Kari81 - Ist das schon Alkoholismus?

  • Guten Morgen,

    ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Vielleicht ein bisschen zu unserer Wohnsituation vorab: Ich (42) bin mit meinem autistischen Sohn (16) vor ca. einem Jahr wieder in mein Elternhaus gezogen nach Trennung. Meine Eltern wohnen im EG, mein Sohn und ich im OG. Es gibt einen gemeinsamen Eingang, Waschküche etc. Eine Abtrennung im Sinne von zwei geschlossenen Wohnungen gibt es nicht. Das Haus ist ein altes sanierungsbedürftiges Haus.

    Mein Vater hat schon immer gerne getrunken. Meine Mutter trinkt schon Jahre jeden Abend Ouzo mit Cola. Es gibt oft Streit zwischen beiden, man merkt sofort wenn die Stimmung schlecht ist.

    Vor einiger Zeit habe ich im Gartenhäuschen das Altglas gesehen und bin erschrocken. Eine komplette große Tüte voller Schnaps- und Weinflaschen. Zunächst habe ich gedacht, meine Eltern haben schon lange kein Altglas mehr entsorgt. Ich habe dann bewusst drauf geachtet. Vor zwei Wochen war das Altglas weg. Innerhalb von 12 Tagen lagen dort dann 10 neue Schnapsflaschen + 4 Weinflaschen. Ich bin also realtiv sicher, dass das auch in diesem Zeitraum verzehrt wurde. Meine Eltern hatten auch keinen Besuch, der diese Mengen erklären würde.

    Ich vermute nun, dass mein Vater oder auch beide Eltern Alkoholiker sind und habe mich zu dem Thema ein bisschen belesen. Dazu passen würde: Als ich das Thema vor kurzem angesprochen habe, wurde meine Mutter richtig gemein, ich sei herzlos etc. und was sie denn tun sollte, sie könne es doch auch nicht ändern. Insgesamt ist der Wohnbereich meiner Eltern sehr ungepflegt. Küchenfronten verdreckt, es wird sich allgemein nicht um notwendige Reaparaturen/Renovierungsarbeiten/Instandhaltung gekümmert, so nach dem Motto unser Kind macht das schon. Manchmal habe ich das Gefühl sie sehen gar nicht wie schlimm der Zustand des Hauses ist, bzw. dass man endlich was tun muss, oder wollen es nicht sehen. Auch die Kommunikation klappt nicht wirklich. Wenn man fragt, ob alles ok ist kommt immer ja natürlich und man merkt das das nicht die Wahrheit ist.

    Ich habe nun die Möglickeit relaitv kurzfristig auszuziehen. Die Wohnsituation belastet mich schon länger. Ich habe aber jetzt schon Angst vor dem Gespräch mit meinen Eltern. Für sie und auch die restliche Familie wird das unerwartet kommen und sie werden die Entscheidung überhaupt nicht verstehen können. Ich habe ein schlechtes Gewissen meine Eltern im Stich zu lassen, dass ich überreagiere. Aber ich sehe auch keinen anderen Weg, ich alleine werde die Sanierung, nicht stemmen können, vor allem nicht wenn es immer nach dem Kopf der Eltern geht und man nicht gemeinsam an einem Strang zieht und ich halte eine Abgrenzung für notwendig.

    Meinem Sohn habe ich die Situation erklärt und er ist positiv zu einem weiteren Umzug eingestellt. Wir bleiben im selben Ort, er kann zu Fuß die Großeltern besuchen.

    Vielleicht war jemand in einer ähnlichen Situation und kann berichten.

  • Hallo Kari und herzlich willkommen,

    in solcher Situation war ich noch nicht. Aber ich war lange Jahre in einer Ehe mit einem Alkoholiker. Ich war coabhängig.

    Ich konnte mich letztendlich trennen. Im Grunde genommen ist es ähnlich. Geholfen hat mir die Trennung und der Kontaktabbruch. Das war schwer für mich, nach langer Ehe und auch im Familienkreis und so bin ich teilweise auf großes Unverständnis gestoßen. " Ohne mich würde er erst recht untergehen, ich müsse mich nur mehr anstrengen, auf ihn aufpassen, usw"

    Wenn es um die Eltern geht ist das, glaube ich, nochmal schwieriger. Als Kind, auch wenn du erwachsen bist, ist die emotionale Ebene nochmal anders, verwobener.

    ich halte eine Abgrenzung für notwendig.

    Das sagt doch alles. Und es geht ja um dich und deinen Sohn. Deine Eltern sind erwachsene Leute. Du wirst da, so ist es bei Menschen die süchtig sind, auch nichts erreichen können. Solange sie selbst nichts ändern wollen.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Kari,

    herzlich willkommen im Forum. :)

    Naja, wie überraschend ist es, wenn man mit ü40 und Teenager in eine eigene Wohnung zieht? Das ist NORMAL.

    In dem Alter braucht man Abstand zu den Eltern. Sie trinken und sie leben wie sie es möchten. Du kannst das auch.

    Ich möchte dir Mut machen! Zieh es durch. Geredet wird eh immer. Es war ja sicherlich nicht für die Ewigkeit gedacht nach deiner Trennung. Von daher..

    Du kannst hier deine ganzen Schritte reinschreiben und bekommst von den anderen hier Rückenwind. :thumbup:

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Kari,

    ich war in einer ähnlichen Situation, allerdings war es das Haus meiner Schwiegereltern, Schwiegervater alkoholkrank und mein Noch-Ehemann auch, Haus auch in solch einem Zustand. Wir wollten es sanieren und achön machen.

    Ich habe es viel zu lange ausgehalten, 4,5 Jahre. Lange habe ich die Alkoholproblematik verdrängt und habe meinen 3 Kindern und mir damit geschadet. Wenn du eine Wohnung haben kannst, dann zieh um. Tu es dir und deinem Sohn zu Liebe. Deine Eltern sind erwachsen und für sich verantwortlich...

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Hallo Kari,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Jetzt kannst Du überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo ihr Lieben!

    Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal einen Beitrag geschrieben. Ich (43) bin Alleinerziehend und wohne mit meinem autistischen Sohn (16) und meinen Eltern in einem Haus. Es gibt zwei Wohnungen, die aber nicht durch eine Tür abgetrennt sind und Eingang/Waschküche wird geteilt. Mein Vater trinkt schon länger und meine Mutter seit ein paar Jahren zumindest regelmäßig. Mir ist das erst vor kurzem so richtig bewusst geworden, dass zumindest mein Vater Alkoholiker ist (ich habe darauf geachten und in 3 Wochen 16 Schnapsflaschen + 5 Weinflaschen gefunden, die konsumiert wurden in diesem Zeitraum) Und das zieht mir irgendwie den Boden unter den Füßen weg. Es gab vor einigen Wochen auch schon einen Streit, wo meine Mutter alles abgestritten hat. Seitdem ist das Verhältnis sehr angespannt. Ich liebe meine Eltern wirklich sehr, aber ich möchte mich eigentlich nur noch Abgrenzen.

    Ich plane nun seit ein einiger Zeit auszuziehen aus mehreren Gründen und habe mich jetzt getraut und das Gespräch mit meiner Schwester gesucht. Auf das Alkoholproblem geht sie überhaupt nicht ein. Im Gegenteil, sie macht mir ein schlechtes Gewissen. Was denken die Leute , wenn ich plöztlich ausziehe? Das wäre für meine Eltern doch unangenehm. Meine Eltern brauchen doch Unterstützung etc. Was soll denn mit dem Grundstück und dem Haus später werden? Ich soll doch in einen eigenen Eingang investieren etc.. Sie sagt auch ganz deutlich sie hat ihre eigenen Probleme und kann sich nicht noch Sorgen machen (ihr Mann ist depressiv). Aber das geht sie doch auch etwas an. Sie kann doch nicht die Augen einfach verschließen!

    Auf lange Sicht ist das aber so doch kein Leben. In das Haus investieren meine Eltern nicht, weil sie es finanziell nicht können. In der Wohnung in der ich lebe muss man sicherlich mindestens 50.000 € investieren, wenn man diese in Eigenleistung fertig machen möchte (undichte Dachfenster, alter Stromkasten, Nachtspeicheröfen mit Asbest, die Decke wölbt sich nach unten etc.) Meine Eltern sehen diese ganzen Probleme nicht. Reagieren mit Unverständnis, wenn man das anspricht. Aus ihrer Sicht ist die Wohnung doch so schön. Ich kann und will aber nicht in etwas investieren was mir nicht gehört bzw. wo ich abgesichert bin und schon gar nicht vor dem Hintergrund das mindestens ein Elternteil Alkoholiker ist. Sehe ich das denn so falsch? Ist das wirklich herzlos von mir an mich und mein Kind zu denken? Ich fühle mich gerade einfach alleingelassen mit dem ganzen und bin enttäuscht von meiner Schwester.

    Ein Gespräch mit meinen Eltern über meine Auszugspläne steht auch noch an. Das liegt mir jetzt schon schwer im Magen und eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich das ansprechen soll.

    Vielleicht habe ihr ein paar Tips/Erfahrungen, wie man das am schonensten machen kann. Ich möchte einfach keinen riesen Streit entfachen.

    Ich wäre euch über ein paar Ansichten/Tipps/Erfahrungen und etwas Zusprache sehr dankbar!

  • Hallo Kari,

    Deine Themen habe ich zusammengefügt, damit es übersichtlich bleibt.

    Bitte schreibe einfach hier in Deinem Thread unten weiter!

    Wenn Du einen anderen Titel haben möchtest, dann teile uns, den Moderatoren, das mit, dann kümmern wir uns darum.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Kari,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Ich musste schlucken, als ich von den Vorwürfen Deiner Schwester gelesen habe. Was die Leute denken, ist ja wohl das geringste Problem. Dafür will Deine Schwester also Dein Leben und das Deines Kindes "opfern"? Auch die Erwartungen hinsichtlich der Sanierung des Hauses Deiner Eltern machen mich sprachlos. Das ist ein Fass ohne Boden.

    Ich finde es richtig, dass Du Dich von all dem abgrenzt und distanzierst.

    Ist das wirklich herzlos von mir an mich und mein Kind zu denken?

    Nein, das ist es nicht.

    Im Gegenteil: Es ist gesund und zeigt, dass Du ein verantwortungsvoller Mensch bist, dem das eigene Wohl und das des eigenen Kindes wichtig ist.

    Lass Dich bloß nicht davon abbringen und lass Dir bitte kein schlechtes Gewissen einreden! Das ist in Familien mit Alkoholismus leider sehr verbreitet. Es ist aber grundfalsch.

    Du hast jedes Recht, Dich und Dein Kind in Sicherheit zu bringen.

    LG Siri

  • Boah, das wird echt Zeit, daß du ausziehst. Du bist nur dir und deinem Sohn Rechenschaft schuldig.

    Ich würde es den Eltern erst sagen, wenn es konkret wird und ein Unzugstermin feststeht. Sonst hast du vielleicht monatelang Terror.

    Das mit deiner Schwester kommt mir bekannt vor. Es ist nicht unüblich, daß nur ein Geschwister es aus dem nassen Umfeld heraus schafft und die anderen solidarisch drin ihre Kreise drehen.

    Lass dich nicht beirren!

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Siri,

    danke für deine Sichtweise.

    Lass Dich bloß nicht davon abbringen und lass Dir bitte kein schlechtes Gewissen einreden! Das ist in Familien mit Alkoholismus leider sehr verbreitet. Es ist aber grundfalsch.

    Ja ich arbeite daran meinen Weg zu gehen und werde das auch schaffen. Aber es fällt einfach schwer zu verstehen, das die anderen das nicht sehen oder anders wahrnehmen und dann zweifelt man eben doch mal, ob man das alles so richtig sieht.

    LG Kari

  • Hallo Linde,

    danke für deine Antwort!

    Ich würde es den Eltern erst sagen, wenn es konkret wird und ein Unzugstermin feststeht. Sonst hast du vielleicht monatelang Terror.

    So hatte ich mir das auch schon überlegt. Es fällt einfach nur schwer so zu sein, wir hatten ansonsten immer ein gutes Verhältnis.

  • Hallo Kari,


    Ich bin selbst EKA (und Alkoholikerin), kann Deine Gedanken daher gut nachvollziehen.

    Das Verhalten Deiner Schwester interpretiere ich so, dass sie natürlich nicht will, dass Du da ausziehst, denn das ist für sie ja ziemlich praktisch. Du bist vor Ort, kümmerst Dich oder bist zumindest da um ein Auge auf sie zu haben und sie ist aus der Sache relativ raus. Vermutlich befürchtet sie, dass sie selbst dann mehr in die Verantwortung genommen würde, wenn Du da nicht mehr wohnst…

    Ich kann mich natürlich irren, aber das ist für mich die naheliegende Erklärung.

    Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen auszuziehen. Dass Du Dir Gedanken machst und ein schlechtes Gewissen hast, kann ich verstehen. Aber das musst Du nicht. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn Dir die (Wohn)Situation kein gutes Gefühl macht, solltest Du an Dich und Deinen Sohn denken.

    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo Kari,

    Aber es fällt einfach schwer zu verstehen, das die anderen das nicht sehen oder anders wahrnehmen und dann zweifelt man eben doch mal, ob man das alles so richtig sieht.

    klar fällt das schwer. Aber: Für die anderen ist es doch viel leichter und praktischer, sich nicht auf Deine Sichtweise und Deine (berechtigten und völlig rationalen) Bedenken einzulassen: So können sie einfach alle Probleme und Risiken auf Deinen Schultern abladen und ohne sich selbst zu hinterfragen weiterleben. Und damit sie aus dem Schneider sind, machen sie Dir auch noch ein schlechtes Gewissen und hoffen dabei womöglich, Dich so im maroden Familiensystem zu halten.

    Es fällt einfach nur schwer so zu sein, wir hatten ansonsten immer ein gutes Verhältnis.

    Es ist unendlich schwer, nicht offen mit den eigenen Eltern kommunizieren zu können. Auch wenn ich selbst in einer völlig anderen Situation bin, fällt mir das immer noch schwer: Nie offen mit meiner Mutter kommunizieren zu können, einfach weil das immer schädlich für mich selbst wäre.

    Lindes Warnung würde ich sehr ernst nehmen. Alkoholiker reagieren ja oft unberechenbar. So eine Sucht verändert die Menschen leider massiv.

    Mir hat sehr geholfen hier bei den trockenen Alkoholikern mitzulesen, vor allem wenn sie auf Fragen von Cos oder EKAs antworten. Für mich war oft tröstlich zu lesen, dass auch die trockenen Alkoholiker betonen, dass die Angehörigen nichts an der Sucht ändern können und es nicht möglich ist, das von der Sucht geprägte Verhalten rational nachzuvollziehen.

    Ja ich arbeite daran meinen Weg zu gehen und werde das auch schaffen.

    Ich finde es sehr schön zu lesen, dass Du so klar und zuversichtlich bist. Du darfst sehr stolz auf Dich sein, dass Du das so entschieden in Angriff nimmst! Aus eigener Erfahrung, weiß ich, wie schwer das ist und was für ein Kraftakt.

    Es ist gut, dass Du Dir hierzu Unterstützung holst.

    LG Siri

  • Hallo Kari,

    klar, die Entscheidung für einen Cut ist nie leicht, ich habe das selbst nicht geschafft, obwohl es rückblickend sicher besser gewesen wäre.

    Ich habe im Haus neben meinem alkoholkranken Vater gelebt, was insofern einigermaßen erträglich war, als es zumindest abends möglich war, die Türen zu und die Schotten dicht zu machen. Unter einem Dach zu leben, ist da schon eine ganz andere Liga, da bekommt man eben noch viel mehr mit und kann sich meistens nicht wirklich entziehen. Weiß ich noch gut aus meiner Jugend, dass man bei Streitereien der Eltern doch häufig mittendrin statt nur dabei ist.

    Bei mir war es so, dass selbst das nebeneinander Wohnen sehr belastend wurde, weil man sich eben auch in dieser Situation nicht ganz entziehen kann. Und dann sind da ja auch noch Kinder und Partner, die das alles mitbekommen. Ein Schlüsselerlebnis im negativer Hinsicht gab es vergangenes Silvester. Nachbarn von uns hatten bereits weit vor Mitternacht ein bisschen Feuerwerk für Ihre Kinder gemacht (wahrscheinlich weil nicht sicher war, dass die bis Mitternacht durchhalten). Meine Kinder haben es auch freudig mit angesehen. Mein Vater hat sich allerdings daran gestört - auch weil er auf den neu hinzugezogenen Nachbarn einen Grant hatte, weil dessen Baustelle seiner Ansicht nach zu lärmintensiv gewesen sei. Naja, das Ende vom Lied war, dass er völlig aggressiv und betrunken den Nachbarn zusammengebrüllt und beschimpft hat. Meine Kinder haben das alles mitbekommen und waren total verstört. Für mich war der Abend auch gelaufen und ich bin dann am nächsten Tag rüber, hab ihn zur Tür zitiert und rund gemacht und gesagt, dass ich alles verkaufe, wenn das nochmal passiert. Ist dann bis zu seinem Tod nicht mehr passiert, aber Wunden hat es doch hinterlassen und ich habe mir die ganze Zeit gedacht, was tue ich meinen Kindern hier eigentlich an. Dafür schäme ich mich am meisten, dass ich nicht nur mich, sondern auch sie diesen Situationen ausgesetzt hab.


    Und was Deine Schwester anbelangt. Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden! Du bist zu nichts verpflichtet. So wie ich es sehe, geht es ihr mit Ihren Aussagen nur darum, dass sie sich kein schlechtes Gewissen machen muss. Dafür kann sie Dich aber nicht in Haftung nehmen, das geht nicht.


    Liebe Grüße


    Seb

  • Hi Seb,

    vielen Dank für deine Rückmeldung.

    Ja das stimmt, man bekommt eben auch immer viel mehr mit als man möchte, auch wenn es eine einigermaßen räumliche Trennung gibt.

    An dem schlechten Gewissen arbeite ich. Die Erkenntnis mich nicht mehr auf die Menschen verlassen zu können, die sonst immer da waren hat mich einfach ziemlich getroffen. Zum Glück habe ich einen tollen Partner an der Seite, der mir Halt gibt.

    Liebe Grüße und noch einen schönen Tag

  • Je mehr ich hier im Forum lese, desto mehr Parallelen finde ich bei meinen Eltern. Aber so richtig will das immer noch nicht in meinen Kopf. Ich habe das Gefühl die gefunden Flaschen sind noch nicht "Beweis" genug. Ich habe jetzt schon oft von den Tricks der Alkoholiker gelesen. "Verstecke" habe ich nicht gefunden. Ich will auch gar nicht kontrollieren, das würde mich krank machen, aber irgendwie braucht mein Kopf einen zusätzlichen "Beweis" für den Alkoholismus.

  • Innerhalb von 12 Tagen lagen dort dann 10 neue Schnapsflaschen + 4 Weinflaschen. Ich bin also realtiv sicher, dass das auch in diesem Zeitraum verzehrt wurde. Meine Eltern hatten auch keinen Besuch, der diese Mengen erklären würde.

    Für 12 Tage ist das für 2 Personen schon eine aussagekräftige Menge, würde ich mal so schreiben, Kari.

    Ist es tatsächlich nur der Alkoholkonsum Deiner Eltern, der Dich zum Umziehen bewegt?

    Oder ist da auch noch mehr?

    Es liegt nicht immer alles nur am Alkohol.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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