Smartie - Verliebt in einen Alkoholiker

  • Hallo Ihr Lieben, ja, ich habe mich in seine zarte, vorsichtige und zärtliche Art verliebt. Hinzu kommt vielleicht, das ich zu den sogenannten (emotional) Hochsensiblen zu gehören scheine. Mir geht es gerade saudreckig heute - einerseits so verliebt und andererseits....... Ich habe Zweifel, ob ich schon Co-Abhängig bin. Klar, als er abstürzte und ich wie wild nach Kliniken für ihn gesucht habe (waren voll oder Wartezeiten oder nahmen nicht kreisfremd auf, dann fand ich eine, die er dann ablehnte, meldete sich aber wie beschrieben beim Gesundheitsamt, um dann doch freiwillig in eine Klinik vor Ort zu gehen und zu kommen), das war schon grenzwertig....habe ihn dann aber losgelassen....Eine Betreuerin mit einer Suchtfortbildung sagte diesbezüglich zu mir, das es normal wäre, das wir als Freunde/Angehörige erstmal anfangen zu "tanzen".....Mädels und Jungs, bitte sagt mir ehrlich, wenn ich schon Co-Abhängig bin, soweit Ihr es aus meinen ehrlichen Schilderungen hier herauslesen könnt....Habe bei einem Besuch bei ihm, als er relativ frisch abgestürzt war, er in eine Klinik wollte (und das zunächst nicht klappte, da Klinik voll bzw. Wartezeit von 14 Tagen und Aufnahmegespräch vorher) seine neben ihm stehenden Flaschen nicht weggekippt und ihm auch keinen "Stoff" besorgt. Aber vielleicht fängt Co-Abhängugkeit ja schon früher an.....und ihn dann trotz Bettelei ("bleib doch hier") bewußt alleine gelassen....

  • Also - aus meiner Sicht hängst du noch total drin (ohne Wertung) - und zwar weil du dich da so einwickeln lässt, von seinem Gesäusel. Ich kenn das (leider) von mir selbst. Wenn du wirklich entschlossen und bei Dir wärest, würdest du dich nicht so schnell von ihm „verwirren“ lassen.

  • Hallo Smartie1969 ,

    ob du nun schon Co Abhängig bist oder nicht kann ich dir nicht beantworten. Hast du keine Angst davor das du es werden könntest? Ich kenne diese Versprechen, in meinem Fall wurden diese aber immer wieder gebrochen. Du kommst ja schon jetzt an deine Grenzen und bist emotional total durcheinander. Ich kann dir wirklich nur noch einmal den Rat geben dich nicht auf solch eine toxische Beziehung einzulassen. Wenn du spürst das du Distanz zu ihm möchtest dann hat das bestimmt auch seinen Grund.

    Liebe Grüße, Luna

  • Hallo liebe Smartie,

    es ist ja schön, wenn er scheinbar einen Wandel zu durchlaufen scheint. Und ja auch ich würde da trotzdem misstrauisch bleiben und das Ganze erstmal schön aus einer gewissen Distanz beobachten. Das ist aber auch schon irgendwie in der Natur des Menschen so angelegt. Das Vertrauen ist ja erstmal definitiv kaputt gegangen und braucht (wenn überhaupt) auch sehr, sehr lange um wieder hergestellt werden zu können. Vielleicht sagt Dir Dein Bauchgefühl ja auch nur das es noch zu früh ist und das Du vorsichtig sein sollst. Ob ich jetzt so rigoros wäre wie viele andere hier und gleich davon ausgehen würde, daß er es sowieso nicht schafft... Nein! Das wäre in meinen Augen ungerecht und käme einer Vorverurteilung gleich. Jeder Mensch kann sich ändern wenn er es wirklich will!! Gäbe es denn sonst so viele trockene Alkoholiker? Und auch sehr viele von denen haben Frauen, die genau das selbe durch gemacht haben.... Aber diejenigen, die es wirklich gemeinsam geschafft haben, tummeln sich in keinem Forum mehr weil sie es nicht mehr benötigen. Jeder Mensch ist und bleibt nun einmal ein Individuum! Eben individuell ohne DIN Nummer und lässt sich in keine Schublade stecken. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss aber Vorsicht ist auch die Mutter der Porzellankiste! Bleib wachsam, hör immer auf Dein Bauchgefühl und pass auf Dich auf!

  • Gäbe es denn sonst so viele trockene Alkoholiker?

    Hier im Forum gibt es im Verhältnis sehr viele trockene Alkoholiker. In "freier Wildbahn" ist die Rückfallquote sehr hoch. Von daher kann der Eindruck beim Lesen hier täuschen, daß alles locker flockig easy ist.

    Aber diejenigen, die es wirklich gemeinsam geschafft haben, tummeln sich in keinem Forum mehr weil sie es nicht mehr benötigen.

    Wie kommst du denn auf diese Aussage? Wir haben hier User, die sich teils 15 und mehr Jahre regelmäßig austauschen, auch Paare.

    "geschafft haben" ist so eine Sache. Es ist nie geschafft. Einmal süchtig immer süchtig. Nach der Entgiftung fängt die Trockenheitsarbeit an und die wandelt sich über die Jahre. Aber "geschafft", das halte ich für eine Illusion.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Genau, wir "tummeln" uns nicht aus Spaß an der Freude hier herum, sondern weil wir wachsam bleiben.

    Ich als Alkoholikerin weiß genau, wie manipulativ ich sein konnte. Wie ich meinem Mann glauben ließ, alles im Griff zu haben, ihn immer wieder eingewickelt habe, damit ich in Ruhe weitersaufen konnte.

    Und ich weiß auch, wie sehr er jahrelang gelitten hat. Bis er eines Tages keine Kraft mehr hatte, aufzustehen. Er hat um unserer Kinder Willen "durchgehalten", aber es wird vermutlich noch lange dauern, bis er seine Ängste verliert. Wenn überhaupt.

  • Aber diejenigen, die es wirklich gemeinsam geschafft haben, tummeln sich in keinem Forum mehr weil sie es nicht mehr benötigen

    Das ist ein Irrglaube. Die meisten Alkoholiker müssen ein Leben lang am Ball bleiben, ob nun Selbsthilfegruppe oder therapeutische Begleitung oder was auch immer. Da gibt es nicht das klassische „So nun bin ich trocken, ich meld mich im Forum/in meiner realen Gruppe ab und schaffe es den Rest meines Lebens allein“.

    Und wenn, dann ist das ziemlich riskant.

    Da „draußen“ tummeln sich etliche Alkoholiker, die entweder gar nicht erst den Absprung schaffen oder wieder rückfällig werden.

    Die es dauerhaft schaffen, das ist ein sehr geringer Teil und ja, viele von denen suchen sich dann Gruppen, wie hier das Forum. Deshalb macht es gerade für Co-Abhängige oft den Anschein, dass viele es schaffen. Wie viele es dabei eben NICHT schaffen (auch hier im Forum verschwinden viele kurz nach dem Anmelden ganz sicher nicht, weil sie nun plötzlich trocken sind) gerät dabei aus dem Fokus.

    Ist ja auch angenehmer, die Happy-End-Storys zu lesen (die mit dem Aufhören auch nicht immer zum Happy-End werden).

    Was noch vergessen wird:

    Der Anmeldung einer Co-Abhängigen geht doch eine Geschichte voraus. Die eigene Krankheit. Und die ist doch nicht damit beendet, dass der Partner aufhört zu trinken.

    Meine eigene Krankheit und die Beendigung des Zustandes sollte doch daher in meiner eigenen Hand liegen und nicht in der des Alkoholikers.

    Dass also Du Smartie, Dich immer wieder einlullen lässt und Dir selbst dadurch nicht gut tust, ist Dein eigenes Verhaltensproblem, was Du ändern solltest. Und nicht der Alkoholiker in den Du verliebt bist, indem er aufhört zu trinken.

    Denn fängt er wieder an, ist Dein Problem zurück, ohne dass Du selbst Einfluss nimmst.

    LG Cadda

  • Hallo allerseits...

    Ich habe geahnt, daß meine Aussage hier sowas wie eine Welle auslösen würde. Vielleicht habe ich mich auch etwas unglücklich ausgedrückt....

    Ich will nicht bestreiten, dass es für viele Alkoholiker ein ständiger Kampf ist immer wieder täglich aufs Neue "eisern und hart" zu bleiben wenn es um das Thema Alkohol geht. Aber ich habe auch gesagt, daß nicht jeder Mensch gleich ist. Menschen mit einem starken und ausgeprägten Willen können natürlich auch viel entschiedener NEIN sagen. Und natürlich gibt es auch Alkoholiker, die diesen Willen haben. Nicht alle haben sich bereits das Hirn komplett "wegrationalisiert". Ich kenne in meinem Umfeld schon mal drei, die heute ganz normal mit ihren Familien leben.... Nur eben ohne den Alkohol. Einer davon ist schon seit vielen Jahren sogar als Therapeut in einer Einrichtung für Suchterkrankungen tätig. Ein anderer hat aus medizinischen Gründen von heute auf morgen mit dem Alkohol aufgehört als er aufgrund einer Krebserkrankung starke Medikamente zu sich nehmen musste. Er hat den Krebs besiegt und auch später nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol angerührt! Das würde beiden heute gar nicht mehr in den Sinn kommen!

    Was ich damit sagen möchte.... Es gibt sie sehr wohl die Verläufe mit Happy End! Und das in allen Bereichen der Suchterkrankungen. Nur hat es hier leider den Anschein, als sei alles hoffnungslos und untherapierbar. Unterhaltet Euch mal mit einem Sozialberater. Jede Sucht hat ja einen Ursprung und einen Grund. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jedes Kind, dessen Mutter, Vater oder ein anderes Familienmitglied alkoholabhängig ist oder war, ebenfalls ganz klar ein Problem mit dem Alkohol haben muss. Ja was würde das denn bedeuten? .... Einfach den Faden mal weiter spinnen! Und wer kennt denn die all so beliebte Aussage nicht? Er hatte eine schwere Kindheit! Nix da! Genau das ist eine falsche Aussage und auch unglaublich ungerecht denjenigen gegenüber, die es wirklich schwer in ihrer Kindheit hatten ohne zu Alkoholikern, oder sonstwas zu werden. Es ist nicht immer richtig so vorschnell und einseitig zu urteilen. Meine Arbeitskollegin trinkt weder Alkohol noch nimmt sie Drogen oder raucht und das obwohl sie ist ihrer Kindheit durch ihr famillieres Umfeld in ihrer Kindheit davon umgeben war. Darum sage ich es noch einmal!!! Es ist nun einmal nicht jeder Mensch gleich und natürlich gibt es sie, die glücklichen Happy End's! Sowohl für Betroffene, als auch für Angehörige! Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist zu Beispiel auf YouTube ein junger Mann, der unter den Namen " Flaschengeist" sehr ehrlich und ausführlich über sein altes Leben mit der Alkoholsucht berichtet. Wirklich sehr sehenswert für alle, die es interessiert und einmal die Sucht Alkohol aus einer anderen Perspektive beleuchten möchte. Und vielleicht ist eine Co- Abhängigkeit auch nicht immer mit einer Abhängigkeit gleichzusetzen. Ist es nicht vielmehr meistens so, dass man den Menschen ja eigentlich zumindest mal geliebt hat und dann irgendwie ratlos und machtlos plötzlich oder auch schleichend einem Problem gegenüber stand, was man selbst nicht lösen kann? Es gibt doch ebenso auch genug Frauen, die finanziell nicht von ihrem Partner abhängig sind und sich rigoros trennen. Ebenso gibt es genug, die ihre Kinder schnappen und sie in Sicherheit bringen vor solchen Situationen. Auch dafür gibt es genug Beispiele. Ist Co- Abhängigkeit vielleicht auch nur eine Art von Schwäche? Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten! Entweder ich ziehe für mich die Reißleine oder ich klammere mich an etwas, was ich im Grunde gar nicht will. Dann ändert sich natürlich für beide Seiten nicht das Geringste! Und nach wie vor halte ich daran fest... Wer wirklich etwas ändern will in seinem Leben, der schafft das auch! Manch einer muss halt für diese Erkenntnis erst ganz unten im Dreck landen! Aber nichts ist unmöglich!

  • Hallo,

    ist Co- Abhängigkeit vielleicht auch nur eine Art von Schwäche?

    Coabhängigkeit ist zwar noch keine anerkannte Erkrankung, die meisten davon sind die Macher, und müssen erst einmal selbst verstehen lernen, welches kranke System sie mit ihrer Hilfe am laufen halten.

    Menschen mit einem starken und ausgeprägten Willen können natürlich auch viel entschiedener NEIN sagen. Und natürlich gibt es auch Alkoholiker, die diesen Willen haben.

    Alkoholismus ist eine anerkannte Suchterkrankung die absolut nichts schwachem oder starkem Willen zu tun hat.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Und natürlich gibt es auch Alkoholiker, die diesen Willen haben. Nicht alle haben sich bereits das Hirn komplett "wegrationalisiert".

    Die Alkoholkrankheit hat - wie Morgenrot auch schrieb - rein gar nichts mit einem starken Willen zu tun oder damit, dass sich die Alkoholiker, die abhängig geworden sind, ihr Hirn komplett wegrationalisiert haben. Es gibt nicht "ein bisschen Alkoholiker" und "ganz doll Alkoholiker ohne Hirn". Süchtig ist süchtig. Ist eine Grenze erst einmal überschritten, steckst Du mittendrin in der Sucht.

    Ob Deine genannten Beispiele, die nun ohne Alkohol leben, wirklich alle alkoholkrank waren oder lediglich Missbrauch betrieben haben oder gar nichts von beiden, das wissen nur die betreffenden Personen selbst. Ob sie vielleicht - ohne dass Du das weißt - im Hintergrund echte Trockenarbeit leisten, so wie wir hier in diesem Forum für uns selbst, das wissen auch nur die betroffenen Personen selbst.

    Was vor allem aber wichtig ist:

    Was ist mit der Co-Abhängigkeit, wenn denn das Happy-End durch den Alkoholiker herbeigeführt wird, weil er trocken geworden ist?

    Was ist mit dem Wesen der Co-Abhängigen, die dann einfach nur mal eben Glück gehabt hat, weil ihr Angebeteter aufgehört hat zu trinken?

    Richtig! Als Co-Abhängige bin ich nach wie vor Co-Abhängig und meine eigene "Krankheit" ist nur auf Eis gelegt durch das Zutun des Alkoholikers.

    An mir und meinem Wesen kann ich nur unabhängig vom Alkoholkranken arbeiten. Ich muss ansonsten doch immer nur weiter hoffen, hoffen und nochmals hoffen. Für den Rest meines Lebens.

    Erst hoffen, dass mein Partner aufhört zu saufen und dann hoffen, dass es dabei bleibt, ,damit ich nicht wieder co-abhängig werde? Nee. Das bleibe ich, solange ich nicht an mir arbeite.

    Der sogenannte "Wille" gesund zu handeln sollte doch also vor allen Dingen bei dem Co-Abhängigen selbst vorhanden sein und nicht auf den sogenannten Willen des Alkoholikers geschoben werden (der die Sucht wie oben beschrieben eh nicht durch den Willen allein in den Griff bekommt).

  • Ich hab nun auch einiges mit meinem Ex Partner durch und habe immer gehofft das sich das Alkoholproblem lösen lässt und natürlich habe ich geglaubt das er/wir es schaffen werden. Selbst Krampfanfälle und Verschlechterung des Gesundheitszustandes konnten ihn nicht dazu bewegen mit dem Saufen aufzuhalten. Sorry, wenn das alles so einfach wäre und man nur seinen Verstand einsetzen und sein Herz ausschalten könnte und alles wäre so wie man es sich wünscht, dann bräuchte man keine Selbsthilfegruppen. Mich hat es stark belastet und ich habe seelischen Schaden genommen! Selbst gewählt weil ich an ein gutes Ende glauben wollte!! Hart auf den Boden der Wirklichkeit aufgeschlagen bin ich und er auch..Er säuft weiter und ich musste einsehen das ich nichts daran ändern kann. Natürlich gibt es auch positiv verlaufende Fälle aber die sind und bleiben eine Ausnahme!

  • Ich weiß nicht, ich weiß nur, das ich tief innen drinnen eine Art "Urvertrauen" verloren habe, das er es jemals ganz schafft....Und ein Leben mit immer wieder Abstürzen schaff' und will ich doch nicht. Ich habe wohl vor Verliebtheit ausgeblendet oder gehofft, das er diesmal endgültig vom Alkohol weg ist und dann kam der letzte Absturz. Mir hat der Abstand am Wochenende gut getan, ich habe viele schöne Sachen für mich gemacht! Unüberlegterweise habe ich mich am Freitag relativ in der Nähe seiner Wohnung aufgehalten (wir wohnen etwas über 20KM voneinander entfernt) und prompt lief er mir über den Weg....ein kurzes Hallo, "ein schönes Wochenende", das war's da glücklicherweise nur. Liebesgefühle bei mir würden da glücklicherweise nicht getriggert ...Ich bin aber noch gefährdet diesbezüglich und hoffe, ich kann ab Dienstag auf der Arbeit damit umgehen ....LG und danke ...

  • Hallo, jetzt war er die ganze Woche nicht auf der Arbeit (ist ja ein Projekt für seelisch Kranke oder Suchtkranke). Erst hieß es "Bauchschmerzen", dann hätte meine Chefin nach einem Kontakt wohl doch den Eindruck, er wäre wieder alkoholisiert. Gut, das ich keine Beziehung mit ihm angefangen habe! Ich merke aber, das ich mir Vorwürfe mache. Ich habe mich ja letzte Woche Freitag unüberlegter Art und Weise in der Nähe seiner Wohnung aufgehalten zum Spazieren mit einer Freundin. Mir wurde erst bewußt, wo wir uns treffen, als ich schon auf der Straße war und die Freundin wohl schon unterwegs zum Treffpunkt. Ich habe es dann einfach riskiert und prompt lief er mir über den Weg....mache ich nicht wieder,2KM Luftlinie! Ich mache mir Sorgen, das ich ihn getriggert habe. Ich hatte ihm ja gesagt, das es mit Beziehung zwischen uns Nichts wird und ich Abstand brauche (Tage vor Freitag auf der Arbeit, als er so mit Blümchen und Worten noch mal um mich warb). Aber irgendwie weiß mein Verstand auch, das ich nicht verantwortlich für sein erneutes Trinken bin, dafür hat er sich entschieden! Es ist natürlich ganz schwierig für ihn, mich dann immer wieder auf der Arbeit zu sehen......aber für mich ist es auch nicht leicht! Glücklicherweise kümmere ich mich aber gerade nicht weiter um ihn im Sinne von Kontakten (keine) oder wie wild nach einer Klinik suchen....So traurig wie es um einen wertvollen Menschen ist, wenn er am Alkohol stirbt, dann hat er es so entschieden....

  • Du brauchst Dir keinerlei Vorwürfe zu machen, finde ich! Wenn jemand einen Grund zum Saufen sucht, der findet

    ihn so oder so, Smartie.

    Und weswegen sollst Du gewisse Gegenden meiden, nur weil Dir derjenige über den Weg laufen könnte? Das tut

    er doch sowieso an der Arbeit!

    Du machst Dir da wirklich zu viele Gedanken.

    Ich finde es sehr gut, dass Du auf Dein Bauchgefühl gehört und Dich rechtzeitig distanziert hast! Bleib dabei! Für Dich!!!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke Elly! Ich mache mir sogar Gedanken, das ich ihm auch noch "die Arbeit" wegnehme....Ist ja wie beschrieben ein bestimmtes Projekt für kranke Menschen und ich hatte/habe mich seit Januar sehr stabilisiert, könnte darüber nachdenken, auf den ersten Arbeitsmarkt zurück zu gehen, traue mich aber nicht. ...(Versagensängste aufgrund von konkreten Erfahrungen). Er ist so viel instabiler als ich...und wenn er nur Probleme hat, auf mich zu treffen....

  • Zitat

    Ich mache mir Sorgen, das ich ihn getriggert habe

    Brauchst du nicht. Du hast ihm nicht die Flasche an den Hals gesetzt.

    Manche trinken wieder, weil ihr Fußballverein gewinnt oder ihr Handballverein verliert oder das Wetter so schön sonnig ist oder weil die Waschmaschine kaputt ist oder oder oder....

    Es hat nichts mit dir zu tun.


    Zum Thema Begegnungen denke ich anders als Elly. Wenn ihr euch auf der Arbeit begegnet, hat das ja einen "offiziellen" Grund und ihr seid auch nicht alleine. Aber an deiner Stelle würde ich im privaten Bereich wirklich konsequent Abstand halten. Privat ist ne andere Hausnummer.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo, nach 14 Tagen Abwesenheit ist er heute wieder auf der Arbeit erschienen. Als er mich kurz ansprach auf etwas (freundlich darauf, das es wohl im Moment warm in meiner Wohnung ist) habe ich all meinen Mut zusammengenommen und gesagt, das ich auch auf Dauer keine privaten Kontakte möchte.....( Hatte ja zuvor gesagt, das ich Abstand brauche und auf Nachfrage von ihm das ich noch nicht weiß, wie lange...). .....

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