Persöhnlichkeitsveränderung? Was meint ihr?

  • Hallo liebe foren mitglieder
    Ich seit längerem ein stiller leser dieses Forum, darum melde ich mich in der Hoffnung das ihr mir Tipps geben könnt oder meine Probleme beurteilen könnt.
    Mein Geschicht werde ich euch jetzt mal erzählen.

    Ich frage mich immer mehr und mehr ob ich ein psychischen schaden habe vom alkoholmissbrauch, ob ich zuviele gehirnzellen schon abgetötet habe durch meinem konsum.
    Zu mir bin 33 Jahre alt und trinke seit ungefähr 10 Jahren ununterbrochen aber ich war am Anfang ein Wochenende säufer und trank meistens nur Am Wochenende.
    Ich will euch nicht nerven und versuche mich so kurz es geht zu fassen
    Seit 2011 trank ich so weiter auch unter der woche aber nur 1 bis 2 Bier immer wenn ich depressiv war oder langeweile hatte, ich bin einer der zu Depressionen neigt aber alles im Rahmen. Darum trank ich oft oder halt am wochenende zum feiern, aber alles so das es nicht zu übertrieben wurde, das ziehte sich bis 2016 so ging das 5 jahre aber auch mit par Wochen Pausen dazwischen. aber 2016 eskalierte der konnsum er wurde immer mehr und mehr und die mengen stiegen auch unter der Woche jeden 2 ten Tag eine Flasche Rotwein und par bier

    Fast jedes wochenende war ich nur noch am trinken bis zum vollrausch mit filmrissen da trank ich dan immer vodka redbull. Ich hatte auch zwischendurch par Wochen Pause eingelegt da ging es mir ziemlich gut ohne Alkohol.
    Was mich am meisten bedrückte waren die letzten Jahren da sich mein konsum nochmal gesteigert hat ich trinke regelrecht ohne das ich ne abneigung kriegte.
    Manchmal musste ich aber auch eine zweitägige Pause einlegen, wenn ich es mit dem Trinken übertrieben hatte. Trotz des Alkoholkonsums ging ich meinem Beruf als Lagerist nach und arbeitete immer seit jahren ohne gross krank gewesen zu sein und das alles unter regelmäßigen Alkoholkonsum. Das waren täglich 2-3 Liter Bier. Mit Pausen zwischen durch par tage. Aber was mir aufegafallen ist das ich nicht mehr den normalen alkohol kater hatte seit sondern immer extreme panikzustände danacht die nur mit extrem viel Alkohol oder benzos auszuhalten waren.
    diese zustände wurden immer stärker 1tag nachdem alkoholmissbrauch sodas ich nicht wusste ob es entzugssymptome sind oder einfach panikzustände nach par tagen wurde es aber wieder besser bis ich wieder trank
    Trotzdem konnte ich noch einigermaßen normal mein Leben leben. Ich merkte aber, das ich langsam aber richtig verblödete und mich immer depressiver und emotionsloss wurde und dass ich nach und nach ängstlicher wurde und auch schon die Konfrontation mit der Angst vermied. Irgendwann kam der Zeitpunkt, dass ich mich eigentlich nur noch daheim wohl fühlte, und nurnoch zuhause trank.. Zusätzlich hatte ich immer wiederkehrende Panikattacken. Genau am 1 Oktober 2020 habe ich das letzte mal getrunken.
    Ich habe für mich entschlossen jetzt die Reislinie zu ziehen und engültig damit sufzuhören.
    Hatte irgendwie keinen heftigen Entzug es ging eigentlich ganz gut, muss auch sagen das ich davor nur noch 1 mal pro woche trank.
    Ich muss auch erwähnen der Alkohol machte mich auch nicht mehr Glücklich, de Rausch war nicht mehr euphorisch sondern depressiv.
    Ich habe jetzt irgendwie das gefühl, trinke jetzt seit über 5 monaten nicht mehr.
    Am Anfang war ich voller Motivation etc.
    Aber irgendwie fühle ich mich komisch, klar weiss ich das das alles Nachwirkungen von der Sauferei sind aber ist das normal. Ich fühle mich depressiv emotionsloss, traurig, sehr sensibel und und und..
    Vielleicht gibt es ja hier Leidensgenossen, die so etwas auch schon durchgemacht haben. Ein paar beruhigende Worte wären da schon ganz gut.
    Was ich noch an mir festgestellt habe ist eine Persöhnlichkeitsveränderung, ich fühle mich nicht mehr wie vor par Jahren bin nur noch depressiv innere leere hab auf nichts mehr lust und was mir am meisten Angst macht das dieser Zustand für immer bleibt.
    Kommt das alles vom Jahre langem Alkoholmissbrauch?
    Diese Persöhnlichkeitsstörung oder Wesensveränderung merke ich selber, sagen auch die engstens Freunde von mir.
    Ich merke das 10 Jahre sauferei seine extremen Superen hinterliess.
    Tut mir Leid das es so lange wurde ich hoffe ihr nehmt euch die zeit und liest es
    Danke im voraus

  • Hallo Estenbol,

    erstmal Glückwunsch zu den fünf Monaten Abstinenz, das ist wirklich toll. Davon bin ich noch ein Stück weit entfernt, bei mir sind es jetzt knapp 3 Monate.

    Vielleicht hilft es dir trotzdem etwas, wenn ich dir antworte. Denn ich kann deine Wahrnehmung bestätigen, ich reagiere auch viel emotionaler. Das ist eigentlich aber auch kein Wunder, denn wir haben durch den Alkohol ja die Gefühle immer schnell weggedrückt oder übertüncht, nun fehlt uns dieser Dämpfer und wir nehmen alles ungefiltert wahr. Manchmal ist es gar nicht so leicht, Gefühle auszuhalten, ist halt sehr ungewohnt.

    Da ich auch Depressionspatientin bin, kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass die beiden Krankheiten sich zwar gegenseitig befeuern, bei mir aber ganz klar die Depression ein eigenständiges Thema ist neben der Alkoholsucht. Was ich damit sagen möchte: Bei mir war nicht die Depression Resultat aus dem Alkoholentzug, sondern diese war parallel schon längst vorhanden. Ich weiß nicht, ob ich das überlesen habe, hattest du schon mal Kontakt zu einem Arzt, der dich durchgecheckt hat? Das würde ich dir empfehlen, denn er kann dir auch viele Ängste nehmen und Lösungen aufzeigen, falls es eine Depression sein sollte. Mir hat übrigens eine Therapie sehr geholfen, ich weiß nicht, ob das für dich auch etwas wäre.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die nächsten Schritte.

    Mari

  • Hallo Estenbol & Willkommen im Forum! :D

    5 Monate trocken?

    Ich lese da was von Benzos, & die wirken im Kern genauso wie Alkohol, sind aber verschreibungspflichtig.
    Die Frage, die sich aufdrängt. Was weiß dein Arzt?
    Solange du Benzos nimmst, bist du streng genommen nicht trocken.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Zusammen
    Hallo Dante

    Ich glaube du hast mich falsch verstanden😊
    Ich bin komplett trocken nehme auch keine Benzos.
    Die habe ich vor Jahren gelgentlich mal genommen sonst nie lange oder eine längere Zeit.

    Ja ich muss sagen langsam langsam geht es mir besser.
    Aber klar bin ich noch weit davon entfernt.

    Mich würde auch sehr Interssieren wie die Anderen Foren Mitglieder an ihnen veränderungen gesehen haben.
    Oder wie sie damit umgegangen sind.

    Ich lese oft von Persöhnlichkeitveränderungen Aber was ist damit genau gemeint? Ist sowas mit der Abstinenz mit der Zeit wieder in ordnung?

    Liebe Grüsse Estenbol😊

  • Mit der Zeit.

    Ich schreibe immer gerne, man hat sich als Alkoholiker den Hormonhaushalt krumm gesoffen, & bis sich das reguliert, dauert es eine lange Zeit.

    & auch nicht. Man wird ja nicht mehr zu dem Menschen, der man mal vor der Sucht war. Man hat eine Entwicklung durchgemacht, hat Prägungen. Man nimmt viele Dinge völlig anders wahr, aber der Alkohol ist nie der alleinige Einflussfaktor.

    Ich habe vor einigen Wochen Rückschau in meinem Tagebuch im geschlossenen & auch hier in "Dantes Weg" gehalten.
    Bei mir waren immer Verzagtheit & Unsicherheit, dann Euphorie, dann Erschöpfung - immer im Wechsel.
    Es hat lange gedauert, bis sich dass bei mir gelegt hat. Mittlerweile weiß ich, was sich geändert hat, was ich noch verändern kann & womit ich Lebtags klar kommen muss.

    Ich bin jetzt über 14 Jahre trocken, aber ich bin auch nicht mehr im mittleren Alter. Ich bin liiert, was ich mein ganzes Leben vorher nie war; ich habe ganz andere Lebensprioritäten.

    Kurz: der trockene Mensch ist nicht mit dem Menschen vor der Sucht identisch. Das geht nicht & ist genau genommen auch nicht wünschenswert.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Dante

    Ja da gebe ich dir absollut Recht.
    Das sehe und merke ich bei mir auch selber.

    Ich finde es interssant was für eine Bahnbreite die Persöhnlichkeitsveränderung durch Alkohol hat.

    Naja ich beobachte mal das ob sich das mit der Zeit bei mir legt und besser wird.

    Gruss

  • Wundere dich nicht, wenn du lange Zeit gar keine grundlegende Veränderung bemerkst.

    Das entwickelt sich auch zumeist erst, wenn man bestimmte "nasse" Verhaltensweisen abgelegt & neue, nicht mit Alk verknüpfte angenommen hat.

    Ansichten kann man schnell ändern. Verhaltensweisen nicht.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
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  • Dies ist eine normale Reaktion des Körpers. Warst du schon beim Arzt? Er wird dir höchstwahrscheinlich einen bestimmten Vitaminkomplex verschreiben. Vergiss nicht über Sport und richtige Ernährung, dies beeinflusst auch den emotionalen Zustand.

  • Hallo an Alle :)

    Ich bin wieder mal hier und melde mich in der Hoffnung das ihr mir Mut machen könnt 🙂.

    Ich wollte kein Neue neues Forum erstellen darum schreibe ich in mein Altes.

    Ich war 8Monate Trocken und mir ging es Gut und so passieren dan natürlich Fehler.

    Ich dachte komm kannst ja wieder klein Anfangen und da ich 8 Monaten trocken war, dachte ich natürlich das die Toleranz nicht mehr so Hoch ist und fing genau im Juni an zu trinken, war da par Tage im Urlaub.

    So fing die Dummheit an ich Trank 3 Monate durch den ganzen Sommer. Nicht jeden Tag aber jedes Wochenende vollrausch und extrem viel, nochmehr als sonst, die Toleranz ist gestiegen und nicht runter😟

    Ich trank den Urlaub im August. durch bis Ende August.

    Da sagte ich mir fertig und Schluss.

    Ich weiss nicht ob das ein Entzug war.

    Am letzten Tag genau 1sept trank ich das letzte mal am nächsten Tag ging es mir Hunde übel. Halt ein extremer Kater mit einem komischen Gefühl, am abend wurde das immer mehr bis mich Panikattacken um 12 Uhr nachts übervielen, ungefähr 20 Stunden nach dem ich das letzte mal trank. Ich nahm 2 Beruigungs Tabletten - edit, Medikamentenname entfernt -

    Nur so konnte ich diesen Entzug oder was es war, wiesst ihr vieleicht was es war, war es doch sowas wie der Entzug?

    Mir ging es 1 Woche nicht so Gut sber ich kriegte sie rum ohne Alkohol oder irgendwelchen Tabletten.

    Aus reiner Willenskraft, mir ging es dan 2-3 Wochen gut mit extremer Motivation und hab auch seit dem nichts mehr getrunken.

    Jetzt sind es genau 1 Monat das ich wieder trocken bin.

    Ich werde es jetzt biscans Ende durchziehen, ich hab auch einen richtigen Hass auf Alkohol durch das ganze.

    Aber seit par Tagen fühle ich mich beschissen :(

    Ich hab ne extreme innerliche Unruhe so eine innerliche Angst, Stimmungsschwankungen, extrem Labil und depressiv bis fast Hoffnungslosigkeit.

    Kann das alles von den 3 Monaten kommen?

    Obwohl ich 8 Monate trocken war?

    Oder spielt das keine Rolle und die Jahre die ich getrunken habe ist das das Ergebniss.

    Wiso fühle ich mich so? Kennt das jemand?

    Hatte ich einen Entzug oder was könnte es gewesen sein?

    Ich bin so motiviert das ich für immer trocken bleiben will und ich werde es auch durchziehen.

    Aber ich wäre froh für par Mut machende Wörter.

    Ich danke euch im vorraus liebe Freunde.😊

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (1. Oktober 2021 um 12:48)

  • Grüß' dich... oder willkommen zurück...

    Du beschreibst einen recht typischen Verlauf "nicht Trocken - Trinkpause" ...

    Entzug in den ersten 48h ... sicher!

    ... was änderst du denn im Vergleich zum Letzten Mal?

    das wirkt alles etwas Planlos und unkoordiniert.

    Hast du mal versucht den Weg über die Suchtberatung zu gehen?

    Grade Stimmungsschwankungen/Traurigkeit sind ein normales "wegbleiben der künstlichen Freude" also typisches Entzugssyndrom was darauf hinweist da mal wen drauf schaun zu lassen der Ahnung hat ...

    Motivation ist schön aber bei weitem nicht alles.

    Grüße

    Barthell

    Train to survive

    survive to train

  • Grüß dich Estenbol,

    Ich bin jetzt ca. 70 Tage trocken und hatte vor meiner jetzigen Abstinenz auch eine Phase mit Rückfällen. Hier spricht man dann von Trinkpausen, statt von Abstinenz, was ok ist, weil eins meiner Probleme bislang tatsächlich war, dass ich gar nicht wirklich aufhören wollte, sondern halt nur wieder "kontrolliert" trinken: Was auch immer das genau heißen soll :).

    Damit möchte ich nur sagen: Ein Rückfall ist keine Schande. Auch wenn die Trockenheit noch recht frisch ist, bemerke ich Persönlichkeitsveränderungen an mir, allerdings keine Negativen. Ich habe einige "Altlasten", womit ich Verhaltensmuster meine, die noch aufgrund meiner nassen Zeit vorhanden sind, aber mit etwas Mut & Hilfe lassen auch die sich überschreiben.

    Ich würde dir sehr an's Herz legen, dich etwas eingehender mit dem Thema Alkoholismus auseinanderzusetzen. Panikattacken bei einem kalten Entzug sind beispielsweise eindeutige Entzugssymptome & es kann nicht schaden so etwas zu wissen. Im Zweifelsfall ist der Krankenwagen auch der deutlich bessere Helfer als irgendeine Art von Beruhigungsmittel, gerade bei heftigen Entzügen und deiner klingt nach einem.

    Ich wünsche dir viel Erfolg & Freude bei deiner nun - hoffentlich lebenslangen - Abstinenz

    Tough times don't last, tough people do

  • Hallo ihr Beiden 🙂

    Danke für euren Mut

    Ja ich habe eine Suchtberatung kontaktiert und warte auf ein Termin. Sollte nächste Woche sicher klappen.

    Ich weiss nur das ich so motiviert wie noch nie bin. Ich werde es durchziehen endgültig.

    Es reicht was es aus mir gemacht hat.

    Ich gehe auch regelmässig zum Sport um mich abzulenke.

    Aber können innere Unruhe und Depressionen wirklich nachwirkungen sein?

    Ich wusste nicht das 8 Monate nur als Trinkpause zählt. Dachte wäre genug Zeit um das kontrolliert zu trinken. Aber keine Chance das ist echt der Teufel der Alkohol

    Ich weiss das es eine lange Zeit geht biss zur Besserung.

    Aber warum ging es mir vor 1Woche besser und aufeinmal wieder nicht, kann das so schwanken und nach par Wochen Abstinenz aufflammen?

    Lg

  • Hallo Estenbol,

    zunächst einmal Hut ab dafür, daß Du 8 Monate trocken warst. Diese Zeit kann Dir niemand nehmen, und hoffentlich kannst Du sie auch in der Zukunft für Dich nutzen und jetzt da weitermachen, wo Du schonmal warst.

    Zitat

    Dachte wäre genug Zeit um das kontrolliert zu trinken.

    Tja, das war wohl ein Schuß in den Ofen. Vielleicht etwas naiv, der Gedanke, oder? Ein Suchtkranker kann nicht kontrolliert trinken, das ist ja genau das Kennzeichen der Sucht. Ich will da gar nicht belehrend rüberkommen. Obwohl ich längst weiß, daß ich nicht kontrolliert trinken kann, habe ich es die letzten 20 Jahre immer wieder versucht, natürlich ohne Erfolg.

    Zitat

    mir ging es dan 2-3 Wochen gut mit extremer Motivation und hab auch seit dem nichts mehr getrunken.

    Jetzt sind es genau 1 Monat das ich wieder trocken bin. [...] Aber seit par Tagen fühle ich mich beschissen :(

    Ich hab ne extreme innerliche Unruhe so eine innerliche Angst, Stimmungsschwankungen, extrem Labil und depressiv bis fast Hoffnungslosigkeit.

    Das mit der Euphorie zum Anfang der Nüchternheit, die dann irgendwann wieder verfliegt, habe ich auch so ähnlich erlebt. Daß Du aber nach einem Monat Trockenheit plötzlich unter innerer Unruhe und Angstzuständen leidest, das finde ich nicht normal. Das würde ich auf jeden Fall mal mit einem Hausarzt besprechen. Und sei ehrlich dem Arzt gegenüber und erzähle ihm gleich die ganze Geschichte, nur dann kann er Dir bestmöglich helfen.

    Grüße und viel Erfolg,

    Hanseat

  • Darf ich fragen, ob Du in den 8 Monaten überhaupt rückhaltlos zu deiner Abstinenz gestanden hast oder spukte damals im Oberstübchen noch irgendwo der Gedanke herum, irgendwann geht doch noch mal was mit dem Stoff? So lange der Proband der Auffassung ist, nach einer gewissen Zeit sei er geheilt und könne dann von vorne loslegen, wird es schwer mit einer dauerhaften und zufriedenen Abstinenz.

    Ich konnte mich erst befreien, als ich meiner Abstinenz ohne wenn und aber die absolute Priorität im Leben eingeräumt habe.

    Gruß

    C. Friedrich

  • So lange der Proband der Auffassung ist, nach einer gewissen Zeit sei er geheilt und könne dann von vorne loslegen, wird es schwer mit einer dauerhaften und zufriedenen Abstinenz.

    Man ist ja eben nie "geheilt". Der Körper baut sich ein Suchtgedächtnis auf, das nie wieder erlischt. Deshalb sind Rückfällige auch ruckzuck wieder auf ihrem alten Niveau, selbst nach noch so vielen Jahren. So ganz wissenschaftlich kann ich das auch nicht erklären, das hat irgendwas mit Enzymen und ihrer Produktion zu tun, die sofort wieder anläuft. Das hat auch Auswirkungen auf die Wirksamkeit aller sonstigen Betäubungsmittel, deshalb muß man vor einer Betäubung unbedingt dem Arzt oder Anästhesisten mitteilen, daß man Alkoholiker ist. Ich schreib's nur hin, für den Fall, daß das jemand noch nicht weiß.

    Ein Buch, das die Dinge ganz unterhaltsam auch für Nichtwissenschaftler erklärt, ist "Alk" von Simon Borowiak.

  • Hallo Zusammen

    Ja in mir schlumerte schon noch der Gedanke es klappt mit normalem trinken.

    Das ging voll nach hinten loss.

    Hanseat nein die Stimmung ist am Abend immer besser. Aber die innere Unruhe kommt und geht, auch die extremen Stimmungsschwankungen sind extrem.

    Ich versuche mich mit viel Lesen über das Thema zu beschäftigen. Es klapp manchmal und manchmal nicht.

    Gibt es Monate nach dem trocken werden noch solche Nachwirkungen?

    Jetzt gehts mir besser, aber heute Mittag war es schlim. Die Innere Unruhe und Ängste.

    Lg

  • Ja in mir schlumerte schon noch der Gedanke es klappt mit normalem trinken.

    Das ging voll nach hinten loss.

    Ich habe es schon geahnt. Und genau diesen Gedanken gilt es zu elimieren. Sonst hangelst Du dich von Rückfall zu Rückfall. Stell dich dem Thema lebenslange Abstinenz. Du kannst nicht mit Alkohol umgehen. Das hast Du dir selbst bewiesen.

    Mir haben in meiner Therapie die Ausführungen der Rückfälligen geholfen, die Augen zu öffen, dass es zwischen mir und dem Alk nicht klappt.

    Googel mal nach nach dem 3-Teiler "Der Trocken-Doc", da wird es auch noch mal plausibel dargestellt. Ein sehr sehenswerter Beitrag. Eigentlich ein "muss" für jeden Einsteiger.

    Gruß

    C. Friedrich

  • Hallo Estenbol1,

    Was sagt denn der Arzt dazu? Alles andere ist doch nur ein Tappen im Dunkeln. Gesundheitliche Probleme gehören in qualifizierte Hände und da hilft keine Ferndiagnose in einem Forum.

    Ich bin so motiviert das ich für immer trocken bleiben will und ich werde es auch durchziehen.

    Aber ich wäre froh für par Mut machende Wörter.

    Mit mutmachenden Wörter funktioniert es nicht. Es hilft da nur ein Tun. Durch pragmatisches Umsetzen von gewissen Grundbausteine hatte ich es geschafft.

    Kennst du schon den Artikel?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen an Alle

    Ja ich habe mich entschlossen in eine Hilfsgruppe zu gehen und einen Terapeuten zu suchen der mich begleitet.

    Von Alkohol will ich nichts mehr wissen, das war der Gnadenstoss was mir passiert ist und wie es mir geht.

    Sowas will ich nie mehr Erleben, nie wieder.

    Ich frage mich, ist es möglich das meine Jahre lange Alkoholsucht jetzt zu einer Depression umgewandelt hat.

    So Starke Depressionen hatte ich seit 10 jahren nicht mehr.

  • Selbstverständlich gehören Depressionen zum Alkoholismus dazu. Wer ständig in dem Kreislauf Saufen-Kater-Saufen-Kater gefangen ist, der hat gar keine andere Möglichkeit, als darüber depressiv zu werden. Aber nochmal: Geh zum Arzt, Mensch! In dringenden Fällen kann der Dich auch gleich zu einem Psychiater weiterschicken.

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