Der einsame Kampf mit der Vergangenheit.

  • Hallöchen zusammen.

    Ich bin seit 2006 in diesem Forum, seit 2005 trocken. Ich habe hier längere Zeit als Moderator versucht vielen Menschen zu helfen und lese ab und zu nochmal hier im Forum.

    Die Krankheit ist manchmal täglich, meistens wöchentlich, präsent und das hört nie auf.

    Die Erinnerungen an die Schmerzen und die jahrelangen Qualen sind immernoch eingespeichert und es vergeht keine Woche in der ich mich nicht freue nicht mehr zu trinken.

    Der nächste Schluck macht die abstinenten Jahre gegenstandslos, Zeit ist bei dieser Erkrankung unwichtig. Immer die nächsten 24 Stunden packen...dann klappts auch. Gruss an Alle

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich habe mir nie ein Datum oder gar das Jahr gemerkt, lese grad hier im Forum in meinen alten Beiträgen wie lange das her ist.

    Schon verblüffend wie die Zeit vergeht.

    Es gibt mittlerweile auch niemanden mehr in meinem Umfeld mit dem ich mich darüber noch austausche.

    Ich finde es erschütternd was der Alkohol immernoch für eine Präsenz in unserer Gesellschaft bekleidet, das man sich immernoch schämen muss dafür, das es nach wie vor dieselben Reaktionen hervorruft wenn das Thema angeschnitten wird.

    Wenn Du Dich outest warten alle nur noch auf Deinen Rückfall, Krankmeldung heisst " der säuft bestimmt wieder", genauso wie längeres Nichtmelden bei Leuten die wissend sind.

    Man muss sich vor Augen führen, das man mit dieser Erkrankung wenig akzeptiert wird. Ich informiere niemanden mehr darüber, ich trinke kein Alkohol und basta. Die Frage nach dem Warum wird nicht beantwortet und verläuft im Sande. Meine Strategie funktioniert bis dato, ich darf nur einen Fehler nicht machen: Irgendwas vergessen.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Micha,

    willkommen zurück in unserer Selbsthilfegruppe!

    Du hast ja eine lange Schreibpause eingelegt. Was war jetzt Dein Beweggrund wieder

    in Tasten zu hauen?

    Deinen Beitrag habe ich hier her in den offenen Bereich verschoben und wünsche Dir

    einen guten Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo!

    Wenn Du Dich outest warten alle nur noch auf Deinen Rückfall, Krankmeldung heisst " der säuft bestimmt wieder", genauso wie längeres Nichtmelden bei Leuten die wissend sind.

    Man muss sich vor Augen führen, das man mit dieser Erkrankung wenig akzeptiert wird. Ich informiere niemanden mehr darüber, ich trinke kein Alkohol und basta. Die Frage nach dem Warum wird nicht beantwortet und verläuft im Sande. Meine Strategie funktioniert bis dato, ich darf nur einen Fehler nicht machen: Irgendwas vergessen.

    Genau praktiziere ich es seit mehr als 8 Jahren. Du hast meine Ansicht, insbesondere zum "Outen", auf den Punkt gebracht. Die Einweihung von Arbeitskollegen halte ich für riskant und habe ganz bewusst davon abgesehen. Ich habe nur die eingeweiht, die es wirklich was angeht und der Kreis ist sehr eng gezogen.

    Glückwunsch zu Deiner langjährigen Abstinenz.

  • Hallo Whitewolf,

    willkommen zurück :) .

    Du warst damals, im Mai 2007, der Erste, der mich hier begrüßt hat. Ich bin aus der Co-Fraktion.

    Schön, dass du hier wieder schreibst.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Warum bin ich ( wieder) hier. Die Frage muss ich mir stellen, die aktive Zeit hier im Forum ist für mich schon sehr lange her.

    Ich habe mich hier wieder eingeloggt, weil ich an anderer Stelle dieses Forum empfohlen habe und schauen wollte ob es Euch überhaupt noch gibt. :lol:

    Aber das ist nur die halbe Wahrheit, es ist vor 6 Monaten etwas passiert, was mich tief erschüttert hat und was ich seitdem bohrend im Kopf habe.

    Ich habe vor 1/12 Jahren wieder mal Kontakt aufgenommen zu einer Ex-Freundin von mir , welche mich damals vor 25 Jahren durch eine ganz schlimme , nasse Zeit begleitet hat. Sie hatte das Helfersyndrom, hat mich durch eine Langzeittherapie begleitet, mit Paargesprächen, das volle Programm. Abgehalten hat mich das vom Weitersaufen nicht wirklich. Es war eine schlimme Zeit.

    Sie ist dann gegangen um sich Selbst zu schützen und das war gut so.

    Vor einem 3/4 Jahr haben wir nach vielen Abendfüllenden Gesprächen am Telefon beschlossen uns mal wieder persönlich zu treffen. 600km weg, keine Gefahr für irgendwas. Ich habe bei den Telefonaten schon gemerkt, das Sie vieles nicht mehr so genau wusste was damals alles passiert ist.

    Das Treffen war ok, gesund distanziert, Aufwärmen der alten Zeiten Willen war kein Thema.

    Klingt doch garnicht schlecht bis jetzt.

    Bei mir stand hier in BW ein Umzug an und Sie hat sich angeboten zu helfen. Ich war natürlich dankbar und nahm das Angebot gerne an.

    Wir waren zu fünft, alle kennen meine Geschichte mehr oder weniger. Zum Ausklang der Räumereien kam Sie nun noch auf die Idee eine Gaststätte hier in der Stadt zu besuchen, lecker essen, quatschen...wie das hald so ist.

    Ich kenne den Laden....und habe nein gesagt.

    Auf Anfrage habe ich mehrfach nein gesagt.

    zu gefährlich für mich, zu anstrengend, keine weitere Diskussion für mich. Nein heisst Nein.

    Genutzt hat es nix.

    Wie dem auch sei, Sie hat es verstanden uns alle in diesen Laden zu schaffen ( die genauen Umstände sprengen das hier etwas, wir waren mit nur einem Auto unterwegs, haben uns dann zwischendurch in der Stadt für Besorgungen getrennt). Mein Kumpel holt mich an verabredeter Stelle ab und fährt...zu diesem Laden.

    Da warten die anderen. Aha...kurz abholen , ab ins Auto und weg. Weit gefehlt, Tisch war reserviert, Getränke standen schon auf dem Tisch...und ich schäumte innerlich vor Wut.

    Habe direkt kehrtgemacht und mich draussen auf eine Mauer gesetzt, war schönes Wetter.

    Nach ein paar Minuten kam sie rausgerannt und fing an rumzuschimpfen was denn jetzt wäre und ist doch schön hier...blabla. Ich habe gesagt das ich wahnsinnige Kopfschmerzen habe und ins Bett muss. Ich war es leid. Ich wollte auch nix mehr reden, erklären oder irgendwie Stellung nehmen.

    Gelaufen.

    Was war passiert? Ich habe mich mit offenen Augen in eine gefährliche Situation manövriert, ich hätte bessere Vorsorge treffen müssen, ( z.b zweites Auto ) Plötzlich hocke ich in einer Gaststätte in die ich nicht wollte. Unverzeihlich. Einschüssigen Revolver an den Kopf und hoffen das die Kammer leer ist.

    Sie hätte es auch besser wissen müssen, wusste Sie wohl auch.

    Hat das aber einfach ignoriert. Der Ausklang war wichtiger als meine Gesundheit.

    Was heisst das für mich?

    Ich bin so verdammt alleine mit meiner Krankheit, 24 Std. am Tag. Ich kam mir so fürchterlich einsam vor, auch noch lange danach. Dieses Erlebnis zeigt mir wo ich stehe. Es interessiert trotz Vorwissen niemanden wirklich wie es um mich in Bezug auf diese Krankheit steht. Erzählen kann ich diese Story auch niemandem, niemand kann es nachfühlen.

    Bei für den jeweiligen Betrachter übergeordneten Angelegenheiten hat die Gesundheit gefälligst hinten anzustehen.

    Die anderen haben dazu übrigens nix weiter gesagt...warum auch. Geht Sie ja nix an und ausserdem gabs lecker Essen...also alles gut.

    Diese Nummer hat mich getroffen wie eine Keule, ständig auf der Hut sein, diese Erkrankung ist im trockenen Zustand nicht mehr präsent oder wichtig.

    Ich habe den Kontakt beendet.

    Das brauche ich nicht sowas. Das passiert eh wieder, nur eine Zeitfrage.

    Traurig,

    unterm Strich zum verzweifeln.

    Jetzt habe ich nach 6 Monaten mal alles versucht aufzuschreiben um es zu sortieren. Ich bin weiter trocken...aber jetzt leider noch etwas brutaler beim durchsetzen dieses Gesundheitszustandes. Das hätte ich mir gerne erspart.

    Warum bin ich wieder hier? Weil es wohl einfach fällig war.

    Grüssle und danke fürs lesen...Euer Whitwolf

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Whitewolf,

    Willkommen zurück.

    Da du Dutzende alte Threads und jetzt schon 2 aktuelle hast, habe ich deine beiden aktuellen unter dieser Überschrift zusammengefasst.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Mich freut es auch aus einem ganz egoistischen Grund, dass du hier bist. ;) Zu sehen, dass es nie aufhört. Auch bei mir nicht, was ich selbst, da und in den letzten 16 Jahren erfahren durfte. Ich hatte aber das Forum im Nacken, was mich irgendwie auch zwang, mich ständig damit auseinanderzusetzen.

    Auch freut es mich für die Newcomer, die Euphorie geladen schon nach den ersten Tagen glauben es geschafft zu haben. Ohne irgendwas verändern zu wollen, ihren eigenen Plan schon unumstößlich (bis zu einem eventuellen Rückfall ;) ) im Kopf haben.

    Aber was erzähle ich da. War ja vor 16 Jahren auch nicht anders.

    Komm gut an.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Bei sowas denke ich 'einmal Ex, immer Ex'. Hat ja seine Gründe, warum es nicht gepasst hat und die Wege auseinandergegangen sind.

    Um der Einsamkeit entgegenzuwirken nimmt manche/r ein hohes Risiko in Kauf oder zahlt einen hohen Preis. Bin keine Alkoholikerin, aber mit speziell diesem Thema habe ich leidvolle Erfahrungen.

    Ich finde es überraschend, daß du da nach einem halben Jahr noch so in der Schleife festzuhängen scheinst. Da war doch ein Umzug. Neuer Ort, neue Begegnungen? Oder Rückzug?

    Einsamkeit ist zum Teil die eigene, tief versteckte Entscheidung.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Meine Erwartungshaltung in Bezug auf die Sensibilität von alten Freunden, welche um die Zeiten wissen, war zu hoch angesetzt. Für jemanden der diese Krankheit nicht hat sind eben viele Sachen nicht nachvollziehbar.

    Auch durch lange Gespräche und Erklärungen nicht.

    Der Umzug war wegen Verkauf/ Eigenbedarfanmeldung nötig, ging nur 10km weiter.

    Das normale Leben, was hald so passiert.

    Eine Dauerschleife ist diese Krankheit sowiso, die Kunst ist ja dabei keine Spirale daraus werden zu lassen.

    Einsam sind wir in uns auch immer, niemand kann hineinschauen, so transparent wir das auch gestalten mögen.

    Ich habe diese Gedankengänge verdrängt, mir keine grossen Gedanken darüber gemacht. Nicht mehr. Das war ein Fehler der mir nicht hätte passieren dürfen.

    Das ist der eigentliche Knackpunkt für mich. Das hat mit der Ex nichts mehr zu tun. Sie wollte nicht das ich rückfällig werde, sie hat es einfach nicht zusammenbekommen. Muss sie auch nicht. Ich muss das aber. Es geht um das was in mir passiert ist und das beschäftigt mich ab und an.

    Lässt mich sensibler werden und leider auch wieder etwas unnahbarer gegenüber Mitmenschen.

    Es ist ja nach aussen hin nix schlimmes passiert. Ich habe die Situation ohne Selbstbetrug analysiert und die Notbremse gezogen. Erledigt. Eigentlich. Sollte man meinen.

    Hier im Forum kann ich mich über sowas austauschen ohne das die Stirn gerunzelt wird. Obwohl es Jammern auf hohem Niveau ist. Hier lese ich wieder von den Haken und Ösen in den Anfängen und kann Sie mir wieder vor Augen führen.

    Es ist eine Demutsfrage und das Wissen darüber, das der Alkohol immer stärker sein wird wenn ich Ihm Raum gebe.

    Zahlreiche Rückfälle, massenhaft Entgiftungen, die zum scheitern verurteilten Versuche des kontrollierten Trinkens, sterbende unbelehrbare Verwandte, etc. , sprechen eine deutliche Sprache wer im Ernstfall der stärkere ist.

    Also liegt meine einzige Chance in der Selbstanalyse und der Prävention. Und da ist irgendwas schief gelaufen, sonst wäre ich nicht in dieser Lokalität gelandet.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Zitat

    Weit gefehlt, Tisch war reserviert, Getränke standen schon auf dem Tisch...und ich schäumte innerlich vor Wut.

    Habe direkt kehrtgemacht und mich draussen auf eine Mauer gesetzt, war schönes Wetter.

    Da möchte ich mal einhaken, Micha.

    Ist es generell so, dass Du keine Gaststätten, Restaurants besuchst? Ist es für Dich innerlich noch immer schwer

    jemand zu sehen, der Alkohol trinkt? Du hättest ja das Getränk, falls etwas Alkoholisches war, austauschen lassen können.

    Vielleicht bist Du durch Deine Vorsätze und Vorurteile eingeschränkt und einsam?

    Ich will jetzt nicht sagen, dass ich mich in eine Kneipe oder ein Festzelt setzen würde, aber in einem Restaurant etwas essen,

    das empfinde ich schon lange als etwas ganz Normales.

    Es liest sich so anstrengend, wenn Du schreibst, Du bist ständig auf der Hut, in Sorge um Deine Gesundheit und Du

    schreibst von Krankheit, Revolver an dem Kopf.

    Ja, ich bin trockene Alkoholikerin, aber doch nicht schwer krank. Ich will die zum Stillstand gebrachte Alkoholsucht nicht

    kleinreden, aber für mich liest sich Deine Schilderung sehr verkrampft. Sinnbildlich fast so, wie die Faust in der Tasche.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Du meinst ich sollte das mal etwas lockerer angehen, ohne Faust in der Tasche? :idea: :wink:

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ganz im Ernst, Du bist bald 20 Jahre trocken, Micha.

    Du weißt, wo Du stehst, wie Du die richtigen "Werkzeuge" einsetzt, um trocken im Leben weiterzukommen.

    Wenn nicht Du, wer dann?

    Im ersten Jahr, eventuell im zweiten auch noch, empfehlen wir, dass man gewisse Situationen ud Festivitäten meiden sollte.

    Später meidet man sie automatisch, weil man sich nicht mehr mit (stark) angetrunkenen Menschen umgeben will.

    Aber wenn mal 1 Bier oder 1 Wein zum Essen, z.B. von jemand anderem getrunken wird, dann ist meine Trockenheit

    doch nicht gleich in Gefahr.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Aber wenn mal 1 Bier oder 1 Wein zum Essen, z.B. von jemand anderem getrunken wird, dann ist meine Trockenheit

    doch nicht gleich in Gefahr.

    Gutes Thema. Nun bin ich 16 Jahre trocken und mache da jedoch Abstriche. Es ist nicht immer das Bier, was zum Essen getrunken wird, es ist mein emotionaler Zustand, der plötzlich das Bier griffbereit macht. Ich weiß von mir das ich nicht frei bin von der Gruppendynamik.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • An unserem Tisch gab es keinen Alkohol. Das wäre auch nicht das Problem gewesen.

    Es war diese Lokalität die ich von früher noch kannte, eine Mischung aus Bar mit Tischen zum essen. In diesem " Restaurant " oder was auch immer das ist ging es mir schlecht. Das wusste ich vorher.

    Es wird getriggert ohne das Du es beeinflussen kannst. Dem wollte ich mich nicht aussetzen.

    Nicht weil ich dann wieder trinke, sondern weil es mich Kraft gekostet hat da drinn zu verweilen.

    Das habe ich allerdings nicht in letzter Konsequenz kommuniziert, das hielt ich auch nicht für nötig weil ich ja schon nein gesagt habe.

    Ich habe übrigens auch hinterher diese Erklärung nicht abgegeben, ich begebe mich nicht in die Erklär- Entschuldigung- Defensive.

    Wenn ich Nein sage hat das einen Grund und das müsste doch eigentlich reichen.

    Für jemanden der in die Vorgeschichte eingeweiht ist, das stellenweise selbst mit erlebt hat sollte das etwas präsenter sein. War es vieleicht auch. Aber das andere war wichtiger :idea: ...und dann kann ich mich ja mal etwas zusammenreissen...oder so :wink:

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich will jetzt nicht sagen, dass ich mich in eine Kneipe oder ein Festzelt setzen würde, aber in einem Restaurant etwas essen,

    das empfinde ich schon lange als etwas ganz Normales.

    So ist es auch bei mir. Ob im Restaurant etwas getrunken wird, lässt mich kalt. Allerdings sitzen an meinem Tisch keine trinkfreudigen Gesellen, der Rest ist mir wurscht. Das darf gerne so bleiben. Sollte dennoch mal mein Suchtgedächtnis anspringen und mich piesacken, dann weiß ich was zu tun ist, nämlich zügig die Örtlichkeit zu wechseln.

  • in den allermeisten Fällen macht mir das auch nix aus.Es läuft an mir vorbei, berührt mich nicht.

    Es ist aber nicht jeder Tag wie der andere ,daher kommt es wirklich auf meine aktuellen, wie Hartmut es so treffend geschrieben hat,emotionale Verfassung an.falls dann irgendetwas zwickt,oder ich mich damit nicht so richtig wohlfühle, suche ich nach Ablenkung und merke das ich ja Alkoholiker bin und eben nicht alles in Stein gemeißelt ist,und ich auf mich aufpassen muss.

    Generell zu sagen, es macht mir nichts aus,wenn in meiner Gegenwart Alkohol konsumiert wird, mach ich nicht.

    Irgendwo im Hirn sitzt die Krankheit und die Sucht, die mich das glauben machen will.

    Also immer schön uffpasse ;)

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

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