Hallo Rina,
Ich hab das von dir in einem anderen Thread gelesen und will dir gerne hier was dazu schreiben.
Ist das wirklich so? Nach 18 Jahren Trockenheit nur eine Armlänge vom Glas weg? Ich bin total schockiert, ich dachte nach einer Zeit der Trockenheit stellt sich eine Gewissheit ein, dass man mit Alkohol abgeschlossen hat. Das war bis jetzt mein Ziel. Ist das unrealistisch? Ich dachte, eine zufriedene Trockenheit heißt mit der Suchtstimme ausdiskutiert zu haben?
Ich weiß gar nicht gerade, ob ich dir schon mal geschrieben habe, bin Alkoholikerin und noch nicht so lange trocken wie Hartmut, aber jetzt auch schon ein paar Jahre.
Für mich klang das auch mal paradox, dass längere bzw. „zufriedene“ Trockenheit keine „Sicherheit“ bedeutet. So wie Hartmut es dir ja drüben auch geschrieben hat, so ist Sucht nun mal. Es fühlt sich bei mir zwar derzeit so an, als hätte ich es „ausdiskutiert“, weil es auch gar kein Kampf mehr ist, sondern sich selbstverständlich anfühlt, trocken zu leben, aber ich weiß einfach, dass das nur so lange so ist, wie ich mir bewusst bleibe, dass ich suchtkrank bin. Insofern kann ich sagen, dass genau dieses Bewusstsein, dass ich eben immer nur eine „Armlänge vom Glas“ weg bin, meine Trockenheit stärkt.
Das klingt nun wirklich paradox, aber funktioniert so für mich und ist auch überhaupt nicht mehr anstrengend oder belastend.
Schön, dass du hier am Austausch teilnimmst!
Viele Grüße
Thalia