• Liebes Forum,

    ich bin Iris, Alkoholikerin und 52 Jahre alt.

    Derzeit mache ich eine LZT zur Alkoholentwöhnung.

    Ich suche hier den Kontakt zu anderen trockenen Alkoholikern, zum Austausch und um mir Dinge von der Seele zu schreiben, wenn es mal brennt.

  • Hallo Iris,

    herzlich Willkommen hier bei uns in der SHG.

    Wir sind rund um die Uhr geöffnet und es ist so gut wie immer jemand online. Also wenn es brennt, zum Beispiel bei akutem Saufdruck, kannst du dich sofort melden!

    Wie gehts dir aktuell? Kommst du gut mit der Umstellung zurecht?

    Wann hast du zum letztenmal getrunken?

    Liebe Grüße, Linde :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke für die schnelle Antwort. Am 22. August bin ich in die Entgiftung und direkt danach in die LZT, somit seit dem nüchtern.
    Aktuell bin ich in heimischer Corona Quarantäne, das klappt soweit. Nur wenn ich rückblickend schaue, wie es zum Schluss mit dem Alkohol war, schäme ich mich in Grund und Boden und es macht mir Angst.

    Für mich ist es wichtig auch eine Online SHG im Gepäck zu haben, damit ich im Notfall 24x7 schreiben kann.

  • Elly 17. Oktober 2022 um 21:35

    Hat den Titel des Themas von „Guten Abend“ zu „Iris - Guten Abend“ geändert.
  • Hallo Iris,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe!

    Du bist fast zwei Monate alkoholfrei, das freut mich sehr für Dich!

    Für den offenen Bereich bist Du jetzt freigeschaltet und hier geht

    es für Dich weiter!

    Einen guten und hilfreichen Austausch wünsche ich Dir hier bei und mit uns!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Herzlich willkommen Iris,

    es wird sich vieles verändern. Bei mir war und ist es mehr als ich jemals gedacht hätte. Auf alle Fälle geht es nach oben. Ganz von selbst. Und es wird immer einfacher.

    Der Blick nach hinten ist für mich da, um nicht zu vergessen, wo ich nicht mehr hin möchte. Heute ist es gut und es wird anscheinend immer noch besser.

    Sicher, es geht rauf und runter und es liegen immer mal ein paar Steine auf dem Weg. Aber sonst wäre es ja auch langweilig. Mit klarem Kopf geht es gut voran.

    wenn es mal brennt.

    Ich weiß nicht, wie ich es hier reinverlinke. Aber, wenn Du oben auf "Artikel" klickst, findest Du z. B. den "Notfallkoffer". Schau Dir den mal an.

    Schön, dass Du da bist.

    VG Alex

  • Hallo Iris,

    Glückwunsch zu den ersten trockenen Wochen. Das ist toll. Die Gefühle von Scham und Traurigkeit wen man an die alkoholgetränkten Zeiten denkt, kenne ich auch. Aber die kannst die Vergangenheit nicht ändern, sondern es jetzt besser machen. Wenn du dich im hier und Jetzt gut fühlst, dann halte doch daran fest und denke erstmal von Tag zu Tag, zunächst in kleinen Schritten.

    In er Therapie wirst du sicher auch auf das „Nach-Hause-Kommen“ vorbereitet, auf den Alltag. Ist denn deine Wohnung alkoholfrei?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Guten Morgen Seeblick,
    ich bin aktuell zu Hause, in Corona Quarantäne.
    Mein zu Hause ist alkfrei und ich fühle mich zu Hause wohl. Deshalb bedrückt es mich sehr, dass ich wieder in die Klinik zurück muss.
    Ich war vom Frühjahr bis Sommer rückfällig, davor durfte ich 1,5 Jahre abstinent sein.

    Ich möchte sehr gerne mein abstinente Leben zurück und weiß ja auch wie es geht.

    Damals hatte ich es alleine geschafft, auch wenn es nicht der empfohlene Weg ist. Nun habe ich mich in der Entgiftung, in meiner Verzweiflung für eine LZT entschieden. Allerdings fühle ich mich dort sehr unwohl und habe das Gefühl, meine Zeit abzusitzen. Ich empfinde es dort als kalt, wenig den Patienten zugewandt und empfinde es als Strafe, dort sein zu müssen. Natürlich sollte ich es nicht so sehen, es tut mir einfach weh, dort verharren zu müssen, statt mein Leben wieder in Angriff nehmen zu dürfen. Ich weiß, ich sollte dankbar sein und dies als Chance sehen, leider schaffe ich das nicht so gut. Es finden auch sehr wenig Therapien statt, so dass ich das Gefühl habe, dort nur rumzuhängen, erst jetzt zuhause habe ich die Möglichkeit für mich gefunden, einmal runterzukommen und wirklich über mich nachzudenken.

  • Hallo Bolle,
    Ich bin seit Freitag zuhause, wie lange das dauert, weiß ich nicht, ich denke mir, solange ich noch Symptome habe, brauche ich auch keinen Test machen.

    Die LZ ist über 15 Wochen, bis zum 26.12. genehmigt, solange möchte ich auf keinen Fall bleiben.

  • hallo Iris

    Ich kenne das aus meinen lz

    Abbruchgedanken. Sinnlosigkeit. Zeitverschwendung.

    Bin froh das ich mich damals durchgebissen hab.

    Versuche dich darauf einzulassen, es wird dir guttun. In der Beschäftigungstherapie hab ich neues entdeckt. Konnte mir garnicht vorstellen das tonarbeiten, Körbchenflechten,malen, specksteine so entspannend sein können. Vorher dachte ich:Blödsinn, sowas braucht kein Mensch, ich erst recht nicht.irrtum.

    Die Zeit läuft dir nicht weg. Später kannst du zu Hause immer noch ,das tun was du möchtest.

    Wenn du möchtest kann ich gerne noch mehr dazu berichten. LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Das ist genau das Gefühl, die Zeit läuft mir weg, zuhause sind soviel unerledigte Dinge.

    Natürlich erst die Sucht und dann der Rest, sonst wird es nix.

    Nur die lassen mich tatsächlich Zeit absitzen und es findet wenig Therapie statt. Es gibt keine Rückzugsmöglichkeiten, ich hab das Gefühl dort einzugehen, es erscheint mir so kalt und ungemütlich, auch menschlich.

  • wäre es nicht sinnvoll genau diese Eindrücke die du hast anzusprechen, entweder beim Therapeuten oder direkt bei der Klinikleitung. Manchmal bewegt sich dann doch was.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Vielleicht kannst du dir auch was von zuhause mitnehmen?

    Was zu lesen, Handarbeiten, eigene Malstifte, Musik (mit Kopfhörern), Puzzle oder was du sonst gerne machst?

    Gibt es Sportmöglichkeiten, einen Park zum Spazierengehen?

    Vielleicht einfach mal den Kontakt zu den Mitpatienten suchen, vielleicht findest du auch jemanden zB zum Karten spielen, Rummikub oder was auch immer.

    Wäre ja auch eine Chance, vielleicht was neues zu entdecken, was dir Spaß macht um später zuhause deine Freizeit angenehm zu gestalten.

  • Hallo Iris,

    wie schade, dass deine Therapie für dich so beschwerlich ist. Sinn der Sache ist aber, den Patienten:innen auch Freiraum zu geben. Für mich persönlich gab es in meiner Therapie auch etwas zu wenig Therapieeinheiten, aber viele andere wären mit mehr auch überfordert gewesen. Leider muss dann oft darauf Rücksicht genommen werden. Kannst du das Problem bei deinen Therapeuten ansprechen? Vieleicht ist auch eine Umwandlung möglich? Ich hatte eine Kombibehandlung: Erst stationär und dann wöchtenlich ambulant. Ist das eine Option für dich?

    Viele Grüße

    Seeblick

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