Pittiplatsch - Was kann ich noch tun?

Heute ab 20h ist der Advents-Chat. Infos hier: Ankündigung
  • Und ich muss damit aufhören, dass er mir immer leid tut wenn ich das mit dem Alk anspreche. Ja,- ER tut MIR leid… dass ich IHM mit der Aussage heute morgen „den Tag versaut habe“ oder ihm iwie anders wehgetan habe…

    Es ist genau andersrum, Pitti!

    Du solltest Dir leid tun, dass er Dir den Tag versaut, weil er fortwährend säuft.

    Weil er sauer reagiert, nur weil Du den Alkoholkonsum angesprochen hast. Er schiebt Dir damit den schwarzen Peter zu und macht auch noch so, als ob Du etwas Unwahres angesprochen hättest. Dem ist nicht so!

    Es ist seine Verantwortung, was er mit seinem Leben anfängt. Und er versäuft die meiste Zeit davon, genauso wie ich es früher getan habe. Wie viel verschwendete Zeit und Energie. Aber das sehe ich erst seit meiner Abstinenz.

    Und bei Dir soviel Zeit und verschwendete Energie, die Du versuchst ihn zu verändern, versuchst ihn vom Alkohol wegzubringen, was nicht funktioniert. Du meinst es gut, aber Du kommst nicht gegen den Alkohol an.

    Nur er kann dem allen Einhalt gebieten, aber so wie es aussieht, wird er das nicht tun.

    Du hast außerdem bemerkt, dass der Alkoholkonsum immer größeren Raum einnimmt. Und das wird noch mehr werden, im Laufe der Zeit. Und Du wirst immer mehr alleine sein.

    Es liegt an Dir, ob Du dieses Spiel weiter mitspielst, oder Dich dagegen entscheidest.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • …das klar in meinen Kopf zu kriegen, dass der Alk tatsächlich an erster Stelle steht, fällt sehr schwer.

    Genauso schwer wie das klar in deinen Kopf zu kriegen, dass bei dir der Alkoholiker an erster Stelle steht und nicht du? :wink:

    Versuche bei deiner Co-Abhängigkeit anzusetzen und nicht bei seiner Alkoholabhängigkeit.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Pittiplatsch

    Ich hänge auch seit vielen Jahren in dieser elenden Schleife fest. Aber das soll jetzt anders werden,darum habe ich mich hier angemeldet - früher habe ich immer nur mitgelesen, wenn's mir schlecht ging. Ob es bei mir auf eine Trennung hinausläuft, kann ich noch nicht sagen, das lasse ich mir offen. Aber - ich werde wieder leben! Mit oder ohne ihn - auf jeden Fall so, dass es für mich gut ist!

    LG wardasalles

  • Liebe Pittiplatsch,

    du suchst einen Impuls? Vielleicht reicht dir dein eigener?

    Wenn sich nichts ändert trete ich in 10 Jahren immer noch auf der Stelle und warte darauf, dass sich was ändert

    nur ICH allein kann mich da raus holen.

    Ich selbst war co-abhängig in einer Beziehung. Und diese Muster gehen bei einer Trennung auch nicht einfach mal weg. Also, vielleicht schaffst du es erstmal mit dem Schritt für dich Hilfe zu suchen. Dich mit der Frage zu beschäftigen, warum du dir diese Beziehung antust.

    Wenn du bei dir anfängst Veränderungen zu machen. Dich selbst kennen lernst, dann schaffst du eventuell den Schritt der Trennung ganz automatisch.

    Du wünscht dir was ganz anderes im Leben als dein Partner. Das lese ich in fast jedem deiner Beiträge. Suche dir einen Mann, der emotional erreichbar ist und der dich nicht in einer Warteschleife hängen lässt. Wenn du dir mit einem Partner ein Familienleben wünscht, dann gebe dich nicht mit weniger zufrieden. Sonst stehst du am Ende deines Lebens da und denkst "ja hätte ich mal..."

    Finde mal für dich heraus, was dich bei ihm hält. Und dann gehst du dein Problem von der Wurzel aus an. Für mich war das der game changer und mein Weg aus der emotionalen Abhängigkeit.

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo Ihr lieben,

    Ich wollte mich nur kurz melden und musste fast weinen als ich Eure Antworten hier gelesen habe, weil ein Feedback doch mal mehr die Augen öffnet und mich nicht mehr so stark zweifeln lässt.Danke!

    Grade verzweifle ich jedoch an der Zitier-Funktion, dann kurz so:

    Elly Du hast Recht… es ist seeeehr viel verschwendete Zeit und Energie. Eben habe ich gesehen dass ich mich im Oktober 2022 hier angemeldet habe. Unglaublich,- dann hab ich noch über ein halbes Jahr gebraucht mich zu trauen hier auch was zu schreiben. Die Zeit davor mal nicht zu vergessen. Und seit dem immer wieder Kopfschütteln. Hoffnung. Und,

    überleg… die Liebe, die man für den anderen vielleicht noch empfindet (ist bei mir ja noch so), die wird irgendwie von dieser ganzen verschwendeten Energie und Zeit aufgefressen. Da ist ja kein Gleichgewicht vorhanden. Die wenigen schönen Momente wiegen das ja gar nicht wieder auf. Dennoch hangelt man sich daran lang… als selbst Süchtiger,- süchtig nach diesen schönen Momenten…in der Hoffnung dass sie wiederkommen…


    Ha, jetzt hat es geklappt:

    Genauso schwer wie das klar in deinen Kopf zu kriegen, dass bei dir der Alkoholiker an erster Stelle steht und nicht du? :wink:

    Versuche bei deiner Co-Abhängigkeit anzusetzen und nicht bei seiner Alkoholabhängigkeit.

    WICHTIG! Danke,- denn das muss ich mir hinter die Löffel schreiben! Du hast Recht. Hab ich heute erst wieder gemerkt,- ich konnte mich kaum auf etwas konzentrieren weil meine Gedanken immer um ihn kreisten. Denn seit meiner erneuten Ansprache auf seinen Konsum ist absolute Funkstille… und ich hab nichts besseres zu tun als darüber nachzudenken? Doch,- hab ich natürlich,- also daran muss ich definitiv arbeiten. Ablenkung suchen oder dann halt über mich nachdenken, was ich will, was mir gut tut usw.

    Ich übe morgen weiter mit dem zitieren und mich hier richtig zurechtfinden. Für heute kann ich sagen; ich hab in 2 Wochen einen Termin bei der Suchtberatung/Angehörige/Co und bin gespannt wie das wird. Bis dahin bleibe ich erstmal standhaft, denk an mich und meine zwei Mitbewohner (Kinder).

    Liebe Grüße und Gute Nacht

    Pitti

  • Nur kurz für mich: gestern war ich noch so drauf und hätte ihm fast eine Nachricht geschickt. So von wegen; ob er sauer ist oder nachdenkt. (Wegen meiner Konsum Ansprache)
    Heute, jetzt grade bin ich eigentlich nur noch wütend und verstehe nicht, wieso jemand überhaupt so sauer wird, wenn er von einer liebenden Person auf seinen alkoholkonsum angesprochen wird und sich dann überhaupt nicht mehr meldet. Was sonst nie so war.
    Ist mir grade total unverständlich.
    Es ist doch ein Zeichen von Fürsorge wenn man das anspricht.
    ich werde mich jedenfalls nicht melden. Denn ich finde nicht, dass dies ein Fehler war oder ich was falsch gemacht habe. Ich war sachlich und freundlich.
    Ok ok… ich denke schon wieder zu viel über xy nach.
    Musste das nur kurz loswerden, dass ich grade nur noch sauer bin.

    Vielleicht besser sauer als traurig. ;)

    Ich lasse seins jetzt bei ihm. PUNKT.
    Kümmere mich um mich und fahre ….einkaufen :)

    Juhu!

  • Habe heute ein gutes Video von Nie wieder Alkohol zum Thema Co Abhängigkeit angehört. Da wird von dem Seitenbetreiber super erklärt, wie er in der Sucht gedacht hat und das Du ihn nicht retten kannst. Video heißt glaube ich : Co-Abhänigkkeit verstehen (Auf dem Bild zum Video steht: Du kannst Niemanden retten).

    Geht nur knappe 15 Minuten. Aber hilft Dur vielleicht.

    LG

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