.

    Ist wie beim Rauchen aufhören. Manche wollen den kalten Entzug, manche Pflaster und Lutschtabs.

    Bei aller Liebe und Verständnis, das ist jetzt ein absurder Vergleich.

    Das plötzliche Absetzen von Alkohol endet schon mal tödlich, nicht weil er die Wahl zwischen Lutsch-Tabs oder Pflaster hatte, weil eben die Entzugserscheinungen ohne Vorwarnungen auftreten können. Er dadurch ins Delir fällt oder unkontrollierte Krampfanfälle bekommt.

    Hier nochmal der Link und ich bitte solche Spekulationen und Mutmaßungen zu lassen. Wir diskutieren hier keinen kalten Entzug!

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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