Siri - Ein EKA sein – neu und ungewohnt

  • Danke Dir Schattenkind.

    Vorsorgevollmacht bedeutet nicht sich selber vollumfänglich und direkt um alles zu kümmern, für mich bedeutet dass, das ich die Voraussetzungen schaffe und unterstütze.

    So habe ich das bisher auch immer gesehen, die Pflegerin sieht es als nötige Unterstützung im Zuge der Vorsorgevollmacht.

    Die Pflegerin fand das Procedere der Hausärztin, mich überhaupt nicht in die medizinischen Belange einzumischen, nicht fair meiner Mutter gegenüber.

    Sie hat eine sehr starke Verschlechterung am morgen festgestellt (meine Mutter könne sich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten, sacke völlig weg) und hat deshalb bereits mehrfach bei mir angerufen. Zuletzt hat sie mich gebeten, den Termin beim Neurologen zu machen und meine Mutter auch dahin zu begleiten. Ohne vertraute Begleitperson würde sie das nicht schaffen, so ihre Worte. Meine Mutter habe Angst dort allein im Wartezimmer zu sitzen. Es sei für sie zu schambesetzt und Beistand wäre in der Situtation sinnvoll. Es geht auch um erste Anzeichen der Selbstaufgabe/Verwahrlosung (Körperpflege), das würde sie in Sorge versetzen, weil meine Mutter sonst immer sehr penibel sei.

    Meine Mutter selbst gibt die Schwäche zwar zu, spielt sie in den Telefonaten allerdings herunter (am morgen sei sie immer schlecht drauf). Tatsächlich hatte ich sogar gedacht, dass ihre Stimme gefestigter sei und es ihr psychisch zumindest besser ginge. Aber vielleicht spielt meine Mutter mir auch nur etwas vor, damit ich mich nicht sorge? Ich hatte trotz allem in den letzten Tagen auch den Eindruck, dass meine Mutter froh ist, dass ich komme. Ich werde nicht abgewimmelt.

    Es ist alles sehr ambivalent und genau diese Unklarheit ist es, die mich zermürbt.

    Zunächst wollte ich selbst nicht hinfahren, sondern meinen Mann bitten, aber meine Sorgen werden nicht weniger, wenn ich mir nicht selbst ein Bild von der Situtation mache.

    Ich werde den Neurologen vor dem Besuch brieflich kontaktieren und ihm berichten, was mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, meine Mutter dann aber nicht ins Sprechzimmer begleiten. Das möchte ich nicht mehr.

    Jetzt habe ich zwei Fachleute, die Unterschiedliches sagen. Mich haben die Gespräche mit der Pflegerin sehr beunruhigt.

    Mit der Hausärztin hoffe ich baldmöglichst sprechen zu können.

  • Liebe Siri, ich bin hin und her gerissen dir zu schreiben und das auch schon beim ersten Mal, als du die Aussagen der Pflegerin beschrieben hast. Die ich persönlich als absolut übergriffig empfunden hätte.

    Durch die Vorsorgevollmacht hast du eine Verantwortung übernommen, von der nur du sagen kannst, wie du sie für dich ausfüllen möchtest.

    Für mich persönlich würde nur eine Variante in Frage kommen, bei der alleine Leben bedeutet, ich kann aus der Entfernung darauf vertrauen das vor Ort alles in Ordnung ist ohne, dass ich selbst irgendwas kontrollieren müsste.

    Sobald unklar ist, ob eine Versorgung mit Lebensmitteln funktioniert oder notwendige medizinische Versorgung stattfindet, könnte ich selbst eine solche Aufgabe keinesfalls aus der Entfernung übernehmen. Und auch nicht aus der Nähe, denn mit meiner Vorgeschichte wäre ich Ruckzuck in einem Abhängigkeitsverhältnis.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen Weg findest da reinen Gewissens irgendwie durch zu kommen!

    Denn auch wenn ich nicht in dich rein gucken kann und wir ja völlig verschiedene Menschen sind, bei allem was du beschreibst fühle ich sofort wie stark ich mich selbst verlieren würde und wie unhaltbar so eine Situation für mich wäre.

    Pass bitte gut auf dich auf, ich denk an dich, auch wenn meine Kraft nicht immer reicht, um auch zu schreiben.

    Liebe Grüße, Lea

  • Liebe Lea,

    hab vielen Dank, dass Du geschrieben hast, auch wenn es Dich viel Kraft kostet. Deine Email stärkt mich sehr.

    Liebe Siri, ich bin hin und her gerissen dir zu schreiben und das auch schon beim ersten Mal, als du die Aussagen der Pflegerin beschrieben hast. Die ich persönlich als absolut übergriffig empfunden hätte.

    Die Aussagen der Pflegerin habe ich auch als problematisch empfunden. Zumal sie ebenso deutlich gemacht hat, dass sie meine Mutter nicht mehr versorgen kann, wenn sie sie am Tag besoffen sehen würde oder meine Mutter den Respekt vor ihr verlieren würde.

    Ich kann das gut verstehen. Doch im Zusammenhang mit der Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands meiner Mutter ist das natürlich eine für mich bedrohliche Aussage. Die Pflegerin hat eine 24-Stunden-Pflege ins Spiel gebracht. Aber das lehnt meine Mutter rigoros ab. Ausserdem sehe ich nicht, wie jemand 24 Stunden im Haus meiner Mutter leben können soll, wenn die ambulante Pflege es schon nicht mehr als zumutbar empfindet, dort hinzukommen. Diese Situation ist noch nicht eingetreten, aber sie kann ja leider sehr schnell eintreten. Ein extremer Alkoholabsturz, der das Gehirn weiter schädigt, und das tritt ein.

    All diese Fragen werde ich hoffentlich mit der Hausärztin besprechen können. Die Hausärztin versteht sich als Familienärztin, hat ein breites Spektrum an Qualifikationen und Abschlüssen, bildet sich fortwährend weiter und ist auch psychologisch qualifiziert. Da habe ich großes Vertrauen.

    Morgen werde ich online auch ein Gespräch mit der Suchtklinik vor Ort haben. Sie beraten auch Angehörige. Ich hoffe, dass sie mir Wege aufzeigen können, wie ich die Versorgung meiner Mutter sicherstellen kann, wenn alles eskaliert. Ich möchte dann eine Art Fahrplan parat haben, an dem ich mich in der Krisensituation orientieren kann.

    Ich habe große Angst davor, dann alleine dazustehen, denn die Ressourcen sind ja überall so knapp, die Not so vieler so groß. Angehörige von Demenzpatienten haben da ganz ähnliche Probleme, hier ist der Vorteil jedoch, dass die Krankheit weniger stigmatisiert ist, so dass das Recht auf Behandlung eher greift, die Leute nicht auch noch verachtet werden für ihre Krankheit.

    Einmal editiert, zuletzt von Siri (13. November 2023 um 10:01)

  • Hi, ich brings mal hier her. Hab eben erst gemerkt, dass du es bei mir nicht lesen kannst.

    Das ist doch totale Wortklauberei. "und" "oder"

    1. Es ist scheinbar falsch bei dir angekommen

    2. Ich habe mich auch scheinbar unglücklich ausgedrückt

    Wirst du jetzt kritisieren, warum 1. u .2. nicht andersherum stehen?

    Was ist das gerade bei dir, dass du so darauf anspringst?

    Fakt ist, dass wir doch auf einen Nenner gekommen sind, bzgl. der "gemeinsamen Aufarbeitung".

    Zitat

    Warum kann jemand nicht einfach akzeptieren, dass er/sie sich unglücklich ausgedrückt hat? Denn offensichtlich ist ja etwas falsch angekommen beim Gegenüber!

    Gegenfrage: Wieso soll es denn an meiner Ausdrucksweise liegen, dass mein Gegenüber etwas falsch auffasst?

    Es tut mir leid, wenn dich das pikst, aber das ist nicht mein Schuh, der da drückt.

    Einmal editiert, zuletzt von Nova (17. November 2023 um 13:30)

  • Zum ersten Punkt – Wortklauberei:

    So symmetrisch wie Du Deine Aussage jetzt umformuliert hast, erscheint sie ja nun in völlig neuer Form. Was sollte ich an dieser neuen Form auszusetzen haben? Das wäre ja OK gewesen. Doch in der ersten Formulierung ist mir eben eine Asymmetrie und Relativierung aufgefallen. Nach der ersten Freude über Deine Zustimmung, hat dies bei mir dann eben doch ein ungutes, schales Gefühl hinterlassen.

    Dieses Gefühl ist sozusagen ein alter Bekannter von mir, für den Du natürlich nicht kannst. Das ist mir völlig klar. Es ist auch in Ordnung, wenn Du damit nichts anfangen kannst.

    Zum von Dir genannten Fakt:

    Du hast geklärt, dass Du das anders gemeint hast. Und das akzeptiere ich auch.

    Aber: Was ich durch Deine Posts bei Kendra als Problem in der früheren dysfunktionalen Kommunikation mit meiner Mutter in meiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter erkennen konnte und was wahrscheinlich in nicht unerheblichem Masse zum völligen Kontaktabbruch mit meiner Mutter beigetragen hat, hat sich m.E. n. in unserer kleinen modellhaften Kommunikation in diesem Forum wiederholt. Genau dieses Auf-einen-Nenner-kommen-wollen hat sich wiederholt. Aber das ist m. E. n. gar nicht nötig, so sehr man sich diese "Erlösung" vielleicht auch wünscht (ich nehme mich nicht aus) und wenn es nur in Stellvertretung wäre. Das habe ich heute so klar erkannt, wie noch nie. Mir hilft es, das so sehen zu können. Das muss aber für Dich ja nicht gelten.

    Zu Deinem letzten Punkt, der Gegenfrage:

    Das liegt m.E.n. weder an Dir noch an mir. Es ist eine Eigenheit der Sprache, dass man sehr leicht missverstanden werden kann. Aber wenn ich bemerke, dass meine Kommunikation in die Irre gegangen ist, weil jemand es offensichtlich falsch verstanden hat, dann versuche ich nicht zu lavieren. Ich versuche es zu akzeptieren, auch wenn mich persönlich so ein Vorwurf natürlich immer sehr trifft, weil mir selbst Sprache sehr wichtig ist.

    Zum letzten Punkt: Es ist völlig OK für mich, dass Dir die Frage der Ausdrucksweise nicht so wichtig ist. Es muss Dir nicht leid tun, dass mir das sehr wichtig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Siri (17. November 2023 um 15:52) aus folgendem Grund: Präzisierung

  • Guten Morgen Siri

    So symmetrisch wie Du Deine Aussage jetzt umformuliert hast, erscheint sie ja nun in völlig neuer Form. Was sollte ich an dieser neuen Form auszusetzen haben? Das wäre ja OK gewesen. Doch in der ersten Formulierung ist mir eben eine Asymmetrie und Relativierung aufgefallen. Nach der ersten Freude über Deine Zustimmung, hat dies bei mir dann eben doch ein ungutes, schales Gefühl hinterlassen.

    Ich kann da für mich tatsächlich keine andere Aussage von mir erkennen. Für mich war da keine Relativierung. Ich schreibe, wie ich denke und mach mir darüber vielleicht nicht Gedanken, dass man das falsch verstehen könnte. Also kann ich damit tatsächlich nicht viel anfangen. Es tut mir aber trotzdem leid, wenn es bei dir ein schlechtes Gefühl erzeugt hat!

    Aber wenn ich bemerke, dass meine Kommunikation in die Irre gegangen ist, weil jemand es offensichtlich falsch verstanden hat, dann versuche ich nicht zu lavieren. Ich versuche es zu akzeptieren, auch wenn mich persönlich so ein Vorwurf natürlich immer sehr trifft, weil mir selbst Sprache sehr wichtig ist.

    Ich versuche auch nicht zu lavieren. Ich akzeptiere, dass etwas falsch rüber gekommen ist und entschuldige mich dafür auf meine Weise. Ich mache mir da auch tatsächlich nicht solche Gedanken, dass auch die Entschuldigung dann falsch rüber kommt. Und trotzdem versuche ich ja auch mich zu rechtfertigen, zu erklären. Bin aber mit meiner Ausdrucksweise wohl nicht so versiert, dass mir sowas auffallen würde. Mir ist da nicht unbedingt die korrekte Sprachverwendung wichtig, sondern das, was ich ausdrücken möchte. Dazu fehlt mir vermutlich die nötige Bildung.

    Ich kann akzeptieren, wenn ich auf dem Holzweg bin. Ich ziehe mir den Schuh auch an, wenn ich merke, dass der mir passt.

    Ich möchte auch nicht mit dir jetzt eine ausufernde Diskussion über Ausdrucksweisen. Ich denke wir lassen das jetzt so stehen. Denn im Grunde hast du meine Zustimmung bekommen und das ist es doch, worauf es letztendlich ankommt.

  • Liebe Nova,

    mir geht es nicht um die korrekte Sprachverwendung (denn wer dürfte darüber richten, wann es korrekt ist?), sondern um den sprachlichen Umgang miteinander. Es geht mir um die Verstrickungen und Machtansprüche, die sich in der Kommunikation zeigen. Das passiert m.M.n. nicht bewusst und nicht auf der Ebene der Bedeutung der Worte, sondern zeigt sich strukturell. Z.B: Wer schiebt wem den schwarzen Peter zu? Wer kann und will für sich in Anspruch nehmen zu bestimmen, wann ein Gespräch beendet oder fruchtlos ist?

    Es tut mir aber trotzdem leid, wenn es bei dir ein schlechtes Gefühl erzeugt hat!

    Aber das muss Dir doch gar nicht leid tun. Im Gegenteil Du gibst mir die Gelegenheit, meine Gefühle zu sortieren!

    Denn im Grunde hast du meine Zustimmung bekommen und das ist es doch, worauf es letztendlich ankommt.

    Mir kommt es nicht auf Deine Zustimmung an. Und mir geht es bei der Auseinandersetzung mit den Mitgliedern in diesem Selbsthilfe-Forum auch nicht darum, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Darin sehe ich überhaupt keinen Sinn. Es ist der Austausch selbst, der mir hilft.

    LG Siri

  • Ich finde Lanananana s Beitrag keinesfalls ein "auf die Goldwaage" legen und möchte hier auch nochmal laut Stopp sagen. Hier werden wiederholt nicht nur die alkoholkranke Partnerin, sondern auch andere Forumsmitglieder abgewertet (Bsp siehe Zitat).

    Es gibt einen Punkt, an dem Tolerieren für mich nicht mehr geht. Es gibt Menschen, die immer und immer wieder den Rahmen sprengen. Und hier wird es immer wieder unangenehm und ist meiner Meinung nach weit entfernt von einem respektvollen Umgang miteinander. Ob und wem der Austausch hier noch helfen soll ist für mich mehr als zweifelhaft. Sind wir an dem Punkt, wo in einem Alkoholikerforum diskutiert wird, ob es sich um eine Krankheit handelt. Respektloser geht es wohl kaum.

    Ich werde mich von diesem Thread zukünftig fernhalten. Wegschauen ist für mich aber in diesem Fall mitlaufen und daher möchte ich hier im Rahmen meiner Möglichkeit ein klares Statement dalassen.

    Danke Lanananana und Kintsugi für Eure Posts.

    Für die Auseinandersetzung um den immer wiederkehrenden Vorwurf des "Auf-die Goldwaage-Legens" mache ich hier mal einen eigenen Faden auf.

    Mich betrifft dieser Vorwurf, denn ich nehme ja tatsächlich alles hier Geschriebene sehr genau. Ich war als Kind und bis ins frühe Erwachsenenalter mit permanenter Abwiegelei und Umdeutung des Gesagten meiner Mutter und ihrer wechselnden Cos konfrontiert. Auch Taten wurden umgedeutet, solange das irgendwie ging. Also ja, das trifft einen wunden Punkt bei mir und mir sind Menschen suspekt, die zu ihren Worten und Taten nicht stehen.

    In einem Forum, das von der sprachlichen Beteiligung und offenen Diskussion lebt, empfinde ich den Vorwurf, eine Aussage in einem Thread doch bitte schön nicht auf die Goldwaage zu legen, aber auch als Totschlag-Argument. Wenn das pauschal von Seiten der Moderation geäußert wird, fühle ich mich als Betroffene zudem wie Freiwild. Denn sehr merkwürdig ist, dass diese Bitte an alle gerichtet ist, wo sie doch scheinbar nur für diesen einen Thread gelten soll.

    Ich verstehe Deinen Ansatz Lana, aber es wäre schön - und damit meine ich nicht speziell Dich sondern ganz allgemein - wenn hier im Thread nicht jeder Satz auf die Goldwaage gelegt wird!

    Wer ist also nun damit gemeint?

    Sind es nur die ewigen Widerredner in Freds Faden, die leider nicht in der Lage sind ihn richtig zu verstehen? Oder geht es ganz allgemein um eine Kritik an der Unnachgiebigkeit von Mitforisten wie mir, die eben alles viel zu genau nehmen und andere mit ihrer Haarspalterei nerven?

    Zu was führt es, wenn Äußerungen nicht ernst genommen werden sollen? Was geschieht, wenn infolgedessen letztlich alles, was in einem dem gegenseitigen Austausch dienenden Forum gesagt wurde, im Nachgang beliebig wird? Selbst vor der Hoffnung auf die "biologische Endlösung" für Alkoholiker im sogenannten "EndStadium" wurde im Faden von Frau3003 in einer sich immer weiter zuspitzenden Diskussion nicht zurückgeschreckt. Das war Hetze und daran beteiligt war der hier in seinem eigenen Faden Kritisierte. Für mich ist es deshalb kein Zufall, dass es in seinem Faden immer wieder zu ähnlich gelagerter Kritik kommt. Und ich muss sagen, ich bin froh, dass nach der Erfahrung im Faden von Frau3003 nicht nur ich, sondern auch andere Mitforisten genau lesen.

    Was heisst es von Seiten der Moderation in so einem Kontext die Aussage eines Foristen umzuinterpretieren, damit er vermeintlich besser verstanden wird?

    Wie soll ich zu jemandem stehen, den ich nicht bei seinem Wort nehmen kann/soll? Ich muss sagen, mir verlangt das Unmögliches ab.

  • Hallo Siri

    ich hab deinen eröffneten Thread, in deinem Thread verschoben, da es dich betrifft und deiner Selbsthilfe dienlich ist. Wir haben zu viel Diskussionen hier zur Zeit, die fern des Themas sind.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Kommt doch einfach mal alle zu eurer eigenen Selbsthilfe zurück, statt hier quer durch alle Threads jeden einzelnen User zu bewerten, ob er sich nach dem eigenem Maßstab korrekt verhält. Jeder hat das gute Recht ein Ar*** zu sein, sich wie einer aufzuführen - und dazu zu lernen. Jeder hier kann lernen sich von anderen abzugrenzen und sich rauszuhalten oder sich ins Getümmel zu werfen - wenn man's für die eigene Entwicklung braucht.


    Habt ihr Co' euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie co es ist, einen anderen Co auf den vermeintlich richtigen Weg bringen zu wollen?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Habt ihr Co' euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie co es ist, einen anderen Co auf den vermeintlich richtigen Weg bringen zu wollen?

    Ja, darüber habe ich mir gerade in Zusammenhang mit Caddas Moderation Gedanken gemacht und meinen Post nicht bei Fred geschickt, denn da hat er nichts verloren.

    Ich finde Caddas Form der Moderation sehr fragwürdig. Beim Goldwaagen-Vorwurf fühle ich mich zudem persönlich aus den oben genannten Gründen angesprochen. Und ja, das fühlt sich wie ein Freipfiff zur Hetzjagd von Seiten der Moderation an.

    Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie es zu einer Zuspitzung wie im Faden von Frau3003 kommen konnte. Tragen da nur ganz allein die Foristen die Verantwortung für?

    Um im hier so beliebten Umfeld der Goldmetapher zu bleiben: Ist Schweigen und sich Heraushalten wirklich immer Gold?

  • Siri, mal eine Ansage. Wenn du weiterhin nicht bereit bist, an deiner eigenen EKA-Thematik zu arbeiten, dann schließe ich hier ab.

    Nein, wir Moderatoren sind nicht böse und rotten uns zusammen gegen die armen User.

    Bringt es dir ernsthaft etwas für deine eigene Selbsthilfe, dich übers Forum aufzuregen? Versuche mal bei dir zu bleiben. Da geht der Weg lang.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Das ist eine tolle Aussage, so insgesamt,nicht aufs Forum bezogen.

    Ansonste kann ich dich ein Stück weit verstehen. Ich schreibe nicht so viel, nicht nur weil ich noch ganz neu bin sondern auch weil mir das Thema schwer im Magen liegt. Aber ich bin (auch) jemand, der genau liest und sich dann darüber Gedanken macht und ab und an verwundert ist, wie schnell die Verständnis- und/oder Toleranzschwelle die Höhe wechselt

  • Danke Dir Schattenkind für Dein Verständnis. Das tut mir sehr gut, gerade weil Du nicht bloss rundheraus Zustimmung äußerst, sondern differenzierst.

    Klar, das Forum muss da manches Mal etwas mitmachen mit mir. Das ist mir aber gerade wirklich egal, denn es tut so richtig gut, endlich mal genau zu wissen, was man für falsch hält und was nicht.

    Im nächsten Schritt gelingt es mir dann hoffentlich, das hier nicht wie ein Kleinkind kundzutun, sondern manches einfach für mich zu behalten und diplomatischer zu werden. Ich habe an mir beobachtet, dass ich emotional nüchterner werden muss. Obwohl ich ja selbst keine Alkoholikerin bin, ist das etwas, was ich mit Substanzabhängigen teile.

  • Du schaffst das ganz sicher, auch wenn es vielleicht nicht so flott geht wie erwünscht oder gehofft.

    Aber irgendwie ist doch klar, dass JEDER der hier schreibt ab und an mal dünnhäutig ist und auf Trigger anspringt, bloß das die Trigger eben sehr unterschiedlich sind.

  • Selbst für die eigene Überzeugung einzutreten, sich nicht mehr ein A für ein O vormachen zu lassen, wo ich selbst klar ein A sehe, das fiel mir immer sehr schwer. Ich habe nicht gelernt, wie man sich diplomatisch verteidigt. Meine Mutter hat mich immer mundtot gemacht, genau wie ihre Cos. Ich selber neige wohl ebenso noch eher zum Rundumschlag.

    Das gespiegelt zu bekommen und von jemanden, den man schätzt, gesagt zu bekommen, dass man sich wie ein Ar** aufführt oder sogar eines zu sein, ist hart, aber es tut auch gut zu merken, dass es mich nicht im Kern trifft und ich es aushalten kann, weil ich mir in einer Sache, die mir persönlich sehr wichtig ist, sicher bin. Da spielt es keine Rolle, ob das von anderen geteilt wird.

  • Huhu Siri, inhaltlich habe ich wohl nur einen Teil mit bekommen und will mich da ehrlich gesagt auch gar nicht mit rein stürzen 😎

    Aber ich kenne von mir wie es ist sehr viele Details mit zu bekommen, zwischen den Zeilen zu Lesen, ein halbes Leben meine eigene Wahrnehmung abgesprochen zu bekommen.

    Es tut gut, wenn man beginnt ganz genau und für sich selbst zu sortieren und wenn du dir selbst dabei ein Stück weit näher kommst, dann freut mich das für dich.

    Liebe Grüße wollte ich da lassen, Lea

  • Klar, das Forum muss da manches Mal etwas mitmachen mit mir.

    Liebe Siri,

    rede dich selbst doch nicht klein! Du darfst genauso viel Raum einnehmen, wie jede/r andere auch. Dieses "ich bin zu viel für andere" Gefühl kenne ich auch. Ich habe da eine neue Perspektive: wenn ich zu viel für dich bin, dann such dir weniger 😉

    Ich mag deine Posts. Klar sehe ich auch, wie du dir selbst mit manchem schwer tust (kenne ich ja von mir) aber gerade auch die letzten Beiträge hier von dir zeigen, wie sehr du zur Selbstreflektion und Selbstfürsorge fähig bist.

    Ich habe an mir beobachtet, dass ich emotional nüchterner werden muss.

    Du musst erstmal gar nix 😉 aber ich glaub ich weiß was du meinst und ich kann dir zumindest aus Erfahrung sagen, dass ich hier im Forum sehr viel über mich, meine Wahrnehmung, meine Werte, meine Abgrenzung etc gelernt habe. Und ich mittlerweile im Austausch ziemlich gelassen reagieren kann. Von Emotionen ausschalten halte ich dabei nix, sie sagen dir ja was wichtiges über dich selbst.

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Guten Morgen Siri,

    Ich finde Caddas Form der Moderation sehr fragwürdig. Beim Goldwaagen-Vorwurf fühle ich mich zudem persönlich aus den oben genannten Gründen angesprochen. Und ja, das fühlt sich wie ein Freipfiff zur Hetzjagd von Seiten der Moderation an.

    Du schreibst, dass sich der Vorwurf für Dich wie ein - Freipfiff zur Hetzjagt von Seiten der Moderation - anfühlt, obwohl ich Dich nicht einmal persönlich gemeint oder erwähnt habe, stellst mich hier aber gleichzeitig zwei Mal innerhalb weniger Stunden öffentlich an den Pranger?

    Du kannst ja mal überlegen, wie sich das anfühlt, Siri.


    Ansonsten möchte ich, da Du mich ja nun direkt angesprochen hast, antworten:

    Natürlich könnte ich nun auf mein Erlebtes aus der Vergangenheit zurückgreifen und sagen, dass ich in der Zeit als ich selbst gesoffen habe und vor allem aber in der Zeit, als ich co-abhängig war, ständig diejenige war, der oft das Wort im Mund umgedreht wurde oder absichtlich missverstanden wurde und es deshalb vielleicht ein Punkt ist, der bei mir persönlich eben tief sitzt und weshalb ich so reagiert habe, indem ich bat, nicht alles auf die Goldwaage zu legen.

    Ich halte aber nichts davon, immer alles auf die Vergangenheit und persönlich gemachte Erfahrungen zurückzuführen und bin deshalb genau in mich gegangen, weil ich eben nicht als Mitglied einer Selbsthilfegruppe (denn das bin ich ja auch) reagieren wollte, sondern als Moderatorin.

    Und als Moderatorin war es mir einfach ein Anliegen, dass der besagte Thread weitergeführt wird, ohne dass es ständig um die Art und Weise des Ausdrucks geht.

    Kommt doch einfach mal alle zu eurer eigenen Selbsthilfe zurück, statt hier quer durch alle Threads jeden einzelnen User zu bewerten, ob er sich nach dem eigenem Maßstab korrekt verhält. Jeder hat das gute Recht ein Ar*** zu sein, sich wie einer aufzuführen - und dazu zu lernen. Jeder hier kann lernen sich von anderen abzugrenzen und sich rauszuhalten oder sich ins Getümmel zu werfen - wenn man's für die eigene Entwicklung braucht.


    Habt ihr Co' euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie co es ist, einen anderen Co auf den vermeintlich richtigen Weg bringen zu wollen?

    Genau das, was Linde hier schreibt war mein Anliegen, darum zu bitten, nicht alles auf die Goldwaage zu legen.

    Außerdem ist mir aufgefallen, dass in anderen Threads teilweise viel Krasseres geschrieben wurde über den jeweiligen Angehörigen, nur dass sich die Personen dort ruhiger und sachlicher ausdrückten und sieht da: Niemand hat da auch nur ansatzweise drauf reagiert. In besagtem Thread aber schon und da war mein Anliegen eben nicht, die Empfindungen einiger User klein zu reden, sondern einfach, dass Jeder wieder bei sich selbst bleibt.

    Vielleicht hätte ich es direkt so deutlich wie Linde oben ausdrücken sollen, dann wäre weniger Spielraum für Interpretationen gewesen. Hab ich aber nicht, denn ich bin eben auch wie ich bin. Jeder von uns Moderatoren ist anders und versucht hier das Beste für den Fluss des Forums zu erreichen. Sich dann den Vorwurf anzuhören, dass sich etwas wie ein - Freipfiff zur Hetzjagt seitens der Moderation - anzuhören, finde ich schon sehr hart an der Grenze.

    Ich habe mich nun einmal erklärt, weil ich persönlich mehrfach erwähnt wurde, nun werde ich mich allerdings aus diesem Thema wieder zurückziehen.

    Gruß Cadda

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