SaRaLa: Es tut so weh...

  • hey ihr... im Grunde weiß ich gar net was ich gerade schreiben soll, es ist soviel was mir im Kopf umherschwirrt. Aber ich bin einfach nur am Ende und weiß nicht was ich tun kann...soll...muss...

    Erstmal zu mir...bin 41 und verheiratet mit (m)einem suffkopf seit 4 Jahren. Zusammen sind wir seit 2013. Gemeinsame Kinder haben wir nicht...nur ich hab eine Tochter mit gebracht.

    Es fällt mir so verdammt schwer, das Thema auszusprechen...geschweige denn darüber zu reden... aber ich weiß nicht mehr weiter...da ich schon selbst denke ich bin irre...

    Eigentlich ist es schon arg traurig, dass man im Internet nach Hilfe suchen muss...um zu hinterfragen, was los ist...was passiert mit dem Partner...mit mir...unserer Ehe? Was alleine so eine scheiss Flasche anrichten kann... mein Mann trinkt täglich eine Flasche Wodka...manchmal auch mehr... er fängt we früh an...mischt es in den Kaffee...wacht nachts auf...muss wodka her.. um wieder einschlafen zu können...haben wir an dem Tag nix geplant geht es den ganzen Tag über so...Glas leer...wodka rein.... wodka alle... abend ab zur tanke... 12 Euro de Flasche...egal...Hauptsache er hat seine über alles geliebte freundin in der hand... ich könnte so kotzen... und da ist mein problem... meine frage.... wieso verliere ich gegen eine Flasche....eine beschissene gefüllte Flasche? Warum komme ich gegen diese nicht an? Warum? Warum reicht meine liebe nicht zu ihm aus...um ihn zu zeigen...hey, du brauchst den scheiss nicht....mit mir kannst du reden, lachen...weinen...! Ich bin immer für dich da...stehe dir zur Seite...Stütze dich wenn du mich brauchst....dafür sind wir ein Paar....aaaaber nein... ich bin der Verlierer...egal was ich tue...mache...gebe....es reicht ihm nicht...er sieht es nicht...oder sieht er es? Ich glaube kaum... sonst würde er nicht so ein Desinteresse an den Tag legen... wenn ich weine...kommt keine Hand...kein Arm...kein liebes Wort...keine Frage was los ist...

    Was soll ich tun?

  • Liebe Sarala,

    Du verlierst nicht gegen eine blöde, wertlose Flasche. Du verlierst gegen eine Krankheit, die Alkoholsucht.

    Dich trägt da keine Schuld, es geht nicht darum, dass Du nicht gut genug bist.

    Leider steckt Dein Partner schon sehr tief drin in der Sucht. Das Problem ist, dass Du ihm nicht helfen kannst. Nur er selbst kann etwas tun.

    Möchtest Du Dich hier gern austauschen? Hier wirst Du sehr viele Geschichten lesen können, die Deiner extrem ähnlich sind.

    Ich schicke Dir mal den Bewerbungslink. Falls Du Dich austauschen möchtest, könntest Du diesen kurz ausfüllen.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Cadda

  • Alex07 1. August 2022 um 22:24

    Hat den Titel des Themas von „Es tut so weh...“ zu „SaRaLa: Es tut so weh...“ geändert.
  • Hallo SaRaLa ,

    deine Bewerbung ist angekommen und wurde akzeptiert. Ich wünsche dir nun hier im Forum einen guten Austausch.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • hey ihr... im Grunde weiß ich gar net was ich gerade schreiben soll, es ist soviel was mir im Kopf umherschwirrt. Aber ich bin einfach nur am Ende und weiß nicht was ich tun kann...soll...muss...

    Erstmal zu mir...bin 41 und verheiratet mit (m)einem suffkopf seit 4 Jahren. Zusammen sind wir seit 2013. Gemeinsame Kinder haben wir nicht...nur ich hab eine Tochter mit gebracht.

    Es fällt mir so verdammt schwer, das Thema auszusprechen...geschweige denn darüber zu reden... aber ich weiß nicht mehr weiter...da ich schon selbst denke ich bin irre...

    Eigentlich ist es schon arg traurig, dass man im Internet nach Hilfe suchen muss...um zu hinterfragen, was los ist...was passiert mit dem Partner...mit mir...unserer Ehe? Was alleine so eine scheiss Flasche anrichten kann... mein Mann trinkt täglich eine Flasche Wodka...manchmal auch mehr... er fängt we früh an...mischt es in den Kaffee...wacht nachts auf...muss wodka her.. um wieder einschlafen zu können...haben wir an dem Tag nix geplant geht es den ganzen Tag über so...Glas leer...wodka rein.... wodka alle... abend ab zur tanke... 12 Euro de Flasche...egal...Hauptsache er hat seine über alles geliebte freundin in der hand... ich könnte so kotzen... und da ist mein problem... meine frage.... wieso verliere ich gegen eine Flasche....eine beschissene gefüllte Flasche? Warum komme ich gegen diese nicht an? Warum? Warum reicht meine liebe nicht zu ihm aus...um ihn zu zeigen...hey, du brauchst den scheiss nicht....mit mir kannst du reden, lachen...weinen...! Ich bin immer für dich da...stehe dir zur Seite...Stütze dich wenn du mich brauchst....dafür sind wir ein Paar....aaaaber nein... ich bin der Verlierer...egal was ich tue...mache...gebe....es reicht ihm nicht...er sieht es nicht...oder sieht er es? Ich glaube kaum... sonst würde er nicht so ein Desinteresse an den Tag legen... wenn ich weine...kommt keine Hand...kein Arm...kein liebes Wort...keine Frage was los ist...

    Was soll ich tun?

    Hallo SaRaLa,

    ich fang von unten an: Geh und bring dich selbst in Sicherheit und wieder mit dir selbst ins Reine!

    Da kommt nix von ihm wenn es Dir schlecht geht? Geh, was willst Du dort?

    Er sieht nicht was Du tust? Vielleicht trübt der Alkohol seinen Blick. Der trübt den Blick auch wenn er nüchtern ist. Dann ist sein Blick ja darauf gerichtet, diesen Zustand möglichst schnell zu ändern.

    Und wie Cadda schon geschrieben hat; Du verlierst nicht gegen eine Flasche sondern gegen eine tükische Krankheit. Du kannst ihm nicht helfen. Nur Dir selbst!

    Alles Gute <3

  • Warum reicht meine liebe nicht zu ihm aus...

    Das habe ich mich auch gefragt - immer und immer wieder. Irgendwann habe ich mich auch gefragt, ob er überhaupt noch welche empfindet/empfinden kann. Vielleicht kann dazu jemand etwas sagen, der auf der anderen Seite stand.

    Für "uns" mit dem Blick von außen ist vieles unverständlich und rational nicht nachvollziehbar. Aber das Monster Alkohol löst das aus und nicht der Mensch, der ihm verfallen ist. Aber diese Einsicht bzw. das Annehmen meinerseits hat gedauert. Weil man ständig mit dem Versuch beschäftigt ist, den geliebten Menschen zu "retten".

  • Warum reicht meine liebe nicht zu ihm aus...

    Irgendwann habe ich mich auch gefragt, ob er überhaupt noch welche empfindet/empfinden kann. Vielleicht kann dazu jemand etwas sagen, der auf der anderen Seite stand.

    Für "uns" mit dem Blick von außen ist vieles unverständlich und rational nicht nachvollziehbar. Aber das Monster Alkohol löst das aus und nicht der Mensch, der ihm verfallen ist. Aber diese Einsicht bzw. das Annehmen meinerseits hat gedauert. Weil man ständig mit dem Versuch beschäftigt ist, den geliebten Menschen zu "retten".

    Hallo ,

    wart ihr schon mal betrunken, richtig? Wart ihr da noch empfänglich für logische Worte, für Liebe, für Gefühle, Empfindungen?

    Ein Alkoholiker ist betäubt, wenn er betrunken ist. Wenn wir glauben, er ist nüchtern, ist er dann wirklich nüchtern (funktionierender Alkoholiker)?

    Selbst als ich mit dem Trinken aufhörte, dauerte es noch eine ganze Weile bis mein Hirn halbwegs wieder funktionierte. Es war nicht so, nach 10... 15 Tagen entgiftet = Körper alkoholfrei und alles ist wieder paletti.

    Kann der Alkoholiker überhaupt noch in diesen Kategorien denken … Liebe... Vernunft … realitätsbezogen?

    In erster Linie geht es, um die Befriedigung der Sucht. Vorher ist man unausgeglichen, gereizt, nun befriedigt, sind die Sinne benebelt. Auffassungsgabe, Problembewußtsein ist das überhaupt möglich?

    Nüchtern ist es schon schwierig, die Liebe nicht nur als Illusion zu begreifen, betrunken ? … mal ehrlich …

    Der Prophet im eignen Haus (der Partner) hat sowieso die schlechtesten Karten und nervt nur. Das war meine Erkenntnis.

    Alkoholismus (Drogensucht) ist nicht verständlich und rational.

  • Hallo und willkommen SaRaLa,

    du fragst:

    Was soll ich tun?

    Einen guten Schritt hast du gemacht, indem du dich informierst und dir Hilfe suchst. Zum Beispiel hier in unserer Selbsthilfegruppe.

    Dass du machtlos bist gegen die Alkoholabhängigkeit deines Mannes, hast du ja festgestellt. Sucht ist ein gemeines Ding.

    Dein Mann hängt darin fest und kann oder will ( noch) nichts dagegen tun, er ist erstmal der Sucht ausgeliefert. Und du quasi mit, denn es betrifft dich irgendwie natürlich auch.

    Ich hab mir und auch meinem ersten Mann damals auch immer wieder die Frage gestellt. "Warum? Ist dir deine Familie, bin ich , sind die Kinder nicht ein Grund, das Saufen sein zu lassen?" Es hat gedauert, bis ich das verstanden hatte. Genau wie du fing ich an mich zu informieren und zu erfahren, dass nichts in der Welt meinen ersten Mann vom Trinken abhalten konnte, solange er nicht selbst aktiv wurde, Hilfe für sich holte, all das.

    Aber - und das war das Gemeine, er gab meistens MIR die Schuld, dass er trinken musste. Weil ich irgendwas in seinen Augen falsch gemacht hatte, zu viel rummeckerte, zu viel heulte, seinen Schnaps wegschüttete... die Liste ist beliebig lang fortsetzbar.

    Was soll ich tun?

    dachte ich damals auch. Und hab angefangen mich zu informieren, nachzudenken, was ich vom Leben noch erwarte. Ich habe überlegt, dass ich mich trennen will weil es für mich immer unzumutbarer wurde. Und damit begann ein langer Weg.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • achelias

    Ja klar, ich jedenfalls. Die Wahrnehmung ist schon sehr anders, stimmt. Verzerrt, verschwommen und realitätsfern.

    Ich habe mich nur gefragt, man lebt in einer Beziehung, mit Kind und Haus. Eigentlich Plänen für die Zukunft. Aufgrund der Situation läuft die Partnerin weg, mit Kind. Und es wird einfach hingenommen? Keine Gegenwehr, kein Kampf um die Beziehung? Das habe ich nicht verstanden. ICH habe mich letztendlich verlassen gefühlt. Deshalb die (rationale) Frage nach den Gefühlen/der Liebe.

    Sorry SaRaLa, dass ich das hier in Dein Thema mit reinwerfe.

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