Lycia - Dann stell ich mich mal vor

  • Hallo, ich bin weiblich, Ende 30, habe 2 Kinder, einen Teeny und ein Baby und einen festen Partner. Neben der Alkoholproblematik habe ich auch noch ein paar psychische Baustellen mit denen ich aber seit einiger Zeit gut klar komme.

    Ich bin Alkoholikerin offiziell seit 2012. Angefangen zu trinken habe ich mit 14, mit dem typischen Dorf-trinken.

    2012 habe ich eine Entgiftung gemacht, sowie 6 Monate ambulante Therapie und war dann ein Jahr trocken.

    Danach habe ich es mit kontrolliertem Trinken versucht, bzw mit."Hauptsach nicht täglich oder betrunken" was eher schlecht als gut lief.

    Bis vor 3 Monaten lag mein Konsum in den letzten 4-5 Jahren bei 2 bei 3 x die Woche, richtig betrunken habe ich mich allerdings seltener, vielleicht 2x im Monat. In meiner Schwangerschaft war ich Abstinent.

    Vor 3 Monaten hat mich meine große Tochter gebeten nichts mehr zu trinken und das habe ich bisher auch umgesetzt. Es fällt mir allerdings sehr sehr schwer und ich hoffe hier auf etwas Unterstützung und Tipps die mir das ganze erleichtern.

    Danke fürs lesen :)

  • Hallo Lycia,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Auf Wunsch Deiner Tochter hast Du seit 3 Monaten nichts mehr getrunken. Das ist im Grunde sehr gut.

    Aber was ist Dein Wunsch, was willst Du diesmal anders machen? Kontrolliertes Trinken funktioniert nicht bei einem Alkoholiker.

    Willst Du jetzt eine lebenslange Abstinenz?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Die Frage stellen wir allen bekennenden Alkoholikern, die sich hier austauschen wollen, ob sie lebenslang abstinent leben wollen, oder ob es nur eine Trinkpause ist, Lycia!

    Einige sind am Anfang ihrer Abstinenz unsicher und denken nur Tag für Tag, und das ist im Grunde auch richtig.

    Aber hier tauschen sich nur bekennende Alkoholiker aus, die lebenslang abstinent leben wollen.

    Wir brauchen auch nicht zu diskutieren, es ist Dein Leben. Deine Entscheidung.

    Wie ist, nach meiner Erklärung, nun Deine Antwort?

    Hast Du eine Trinkpause oder beabsichtigst Du lebenslang abstinent zu leben?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lycia,


    herzlich willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Mein Plan aktuell ist es weiter Abstinent zu leben.

    Wie genau meinst Du das? Was bedeutet „aktuell“? Hier im Forum tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz möchten. Trifft das auf Dich zu?

    Elly hatte schon gefragt, was Du dieses Mal anders machen möchtest? Bei Deinem letzten Versuch 2012 hat es ja nicht funktioniert.

    Kennst Du unsere Grundbausteine schon?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40


    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Wie ist, nach meiner Erklärung, nun Deine Antwort?

    Wie gesagt, der Plan ist weiter Abstinent zu leben.

    Wie genau meinst Du das? Was bedeutet „aktuell“?

    "Aktuell" bedeutet in diesem Fall nur, dass ich meinen Vorherigen Plan, das kontrollierte Trinken, verworfen habe und der nun aktuelle Plan ist Abstinent zu leben. Tut mir leid wenn ich für Verwirrung gesorgt habe.

    Elly hatte schon gefragt, was Du dieses Mal anders machen möchtest? Bei Deinem letzten Versuch 2012 hat es ja nicht funktioniert

    Heute ist mit 2012 nicht zu vergleichen, ich hatte einen ganz anderen Konsum damals so sehr das eine Entgiftung nötig war. Es besteht also zur Zeit "nur" eine psychische Abhängigkeit. Ich bin in Kontakt mit einer Beratungsstelle bei der ich regelmäßig Termine wahrnehme und weitere Schritte bespreche.

    Die Grundbausteine kenne ich in ähnlicher Form bereits aus der Therapie.

    Ich denke der Hauptsächliche Unterschied zu 2012 oder einem anderen Zeitpunkt besteht hauptsächlich darin, dass ich mir Zum ersten Mal vorstellen kann, ohne Alkohol zu leben.

  • Hallo Lycia,


    Du bist jetzt für den offenen Forumsbereich freigeschaltet. Deinen Thread habe ich dorthin verschoben. Du kannst jetzt überall schreiben, nur bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch!


    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo Lycia,


    Du bist jetzt für den offenen Forumsbereich freigeschaltet. Deinen Thread habe ich dorthin verschoben. Du kannst jetzt überall schreiben, nur bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch!


    VG Sue

    Ganz vielen lieben Dank

  • Hallo Lycia,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe. Da du schon mal in der Entgiftung/Therapie warst, kennst du die Grundbausteine und auch den Notfallkoffer bestimmt noch. Hast du ihn schon "abgestaubt"? Vielleicht ist es eine gute Idee, die Strategien aufzufrischen und sich ein wenig Gedanken darüber zu machen.

    Ganz wichtig finde ich den alkohlfreien Haushalt.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Lycia,

    schön, dass du hier „gelandet“ bist!

    Für mich hört sich deine Aussage zur lebenslangen Abstinenz etwas schwammig an.

    Für mich war und IST diese Klarheit nie mehr Alkohol zu trinken eine unheimliche Erleichterung: ich muss keine innerenDiskussionen mehr führen - es ist viel einfacher als darum zu kämpfen das zweite, dritte, …. Glas stehen zu lassen…

    Ich wünsche dir viel Feeude an jedem abstinenten Tag!


    Liebe Grüße

    Evelin

  • Hallo Lycia,

    Herzlich Willkommen in in unserer Selbsthilfegruppe.
    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Vor 3 Monaten hat mich meine große Tochter gebeten nichts mehr zu trinken und das habe ich bisher auch umgesetzt. Es fällt mir allerdings sehr sehr schwer und ich hoffe hier auf etwas Unterstützung und Tipps die mir das ganze erleichtern.

    Deine Tochter hat dich gebeten, nichts mehr zu trinken.
    Hast du dir das nicht selbst auch schon lange gewünscht?

    Wann fällt es dir denn besonders schwer, abstinent zu leben?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Deine Tochter hat dich gebeten, nichts mehr zu trinken.
    Hast du dir das nicht selbst auch schon lange gewünscht?

    Wann fällt es dir denn besonders schwer, abstinent zu leben?

    Ich habe es mir bisher nie vorstellen können. Es war immer das Gefühl und die Angst da, ich würde einen Teil von mir selbst verlieren. Auch jetzt ist diese Angst noch vorhanden und die endgültige Entscheidung die ich nun getroffen habe hat fast den Beigeschmack der Gefühle die man hat wenn man eine Beziehung beendet die einem zwar nicht gut tut aber die man eben schon seit Jahren so kennt. Wenn einem aber das eigene Kind soetwas nahe legt rückt es das ganze wohl in ein anderes Licht. Ich habe mir immer selber eingeredet das nicht mehr täglich und sogar wochenlang nicht zu trinken reichen würde um einen offiziell normalen Konsum zu haben und damit wäre auch alles ok. Unterbewusst war mir natürlich klar das dass Blödsin ist und ich nicht mit Menschen vergleichbar bin die kein Jahrelanges Suchtgedächnis haben, aber im selbst belügen war ich schon immer groß.

    Besonders schwer abstinent zu sein, fällt es mir auf Familienfeiern und im Restaurant.

  • Guten Abend Lycia und willkommen in unserem Forum.

    Als ich aufhörte zu trinken, war anfangs die Vorstellung nie mehr zu trinken, nicht greifbar für mich - ich konnte mir das gar nicht vorstellen. Vielleicht beginnst Du damit, erstmal in kleineren Schritten zu denken. 24 Stunden, 1 Woche, 1 Monat - je nachdem was heute für Dich vorstellbar ist und Dir keine Angst macht.

    Besonders schwer abstinent zu sein, fällt es mir auf Familienfeiern und im Restaurant.

    Mit Familienfeiern oder Restaurantbesuchen könntest Du ja mal eine zeitlang aussetzten, wenn Du schon jetzt weißt, dass es Dir schwer fällt, dort abstinent zu bleiben.

    Viele Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha


    Vielleicht beginnst Du damit, erstmal in kleineren Schritten zu denken. 24 Stunden, 1 Woche, 1 Monat - je nachdem was heute für Dich vorstellbar ist und Dir keine Angst macht.

    Im Moment ist es eher eine Art Trauer/Verlust Gefühl, als Angst. Und ich habe es immer mit kleinen Schritten versucht, aber habe jetzt das Empfinden wenn ich durch diesen Trauerprozess durch komme dann ist es besser das im Großen zu denken...schwierig zu erklären sry ^^


    Mit Familienfeiern oder Restaurantbesuchen könntest Du ja mal eine zeitlang aussetzten, wenn Du schon jetzt weißt, dass es Dir schwer fällt, dort abstinent zu bleiben.

    Restaurantbesuche fallen erstmal aus, Familienfeiern stehen dieses Jahr einige an die ich nicht ausfallen lassen kann, da muss ich einfach irgendwie durch

  • willkommen in unserer Selbsthilfegruppe. Da du schon mal in der Entgiftung/Therapie warst, kennst du die Grundbausteine und auch den Notfallkoffer bestimmt noch. Hast du ihn schon "abgestaubt"? Vielleicht ist es eine gute Idee, die Strategien aufzufrischen und sich ein wenig Gedanken darüber zu machen.

    Hallo Seeblick,


    Ja kenne ich, und hab abgestaubt. Ich werde aber weiter neues probieren mal sehen was sich noch so findet. Einen alkoholfreien Haushalt habe ich seit 2012. Also im weitesten sinne, ich meine damit ich hatte nie etwas im Haus langfristig außer an dem Tag an dem ich es getrunken habe nachdem ich es gekauft hatte. Da mein Partner keinen Alkohol trinkt besteht auch weiterhin kein risiko das hier irgendwas rumstehen könnte.

  • Für mich hört sich deine Aussage zur lebenslangen Abstinenz etwas schwammig an.

    Für mich war und IST diese Klarheit nie mehr Alkohol zu trinken eine unheimliche Erleichterung: ich muss keine innerenDiskussionen mehr führen - es ist viel einfacher als darum zu kämpfen das zweite, dritte, …. Glas stehen zu lassen…

    Danke für deine Meinung. Ich denke das empfindet jeder anders. Für mich ist es das erste mal das es greifbar ist wirklich nie wieder zu trinken, und ja, das ist schon irgendwie erleichternd, aber eben für mich(!) Auch beängstigend. Es fühlt sich noch an als würde ich ein stück von mir selbst verlieren, was sicher an meiner Geschichte, den Erlebnissen und der Tatsache liegt, das ich mich selber gar nicht richtig kenne und vor allem nicht mag. Aber ich bin sicher es wird besser mit der Zeit.

    Ich wünsche dir viel Feeude an jedem abstinenten Tag!

    Ich danke dir sehr.

  • Als ich mit dem Teinken aufgehört habe, habe ich gedacht: „was für ein schreckliches Leben liegt jetzt vor mir. Ich werde nie wieder lachen, nie wieder fröhlich sein.“


    Ja, meine Gedanken waren wirklich so dramatisch. Heute kann ich lachen, ich kann traurig sein, aber ich kann eben auch fröhlich sein.

    Gerade habe ich ein ähnliches Gefühl dem Nikotin gegenüber. Ich reduziere gerade und bei jedem weiteren Schritt kommt diese leise Stimme.

    Das ist meine Suchtstimme, die mich davon überzeugen möchte, doch bitte abhängig zu bleiben. Die mag Unabhängigkeit nicht. ;)

  • Ja, meine Gedanken waren wirklich so dramatisch. Heute kann ich lachen, ich kann traurig sein, aber ich kann eben auch fröhlich sein.

    Hallo Twizzler

    genau das meine ich. Aktuell fühlt es sich einfach beängstigend an, weil ich nicht weiß wie ich, wer ich ohne bin.

    Gerade habe ich ein ähnliches Gefühl dem Nikotin gegenüber. Ich reduziere gerade und bei jedem weiteren Schritt kommt diese leise Stimme.

    Da hatte ich Glück. Von einem auf den anderen Tag aufgehört und nur probleme gehabt wenn ich getrunken habe 😆. Ich wünsche auf jeden Fall gutes gelingen !

  • Hallo Lycia,


    willkommen hier, schön, dass du hier mitschreiben willst.

    Es fühlt sich noch an als würde ich ein stück von mir selbst verlieren, was sicher an meiner Geschichte, den Erlebnissen und der Tatsache liegt, das ich mich selber gar nicht richtig kenne und vor allem nicht mag. Aber ich bin sicher es wird besser mit der Zeit.

    Mir ging es sehr ähnlich damals. Und du hast recht: Es wird besser. Sogar viel besser. Es ist so spannend, sich selbst kennenzulernen, nach und nach immer mehr, und ich lerne, seit ich trocken lebe, mich auch zu mögen. Das empfinde ich als ein großes Geschenk.

    Ich wünsche dir hier einen hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße

    Thalia

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