Sinuhe - Hallo und kurze Vorstellung

  • Hallo in die Runde,

    ich bin 58 Jahre alt, männlich und alkoholabhängig.

    Der Alkohol begleitet mich schon seit dem frühen Erwachsenenalter.

    Über die Jahre habe ich es erfolgreich geschafft aus regelmäßigem Missbrauch eine Abhängigkeit zu entwickeln.

    Wann das eine in das andere überging weiß ich nicht mehr, ist aber auch egal.

    Trinkpausen kenne ich auch, die wurden aber immer seltener und kürzer.

    Die Corona/Homeofficezeit habe ich genutzt um immer mehr zu konsumieren.

    Mein Schlüsselerlebnis war dann die Tatsache, dass ich leere Flaschen versteckt habe und schon Mittags Verlangen nach Alkohol hatte. Ich kann und will so nicht weitermachen.

    Es gibt noch, wie wahrscheinlich bei jedem von euch, soviel zu schreiben-das dann gerne im Laufe der Zeit.

    Ich bin heute erst den 8.ten Tag abstinent und es geht mir heute gut, die Tage davor eher psychisch weniger.

    Lese seit einiger Zeit hier im Forum und sehr viel zum Thema. Das hilft mir sehr.

    Ich weiß, dass ich erst ganz am Anfang stehe und wünsche mir die Kraft zu haben nie wieder Alkohol zu trinken.

    Das soll es fürs erste gewesen sein.

    Euch allen einen schönen,trockenen Ostermontag.

    Viele Grüße

  • Hallo Sinuhe!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du zu uns gefunden hast! Du schreibst von 8 Tagen Abstinenz. Wie hast Du gestartet, mit ärztlicher

    Unterstützung?

    Psychisch geht es Dir gut und wie sieht es körperlich aus?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich danke euch für die freundliche Begrüßung :)

    Elly : ich habe es bisher ohne ärztliche Unterstützung probiert. Ich weiß, dass das nicht empfehlenswert ist…Körperlich hatte ich keinerlei Probleme. Vorgestern hatte ich extremen Saufdruck und hatte beim Einkaufen schon eine Kiste Bier im Einkaufswagen. Ich habe die dann allerdings glücklicherweise wieder zurück gestellt. Momentan habe ich kein Verlangen…

    Viele Grüße

  • Hallo nochmal!

    Es ist trotz allem gut, wenn Du Dich mal bei Deinem Hausarzt durchchecken lässt. Aus Erfahrung

    weiß ich, dass Männer die jährlichen Kontrollen gern nicht wahrnehmen. Oder bist Du da anders?

    Am Anfang der Abstinenz ist es besser, erstmal die Alkoholika Regale im Supermarkt weiträumig

    zu umgehen. Oder aber jemanden mit dem Einkaufen zu beauftragen. Ebenso ist es wichtig,

    dass die eigenen 4 Wände alkoholfrei sind.

    Nützlich sind auch unsere Grundbausteine, die ich Dir zum Anklicken und Lesen dalasse:

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo und willkommen!

    Die ersten Schritte in die richtige Richtung sind getan, jetzt heißt es, am Ball zu bleiben. Dieses Forum ist ein wahrer Quell an nützlichen Informationen, die wirklich mach- und umsetzbar sind.

    Vorgestern hatte ich extremen Saufdruck und hatte beim Einkaufen schon eine Kiste Bier im Einkaufswagen. Ich habe die dann allerdings glücklicherweise wieder zurück gestellt.

    Genau aus dem Grund wird ein alkoholfreier Haushalt empfohlen. Muss ich erst noch in einen Laden, um Stoff zu beschaffen, habe ich genügend Zeit, meinen Trinkentschluss noch mal zu überprüfen und gegenzusteuern. Steht der begehrte Stoff im Kühlschrank oder im Keller, ist der Weg dorthin sehr kurz und die Rückfallgefahr deutlich höher.

    Der Suchtdruck zeigt Dir, dass Du ihm gewachsen bist. Du hast gelernt, dass er nie ewig dauert und er sich mit geeigneten Maßnahmen aussteuern lässt.

    Ich habe hier mal was zusammengestellt, was mir stets geholfen hat: Strategien gegen Suchtdruck

    Weiterhin viel Erfolg

  • Hallo Karl Friedrich,

    vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.

    Ich lese sehr viel hier im Forum und habe schon einiges für mich gefunden was mir auf meinem Weg hilft. Ich finde mich bei vielen Mitforisten und ihren Biografien wieder. Das hilft mir, mich nicht alleine mit der Sucht zu fühlen.

    Deine Strategien gefallen mir sehr gut und zum Teil nutze ich sie auch schon.

    Mit dem Joggen will ich auch wieder anfangen, das passt also gut.

    Trotzdem habe ich sehr großen Respekt, besser gesagt Angst, vor den Saufdruckphasen und hoffe es werden mit der Zeit weniger. Mir ist vorher noch nicht oft klar wann ich mich in so eine Situation bewege um entsprechend gegensteuern zu können. Ich weiß allerdings, dass Frust von mir gerne den Druck triggert bzw. die Sucht mich dazu verleiten will diesem Frust zu entfliehen.

    Ich muss noch viel lernen und danke euch für die Unterstützung.

    Viele Grüße

  • Mir ist vorher noch nicht oft klar wann ich mich in so eine Situation bewege um entsprechend gegensteuern zu können.

    Mich ereilten die Druckphasen gerne, wenn ich in Situationen geriet, die früher mit dem (heftigen) Konsum verbunden waren. Da fing das Suchtgedächtnis gerne an, mich zu quälen. Hatte ich bereits vorher auf dem Schirm, dass es sich situationsbedingt ggf. melden kann, blieb ich meistens verschont. Für mich war halt die gute Vorbereitung sehr wichtig.

  • Guten Morgen,

    danke für eure Rückmeldungen.

    Heute steht ein wichtiger Termin an und deshalb bin ich zu einer für mich extrem ungewohnten Zeit wach. Wäre noch vor 2 Wochen undenkbar gewesen, da hätte ich alle Register an Ausreden gezogen um den Termin nicht wahrnehmen zu müssen bzw. zu verschieben weil ich noch garnicht in der Lage gewesen wäre. Ein kleiner Erfolg.

    Ich wünsche euch allen einen schönen, in eurem Sinne erfolgreichen Tag.

    Viele Grüße

  • Hallo,

    ich hätte da mal eine kurze Verständnisfrage:

    Ist es ok wenn ich hier im Vorstellungsthread weiterhin über mich schreibe?

    Laut Beschreibung ist dieser ja nur zur kurzen Vorstellung und nicht zum Austausch gedacht.

    Der Austausch soll dann im öffentlichen Bereich stattfinden für den man sich separat bewerben muss sobald man die Grundvoraussetzungen erfüllt. Ich bin mir jetzt etwas unsicher wie es weiter geht. Soll ich abwarten, mich bewerben oder weiter schreiben in meinem Thread um deutlich zu machen, dass es mir ernst ist?

    Mir wäre ein Austausch hier im Forum sehr wichtig für meinen Weg.

    Danke für eine kurze Rückmeldung und viele Grüße

  • Hallo Sinuhe,

    im gewissen Rahmen kannst Du Dich hier momentan austauschen. Jedoch bitte nur bei Dir im

    Thread schreiben.

    Sobald wir Dir den Bewerbungslink schicken, kannst Du Dich für den offenen Bereich bewerben.

    Soweit ist alles gut! ;)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Stichwort Grundbausteine/alkoholfreies Umfeld

    Das ist für mich momentan die größte Herausforderung. Was kann man machen, wenn der Partner, zwar gemäßigt, aber regelmäßig Alkohol trinkt obwohl er über die eigene(meine) Problematik Bescheid weiß. Ich lese hier im Forum dazu, dass die eigene Abstinenz dann kaum möglich ist.

    Hier sehe ich ein großes Problem und weiß keinen Rat…

    Tag 9 geschafft und froh darüber.

    Viele Grüße

  • Guten Morgen,

    ja, das ist in der Tat ein großes Problem, wenn der Partner regelmäßig Alkohol trinkt. Du bekommst es dann ja immer und ständig vor Augen geführt.

    Du hast ja selbst geschrieben, dass beim Einkaufen schon eine Kiste in Deinem Wagen gelandet ist, die Du dann wieder ausgeladen hast.

    Die Gefahr im eigenen Zuhause, dass dann schnell mal eine Flasche angesetzt ist, wenn der Suchtdruck gerade zur passenden Zeit da ist, ist natürlich riesen groß.

    Was sagt Dein Partner denn zu der Situation, wenn Du sie ihm erklärst, weshalb es für Dich wichtig ist?

    LG Cadda

  • Guten Morgen Sinuhe,

    "mäßig aber regelmäßig" war auch so ein Spruch meiner Mutter. ;)

    Darf ich fragen, wie viel (in etwa) und wie regelmäßig sie trinkt?

    Hast Du schon mal konkret gesagt, dass es Dir wichtig wäre, dass sie das "derzeit" lässt. Da sie ja kein Problem damit hat, dürfte das ja gut gehen.

    VG Alex

  • Ach ja. Zur "Kiste" ist mir noch etwas eingefallen.

    Es ist ratsam, dass Du Dir einen neuen Weg durch den Laden überlegst. Er sollte nicht an den Alkoholika vorbeiführen.

    Der Anblick kann Druck auslösen. Wenn Du nicht daran vorbeiläufst, "hüpft" auch keine Kiste in Deinen Wagen.

    VG Alex

  • Konsum des Partners: Meine Frau trinkt sehr wenig und wenn, dann nur Wein oder Sekt. Mit beidem konnte ich früher nicht viel anfangen, da ich Bier und am Wochenende noch Schnaps bevorzugt habe. Letztere haben wir nicht daheim. Die wenigen Flaschen Wein meiner Frau, es sind weniger als 5 und ca. 3 Piccolos lassen mich völlig kalt. Wenn ich Lust auf etwas hätte, wären es 2-3 Minuten zu einer 24/365 Tanke, die all das gut gekühlt vorrätig hält, worauf ich abgefahren bin.

    Sinuhe : Trinkt Deine Frau denn die gleichen alkoholischen Getränke wie Du früher?

  • Das mag schon zutreffen Carl Friedrich

    Sinuhe ist aber gerade ganz am Anfang und hat derzeit noch Suchtdruck.

    Ich habe mich ja jetzt z. B. auch nicht mit Weinbrandbohnen abgefüllt. Aber auch die wären eine Gefahr, wenn sie hier rumliegen würden.

    "So, n bissl geht vielleicht" oder ähnlich.

    Ich kann mir denken, dass wenn der Druck stark genug ist, auch gerne mal eine "Ausnahme" gemacht ist.

    Natürlich sieht es noch viel gefährlicher aus, wenn sie auch noch das Gleiche trinkt.

  • Guten Morgen und danke für die Rückmeldungen und Fragen!

    Ich habe gestern nach meinem Post nochmal mit ihr über das Thema gesprochen. Sie hat mich verstanden und es ist ihr Ziel so schnell wie möglich auch nicht mehr zu trinken. Zur Zeit sind es noch täglich 2 große Bier und ab und zu Sekt oder Aperol. Ich kann nur hoffen, dass sie das durchzieht, ggf. mit Unterstützung.

    Ich hatte schon abstinente Phasen von bis zu 4 Jahren, mit Therapie und Gruppe, da hat mir ihr Alkoholkonsum scheinbar nichts ausgemacht. Mittlerweile habe ich aber kein gutes Gefühl dabei und Angst davor getriggert zu werden.

    Alex_aufdemweg : spannender weise habe ich das Thema „alkoholfreie Route“ beim Einkaufen unabhängig von deinem Kommentar gestern selber durchgespielt und mit Erschrecken festgestellt, dass es bei uns keinen Laden gibt, bei dem man nicht erst am Alkohol vorbei muss um an die anderen Getränke zu kommen. Ist mir vorher nie aufgefallen und wirklich gruselig. Vielleicht bestelle ich meine Getränke vorerst oder lasse sie mir mitbringen.

    Ansonsten habe ich heute keinen guten Tag erwischt. Ich habe sehr schlecht geschlafen, was die Tage davor anders war. Fühle mich ehrlich gesagt als hätte ich gesoffen, wie Watte im Kopf und bin etwas niedergeschlagen.Bei meinen vorherigen Abstinenzphasen habe ich immer recht schnell Schlafprobleme bekommen und war daher froh, bisher verschont geblieben zu sein. Schlafen ist sowieso ein Thema für sich…

    Ich werde für nächste Woche einen Termin bei meiner Hausärztin vereinbaren zum CheckUp und auch zu meinem Alkoholproblem. Meine zarten Versuche in der Vergangenheit dazu haben bei ihr allerdings eher zu Distanz und Ablehnung geführt.

    Heute steht noch ein wichtiger privater Termin an, den ich wahrnehmen muss. Dann kann ein Kapitel abgeschlossen werden und die Energie steht wieder anderweitig zur Verfügung.

    So, genug geschnackt-ich hoffe ich komme gut über Tag 10. Ich gebe mein Bestes.

    Viele Grüße

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