wieweiter - Was tun?

  • Du wirst mich gleich hassen.

    Ne, ich hasse Dich nicht. Du hast schon recht, ich will immer alles selbst machen. Es geht aber in erster Linie nicht um die Sachen von XY. Es sind fast alles meine Sachen, außer seine Kleidung. Ich hab schon einen Sperrmülltermin ausgemacht. Meine Kinder wollen einen Teil der Möbel, dauernd kommen aber so blöde Erkältungskrankheiten dazwischen und es klappt nicht mit der Abholung.

    Ich versuche wirklich mich auf das Notwendige zu reduzieren und hab schon ganz viel weggeschmissen. Aber dann finde ich wieder eine Kiste mit alten Erinnerungen, Konzertkarten, Theaterheftchen und und und.

    Die Zukunft soll ballastfreier sein. Nur noch das, was ich wirklich brauche.

    Ich bin auf dem Weg, aber noch herrscht das Chaos

  • Ich hatte eigentlich immer ein selbstbestimmtes Leben

    Ich war nie finanziell von einem Mann abhängig. Nach zwei langen gescheiterten Beziehungen wollte ich so sehr, dass diese Beziehung mit xy Bestand hat. Er war der erste Mann in meinem Leben, der sich nach einem Streit bei mir entschuldigt hat und wollte, dass wir wieder gut sind. Dass das letztendlich in seinem eigenen Interesse lag. Es kann nicht alles schlecht oder berrechnend gewese sein. Der Gedanke macht mich gerade ziemlich fertig, dass alles nur gespielt war.

  • Hi wieweiter,

    Ich glaube nicht dass alles gespielt war . Auch ein Alkoholiker hat Gefühle und Emotionen , leider ist die Sucht stärker .
    Ich sehe meinen XY als schwer kranken Menschen , aber nicht als Monster.
    Nur leider lässt er sich nicht behandeln, aber auch das ist seine eigene Entscheidung.
    Vielleicht tröstet dich diese Sichtweise ja ein bisschen .

    LG

    Zabou

  • Das glaube ich auch nicht. Ich war mit einem Menschen mit sehr starken narzisstischen Anteilen zusammen. Und auch, wenn er sich richtig bescheiden verhalten hat, macht er das nicht alles aus Berechnung heraus. Der hat genauso erlernte Muster. Man muss da weg von irgendwelchen Bösewichten. Sie sind selbst Opfer ihrer Erfahrungen und Prägungen.

    Jetzt kommt aber der Knackpunkt. Es liegt an mir, meine ungesunden Verhaltensweisen anzugehen. Ich glaube auch, dass den Süchtigen, die Sucht durchaus bewusst ist. Sie reden sie sich halt schön. Aber jeder Mensch hat immer die Möglichkeit zu sagen, ab morgen mach ich es anders.

  • Hallo wieweiter,

    ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass alles nur gespielt war. Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an.

    Die Sucht verändert schon viel in einem Menschen. Aber grundsätzlich ist da unter allem auch noch eine Persönlichkeit mit eigenen Prägungen, Mustern, Lebenserfahrungen.

    Mein erster Mann war auch ohne Alkohol im Blut anders, als ich ihn die ersten paar Jahre sehen wollte. Da hat die Sucht das noch deutlicher rausgebracht, dass da was für mich nicht gepasst hat.

    Ich hoffe, dass du diese schöne Eigenschaft von ihm in lieber Erinnerung behältst. Und auch andere schöne Dinge, die ihr hattet.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo wieweiter.Ich verfolge deinen Faden von Anfang an..Ich war hin und hergerissen über deinen Weg bis hierher.Ich denke, es war eine Einbahnstraße was mit deinem Partner passiert ist! Es war einfach Hilflosigkeit und die Kapitulation vor einer schrecklichen tödlichen Krankheit.Ihr hattet zu Anfang auch schöne Zeiten. Na klar, es hat ja auch Gründe gegeben, weswegen ihr zusammengekommen seid.Behalte das Gute in Erinnerung. Er hat jetzt seinen Frieden gefunden und du findest ihn irgendwann sicher auch.Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe eine Partnerin an Krebs verloren.Die letzten 8 Monate bis zu ihrem Ableben waren grausam. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. LG Bono

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