Eddi1963 - Vorstellung

  • Das sieht man mal, wie sich das Gehirn schnell meldet wenn man aus der "geschützten" Umgebung raus geht.

    Nun werde ich ja immer wieder ermahnt, wenn ich von der Käseglocke spreche oder eine Therapie teilweise kritisch beäuge.

    Nun gilt es das erlernte umzusetzen und wenn dann mal Suchtdruck kommt, ist es eben wichtig, für einen ein Rückzugsraum zu sorgen und den imaginären Notfallkoffer dabei zu haben.

    Suchtdruck ist temporär, was mir die Sicherheit gab, nicht nachzugeben.

    Das hat mich doch geschockt!

    Das muss dich nicht schocken, es ist zwar einerseits erschreckend, aber auch ein direkter Hinweis alkoholkrank, auch im trockenen Zustand, zu bleiben. Man fühlt sich ja irgendwie gesund und das kann dazu führen, sich selbst zu überschätzen.

    Was ich gut finde, dass du uns an dieser Erfahrung teilhaben lässt.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Was ich gut finde, dass du uns an dieser Erfahrung teilhaben lässt.

    Hallo Hartmut,

    Davon lebt diese SHG eigentlich, deshalb habe es mitgeteilt. Zum einen, ich erzähle es und somit brennt es mir nicht so auf der Seele und zum anderen, die die hier mitlesen profitieren ev. davon, das nicht zu unterschätzen.

    Ich vergleiche die Therapie, Reha wie auch immer, mit einer Fahrschule. Dort wird einem nur gezeigt, wie man fährt und an Regeln hält. Fahren lernen tut man erst mit der Zeit.

    Ich weiss, ein bisschen hinkt der Vergleich, aber im weitesten Sinne passt das.

    LG

    Eddi :mrgreen:

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Ich brauch mal eure Hilfe,

    Ich werde bald 60 Jahre. Ich möchte den Geburtstag auch gebührend feiern mit Freunden und Bekannten.

    Früher gab es immer mal ein Bierchen und so, das ist natürlich nichts für mich.

    Wie würdet ihr das anstellen?

    Bei mir im Haus findet es auf keinen Fall statt.

    Ich möchte schon eine Feier, aber andersrum will ich mich nicht in Gefahr begeben, falls doch Alkohol auf den Tisch kommen würde.

    Bin da ein wenig ratlos....

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Ich möchte schon eine Feier, aber andersrum will ich mich nicht in Gefahr begeben, falls doch Alkohol auf den Tisch kommen würde.

    Wenn du es nicht verhindern kannst, die Feier ausfallen lassen und vom ersparten Geld einen schönen Urlaub machen. Warum sollten andere aufgrund das du 60 geworden bist, dir etwas vor Saufen?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo eddi

    Wo wolltest du immer schon hin und nie hats geklappt?

    Eiffelturm oder Zugspitze oder lieber Meer?wenn du auf Camping oder sowas stehst,könntest du mal Alex 07 fragen.

    Und das schenkst du dir dann zum Geburtstag.

    Nur mal son Gedanke von mir

    Grüße Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Ich habe damals meinen 40ten Geburtstag groß gefeiert, da war ich gerade ein Jahr lang trocken/nüchtern. Es war ok, da mein Ex-Mann sich damals mit darum kümmerte, dass Getränke hingestellt- und auch wieder mitgenommen wurden.

    Da jeder wusste, dass ich nicht mehr trinke, war es auch keine "Saufparty". Ich habe draussen gefeiert, in meiner Wohnung hatte ich also nichts.

    Es war ok für mich, aber ich kann Dir nur sagen, dass ich es glaube ich in der Form nicht noch einmal machen würde. Wozu soll ich dafür sorgen, dass andere Alkohol zu trinken haben, wenn ich selbst nichts trinke? Aus Gastfreundlichkeit? Könnte man meinen. Aber ist es nicht von den Gästen auch freundlich, auf einem Geburtstag mal nichts zu trinken, aus Freundlichkeit dem Gastgeber gegenüber? Wäre für meine Leute auch ok gewesen, wenn ich gesagt hätte "kommt rum, gibt was zu Essen". Ich denke nicht, dass sich jemand beschwert hätte. Aber mein Anspruch an mich selbst war damals so, dass ich für alles sorgen wollte.

    Am nächsten Tag zum Aufräumen runter zu kommen, mit einem Rest im Fassbier... Ich wäre zwar nie auf die Idee gekommen, da jetzt was von trinken zu wollen, dafür fühlte ich mich auch sicher genug. Die Gedanken, dass man noch vor 2 Jahren jetzt einen "Frühschoppen" hingelegt hätte, wo dann wieder welche eingetrudelt wären und es sicherlich lustig geworden wäre... die Gedanken sind ja zwangsläufig trotzdem kurz da, ob man will oder nicht.

    Und allein das Auseinandersetzen mit diesen Gedanken (selbst wenn ich sie sofort wegschieben konnte), das ist doch einfach unnötig!

    Ich werde jedenfalls in der Form nicht mehr feiern. Wenn meine Söhne das tun oder wer auch immer, ok. Aber ICH möchte mich nicht mehr zuständig fühlen.

    Bisher bin ich dann immer abgehauen an meinem Geburtstag. Dieses Jahr, wo ich umgezogen bin und auch mal ein Einweihungstreffen fällig wäre (ich schreibe bewusst Einweihungstreffen, nicht Einweihungsparty), werde ich es so handhaben, dass ich an einem Wochenendtag meine Leute zum Frühstück einlade bzw. Kaffee einlade. Das hat dann eine ganz andere Atmosphäre. So habe ich es in kleiner Runde auch schon öfter gemacht, seit dem ich trocken bin. Warum sollte das nicht im Großen auch gehen?

    Wer dann keinen Bock hat, weil es nichts zu saufen gibt, der kann ja früh wieder gehen oder gar nicht erst kommen :)

    LG Cadda

  • Danke für eure Meinungen und Ideen, für mich kristallisiert sich raus, das es ein Geburtstags-Frühstück wird. Wegfahren darf ich nicht, Verbot von der Familie :wink: .

    Ich habe das nochmals kritisch überdacht, ich möchte mich keiner Gefahr aussetzen und wer das nicht versteht, kann ja weg bleiben.

    Danke euch

    Eddi

    :) ;)

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Ein Geburtstagsfrühstück 🤗

    Ja, das finde ich ja mal richtig klasse. 😀

    Ich habe das nochmals kritisch überdacht, ich möchte mich keiner Gefahr aussetzen und wer das nicht versteht, kann ja weg bleiben.

    Super 👍🏻

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich möchte auch mal was positives zum Besten geben. Gestern waren es 8 Monaten Trocken (Ich weiss, noch nicht lange, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen), die Reha liegt hinter mir und die erste Woche Wiedereingliederung ist auch geschafft, läuft auch ganz gut. Meine Weiterbehandlung startet Mittwoch, nach einem Willkommensgespräch letzte Woche. :thumbup:

    Das sag ich doch, Herz was willst du mehr.

    Mir ist klar, das ich weiterhin achtsam bleiben muss und immer die Gefahr irgendwo lauert.

    Schön, das ich hier sein darf.

    ^^ ^^ ^^

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • 8 Monate sind klasse 👍

    Herzlichen Glückwunsch.

    Ich finde gut, dass du dich für eine Weiterbehandlung entschieden hast. Viel Erfolg dabei.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich finde gut, dass du dich für eine Weiterbehandlung entschieden hast. Viel Erfolg dabei.

    Ja, das war mir schon während der Reha klar, das es weiter geht. Da ist noch das ein oder andere aufzuarbeiten. Und die Diakonie, wo ich hingehe, ist wirklich super. Da war ich vor der Reha schon und da war ich gut aufgehoben.

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Ich war heute das erste Mal in der Gruppe der ambulanten Weiterbehandlung. Also der Raum, wo das stattfindet, versprüht den Charme einer Bahnhofshalle, aber ein fetter Bildschirm drin. Da werde ich nochmal Kritik üben, das bin ich mir schuldig.

    Aber der Kracher war, von den 6 Mitanwesenden kannte ich schon 5!!! Aus der Entgiftung, der Motivationsgruppe und der Reha.

    Da fühlt man sich schonmal gleich anders.

    Im Moment arbeite ich nur 6 Stunden, läuft aber immer noch ruhig ab. Meine früheren Arbeiten wurden in meiner Abwesenheit verteilt und hab fast garnichts mehr damit zu tun.

    LG

    Eddi

    :mrgreen:

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Hallo Eddi

    Oder ein Notfallpass, den ich in der Geldbörse habe. (Wurde innerhalb der Reha angefertigt, mit meinen persönlichen Fällen und wichtigen Rufnummern.)

    Ich frage mich immer wieder mal, wenn ich das lese, inwieweit es mir etwas bringt sowas dabei zu haben. Wenn ich saufen will, dann tu’ ich es und kündige es nicht an. Wenn ich Suchtdruck habe, dann hilft mir da auch nur mein "Notfallkoffer". Also was man so bei Suchtdruck macht.

    Ich selbst fände es auch nicht gut, irgendjemand meine Verantwortung zu überlassen.

    Das ist nur interessehalber nicht das hier eine meint, dass ich wieder mal etwas herumzicke :mrgreen: Ist das mehr oder weniger nur für den Anfang oder auch wenn länger trocken bist?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich frage mich immer wieder mal, wenn ich das lese, inwieweit es mir etwas bringt sowas dabei zu haben.

    Ich frage mich immer wieder mal, wenn ich das

    lese, inwieweit es etwas bringt,

    solche Fragen zu stellen.

    Wenn jemand ein paar Telefonnummern + Notizen/ Tips in der Geldbörse hat, bedeutet es doch für denjenigen in erster Linie Sicherheit und von "irgendjemand die eigene Verantwortung zu überlassen" kann doch keine Rede sein.

    Und wenn jemand seinen Therapeuten, Freund oder Pfarrer (vielleicht nicht unbedingt den ehemaligen Getränkehändler) anruft (oder vielleicht damit nur die Möglichkeit weiß, dass er anrufen könnte) und damit eine eventuelle Situation entschärft, hat er doch alles richtig gemacht und es kann doch selbst für einen Langzeittrocken eine gute Strategie sein, damit umzugehen.

    Für mich ganz klar Eigenverantwortung und gehört in jeden gutbestückten Notfallkoffer.

  • Frage mich auch, was das soll.

    Es wird schon einen Sinn haben, wenn das in Kliniken und Ratgebern so empfohlen wird.

    Und bevor jetzt wieder der Hinweis kommt, man hat es schließlich auch alleine nur mithilfe dieser SHG geschafft…

    Hartmut, vielleicht liest du nochmal den Artikel zum Notfallkoffer, der hier in der SHG sehr empfohlen wird? Direkt am Anfang steht…? Rate.

    Stellst den Notfallpass in Frage, verweist aber auf den Notfallkoffer, das ist doch ein Widerspruch in sich. Oder geben jetzt alle, die in ihrem Notfallkoffer Telefonnummern für den Notfall notiert haben, die Verantwortung ab?

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