Hätte es nicht gedacht

  • Hui, bissel Gegenwind und gleich wieder weg?

    Es geht um den Alltag, um die Umsetzung - und nicht darum, es den LZT "zu zeigen".

    Da wo es zwickt geht der Weg lang.

    Überleg dir mal, warum du so um einen Sonntagsbraten kämpfst.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Ernest,

    Zitat

    Habe mein Leben recht stark umgekrempelt und viel angepackt.

    Umso weniger verstehe ich es, wie es für Dich nicht denkbar erscheint, auf Alkohol im Essen zu verzichten.
    Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
    Warum denn vor so einer eher kleinen Hürde zurück schrecken, wenn man doch angeblich schon so viel umgekrempelt und angepackt hat?
    Oder waren das nur die angenehmen Dinge, wo es nicht gepiekst hat?

    Wie heißt von jemanden hier der Thread? "Man stolpert nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel."
    Alkohol im Essen und die Verharmlosung dessen ist meiner Meinung nach ein solcher Maulwurfshügel.
    Erst ist es der Wein im Essen, der ja angeblich verdunstet (aber der Geschmack bleibt und das kann ein großer Trigger sein, da kann das Suchtgedächtnis extrem nach "MEHR" schreien.
    Oder meinst Du, Du hast keins und über diese Dinge somit erhaben?)
    Dann folgt der erste Schluck beim Kochen oder zum Essen....nur dieses eine Glas...zum Genuß.
    Das hat man doch nun im Griff... weil einen doch der Alk im Essen auch nicht triggerte.
    Und blablabla...plaudert munter das Suchtgedächtnis weiter.
    Und es dauert evtl. nicht lange und:

    Zitat

    Fernseh-Sessel und apathisches Dasein mit der Flasche in der Hand

    Mensch Ernest, was für n Blödsinn, niemand braucht Alk im Essen.
    Ich hasse diese Panscherei mit Alk an allem möglichen, können wir westlichen Menschen denn nichts mehr ohne Alk genießen, schmeckt wirklich nichts mehr ohne dieser Übertünche?
    Zum Glück ist das NICHT so. Es gibt soooo viele leckere Gerichte, die nicht einen Tropfen Alk benötigen.
    Häng Dich doch nicht an son Mist und rede es noch schön.
    Sondern suche lieber nach den leckeren Sachen, wo Dir niemand suggeriert, das wäre erst mit Alk ein Genuß.
    Lass Dich nich für blöd verkaufen.

    Zitat

    Nach einer miserablen Nacht und einem nachdenklichen Tag, beschließe ich, mich hier für ein Jahr zu verabschieden.

    Und was bringt Dir das? Du bist doch nicht für uns hier, sondern Du bist FÜR DICH hergekommen.
    Wegrennen, weil Dir nicht passt, was einige Dir schreiben?
    Meinst Du, das ist ein schlauer Weg?
    Du nimmst Dir doch nur selbst was, nämlich den Austausch mit ebenfalls Betroffenen.
    Oder hat Du noch ne andere Gruppe oder Austausch diesbezüglich?

    Also denk bitte nochmals drüber nach...
    Mir kommt sowas nämlich wie der berühmte Ast vor, auf dem man sitzt und dummerweise selbst absägt.

    LG Sunshine

  • Und mal in eigener Sache...
    Wie schnell einem der Alk ruck-zuck auch als LZT wieder ganz nah kommen kann, habe ich erst vor wenigen Tagen erlebt.
    Davor sind wir nämlich auch nicht gefeit.

    Folgende Situation:
    Mein Mann und ich waren kürzlich im Urlaub in Südeuropa.
    Wir waren am Strand, hatten uns gesonnt und auf einmal großen Durst.
    Ich ging schon mal zum Auto, während mein Mann noch schnell in eine Strandbar lief und was zu trinken rausholte.
    Es war so ein Getränk, was aussah wie "Wasser mit Geschmack" (bei uns nennt man sowas wohl Wellnesgetränke)
    in diesem Fall mit Ingwer und Himbeeren.
    Wir mögen diese Art Getränke mal ganz gern.
    Gut gekühlt und in einer kleinen Flasche kam das Getränk daher, wie wir das auch kannten von anderen Getränken dieser Art, die es dort in jedem Supermarkt gab.
    Natürlich ohne Alkohol.
    Ich hatte die Flasche schon fast am Mund und wollte einen großen Schluck nehmen, als mein Mann mich stoppte,
    er stand mir genau gegenüber und konnte so das Flaschenetikett lesen.
    Und auf dem stand recht unauffällig und klein, das dieses Getränk 4,9 Promille hat :shock:
    Ich habe den Alkohol überhaupt nicht gerochen, obwohl ich eine recht feine Nase habe, besondern bei Alkohol.
    Der Ingwer und das Beerenaroma hatten das wohl gut überdeckt.
    Hätte es mein Mann nicht im letzten Moment gesehen, hätte ich davon getrunken.

    Das war mir eine Lehre.
    Ich war mir sicher, das mir sowas nicht so einfach passieren kann. Und doch ist es passiert.
    Also man muss echt immer achtsam bleiben, ganz besonders bei Sachen, die man nicht kennt.
    Ich hatte nur Glück, das mein Mann es noch in letzter Sekunde sah, aber ich bin dafür selbst verantwortlich gewesen.
    So war ich auch etwas sauer auf mich selbst, weil ich so leichtfertig war und nicht achtsam genug.

    LG Sunshine

  • Zitat von Sunshine_33


    So war ich auch etwas sauer auf mich selbst, weil ich so leichtfertig war und nicht achtsam genug.

    Und hätte sunshine etwas aus dem Fläschen getrunken, wäre sie daran nicht zugrunde gegangen.

    Das ist halt der Unterschied zwischen dem bewussten Zuführen von Alk und dem versehentlichen. Letzterer kann trotz Vorsicht immer mal passieren. Ich bin darauf vorbereitet. Mein Plan: Sofort den Ort wechseln, ne Pullle Wasser oben drauf und mit was Schönem ablenken.

    Ernest : Schade, dass Du einen Rückzieher machst. Denk noch mal drüber nach.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Carl Friedrich,

    Zitat von Carl Friedrich

    Und hätte sunshine etwas aus dem Fläschen getrunken, wäre sie daran nicht zugrunde gegangen..............

    Gruß Carl Friedrich

    auch wenn Sunshine eine LZT ist bedeutet das nicht dass ihr nichts geschehen kann.

    Ich könnte mir vorstellen dass ich mir unter bestimmten Umständen, (Suchtdruck) dann sagen würde,

    jetzt hab ich eh schon"versagt", jetzt kann ich auch weiter saufen :!:

    Als LZT haben wir mehr Erfahrung, sind meist stabiler, aber wir sind nicht perfekt.

    LG Martin

  • Alkohol aus Versehen zu saufen ist aber schon noch mal ein anderes Kaliber als ihn versehentlich zu essen. Nach langer Abstinenz dürfte auch ein Schluck reichen, um die Wirkung zu spüren. Eine wirklich unangenehme Situation. Da ich nie ein Spiegeltrinker war, sondern mich immer mit gewissen Abständen der Abstinenz dann vollständig abgeschossen habe, kann ich nur sagen, dass der erste Schluck jedes Mal etwas schwer definierbares erweckt hat, das nur vollständige Abstinenz oder Saufen bis zur Besinnungslosigkeit duldete.

  • Zitat von Martin


    Ich könnte mir vorstellen dass ich mir unter bestimmten Umständen, (Suchtdruck) dann sagen würde,

    jetzt hab ich eh schon"versagt", jetzt kann ich auch weiter saufen :!:

    Als LZT haben wir mehr Erfahrung, sind meist stabiler, aber wir sind nicht perfekt.

    Hallo!

    Ich minimiere gerne das Risiko. Daher jetzt schon meine gedankliche Vorbereitung für den Fall des versehentlichen Konsums. Damit ich nicht im Fall der Fälle erst überlegen und abwägen muss, was zu tun ist. Meine Strategie ist hoffentlich fest genug im Hirn verankert.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Martin schrieb:

    Zitat

    auch wenn Sunshine eine LZT ist bedeutet das nicht dass ihr nichts geschehen kann.

    Ich könnte mir vorstellen dass ich mir unter bestimmten Umständen, (Suchtdruck) dann sagen würde,

    jetzt hab ich eh schon"versagt", jetzt kann ich auch weiter saufen :!:

    Das sehe ich nicht ganz so, Martin.
    Ich empfinde ja keinerlei Verzicht, ich will nicht wieder Alkohol trinken.
    Nicht mal das berühmte "ein Gläschen zum Essen" oder pipapo...
    Selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht wollen.
    Mein Leben ist sehr schön so wie es ist, ich vermisse ja wirklich nichts.
    Sollte ich Verzichtsgedanken haben, würde ich vielleicht wie oben reagieren.
    Aber so?
    Und ich weiß nicht, ob ich das als Versagen empfinden würde?
    Eher als dumme Unachtsamkeit. Darüber würde ich mich ärgern, wie ich mich auch darüber ärgere, das es diese Flasche überhaupt geschafft hat, soweit in meine Nähe vorzudringen.

    Und ich kann auch nicht die Hand dafür ins Feuer legen, das ich in all den Jahren meiner Trockenheit
    nie ein Lebensmittel oder Kuchen etc. mit geringen Spuren von Alk zu mir genommen habe.
    Dann aber unabsichtlich und unwissend.
    Und ich habe es dann auch nicht gerochen oder geschmeckt, denn dann hätte ich es sofort weggeschmissen.
    Wie auch schon einige Male geschehen, ich bekam mal Marzipan geschenkt, das roch schon durch die Packung nach Alkohol.
    Sowas nehme ich auf keinen Fall zu mir.
    Ich esse allerdings Senf und Ketchup und habe auch kein Problem mit Essig, ich habe mich nie damit berauscht und es hat keinerlei Wirkung auf mich.
    Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Ich bin also auch nicht päpstlicher als der Papst, aber ich würde nie mit Alkohol kochen, Alkpralinen essen etc.
    Das ist für mich bewußte Zufuhr von Alkoholika, wie wir sie auch zu nassen Zeiten zu uns nahmen.
    Brauche ich nicht mehr, gibt genug Alternativen und fertich.

    LG Sunshine

  • Ernest, ich lese schon seit einiger Zeit mit und u. a. haben mir deine Beiträge Mut gemacht mich hier anzumelden. Warum jetzt wegen dieser Essenssache ausklinken? Würde mich freuen wieder von Dir zu lesen. Selbstverständlich auch erst in einem Jahr.

  • Hallo
    Ich habe die letzten Unterhaltungen mitgelesen und möchte mich gerne dazu äussern. Sunshine_33 hat absolut recht. Ich war fast 4 Jahre trocken und bei mir hat EIN Bier gereicht, innert kurzer Zeit wieder drin zu sein. Dieses eine Bier sass wie eine Zecke in meinem Gehirn und auch wenn es 2 Wochen gedauert hat, bis ich noch ein Bier nahm, schlitterte ich unaufhaltsam wieder Richtung Gewohnheit. Also ob im Essen oder sonst wo, es braucht es nicht. Ich kenne einige LZT, die mit Alk kochen, aber das ist ihre eigene Sache. Bei mir weiss ich, dass es einfach nur ein mü braucht.

  • Guten Abend allerseits

    Da bin ich mal wieder. Ein Jahr ist vorbei und seit einem Jahr keinen Alkohol oder alkoholähnliche Getränke getrunken. Immer noch locker mit den auswärtig eingenommenen Mahlzeiten :) - außer bei den Süßspeisen. Da kannte und kenne ich kein Pardon. Riechts nach Schnaps - so gehts retour in die Küche.

    Einfach wars nicht immer... der heiße Sommer, die Mahlzeiten in den Restaurants, die Warenhäuser etc. etc. Aber da erzähl ich Euch ja nichts Unbekanntes.

    Nein, mein Wesen hat sich nicht allzu groß geändert. Bin weder zu Frankenstein, noch zu Franz von Assisi mutiert. Eher etwas besinnlicher geworden. Und eine unbändige Freude an der Natur ist meine stete Begleiterin.

    Das Intermezzo mit dem Motorrad, welches ich mit tatkräftiger Hilfe von einem Mechaniker, instand stellte, verkaufte ich wieder - selbstverständlich mit Verlust. Das Kurvenfieber wurde nicht neu entfacht. Ein Versuch wars auf alle Fälle wert.

    Letzten April wurde ich 60. Unternahm eine 6 tägige Wanderung von Ort zu Ort in der Südtürkei (lykischer Pfad). Alle Tage zw 7 und 9 Stunden unterwegs - grandios. Und der Körper/Geist machte mit!!! Wäre vor 13 Monaten noch undenkbar gewesen bzw. wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen so lange zu wandern (Berge sind doch Weinberge, oder?)

    Ich müsste enorm lügen, wenn ich behaupte, meine Gedanken waren/sind nie beim Alk. Aber die Pausen zw. dem Nicht-an-Alk-Denken und Alk-Gelüsten dehnen sich stetig in die Länge. Der Notfallkoffer ist/war ein treuer Gehilfe.

    Und leider sind da noch die Langeweile-Phasen. Vor einem Jahr noch ein Grund zum Griff zur Flasche. Abends, nach der Arbeit kann mich diese saublöde, hinterhältige, gemeine, nichtsnutzige, überflüssige und mühsame Zeit überfallen. Ein wasserdichtes Rezept dagegen fand ich bis dato noch keines. Versteht mich richtig, ich rede da nicht von der Mehrzahl der Abenden.
    Aber Rom wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut (neinnein, kein Größenwahn...)

    Das Forum wird sich wohl ändern. Mahl gucken,wo es hinführt.

    Bis dahin freue ich mich wieder bei Euch zu sein und wünsche Allen ein angenehmes Wochenende.
    Liebe Grüsse
    Ernest

  • Hallo Ernest,

    herzlichen Glückwunsch zum ersten Jahr.
    Dein Bericht zum lykischen Pfad hat mir sehr gut gefallen.
    Obwohl ich schon etwas länger trocken bin, kommen auch bei mir immer wieder Phasen vor, an denen ich an Alkohol denke.
    Wie bei Dir steht auch bei mir der Notfallkoffer immer bereit.
    Dass meine Wohnung alkfrei ist, ist eine zusätzliche große Hilfe.
    Ernest ... ich wünsche Dir weiterhin alles Gute auf Deiner trockenen Wanderung durchs Leben.

    Viele Grüße
    Correns

  • Sonntäglicher Gruss an Alle

    Allerlei Gedanken spucken im Gehirn herum. Seit ich mich gestern das erste Mal seit März 18 wieder aktiv im Forum anmeldete, ist das Thema Alk stark präsent. Ich las den Beitrag von RiSu zum Thema träumen. Nach meinem Einloggen träumte ich seit langen wieder vom Saufen. Ich trank und trank, das Glas stetig in der Hand. Schweißausbrüche.

    Nein, einen Saufdruck habe ich nicht. Ich frage mich nur, warum das Lesen/Schreiben im Forum das Thema Alk wieder zur Nr. 1 erkorte. Habe ich da was verdrängt? Nein, denke nicht. Habe das Thema Alk auf einen Nebenschauplatz verschoben. Will ja nicht tagtäglich über das Saufen und den Alk nachdenken.

    Ich strebe da ein Nullthema an. Alkhoholfreies Leben als Selbstverständlichkeit.

    Und wieso bin ich dann wieder im Forum? Ach ja.... Das Bewusstsein, dass ein Rückfall eben doch immer möglich ist. Wieder mal intensiv darob nachdenken, wie es so weit kommen konnte mit dem Alkkonsum. Saublöde Sprüche, wie "Alk ist eine Brücke, aber kein Weg" aus dem Gehirn eliminieren. Oder, selbst mitleidig feststellen, das bei mir kein gesunder Geist möglich ist, da ich alkrkank bin (Mensa sana in corpore sano)? Auch so ein doofer Spruch.

    Jaja, der Sonntagmorgen.... Die Sonne scheint, die Wiesen sind weiß vom Reif und ich lasse mal die schwermütigen Gedanken. Freue mich auf das Geburtstagfest meiner mittlerweile 29 jährigen Tochter.

    Liebe Grüsse
    Ernest

  • ...Ich frage mich nur, warum das Lesen/Schreiben im Forum das Thema Alk wieder zur Nr. 1 erkorte.
    Habe ich da was verdrängt? Nein, denke nicht. Habe das Thema Alk auf einen Nebenschauplatz verschoben...


    Hallo Ernest,

    das ist eine Frage, die mein Interesse geweckt hat.
    Als ich Deinen Beitrag gelesen hatte, hatte ich spontan eine mögliche Erklärung im Kopf:
    Alkohol war für Dich ein Nebenschauplatz. Dadurch spulen sich Alkoholthemen vielleicht vermehrt auch im Unterbewusstsein ab.
    Wenn Du dann wieder mit Lesen und Schreiben im Forum beginnst, kommen die Dinge an die Oberfläche.

    Für mich persönlich ist es wertvoll, regelmäßig zu Schreiben.
    Dann wird die Magmablase unter meinem "Vulkan" nicht so groß, dass der Vulkan ausbricht.
    Vorsicht! Über die Abläufe in meinem Innern kenne ich mich nicht besonders gut aus.
    Über die Abläufe in Deinem Innern kenne ich mich überhaupt nicht aus.
    Was ja normal ist.
    Du darfst also über meinen Erklärungsversuch ruhig schmunzeln oder aber auch den Kopf schütteln.
    Beides wäre okay...

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Ernest!

    Zunächst Glückwunsch zu deinem ersten alkoholfreien Jahr.

    Könnte es sein, dass Du deine Baustelle Alkoholkrankheit etwas vernachlässigt hast? Mir wurde am Ende meiner ambulanten Therapie mit auf den Weg gegeben. "Den ersten Schritt in Richtung Rückfall macht man dann, wenn man sich nicht mehr regelmäßig mit ihr (der Krankheit) befasst."

    Das muss nicht täglich sein, jedoch regelmäßig.

    Gut finde ich, dass Du dich gemeldet und nicht weiter zugewartet hat, wie sich die Dinge evt. in eine sehr ungünstige Richtung entwickeln.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Salutti per tutti

    Nach einem köstlichen Geburttagsmenü sind die Gedanken etwas träge. Trotzdem möchte ich auf die Bemerkungen von Correns und Carl-Friedrich eingehen.

    Vor einem Jahr war der Alk omnipräsent. So wie ich dies hier auch vor einem Jahr beschrieb. Nach Monaten ohne alkoholische Getränke verlagerten sich - logischerweise - meine Interessen und Anderes wurde (ge-)wichtiger. Also wurde der Alk - auch logischerweise - zum Nebenschauplatz.

    Ist da noch - mit den Worten von Correns - ein nicht erloschener Vulkan vorhanden? Schei...benkleister. Klar ist mir bewusst, dass die Krankheit nicht besiegt werden kann. Aber uns ist ja dies bekannt und lassen die Finger von der Flasche. Und ALLE wissen, was geschieht, wenn nur ein einziges Glas angefasst wird.

    Correns denkt wohl eher an das "seelisch" Unverhoffte. Oder das unfassbare, unbekannte Wesen in uns. Ist dem nicht mit Willensstärke/Selbstbeherrschung beizukommen? So wie mit der Wut, dem Zorn oder anderen unangenehmen Eventualausbrüchen umgegangen wird? Ein Autofahrer weiß, dass er einem Mitmenschen, welcher ihm den Parkplatz vor der Nase wegschnappte, nicht Eins auf die Rübe hauen darf, obwohl er dies sehr wohl gerne tun möchte. Nur dass bei uns nicht der Staat, sondern die Gesundheit eingreift.

    Wie dem auch sei: solche Beiträge wie von Correns und Carl-Friedrich regen mich zum Nachdenken an.

    Mache mir mal ein Tee - habe mittlerweile eine ansehnliche Ansammlung von (Kräuter-)Tees - und hänge mal den Gedanken nach. Denke nehme den "Meditationstee" :)

    Wünsche allen einen angenehmen Abend.
    Ernest

  • Hallo Ernest,

    schön, dass Du wieder geschrieben hast. Du siehst ja, es hat Dich zum Nachdenken angeregt. Das ist das Gute an diesem Forum. Man bringt mit Lesen oder mit dem Schreiben oft ein Stein ins Rollen.

    Einen schönen Sonntag mit einem schönen Tee :)

  • Schon wieder Guten Abend

    Hatte ein wenig im Forum Beiträge seit März 18 durchstöbert. Die Früheren las ich bereits vor einem Jahr. Außerdem aktivierte ich meine restlichen grauen Zellen im Zusammenhang mit "schlummernden Vulkan". Gelangte da noch nicht zu einem Ergebnis.

    Zum Forum allgemein:
    Irgendwo las ich das Bedauern, dass die meisten Neuen irgendwann so nach ein paar Monaten sich ausklinken. So wie ich im März 18.

    Bei mir war ausschlaggebend, dass mir - sagen wir mal - schlampiges Umgehen mit Essgewohnheiten vorgehalten wurde. Na ja - ich bewies mir selber, dass ich weiterhin keinen Alkohol trank/ trinke. Und ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Meinen Weg.

    Anregungen, wie die gestrigen von Correns od. C.F. erlebe ich als bereichernd.

    Es sind die lehrerhaften, Tina-Beiträge (Tina = there is no alternative, nach M. Thatcher), welche mit der Zeit nerven.
    Stopp! Keine Aufregung. Zu Beginn sind diese Tina-Beiträge für Neue zwingend notwendig. Für mich waren sie Rettungsringe. Und führten zu meinem jetzigen Zustand.

    Aber mit der Zeit wird einem klar gemacht, dass die Neuen gefälligst auf die Langzeittrockenen hören MÜSSEN. Denn die haben ja schließlich aus IHREN EIGENEN Erfahrungen den Beweis der Trockenheit erbracht. Aber dies ist IHR Weg. Auch wenn dieser Weg "normal" ist, heißt dies noch lange nicht, dass er der einzige Seeligmachende ist.

    Und so erachte ich die Bausteine als wichtig, aber nicht als sakrosankt.

    Tina-Beiträge sind in meinen Augen haupt verantwortlich für das Aussteigen aus dem Forum. Und irgendwo las ich noch was über lebenslanges Fahrverbot, wenn irgend jemand EINMAL mit Alk am Steuer erwischt wurde. Taliban (oder Fanatismus), sag ich dazu. Kunststück, dass mir das Lesen verleidet.

    Vor "100 Jahren", bei einer Weiterbildung, lernte ich die Transaktionsanalysen. Gespräche laufen zw. "Eltern-Ich - Kind-ich - Erwachsenen-ich. Solange die Gespräche zw. zwei gleichen Ich's ablaufen, ist alles ok.
    Hier hatte ich manchmal das Empfinden eines Ablaufes zw. Erwachsenen-Ich und Kind-ich. Und welcher Erwachsener ist gerne ein zu belehrendes Kind (sinngemäß)?

    So - und jetzt bitte bitte bitte keine Empörung. Solche Foren sind wichtig und notwendig. Mir half das Forum und so auch ganz ganz vielen Anderen.

    Muss jetzt wieder über "Vulkane" nachdenken und lass das Forum, Forum sein.

    Lieber Gruss an Alle
    Ernest

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