Franzi - Ehemann trinkt

  • Hi Franzi,

    ich finde es wiklich super wie weit du schon gekommen bist!

    Ich habe ihm schon gesagt, dass das ja gut ist aber auf lange Sicht gar nix bringt. Ohne Hilfe von außen, ohne wirkliche Einsicht, dass ein bisschen weniger auf Dauer nicht funktionieren wird, wird das nichts.

    klare Ansage! und um so klarer du wirst, umso selbst wirst du die deiner wieder bewusst!

    Lass dir nix einreden du bist genau richtig!

    Es ist wirkich sehr unschön, das dein Mann die Kids benutzt, ich kenne das aus meiner Kindheit ) bei uns wurde nie getrunken) allerdings haben meine Eltern oft gezofft und mich dann, wenn sie bereit waren wieder miteinander zu reden und nicht weiterkamen in ihrer gegenseitigen Vorwurf, wer hat was Spirale gemacht - mich, da war ich 12 oder 13 hieingezogen. Ich sollte dann meistens meiner Mutter bestätigen( ab und an auch meine Vater) das mein Vater/ Mutter dies und jeden gemacht/ gesagt oder nicht gemacht hat. Im Nachgang - das kocht gerade aus aktuellem Anlass wieder hoch, eine ziemlich miese Nummer von beiden meiner Elternteile, sie haben mich benutzt, weil sie nicht in der Lage waren ihre Konflikte als Erwachsene zu lösen und sie tun es teiweise immer noch. Ich denke, das das als ich noch kleiner war, auch stattgefunden hat, als sich meine Mutter von ihrem ersten Mann getrennt hat, da kann ich mich nicht mehr erinnern, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, das das ein Trauma bei mir hinterlassen hat.

    Ich frage mich oft woher eigentllich meine Schuldgefühle kommen als Erwachsener, wenn ich meine Grenzen setze, was mir, so wie ich erkannt habe, sehr schwer fällt ohne eine schlechtes Gefühl dabei zu haben.

    Abgesehen davon, ob dein Mann sich nun bemüht auch mit den Kids, eventuell kannst du ihm klarmachen, ohne auf seinen Konsum einzugehen ( Vorwürfe oder so wg seiner Trinkerei) das das für Eure Kinder nun mal nicht der Burner ist, Was er tut, ist sich im Moment Schutz von seinen Kinderrn zu holen... da geht es nicht mal um Dich, sondern er sucht sich Bestätigung, das sie ihn lieben so wie er ist. Ist nur so ein Gedankengang von mir ....

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall trotz allem, ein schönes Feliz Navidad. Ich weiß, es kostest dich eine enorme Kraft .....glaub an Dich, auch wenn du vielleicht mal kurz in den Keller gehen musst zu weinen. Immerhin besser als in den Keller gehen zum Lachen ( kleiner Scherz)

    Denk dran, du bist nicht alleine!!!


    Dicke Umarmung


    lg

    Mg

  • Danke fürs Daumen drücken, leider nicht sehr erfolgreich. Es ist so furchtbar. Er schwankt zwischen gut Wetter bei den Kindern machen und absoluter Wut auf mich, weil ich nicht (wie sonst immer irgendwann) einlenke. Er trinkt natürlich weiter (denn ich bin ja schuld).

  • Hey Franzi,

    wie soll es denn weitergehen bei euch?

    Es klingt nicht gesund. Das er versucht, bei den Kindern Bonuspunkte zu sammeln ist sowohl schäbig als auch nachvollziehbar. Das sollte dich nicht beeindrucken oder ärgern.

    Auch seine Wut zeigt, dass du auf dem richtigen Weg bist. Unterbricht diesen Kreislauf für dich und die Kinder.

    Dass dich keine Schuld trifft, weisst du ja.

    Volka

  • Hallo,

    Ich habe mich nun wieder etwas sortiert, nachdem die Feiertage einfach furchtbar waren.
    Werde mich nun auch direkt an das Jugendamt wenden (hier warte ich auf Rückruf) Terminanfragen per Mail an Anwalt und Beratungsstelle sind geschickt. Über die Feiertage war ich leider sehr defensiv. Aber gerade kommt die Energie wieder und ich habe beim Gewaltschutztelefon auch einen guten Tipp bekommen, den ich nun versuche mir als „Mantra“ einzuprägen: „Ich muss Grenzen setzen. Und wenn er meine Grenzen ignoriert (und das war bisher das große Problem), dann bin ich nicht hilflos, sondern dann suche ich mir OFFIZIELLE Hilfe, die ihm FÜR MICH die Grenzen aufzeigt“ (zB Polizei, Jugendamt, Rechtsbeistand). Es reicht.
    Ich bin da leider nicht der Typ, aber dann muss ich das halt lernen.

    Ichmuss auch anders können!!

  • Hallo Franzi,

    bevor alles eskaliert ist es sogar besser, wenn du defensiv bist. Du kannst dich weiterhin beraten lassen, dir Hilfe suchen, Dinge planen. Aber bis es soweit ist, bleib einfach weiterhin unter seinem Radar. Das ist sicherer.

    Es hört sich so "richtig" an, wenn man dem anderen Grenzen setzt. Nur habe ich den Eindruck, der Zug ist bei ihm abgefahren. Da dürfte egal sein, was du vorbringst. Problem ist, daß er deine Grenzen ja trotzdem überschreitet und es vielleicht in häusliche Gewalt ausartet. Also lieber jetzt keine Grundsatzdiskussionen mehr führen, die ihn nur unnötig provozieren.

    Damit meine ich nicht kuschen und sich alles gefallen lassen. Schau einfach hin. Und gegebenenfalls rufst du die Polizei, das Jugendamt und den Rechtsbeistand. :thumbup:

    Du kannst anders! Verfolge weiter deinen Weg. :thumbup:

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Franzi, das hört sich schlimm an, aber wie gut, dass du jetzt endlich ins Handeln kommst!!! Kleine Schritte, alles nacheinander! Und dann wirst du bald schöne Feiertage haben, die du so gestalten kannst, wie du möchtest, ohne dass es Stress gibt!

  • Hallo ihr Lieben

    und vielen Dank noch für eure ganzen Antworten. Ich habe jetzt lange nicht geschrieben, aber weiterhin sehr viel mitgelesen. Leider bin ich kurzzeitig nochmal in das Karussell eingestiegen :cry:. Ich habe erstmal keine Wohnung gefunden und die Dynamiken dann zuhause… ich war (noch?) nicht stark genug offensichtlich. War offenbar noch nicht mein Tiefpunkt. Nach einigen Wochen bzw. wenigen Monaten wurde es allerdings wieder schrecklich wie vorher. Und Lindes Rat/Befürchtung hat sich leider auch bewahrheitet:

    Es hört sich so "richtig" an, wenn man dem anderen Grenzen setzt. Nur habe ich den Eindruck, der Zug ist bei ihm abgefahren. Da dürfte egal sein, was du vorbringst. Problem ist, daß er deine Grenzen ja trotzdem überschreitet und es vielleicht in häusliche Gewalt ausartet.

    Trotzdem war ich immer noch da und habe versucht, ein sehr distanziertes Zusammenleben zu praktizieren. Wohnungsmarkt weiterhin schwierig. Diese Woche sind allerdings noch weitere Dinge vorgefallen und heute wurden auch die Kinder wieder rein gezogen (Beleidigungen etc. vor den Kinder, Manipulationen v.a. der großen Tochter). Jetzt ist das Fass übergelaufen. Bin mit dem nötigsten zur Verwandtschaft und hier können wir erstmal bleiben. Ist zwar nicht optimal aber ich hoffe wir finden bald was. Alles besser als daheim. Als ich heute direkt mit den Kindern geredet habe, dass ich nicht mehr mit dem Papa zusammen wohnen möchte/kann, haben beide geweint. Die große sagte dann noch, die möchte dann „halb/halb“ zu Papa und zu mir. Da ist mir gleich mal schlecht geworden…

    Dieses Mal darf und werde ich nicht einknicken. Ich war zu Kindern und der aufnehmenden Verwandtschaft ehrlich und klar. Ich schaffe das.

    Danke nochmal für all Unterstützung hier durch nett und durch harte Worte.

  • Hallo Franzi,

    Respekt vor deiner Entscheidung. Klar ist das jetzt erst mal unbequem mit allem, aber der erste Schritt ist gemacht.

    Die Kinder dürfen diese Wünsche haben. Aber du als Erwachsene stellst jetzt erst mal die Weichen und der Rest entwickelt sich mit den Jahren.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich bin so „froh“, dass ich gestern so ehrlich und klar sein könnte, ansonsten wäre ich heute wohl schon wieder auf dem Weg zurück… es ist wirklich eine eigene Abhängigkeit und jetzt beginnt der Entzug. Man fürchtet und verdammt den Stoff und trotzdem…

    Dazu die Kinder. Sie wollen heim. Der Vater möchte dass sie heim kommen. Ich quasi als die, die das (aus guten Gründen natürlich) verhindert. Es ist so schwer. Ich habe gehofft das Gefühl der Erleichterung wäre größer. Wäre überhaupt vorhanden. Ich bin ein Nervenbündel, voller Zukunftsangst (werde ich meine Kinder verlieren?) und weiß grad gar nicht mehr wie ich gestern so konsequent sein konnte. Ich fühle mich grad schwach und kraftlos. Hoffentlich ist morgen ein besserer Tag. Der XY wird jetzt sein manipulatives Programm starten um uns zurück zu holen fürchte ich…

  • Liebe Franzi,

    bleibe standhaft. Das ist schwer am Anfang. Als wäre man in einem Entzug. I ch habe jetzt die ersten 3 Seiten Deines Fadens( der schon 2022 von Dir eröffnet wurde!) gelesen.

    Hier ein paar Zitate:

    dann gibt es wieder einen Abend mit Eskalation - dh Beleidigungen, im schlimmsten Fall wird er total aggro und dann hilft nur - aus dem Haus und Weg

    Vor zwei Jahren sind Dinge passiert, die würde ich niemals mehr mitmachen.

    Ich mag nicht mehr. Ich mag nicht mehr als Arsch oder Schlampe bezeichnet werden wegen Lappalien (eigentlich gar nicht!)

    Jahrelang hab ich dieses miese Benehmen mit selbst gegenüber entschuldigt

    Ich habe mich mittlerweile auch größtenteils (soweit das eben geht, wenn man ja zusammenlebt und eigentlich eine Familie ist) darauf eingestellt, alleine zb die Unternehmungen mit den Kindern zu planen, ohne mit ihm zu rechnen.

    eigentlich verheiratet ist und es aber ist, als wäre man alleinerziehend.

    Vielleicht hilft es Dir Deinen eigenen Faden nochmal zu lesen.

    LG Momo

  • Hallo Franzi,

    Ich finde es ganz stark, dass du diese Entscheidung getroffen hast und den Weg angefangen hast. Das möchte ich dir einfach gerne sagen. Es ist total schwer, es ist unbequem, es ist anders, es macht Angst, Angst vor der Zukunft, es macht unsicher, ist es richtig was ich tue, es macht stellenweise hilflos, es macht machtlos, was die Manipulation der Kinder betrifft. Deswegen gehen viele diesen Weg erst gar nicht, weil grad erst mal nichts ist, wie es mal war.
    Aber ich bin absolut sicher, das es nur besser werden kann und wird!

    Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die Kinder das im Moment anders sehen. Klar wollen sie heim, wollen den Papa sehen usw

    Aber das ist normal. Es sind Kinder, die können nunmal nicht das sehen, wozu Erwachsene schon in der Lage sind bzw es sein sollten (trifft ja auch nicht auf jeden zu). Nämlich wie es irgendwann mal sein wird. Wie glücklich, zufrieden und unbeschwert das Leben sein wird. Denn wie sollen sie das auch überhaupt können. Sie kennen es ja nicht anders.

    Als Eltern muss man leider viele Entscheidungen für seine Kinder treffen. Dazu sind wir da! Wir sollen dafür sorgen, dass es ihnen gut geht, dass sie sich gut entwickeln können. Aber dafür müssen die Eltern auch die Voraussetzungen schaffen. Ich hab noch kein Kind erlebt, das mit vier Jahren schon sagt: stimmt Mama, du hast recht. Ich esse keine Schokolade mehr, denn sie tut mir nicht gut. Oder, klar mache ich den Fernseher nach 10 Minuten aus, denn mehr sollte ich nicht schauen, weil es meine synapsenbildung im Gehirn negativ beeinflusst. Das müssen wir halt auch aushalten, wenn das Kind dann schreit und zetert, weil es Fernsehen will oder süßes essen, oder eben noch nicht ins Bett will usw

    Aber wir müssen das entscheiden, weil das Kind sich sonst nicht gut entwickeln kann.
    Und da geht es um „Kleinigkeiten“ im Vergleich zum aufwachsen in einer dysfunktionalen Familie.
    Ich weiss, wie schwer es ist, das auszuhalten. Dass die Kinder dich jetzt ggf derzeit als „buhmann“ sehen und du blöd bist und sie lieber beim Papa wären (das ist jetzt allgemein gesagt, was genau deine Kinder grad denken und tun weiss ich ja nicht)

    Da schmerzt das Mama Herz. Aber es würde dir noch mehr schmerzen, da bin ich sicher, wenn du in ein paar Jahren sehen würdest, wie sie unter der Situation täglich leiden, bliebest du dort. Oder wenn du später siehst, dass sie psychisch krank sind , in Therapie müssen, keinen Beruf deswegen ausüben können, eine Persönlichkeitsstörung entwickelt haben etc pp

    Denn das ist nicht ganz unabwegig… bei mir trifft das so ziemlich alles zu. Außer dass es meine Mutter schmerzt, dass ich so geworden bin. Denn sie hängt mit fast 70 Jahren immer noch in diesem suchtsystem fest

    Gott segne dich und deinen Weg.
    Es grüßt dich, Blume

    Lieben Gruß,

    Blume

    ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Danke Momo, danke Blume,

    für eure Antworten! Ihr habt so recht und ich muss mir alles, was war wirklich bewusst machen und halten. Scheuklappen hatte ich lange genug.
    Irgendwer hat mir glaube ich mal geschrieben, Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das gleiche tut und auf ein anderes Ergebnis hofft (oder so ähnlich). Dieses Mal darf ich nicht wieder einfach das gleiche tun. Denn so wird sich nichts ändern.
    Nichtsdestotrotz fällt es mir so schwer. Unser Zuhause hinter uns zu lassen. Den Kindern zu sagen, nein, heute geht es wieder nicht nach Hause. Auch morgen nicht. Oder bring ich sie dann zum Papa? Ich muss ja Kontakt ermöglichen. Ach was für ein komplizierter Mist alles.
    Ich bin immer noch in einer solchen daueranspannung. Ich habe gehofft das lässt nach, wenn ich nicht im Kontakt mit ihm bin.

  • Vielleicht hilft es Dir auch zu sehen, dass er ggf. nur eine Chance hat zu erkennen was los ist wenn Du weg bist.

    Einer von Euch muss anfangen aus dem Suchtsystem auszusteigen. Und das bist gerade Du. Das ist das Beste für Dich und für die Kinder (wie alt sind sie?)

    Du schützt Euch damit. Das ist schon eine große Leistung auf die Du Stolz sein kannst. Bleibe auf Deinem neuen Weg.

    LG Momo

  • Ja, das Zitst ist (sinngemäß) von Albert Einstein. Und es ist auch mein Leitspruch geworden vor drei Jahren. Es hängt bei mir eingerahmt als Bild zur täglichen Erinnerung!

    Was ich noch sagen wollte: wenn mein Mann mich jemals als Schlampe oder Ähnliches betitelt hätte, hätte ich den Absprung vermutlich schon eher geschafft. Denn so würde ich mich niemals beschimpfen lassen und denjenigen noch lieben können…

    Aber das liegt vielleicht auch an meiner Kindheit. Verbale Abwertung dieser Art finde ich ganz schlimm

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Einer von Euch muss anfangen aus dem Suchtsystem auszusteigen. Und das bist gerade Du. Das ist das Beste für Dich und für die Kinder (wie alt sind sie?)

    Danke! Den ersten Teil muss ich mir wirklich immer wieder bewusst machen. Genau so ist es. Denn er wird diesbezüglich nichts ändern, und das hat er auch schon mehrfach klar gesagt.

    Die Kinder sind 7 und 4.

  • Was ich noch sagen wollte: wenn mein Mann mich jemals als Schlampe oder Ähnliches betitelt hätte, hätte ich den Absprung vermutlich schon eher geschafft. Denn so würde ich mich niemals beschimpfen lassen und denjenigen noch lieben können…

    Ja, es ist wirklich seltsam. Es war für mich auch unvorstellbar. Es ist unfassbar und unvorstellbar was ich (natürlich unter Protest) „hingenommen“ habe. Ich dachte viel zu lange mit Vernunft und reden müsste das doch zu klären sein. Aber es ist nur noch schlimmer geworden.

  • Hallo ihr,

    Ich muss mal wieder meine Gedanken da lassen.

    Der Abstand zu XY tut gut. Bin zwar immer noch ziemlich angespannt und gestresst, aber die Angst vor verbalen Attacken oder schlimmerem kommt nicht noch on top. Was mich allerdings echt triggert ist der alkoholkonsum hier in meinem Übergangszuhause. Nicht vergleichbar mit meinem Mann, aber ich würde sagen definitiv zu regelmäßig (gefährdet? riskant?). Wie gesagt hier zum Glück keine Aggressionen, aber vielleicht es es genau die eingespeicherte Angst davor, die mich so stresst.

    Ansonsten ist es so, wie ich hier auch schon öfter gelesen habe: der Kopf muss jetzt entscheiden, die Führung übernehmen, „hart“ bleiben. Denn das Herz würde schon längst wieder dumme Entscheidungen treffen bzw. zurück nehmen (Stichwort Rückfall). Und es hilft wirklich, sich immer wieder Notizen oder Kommunikation aus schlimmen Phasen durchzulesen. Die Erinnerung trügt so schnell und Verdrängung ist leider bei mir ein sehr sehr erprobter mechanismus.
    Die Kinder kommen mehr oder weniger klar. Mir fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden darüber, wie es weiter geht. Wenn sie über „zuhause“ sprechen.

  • Liebe Franzi

    Kopf muss jetzt entscheiden, die Führung übernehmen, „hart“ bleiben. Denn das Herz würde schon längst wieder dumme Entscheidungen treffen bzw. zurück nehmen

    Es ist nicht das Herz mit seiner reinen Wahrheit, Liebe und so weiter sondern emotionale Abhängigkeit. Das wird aufgrund der intensiven Gefühle irgendwann mit Liebe verwechselt. Stichwort Traumabonding. Vielleicht hilft es dir ja mal einen Artikel dazu durchzulesen.

    Der Wechsel von traumatischen Erlebnissen und Stresshormonen und wieder phasenweise Beruhigung wird eine fatale Normalität. Das Gehirn wird darauf gepolt.

    Du wirst mit der Zeit wieder zu dir finden und wieder spüren, wer du ohne diesen emotionalen Dauerstress und diese Abhängigkeit bist. Jeder Tag ist ein weiterer Schritt und sei er auch noch so klein. Mache dir das mit jedem Tag klar.

    irgendwann wird auch deine Lebensfreude, Selbstsicherheit, Mut und Kraft zurückkehren - dann wirst du sehen, dass deine jetzige Entscheidung die beste ist, die du treffen konntest.

    Du schaffst das.

    Alles Liebe für dich

  • Der Wechsel von traumatischen Erlebnissen und Stresshormonen und wieder phasenweise Beruhigung wird eine fatale Normalität. Das Gehirn wird darauf gepolt.

    Das trifft leider den Nagel sowas von auf den Kopf. Es schockiert mich wie sehr das zutrifft.

    Diese Beruhigung, in der ich mich quasi emotional etwas erholen konnte, durchschnaufen und gleichzeitig die schlimmen (ja: traumatischen) Erlebnisse verdrängt, verharmlost habe. Und irgendwann wieder das gleiche von vorne.

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