Ein Teil von mir bejaht es, der andere Teil appelliert an mein Verwantwortungsgefühl: kann ich einen Menschen einfach fallen lassen, wohl wissend, dass er untergehen kann?
Ich kann deinen Gedankengang verstehen, weil ich ihn selbst lang so verfolgt habe. Aber: hinterfrag mal, ob du genug Verantwortung für dich übernimmst, indem du dir das weiter antust. Ist es richtig, ihn in deinem Leben auf die erste Stelle zu setzen und nicht Dich? Und hilfst Du ihm wirklich? Geht er nicht am Ende vielleicht so oder so unter? Oder womöglich so erst recht, weil er nicht wirklich fällt sondern in seiner Sucht - unwillentlich - von Dir getragen wird? Mir haben diese Fragen wichtige Antworten gegeben. Ohne es zu merken, habe ich mich auf ungesunde Weise von mir und meinen Bedürfnissen entfernt in der Partnerschaft zu meinem alkoholkranken Partner. Ihm hat es nicht wirklich geholfen und mich hat dieses Verhalten immer mehr aufgelöst und geschwächt.