Lycia - Dann stell ich mich mal vor

  • Dafür sind wir doch hier, Lycia, um uns Anregungen zu geben!

    Es kommt natürlich darauf an, was für eine Musikrichtung Du aussuchst. ;)

    Gute Laune Musik natürlich! :)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ist eine Einstellungssache. Wenn Du dabei lieber etwas anderes machen würdest, bzw. das Gefühl hast etwas zu verpassen, wird es zum Stress.

    Ich will nicht lieber etwas anderes machen

    Aber 1. Ist mein zwerg in einem Alter wo er noch keine burgen baut, sondern damit beschäftigt ist vor mir, in erstaunlichem Tempo, wegzukrabbeln und alles in den Mund zu stecken was er kann ^^

    Und so ein Spaziergang beinhaltet jedesmal ein sich Winnenden, jammernden einjährigen anzuziehen, 13kg plus 5kg wickeltasche 5 Etagen nach unten zu tragen, dann den kinderwagen samt baby und Tasche die kellertreppe hochzuschaffen um dann wenn ich Pech habe im laufe der Aktivität auch noch von Menschen (irgs) angesprochen zu werden.

    Das ist für mich einfach stress. Ich freue mich auf die Zeit wo ich mir dem kleinen an der Hand einfach in Ruhe durch den Wald laufen kann ohne das ich schon durch bin bevor wir los sind. ^^

  • damit beschäftigt ist vor mir, in erstaunlichem Tempo, wegzukrabbeln und alles in den Mund zu stecken was er kann ^^

    ^^

    Oh ja. Das war eine schöne Zeit. Warte mal auf die Pubertät ;)

    Jetzt kommt der Sommer. Da muss man wenigstens nicht so viel (Kind) einpacken.

    Ich persönlich war schon recht froh, als ich endlich mit dem Zwerg reden konnte.

    Beim dritten Kind habe ich die Babyzeit mehr genossen. War dann auch etwas älter. Die Zeit ist so schnell vorbei. Und dann ist sie rum.

  • Hallo ihr lieben.

    Wieder sind fast 2 Wochen um und ich bin weiter alkoholfrei. Insgesamt sind es jetzt 3 Monate und 5 Tage....klingt so wenig wenn ich bedenke das ich alle 2 Wochen mal ein oder 2 mal etwas getrunken habe, und fühlt sich doch nach Zeit an.

    Ich habe inzwischen für mich rausfiltern können welche Situationen wirklich eine Gefahr sind und welche ich gut unter Kontrolle habe. Natürlich immer mit bedacht und ohne Risiko.

    Das die Jugendweihe meiner Tochter ohne Alkohol statt finden wird, hat hohe Wellen geschlagen. Mein Narzisst von einem Vater hat mich am Telefon zur sau gemacht, erst weil "wir uns einbilden über alle hinweg zu entscheiden ", er "ja nur ein oder zwei Bier trinken und sich nicht besaufen will" und grade zu einer Jugendweihe gehört das ja wohl dazu. Als das Thema dann durch war und er damit gedroht hat Meine Tochter zu löchern warum sie denn nun tatsächlich keinen Alkoho auf ihrer Feier will (er wusste nämlich nur den Fakt nicht den grund) habe ich ihm gesagt das ich ein Problem mit Alkoho habe aber die Entscheidung mein Kind getroffen hat. Naja nachdem ich mir dann Vorwürfe anhören durfte darüber das ich also wie erwarte das Problem bin, ich auch nie Anrufe, und er als Vater ein recht darauf hat sowas zu wissen, habe ich einmal lange ausgeahtmet und ihm zum ersten Mal ehrlich gesagt das ihn das alles nichts angeht, weil wir kein gutes Verhältnis haben und ich das so entschieden habe das ihn das nichts angeht. Er war mehr Als beleidigt und kommt jetzt wahrscheinlich nur zur Zeremonie und nicht zur Feier.. zu meiner mutter sagte er , wenn er doch kommt bringt er dann sein eigenes bier mlt, ihm.wurde daraufhin von ihr sehr deutlich gemacht das er dann wieder geht und wenn er wegen einem abend ohne bier so einen aufstand macht mal überlegen soll ob er nicht auch ein problem hat.

    Hat er natürlich nicht, trotz schlechter leberwerte , in meiner Familie gillt Bier nämlich nicht Als Alkohol.

    Naja lange Rede kurzer Sinn, (sry fürs zutexten und abladen), ich habe früher immer nur mit ihm geredet wenn ich etwas getrunken hatte, so alle 4-6 Monate mal, und ihm dann immer zum Mund geredet, man will ja geliebt werden, nicht das es was gebracht hat

    ... das war das erste mal das ich nüchtern und ehrlich ihm gegenüber meinen Mann (bzw Frau ^^) gestanden habe und auch noch mit soetwas wie einem Sieg aus der Nummer rausgegangen bin. Nicht einen Sieg gegen ihn, sondern einen für mich. Ich habe mich selbst und mein Kind vertreten und habe nicht nachgegeben. Für mein Kind ging das immer aber für mich selbst noch nie.

    Auch die Arbeit klappt, ich fühle mich mit allem hin und wieder überfordert, oder eher dauergestresst, ich muss noch lernen mich mal hinzusetzen, durchatmen und eine Pause zu machen wenn ich kann, mit baby, teeny und Job gibt es da nicht viele und wenn ich aktuell eine habe Fülle ich die mit " Dingen die erledigt werden müssen" und mache mir so selber Stress. Ich habe das gefühl ich will mich selbst beschäftigt halten und auch einfach alles schaffen, wenn ich Abends etwas im Haushalt legen gelassen habe fühlt sich das wie versagen an und ich kann nicht schlafen bis es gemacht ist. Das ist neu, früher hatte ich den Alkohol der mir hin und wieder eine Pause verschafft hat mit "mir ega Stimmung ". Allerdings auf Kosten von wichtigen Dingen also muss und will ich jetzt lernen wie ich das auch ohne hinbekomme.

    Ich weiß das dass alles ein schwerer Weg ist und ich versuche wirklich alles und gebe mein bestes um den Weg weiter zu gehen.

    Den Urlaub im Sommer habe ich nun abgesagt, da fahren mein mann und die Große alleine hin, ich bleibe mit dem zwerg zu hause und übe mich in Selbstgespräche und Geduld.

    Übermorgen ist mein nächster Beratungstermin, und zum Geburtstag von meinem Opa in 2.wochen ist auch alles geklärt das ich alkoholfrei bleibe. Dann kommt noch die jugendweihe Feier meines Neffen, da bleibe ich auch zu Hause mit baby, mein Mann und meine Große gehen. Ich fühle mich alleine wenn ich über das so nachdenke, aber das ist nun mal die Konsequenz aus vergangenem Handeln, und ich habe das Ziel vor Augen nächstes Jahr wieder mit in den Urlaub zu fahren, mir wunderschöne nüchterne Erinnerungen zu schaffen, noch lange zu leben um mir noch ganz viele weitere zu schaffem, meine Familie zu haben und den tollen job usw usw...Das ist es auf jeden fall mehr als wert !


    Danke fürs lesen ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Lycia (23. April 2024 um 23:29)

  • Guten Morgen Lycia,

    das ließt sich gut, wie Du für Dich in die Handlung und Bewegung kommst :)

    Weiter so und viele Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Wow, das musste ich jetzt 2x lesen.
    So viel Bewegung in deinem Leben und dass du dich und deine Nüchterheit mit so einer supertollen ‚Hartnäckigkeit‘ in den Vordergrund schieben kannst, beeindruckt mich jetzt wirklich, Super.

    Nicht einen Sieg gegen ihn, sondern einen für mich. Ich habe mich selbst und mein Kind vertreten und habe nicht nachgegeben.

    Ganz große Klasse. 👍

    Ich fühle mich alleine wenn ich über das so nachdenke, aber das ist nun mal die Konsequenz aus vergangenem Handeln, und ich habe das Ziel vor Augen nächstes Jahr wieder mit in den Urlaub zu fahren, mir wunderschöne nüchterne Erinnerungen zu schaffen, noch lange zu leben um mir noch ganz viele weitere zu schaffem, meine Familie zu haben und den tollen job usw usw...Das ist es auf jeden fall mehr als wert !

    Diesen Gedanken mit dem alleine sein hatte ich anfangs auch.
    Aber ich konnte das dann recht schnell nicht als ‚Konsequenz aus vergangenem Handeln‘ sehen, sondern als Vorbereitung für mein neues Leben.

    Ich habe mich über den einzelnen nüchternen Tag gefreut und nach vorne geschaut.
    Heute bin ich einfach nur dankbar, dass ich diesen nüchternen Weg gegangen bin und mich von nichts und niemanden habe aufhalten lassen.

    Du machst das super.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Danke für den Zuspruch von allen 😀 das ist Balsam für die Seele.

    Aber ich konnte das dann recht schnell nicht als ‚Konsequenz aus vergangenem Handeln‘ sehen, sondern als Vorbereitung für mein neues Leben.

    Ich habe mich über den einzelnen nüchternen Tag gefreut und nach vorne geschaut.
    Heute bin ich einfach nur dankbar, dass ich diesen nüchternen Weg gegangen bin und mich von nichts und niemanden habe aufhalten lassen.

    Ja ich bin generell ein sehrpessimistischer Mensch, die Dinge von der Guten Seite zu betrachten und nicht immer sofort erstmal in eine negative Schiene zu rutschen, muss ich auch noch üben 🤣

    Und auch nicht immer in der Vergangenheit zu leben.

    Und all die Mühe wird sich bezahlt machen, das zumindest weiß ich jetzt schon !

  • Ja ich bin generell ein sehrpessimistischer Mensch, die Dinge von der Guten Seite zu betrachten und nicht immer sofort erstmal in eine negative Schiene zu rutschen, muss ich auch noch üben 🤣

    Oh, das bin auch. So grundsätzlich. Erstmal bin ich allem und jedem gegenüber skeptisch, misstrauisch, überprüfe den Haken an der Sache……
    Aber alles, was mit meinen Nüchternsein zu tun hat, sehe ich seit dem ersten nüchternen Tag sehr positiv, ohne Angst im Nacken und mit ganz viel Vertrauen in mich selbst. Nur ich kann mich nüchtern ‚halten‘. Niemand sonst kann darauf Einfluss nehmen.
    Seit ich hier im Forum den supertollen Satz gelesen habe „Meine Nüchternheit ist nicht verhandelbar.“ und mir die tiefe Bedeutung in diesen Worten bewusst geworden ist, habe ich das zu meinem Lebensmotto gemacht. Es geht ja um mich und mein Leben. Und das kann nur gut sein, wenn ich nüchtern bin.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich habe einen Entschluss getroffen. Also, vielleicht...ich bin noch nicht sicher.

    Ich überlege meinen Vater aus meinem Leben soweit es geht ausschließen.

    Ich denke darüber schon eine weile nach, aber seit dem letzten Streit, ist es immer klarer geworden.

    Mein Vater hat schon immer viel getrunken, seit einem Jahr "nur noch" Bier, früher auch fast täglich Schnaps. Ich habe zu ihm mit 21 gesagt das ich denke ich habe ein Alkohol problem und seine Antwort war, solange ich nicht morgens um 6 zitter weil ich was brauche habe ich kein problem. Wir haben früher viel zusammen getrunken und das war oft die einzige Zeit in der wir uns verstanden haben. Das ging so seit ich 17 bin, oft eine flasche schnaps zusammen. Kurz bevor ich ausgezogen bin hat er mir an meinem Geburtstag nach fast einer gemeinsam getrunkener Falsche Metaxa gesagt das er eine affaire hat und ich soll nichts meiner Mutter sagen. Habe ich natürlich doch und meinen Geschwistern auch, dafür wurde ich dann später noch von ihm rund gemacht. Nach meinem Auszug dann, hatten wir kaum kontakt weil er nicht sehr ...zufrieden mit mir und meinem leben war. In den letzten 5 jahren haben wir spuradisch kontakt, ich habe immer das Bedürfnis ihm alles recht zu machen, und mich zu verbiegen nur damit er mich evtl etwas gerne hat. Natürlich total umsonst, ich bin immer zu dick, zu faul, zu leise, zu laut, zu sehr ich. Er ruft nur an wenn er einen über den durst getrunken hat, was ansich zwar fast jeden abend vorkommt aber, und wenn er dann auch noch über irgendwen aus der Familie lästern will. Bisher habe ich immer gesagt ich halte den wenigen Kontakt, weil meine Kinder ja ihren Opa brauchen oder zumindest kennen sollen. Aber ist das nicht totaler Blödsinn? Was soll er denn gutes für meine Kinder bedeuten? Ein Narzisstischer Alkoholiker...was soll er gutes für mich bedeuten? Oder ist es doch so das er weil er mein Vater ist zu meinem Leben gehören soll, das er und meine kinder ein recht auf kontakt haben...ich will keinen fehler machen. Vielleicht rede ich mir ein das dass der richtige Weg ist dabei ist es nur der einfache, um mich nicht mit ihm auseinander setzten zu müssen. Wie erkläre ich diese Entscheidung später meinen kindern, der großen vielleicht schon jetzt aber dem kleinen, wird er nicht irgendwann fragen warum er keinen kontakt zu seinem Opa hat? Und wird er es dann verstehen?

    Oder bin ich es meinem Vater auch schuldig mich um ihn zu sorgen, und ihn kontakt zu seinen Enkeln haben zu lassen, immerhin ist er mein Vater...ich zerdenke das ganze jetzt so lange, vielleicht könnt ihr mir Ratschläge geben.

    Danke schon mal ❤️

  • Hallo Lycia,


    ich finde es toll, wie konsequent Du bist und für Dich und Deine Nüchternheit Entscheidungen triffst. Das mag manchmal ein Gefühl von Einsamkeit mit sich bringen, aber das wird Deine Nüchternheit allemal aufwiegen!

    Eine Rat bezüglich Deines Vaters kann ich Dir nicht geben - ich denke, niemand geht in den Schuhen eines anderen. Ich an Deiner Stelle würde mich vermutlich fragen: Tut mir der Kontakt gut? Welche Gefühle erzeugen Gedanken an ein Treffen bei mir? Mit Kindern ist es natürlich nochmal schwieriger - vielleicht ist auch hier die Frage hilfreich, ob den Kindern der Kontakt gut tut? Ist er nüchtern, wenn er Kontakt mit ihnen hat?

    „Schuldig“ bist Du ihm allerdings meiner Meinung nach überhaupt nichts.


    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Guten Abend Lycia,

    kurz nachdem ich trocken wurde, habe ich den Kontakt mit meinem Vater gekappt. Da kam mein Selbstbewusstsein wieder zurück und ich habe Grenzen gesetzt.

    Ich habe ihm damals auch gesagt, dass ich alkoholkrank bin. Ausgerechnet ihm, der schon immer viel getrunken hat. Mir ist heute noch ein Rätsel, warum ich ihm das gesagt habe. Denn eine Reaktion bekam ich nicht wirklich. Nur, ich soll ja keinen Blödsinn machen und es sein lassen. Im Nachhinein ist mir vieles klar geworden.

    Mir ging es ähnlich wie Dir, ich konnte ihm nie wirklich etwas recht machen. Aber um die Enkelkinder hat er sich gerne gekümmert, als sie noch klein waren. Klar, da hatten sie noch keine eigene Meinung.

    Mein Vater und ich sind oft aneinander geraten und es kamen einige Erinnerungen hier durch das Forum hoch.

    Und ich bin heute noch froh, dass wir den Kontakt abgebrochen haben. Er hat dann auch keinen Wert mehr darauf gelegt, weil die Kinder eben größer wurden und den Opa auch nicht mehr so toll fanden.

    Er fehlt ihnen nicht wirklich, wie sie mir schon gesagt haben. Vielleicht ist das bei Deinen Kindern ebenso.

    Es gibt so Menschen, da kannst Du Dich anstrengen wie Du willst, es wird nie recht sein. Und das muss man sich wirklich nicht antun.

    Bedauerlich, aber eindeutig besser für einen selbst.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich kann verstehen, dass dich das beschäftigt. Eltern sind lange Zeit unseres Lebens das Zentrum unserer Existenz und wir in den ersten Jahren sogar hilflos darauf angewiesen, dass wir am Leben gehalten werden. Diese Verbindung zu kappen erfordert wahnsinnigen Mut.

    Ich habe den Kontakt zu meinem Vater auf zwei SMS pro Jahr reduziert (Geburtstag und Sylvester), weil ich früher von ihm geschlagen wurde. Zu 99% geht es mir damit hervorragend, eine Aussöhnung sehe ich bei Gewalt (irreversible rote Linie) nicht. Dennoch gibt es bei mir -und vllt auch bei dir nach Kontaktabbruch - Tage an denen man sich fragen wird "hätte ich doch?" Ich akzeptiere diese Stimme und bleibe dennoch bei meinem Nein.

    Du schreibst sehr deutlich, dass es dir mit Kontakt schlecht geht. Du wirst sein Verhalten nicht ändern können, außer er entwickelt selbst diese Absicht. Und selbst dann kannst du dich immer für dich und deine Familie entscheiden. Eventuell behandelt er deine Kinder in Zukunft genauso...und die nächste Generation hat das emotionale Paket auch an der Backe.


    Letzter Gedanke noch zu dem Schuldgefühl "er ist doch mein Vater". Du schuldest ihm nichts, im Gegenteil er ist/war ja sogar gesetzlich verpflichtet die Kindesführsorge zu gewährleisten und dich sicher aufwachsen zu lassen. So wird nämlich ein Schuh draus.

    Es gibt ja den Spruch "Blut ist dicker als Wasser", welcher gerne herangezogen wird um die Bedeutung der Familienbande zu betonen. Interessanterweise gibt es die Theorie, dass dieser Spruch falsch zitiert und verwendet wird. Ursprung könnte das "the blood of the covenant is thicker than the water of the womb" also " das Blut des Bundes ist dicker als das Wasser des Mutterleib" sein.

    Freundschaften und Menschen, die uns lieben und uns gut tun vor Menschen mit denen wir eine biologische Verwandtschaft haben...

  • Freundschaften und Menschen, die uns lieben und uns gut tun vor Menschen mit denen wir eine biologische Verwandtschaft haben...

    Das kann ich unterschreiben. Und nur so macht das für mich Sinn.

    Mein Stiefvater hat alle Grenzen überschritten und ich habe 0 % Kontakt. Und das ist auch gut so. Bei mir ist da kein Zweifel. Auch wenn er dann irgendwann stirbt. Es geht mir sehr gut damit.

    Außerdem, wenn ich ihm etwas von dem gebe, was ich ihm "schuldig" bin, käme ich mit dem Gesetz in Konflikt ^^

  • Vielen lieben Dank für die Antworten von euch!!! Ich wusste nicht ob ich hier damit nicht übers Ziel hinausschieße wenn ich euch damit belästige.

    Tut mir der Kontakt gut? Welche Gefühle erzeugen Gedanken an ein Treffen bei mir? Mit Kindern ist es natürlich nochmal schwieriger - vielleicht ist auch hier die Frage hilfreich, ob den Kindern der Kontakt gut tut? Ist er nüchtern, wenn er Kontakt mit ihnen hat?

    Nein er tut mir nicht gut. Vor einem treffen fühle ich mich immer hilflos, klein, unbedeutend und wertlos. Wenn er die Kids sieht bin ich immer bei, oft ist es nicht, die große ist ihm eigentlich schon zu alt und der kleine noch zu klein. Nüchtern lst er nicht immer, eigentlich eher nie, wenn wie ihn sehen hat er meist frei und ein Bier in der hand. Also nein ich denke der Kontakt wäre auch nicht gut für die Kinder.

    Da kam mein Selbstbewusstsein wieder zurück und ich habe Grenzen gesetzt.

    Das gefühl habe ich aktuell auch

    Aber um die Enkelkinder hat er sich gerne gekümmert, als sie noch klein waren. Klar, da hatten sie noch keine eigene Meinung.

    Das kenne ich! Aktuell ist ihm meine Große eigentlic schon zu alt weil sie eine eigene Meinung hat. Und mit dem kleinen kann er noch nichts anfangen weil er mit ihm ja nicht reden kann oder so.

    Er fehlt ihnen nicht wirklich, wie sie mir schon gesagt haben. Vielleicht ist das bei Deinen Kindern ebenso.

    Das wäre meine Hoffnun

    Ich habe den Kontakt zu meinem Vater auf zwei SMS pro Jahr reduziert (Geburtstag und Sylvester), weil ich früher von ihm geschlagen wurde.

    Es tut mir wirklich leid was du erleben musstest. Ich hatte 1 Jahr eine gewalttätige Beziehung, kaum auszumalen wie schlimm soetwas für ein Kind sein muss und von einem Elternteil ausgeführt.

    Eventuell behandelt er deine Kinder in Zukunft genauso...und die nächste Generation hat das emotionale Paket auch an der Backe.

    Davor habe ich angst. Bei der großen ist er schon jetzt so manipulativ und fängt an ihr zu sagen was sie alles flasch macht und denkt.

    Du schuldest ihm nichts, im Gegenteil er ist/war ja sogar gesetzlich verpflichtet die Kindesführsorge zu gewährleisten und dich sicher aufwachsen zu lassen. So wird nämlich ein Schuh draus

    Ich kenne ihn erst seit ich 16 bin, also nicht mal das hat er hinbekommen 😆

    Interessanterweise gibt es die Theorie, dass dieser Spruch falsch zitiert und verwendet wird. Ursprung könnte das "the blood of the covenant is thicker than the water of the womb" also " das Blut des Bundes ist dicker als das Wasser des Mutterleib" sein.

    Das klingt tatsächlich viel logischer !

  • Ich wusste nicht ob ich hier damit nicht übers Ziel hinausschieße wenn ich euch damit belästige.

    Nein, die Beziehung Eltern - Kind ist doch ein ganz wichtiges Thema.

    Und Du belästigst niemanden, wie kommst Du nur auf die Idee? Wir sind doch für den Austausch hier. Wer nicht will, der muss ja nicht antworten!

    Ein trockener Alkoholiker muss auf sich aufpassen, das bedeutet auch, dass man alles, was einem nicht guttut, meiden sollte!

    Du hast Deinen Vater erst mit 16 Jahren kennengelernt, es ging also die ganzen Jahre ohne ihn.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Elly

    Ach ich hab einfach immer die Angst ich falle jemanden zur last ^^ aber du hast recht, wer keine lust drauf hat muss es ja nicht lesen.


    Ja ging es, ich habe auch weniger Sorge das es mir damit schlecht geht oder das ich den Kontakt vermisse, oder nicht klar komme ohne ihn. Es ist wohl eher der Gedanke das ich meinen Kinder die Entscheidung nehme ob sie Kontakt zu ihrem Großvater haben, auch wenn sie das natürlich nicht selbst entscheide können. Und es ist diese kleine Stimme in meinem Kopf die von allen gemocht und von "Papa lieb gehabt" werden will. Das zieht sich schon lange durch mein Leben, und seit dem Alkohol wurde es schlimmer. Ich habe panische Angst Menschen zu verlieren auch wenn sie mir nicht gut tun.

  • Im Grunde bist Du schon auf dem richtigen Weg. Und je länger Du abstinent bist, desto ruhiger und gefestigter wirst Du sein.

    Man muss nicht mit allen Verwandten den Kontakt auf Biegen und Brechen halten.

    Einiges verläuft auch mit der Zeit im Sande. Und das ist völlig normal, Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon.

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Heute war es soweit. Keine ahnung warum oder wo es her kam, aber das Bedürfnis zu trinken tat schon fast körperlich weh.

    Ich verstehs halt auch nicht. Es lief nichts schief heute oder war besonders stressig. Ich war um 11 bei meiner Suchtberatung, vorher hatte ich den Haushalt gemacht, geschlafen habe ich für jemanden mit Baby im Haus auch wirklich gut, sogar 4std am Stück das kommt so gut wie nie vor. Und dann plötzlich wie aus dem nichts haut es mich um.

    Fing ganz harmlos an mit dem Gedanken an Alkohol und der ging einfach nicht mehr weg und wurde immer lauter. Nun musste ich auch noch einkaufen, und auf dem Weg zur Kasse muss man am Alkohol vorbei, ich bin kurz stehen geblieben, war wie ferngesteuert, dann weiter gelaufen zur Kasse, da stand der nächste Alkohol, habe bezahlt und bin raus aus den Laden, da war mir richtig schon übel.

    Hab mich auch vorher nicht groß umgesehen nur das gekauft was unverzichtbar war. Draußen vor dem Geschäft war ich kurz davor zu weinen. Ich war so frustriert und alles in mir war sauer und unzufrieden und einfach....frustriert trifft es halt am besten. Ich bin also nach Hause, und oben habe ich alles möglich versucht, was so mit 2 kindern und abendbrotzeit eben möglich war, Kaffee gemacht - nix geholfen, Tee gemacht - nix geholfen, mit den zwerg gespielt, ihn gefüttert, mit meiner Großen über Schule und Wrestling und youtube gequatscht, kaltes Wasser ins Gesicht geworfen, in den Spiegel geguckt, Zähne geputzt...alles umsonst... Musik hab ich mir dann angemacht und mit den zwerg getanzt, das hat etwas geholfen, ein kleines bisschen.

    Mir ist nun nicht mehr nach heulen und in anderthalb Stunden hätte ich auch gar nicht mehr die Möglichkeit etwas zu kaufen, ich hoffe dann spätestens wird es einfacher weil mein unterbewusstsein weiß es gibt eh nichts mehr.

    Ich wusste das dieser Tag kommen kann/wird ich hatte nur nicht damit gerechnet das er ohne Auslöser kommt, ich dachte es wäre ein tag an dem ich gestresst bin oder wütend oder traurig oder eben einfach emotional instabil. An einem Tag an dem man gesellig essen geht oder Alkohol um mich herum ist. Einfach nicht so aus den Nichts wie heute.

    Jetzt bin ich unendlich müde. Und die Gedanken sind zwar leiser aber noch da. Aber leise genug um sie zu ignorieren. Ich werde gleich in die wanne gehen und mir irgend einen stumpfsinn auf netflix anmachen. Dann ins Bett.. und einfach nur froh sein es überstanden zu haben.

    Es ist so lächerlich wie schwach ich bin und wie sehr mich der Mist aus der Bahn werfen kann.


    Danke fürs lesen

    Einmal editiert, zuletzt von Lycia (25. April 2024 um 18:42)

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