Danke Dir Schattenkind.
Vorsorgevollmacht bedeutet nicht sich selber vollumfänglich und direkt um alles zu kümmern, für mich bedeutet dass, das ich die Voraussetzungen schaffe und unterstütze.
So habe ich das bisher auch immer gesehen, die Pflegerin sieht es als nötige Unterstützung im Zuge der Vorsorgevollmacht.
Die Pflegerin fand das Procedere der Hausärztin, mich überhaupt nicht in die medizinischen Belange einzumischen, nicht fair meiner Mutter gegenüber.
Sie hat eine sehr starke Verschlechterung am morgen festgestellt (meine Mutter könne sich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten, sacke völlig weg) und hat deshalb bereits mehrfach bei mir angerufen. Zuletzt hat sie mich gebeten, den Termin beim Neurologen zu machen und meine Mutter auch dahin zu begleiten. Ohne vertraute Begleitperson würde sie das nicht schaffen, so ihre Worte. Meine Mutter habe Angst dort allein im Wartezimmer zu sitzen. Es sei für sie zu schambesetzt und Beistand wäre in der Situtation sinnvoll. Es geht auch um erste Anzeichen der Selbstaufgabe/Verwahrlosung (Körperpflege), das würde sie in Sorge versetzen, weil meine Mutter sonst immer sehr penibel sei.
Meine Mutter selbst gibt die Schwäche zwar zu, spielt sie in den Telefonaten allerdings herunter (am morgen sei sie immer schlecht drauf). Tatsächlich hatte ich sogar gedacht, dass ihre Stimme gefestigter sei und es ihr psychisch zumindest besser ginge. Aber vielleicht spielt meine Mutter mir auch nur etwas vor, damit ich mich nicht sorge? Ich hatte trotz allem in den letzten Tagen auch den Eindruck, dass meine Mutter froh ist, dass ich komme. Ich werde nicht abgewimmelt.
Es ist alles sehr ambivalent und genau diese Unklarheit ist es, die mich zermürbt.
Zunächst wollte ich selbst nicht hinfahren, sondern meinen Mann bitten, aber meine Sorgen werden nicht weniger, wenn ich mir nicht selbst ein Bild von der Situtation mache.
Ich werde den Neurologen vor dem Besuch brieflich kontaktieren und ihm berichten, was mir in den letzten Monaten aufgefallen ist, meine Mutter dann aber nicht ins Sprechzimmer begleiten. Das möchte ich nicht mehr.
Jetzt habe ich zwei Fachleute, die Unterschiedliches sagen. Mich haben die Gespräche mit der Pflegerin sehr beunruhigt.
Mit der Hausärztin hoffe ich baldmöglichst sprechen zu können.