Leonie80 - Die Sonne scheint wieder...

  • Mal ganz allgemein zum Kater-Gefühl: Ab und an habe ich das auch. Es beruhigt mich dann zu wissen, dass ich nichts getrunken habe und es andere Ursachen hat. Oft, wenn ich nicht zu meiner gewohnten Zeit ins Bett gehe und zu lange auf bin (und zu wenig schlafe).

    Viele Grüße

    Seeblick

    Das habe ich jetzt auch mal aufgeschlüsselt. Es war tatsächlich so, dass ich aus dem Gleichgewicht war. Müde, zu wenig Schlaf, zu wenig gegessen und zu wenig Flüssigkeit. Das über Tage und dann hatte ich den Salat!

    Ich fand es erschreckend, dass solche Gefühle hochkommen können aber künftig kann ich es dann einordnen.

  • Das klingt doch ganz gut. 😀

    Schön, dass du so einen guten Arzt hast und du auch jederzeit hinkommen kannst. Ich finde, das ist sehr beruhigend.

    Ein paar Tage Ruhe und dann geht es hoffentlich besser.

    Das wünsche ich dir.

    Mache es dir gemütlich und ruhe dich aus.

    Und wenn dir irgendwas auf der Seele brennt, schreibe hier.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Leonie,

    wie geht es dir heute?
    Konntest du ein paar Tage Ruhe und Zeit für dich haben?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Stern,

    vielen Dank. Lieb, dass du fragst.
    Ja, ich hatte ein paar Tage Ruhe. Ich hab ziemlich viel geschlafen. Ich hab das richtig gebraucht. Es geht mir viel besser.

    Ich war heute den ganzen Tag an der frischen Luft und hab mich richtig auspowern können. Ich bin nur stellenweise ziemlich verpeilt. Fühlt sich an wie Brain Fog. Ich müsste mal länger auf Reha weg. Vielleicht lässt sich das irgendwann einrichten. Aber die paar Tage jetzt waren besser als gar nichts. Ich muss einfach jeden Tag versuchen, mir kleine Pausen zu nehmen. Ich kann mich ja wegen jedem Mist so unheimlich unter Druck setzen 🙄 Ich bin immer so getrieben, von mir selbst! Das geht aber so nicht. Es wird zumindest besser. Kleine Schritte machen. Und wenn s nur mal kurz Innehalten ist und tief durchatmen. Wie geht es mir? Wie fühle ich mich?

    Ich werde jetzt wieder auf Schonkost umsteigen. Mein übersteigerter Schoki- und Kuchengenuss der letzten Zeit, ist mir etwas auf den Magen geschlagen. Find ich mal sowas von doof.

    Ansonsten war heute ein ziemlich guter Tag. An Alkohol muss ich gar nicht denken. Ich bin gerade sehr mit mir beschäftigt. Interessant finde ich das. Ich hatte das ja immer verdrängt bzw. gesoffen, dass ich genau das nicht machen muss.

    Und jetzt kann ich nüchtern herausfinden, wie es mir geht, was ich will, was ich nicht will und WER ich bin bzw. WER ich sein möchte. Was tut mir gut, was nicht. Es gibt gute und schlechte Tage. Irgendwie eine wunderschöne Reise zu mir selbst würd ich sagen. Mit allen Höhen und Tiefen.

    Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend.

    Liebe Grüße

    Leonie

  • Und jetzt kann ich nüchtern herausfinden, wie es mir geht, was ich will, was ich nicht will und WER ich bin bzw. WER ich sein möchte. Was tut mir gut, was nicht. Es gibt gute und schlechte Tage. Irgendwie eine wunderschöne Reise zu mir selbst würd ich sagen. Mit allen Höhen und Tiefen.

    Das finde ich total klasse, dass du dein neues nüchternes Leben so sehen kannst.
    Weil ich es wirklich sehr wichtig finde, dass ich nicht im Irrglauben lebe, das die Welt nun jeden Tag rosarot ist und nur noch alles super toll in Ordnung. Und dazu gehört auch, dass ich in manchen Situationen oder bei manchen Gedanken echt die volle Breitseite abbekommen habe. Und auch heute noch holen mich die häßlichen Gedanken ein. Nicht alle Gedanken auf dem Weg zu mir sind schöne Gedanken, sie tun auch oft richtig weh.
    Aber mit dem Blick nach vorne ist das dann auch in Ordnung.

    Nimm dir Zeit für dich ….für deine Gedanken.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Darum habe gesoffen. Um die Vergangenheit und mich zu verdrängen. Mir sind viele unschöne Dinge passiert. Ich habe mich immer als wertloses, nutzloses Etwas empfunden. Mich in falsche Partnerschaften gestürzt, alles gegeben um akzeptiert und geliebt zu werden. Das konnte nicht funktionieren.

    Das Empfinden, ein wertloser, nichtsnutziger Mensch zu sein, hat aber letzten Endes der Alkohol aus mir gemacht. Durch ihn habe ich mich furchtbar verhalten. Er hat mir viel genommen. Aber es war meine Entscheidung zu saufen und es war meine Entscheidung das zu stoppen. Ich wurde von niemandem gezwungen noch hat jemand Schuld, dass ich gesoffen habe. Ich war und bin selbst für mich und mein Leben verantwortlich.

    Klar kommen dadurch auch immer wieder furchtbare Gedanken von früher und zu Tage. Die muss ich akzeptieren und damit klarkommen. Ich will aber nicht allzu sehr zurückblicken. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern, ich muss sie annehmen und sie so sein lassen, wie sie nun mal war.

    Ich kann aber jeden Tag für mich wählen, wie ich ihn gestalte. Was ich daraus mache. Es sind jetzt über 5 Monate nüchtern. Es gab Höhen und auch viele Tiefschläge. Ich hätte vorher nie gedacht, diese ohne Alkohol bewältigen zu können. Aber es geht. Es ist manchmal nicht leicht aber ich habe es geschafft.

    Es ist nicht damit getan, einfach nicht mehr zu trinken. Es ist Schwerstarbeit.
    Aus dem Kreislauf von Saufen und Kater rauszukommen. Den Tagesablauf umstrukturieren. Gedanken und Gefühle zulassen, einordnen usw. Das hat der Alkohol ja alles unterdrückt.
    Ich bin so froh, dass ich diese Abwärtsspirale gestoppt habe. Und das ist es mal sowas von wert.

    Hinter dem Alkoholdunst steckt nämlich ein liebenswerter, guter Mensch. Ich. Und ich muss mich so gut es geht um mich kümmern, damit es mir eben gut geht. An guten und auch an schlechten Tagen. Ich bin für mich und mein Handeln selbst verantwortlich. Niemand sonst. Das habe ich auch gelernt in den letzten Monaten. Wegen dem Alkohol allem und jedem die Schuld für meine, beschissene Lage zu geben. Falsch!

    Das ist jetzt wieder etwas viel geworden. Es ist so schön, alles hier lassen zu dürfen, was einem gerade durch den Kopf spukt.

    Vielen vielen Dank für dieses Forum, eure Hilfe und Unterstützung.

    Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag.

    Viele Grüße

    Leonie

  • Hallo Leonie,

    Respekt für Deine Entscheidung. Dieser Schritt ist der Wichtigste. Jetzt geht es Tag für Tag bergauf.

    Ich selbst bin ja noch nicht mal richtig „trocken“ hinter den Ohren, schreibe Dir aber trotzdem.

    Ich war 4 Wochen stationär und habe am Anfang Medikamente bekommen. In den ersten 3 Tagen gingen die schlimmsten Entzugserscheinungen weg oder waren erträglich.

    Eine Entgiftung ist für Körper und Psyche viel Arbeit.

    In den vier Wochen hatte ich viel Zeit für mich um den Weg zu finden. Die Blase in der ich war, hat mich geschützt und es war sehr wichtig, dass ich diese Zeit hatte, welche durch Therapeuten intensiv begleitet wurde.

    Alles Gute.

    LG Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Nayouk24,

    ebenfalls Respekt zu deiner Entscheidung, trocken zu werden.

    Bist du denn jetzt wieder daheim? Wie geht es dir?

    Ich habe Zuhause unter ärztlicher Begleitung entgiftet.

    Für mich ist jeder Tag ohne Alkohol ein Geschenk. Ob gut oder schlecht.

    Liebe Grüße

    Leonie

  • Hallo Leonie,

    Ich bin seid einer Woche wieder Zuhause und mir geht es gut.
    Das Gedankenkarusell dreht sich hauptsächlich um den Punkt,
    was ich alles tun kann, will, möchte, damit es auch immer so bleibt.
    Die Teilnahme hier im Alkoholiker-Forum ist ein sehr wichtiger Baustein für mich.

    Liebe Grüsse

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Für mich ist das Forum auch sehr wichtig.

    Hätte ich mich hier nicht angemeldet, würde ich wohl immer noch saufen.

    Ich habe hier auch ganz viele Tipps, Hilfe und Unterstützung bekommen.
    Was und wie kann ich zu meinen Saufzeiten/gewissen Situationen ändern usw? Ich habe z.B. meinen Saufstuhl ausgewechselt. Habe mich zu den Saufzeiten in ein anderes Zimmer begeben, mir einen Tee gemacht, schöne Serien oder Filme geschaut. Mir leckeres Essen gegönnt. Letzten Endes habe ich durch glückliche Umstände auch den Wohnort gewechselt.
    Tu dir was gutes. Verwöhn dich.
    Mir hat es auch geholfen immer nur von Tag zu Tag zu denken und zu handeln. Kleine Schritte machen. Tag für Tag für Tag.
    Jeden Tag hab ich entschieden, heute trinke ich nicht. Aus jedem Tag sind jetzt schon viele Tage, sogar Monate geworden und es fühlt sich gut an. Dennoch muss ich für mich immer achtsam und demütig sein.

    Ich schicke dir ganz viel Kraft. Du schaffst das! Bleib dran!

    Jeder Tag ohne Alkohol ist ein schöner Tag und bedeutet für mich Freiheit. Freiheit, klar und nüchtern über mein Denken und Handeln zu entscheiden und nicht vom Alkohol gesteuert zu werden. Ich bin jetzt und heute selbstbestimmt und der Alkohol gibt mir NICHT mehr die Richtung vor.

    LG

    Leonie

  • Hey ihr Lieben,


    Gott hab ich mich lange nicht gemeldet.

    Die Zeit verfliegt aber auch so schnell.

    Ich war wieder sehr oft krank die letzten Monate. Viele Untersuchungen usw. Es wurde aber nichts gefunden. Gott sei Dank.

    Ich musste mich noch mehr mit mir selbst beschäftigen, das war auch richtig gut so. Mein Körper hat übel schlapp gemacht.

    Jetzt kann ich aber sagen, dass ich mit mir im Reinen bin. Ich hab viel aufgearbeitet, das ist meine Vergangenheit und die lasse ich jetzt ruhen. Ändern kann ich nichts was geschehen ist aber ich kann aus jedem Tag das Beste machen. Ist nun auch endlich angekommen, so voll und ganz.

    Jetzt sind es bald 9 Monate ohne Alkohol. Ich bin so stolz auf mich. Es ist ein Prozess des Gesundwerdens. War mir nicht bewusst, dass so lange so viel psychisch bei mir nachkommt, dass der Körper so schlapp macht, aber das hat s wohl gebraucht. Ich fühl mich immer mehr angekommen und bin irgendwie jeden Tag ein Stück glücklicher und zufriedener. Ich habe mich endlich angenommen und ich mag die Person im Spiegel, die mich da anschaut. Das ging lange nicht so gut wie jetzt.

    Ich werde mir jetzt mal ein Frühstück zaubern und wünsche euch allen einen wunderschönen, hoffentlich sonnigen Feiertag.

    Jeder Tag ohne Alkohol ist ein guter Tag.

    Fühlt euch gedrückt.

    Ganz liebe Grüße

    Leonie

  • Hallo Leonie,

    meinen Glückwunsch zu einem dreiviertel Jahr Abstinenz! :thumbup:

    Es dauert alles seine Zeit, das schreibe ich hier sehr oft.

    Auch ich war in der Anfangszeit meiner Abstinenz gefühlt laufend krank.

    Ich müsste mal länger auf Reha weg.

    Hast Du in Bezug auf eine Reha schon etwas in die Wege geleitet?

    Mir hat der regelmäßige Austausch und das Mitlesen hier im Forum sehr geholfen; auch für Dich kann das zusätzlich unterstützend wirken.

    Ich wünsche Dir und allen Mitlesenden einen schönen Feiertag!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Leonie,

    mir hat Dein heutiger Beitrag so gut gefallen, dass ich noch mal deinen ganzen Faden durchgelesen habe. Kann ich auch den Neuangekommenen nur empfehlen ( wie so viele andere Fäden, aber deiner fiel mir gerade noch mal positiv auf).

    Respekt, wie Du bis heute Deinen Weg gegangen bist und dich der damit verbundenen Selbsterkenntnis stellst! Und schön, wie viel Lebensqualität du dadurch bereits für dich ( und bestimmt auch für dein Kind) gewinnen konntest.

    Folgende Aussage aus Deinem vorigen Beitrag beschreibt genau das, was ich schon seit einiger Zeit fühle (und am liebsten in meinem Profil unterbringen würde, wenn ich wüsste, wie das geht😉):

    Jeder Tag ohne Alkohol ist ein schöner Tag und bedeutet für mich Freiheit. Freiheit, klar und nüchtern über mein Denken und Handeln zu entscheiden und nicht vom Alkohol gesteuert zu werden.

  • Hallo Leonie,

    Hast Du in Bezug auf eine Reha schon etwas in die Wege geleitet?

    Hallo Elly,

    Reha habe ich im Hinterkopf aber es ist schwierig mit meinen Tieren. Die müssen gut versorgt sein und es muss sich jemand kümmern wenn ich nicht da bin.

    Solange mein Kind noch keinen Führerschein hat, geht das leider nicht.
    Das ist aber absehbar und dann kann ich das in Angriff nehmen.

    Ich bin ja jetzt aktuell richtig glücklich, dass diese Scham-, Ekel- und Schuldgefühle wegen des Saufens endlich weg sind. Das war sehr belastend. Das Annehmen meines Ichs, das Akzeptieren usw. ist mir unbewusst sehr schwer gefallen, daher brauchte ich wohl noch ein paar Knockouts meines Körpers. Der musste sich leider über Krankheiten ein Ventil suchen. Ist nun auch im letzten Eck des Hinterstübchens angekommen.

    Rückblickend einfach nur Wahnsinn was ich durch die Sauferei mit mir und meinem Körper angestellt habe. Ich bin so unendlich froh und dankbar, nicht mehr saufen zu müssen. Ich kann mich wieder an ganz kleinen Dingen freuen, sei es ein Sonnenstrahl, ein Marienkäferchen, das irgendwo krabbelt, Vogelgezwitscher usw.

    Mein Umfeld ist auch ziemlich alkoholfrei geworden. Man hat aussortiert und dadurch, dass ich offen damit umgehe, wird auch Rücksicht darauf genommen. Teilweise habe ich auch zum Nachdenken und Handeln angeregt was den Alkohol betrifft. Die, die nicht wollen bzw. weiterhin saufen wollen, sind halt weg, weil man außer dem Alkohol keine Gemeinsamkeiten hatte. Kann dann ja auch guten Gewissens weg.

    Vor einem Jahr hab ich mich noch abends an die Flasche(n) gekrallt und mich bis zum Filmriss weggeballert. Ich bin so glücklich, dass das vorbei ist. Heute genieße ich mein Wasser und meine Saftschorlen, da gibt es ja auch so unendlich viel Auswahl. Meine Vorliebe für Süßes ist bisher geblieben, aber lieber das als das Gift Alkohol. Und ich mache wieder öfter Sport. Das tut mir so gut, körperlich und geistig.

    Das ist jetzt wieder etwas mehr Text geworden.

    Danke für s Lesen. Ihr seid alle toll hier. Ohne eure Hilfe wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.
    Ohne Alkohol und glücklich, weil ich nicht mehr saufen muss.

    Ganz liebe Grüße

    Leonie


  • Liebe Leonie,

    Respekt, wie Du bis heute Deinen Weg gegangen bist und dich der damit verbundenen Selbsterkenntnis stellst! Und schön, wie viel Lebensqualität du dadurch bereits für dich ( und bestimmt auch für dein Kind) gewinnen .

    Hallo Rennschnecke,

    Danke für deine lieben Zeilen.

    Oh ja. Unsere Lebensqualität hat sich enorm gesteigert bzw. gebessert. Mein Kind und ich sind wieder richtig liebevoll zusammengewachsen. Ich kann es leider nicht ändern, was es teilweise mitbekommen hat aber wir kommunizieren das ganz offen.
    Ist jetzt auch in einem Alter, in dem das Weggehen und Feiern losgeht. Daheim gibt es keinen Alkohol. Ist auch kein Thema. Mein Kind hat auch Respekt vor dem Alk, es hat ja an mir gesehen, was das Zeug aus einem Menschen machen kann. Es hat auch einen unfassbaren Ekel vor besoffenen Menschen. Die lassen sich nicht vermeiden, aber man kann ihnen aus dem Weg gehen.

    Ich möchte mein nüchternes Leben nie mehr hergeben. Ich glaube, das können nur Betroffene verstehen, was das teilweise für ein Kampf ist, was da alles dran hängt, welche Gefahren lauern usw.

    Das Thema rückt immer stärker in den Hintergrund aber dennoch bleibe ich achtsam.

    Jeder, der aus dieser Abwärtsspirale entkommt, kann so unglaublich stolz auf sich sein. Es wartet ein tolles und erfülltes Leben. Ich bin so dankbar, dass ich es geschafft habe.

    GLG

    Leonie

  • Schön, dass du mal wieder hier meldest. 😀

    Fast ein dreiviertel Jahr ohne Alkohol, das ist so super. 💐

    Und so super ist, dass es dir dabei so gut geht und du so stolz und glücklich bist in deinem nüchternen Leben ….in deiner neuen Freiheit.

    Ich glaube, das können nur Betroffene verstehen, was das teilweise für ein Kampf ist, was da alles dran hängt, welche Gefahren lauern usw.

    Was für einen Kampf führst du denn teilweise? Kannst du das genauer benennen?

    Ihr seid alle toll hier. Ohne eure Hilfe wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.
    Ohne Alkohol und glücklich, weil ich nicht mehr saufen muss.

    Du bist toll.
    Und du hast dir hier deine Hilfe genommen, so, wie es für dich richtig und gut war.

    Ich wünsche dir, dass du wieder öfter hier reinschauen kannst, denn auch die Selbstfürsorge und das Nüchternbleiben ist mit diesem Forum um einiges einfacher als ganz alleine ….für mich ist das jedenfalls so.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Was für einen Kampf führst du denn teilweise? Kannst du das genauer benennen?

    Hallo Stern,

    Danke auch dir für deine netten Zeilen.

    Kampf war für mich in dem Sinne, dass ich nach kurzer Zeit dachte, es geht mir gut. Aber immer wieder Situationen und Probleme auftraten, die ich nüchtern so nie verarbeitet hatte. Ich hab mir ja alles weggesoffen, dann war Kater und dann wieder gesoffen. Dass ich mich damit gar nicht befassen konnte und wollte. Und jetzt hab ich aber alles nüchtern ausgehalten, das war mein Kampf. Ich habe es verarbeiten können, ausgehalten und das hat mich stark gemacht und ich kann mich, sowie meine Probleme und Probleme generell nun auch an schlechten Tagen annehmen. Es gibt immer eine Lösung und das ist nicht der Alkohol zum Verdrängen. Schwer zu erklären. Ich bin mit mir im Reinen kann ich sagen. Das fühlt sich gut an. Bei mir angekommen. Ich glaube danach habe ich ganz ganz lange gesucht, nach mir. Ich hab mich gefunden, so richtig und ehrlich.

    Ich hab mich ja immer betäubt, mich nicht wahrgenommen und mich nicht gefühlt. Ich war ein elendes, versoffenes Häufchen Elend. Die ganze Welt war schlimm und ich konnte nix dafür. Machte mir der Alkohol weis.
    Die Welt ist zwar immer noch schlimm, das kann ich nicht ändern. Aber ich kann mir meine kleine Welt so gestalten, wie sie mir gut tut.

    Ganz liebe Grüße

    Leonie

  • Und jetzt hab ich aber alles nüchtern ausgehalten, das war mein Kampf.

    Dann hast du diesen Kampf ja schon mal gewonnen. 👍🏻

    Bedenklich finden würde ich, wenn du einen Kampf gegen den Alkohol gemeint hättest. Denn dieser Kampf ist nicht zu gewinnen.

    Die Welt ist zwar immer noch schlimm, das kann ich nicht ändern. Aber ich kann mir meine kleine Welt so gestalten, wie sie mir gut tut.

    So sehe Ich das auch.
    Es gibt so viel schlimmes auf dieser Welt und wir werden daran nicht allzu viel ändern können.
    Aber was wir machen können, ist, uns unsere kleine Welt so schön zu machen, dass wir gerne darin leben.

    Ich schaue, dass es jeden Tag etwas Schönes gibt. Das muss nix Großes sein, manchmal reicht es schon, ein gutes Gespräch zu führen oder den Luxus genießen zu können, einfach mal gar nix zu tun.

    Ich freue mich, dass es dir gut geht in deinem nüchternen Leben. Und ich freue mich für dich, dass du deine Baustellen bearbeiten konntest.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

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