Nannie81. Wir stehen auf der Stelle..

  • lütte69 , der letzte Satz tut sehr weh.

    Warum, was habe ich ihm getan... Warum lässt er uns alleine. Es ist sehr schmerzhaft zu sehen, das er es offensichtlich seit der Klinik schafft, trocken zu bleiben, aber wir nun nicht mehr an seinem (neuen) Leben teilhaben dürfen ... er hört mir zwar zu, ja wir reden mittlerweile einigermaßen wieder miteinander, aber er will nicht mehr von einem UNS wissen... und das verstehe ich leider gar nicht . 😥😔

    Haben wir es nach so langer Zeit nicht verdient endlich einigermaßen gesund miteinander weiter zu leben? Ich meine, es kann doch nur besser werden? Wovor hat er Angst !? 😞

    Sunny, ja, ich denke auch das er unter Einfluss steht. Klinik, seine Eltern, die neuen Leidensgenossen, die er da kennengelernt hat... und wer weiß wen noch...

  • Nammie81 du hast ihm nichts angetan!

    Versuche einfach Geduld mit dir zu haben um erst einmal aus dem Karussell, in das du mit der Zeit geraten bist, aus zu steigen. –

    Vielleicht versuchst du es einfach einmal mit einem anderen Blickwinkel. Er sagt von jetzt auf gleich das er das „uns“ nicht mehr will, aus welchem Hintergrund auch immer. Das schockt jeden Menschen! Allerdings hat das auch kein Mensch verdient, oder? –

    Trocken werden ist der erste Schritt, danach solltem allerdings weitere Entwicklungsschritte folgen.-

    Du schriebst >vor der Klinik liebte er mich und danach nicht mehr ?!<

    Hast du dir einmal überlegt wie ein Mensch der sich nicht selber liebt, denn das Verhalten eines Süchtigen deutet für mich persönlich darauf, einen anderen Menschen lieben kann? –

    Du schiebst >Ich versteh gar nichts mehr und keiner von seiner Familie redet mit mir ...<

    Mit dem Entzug ist nicht das sich lang entwickelte kranke (entschuldigt bitte meine Wortwahl liebe Ex-Betroffene) Denken und die entwickelte Gefühl - und Verantwortungslosigkeit anderen gegenüber verschwunden. Wo er im Moment in der Weiterentwicklung steckt, kann dir keiner außer ihm sagen. Da er es aber nicht tut und auch die Familie dich irgendwie ausgrenzt (für meine Gefühl eigentlich Co-Abhängig reagiert?), sorge bitte sehr gut für dich. – Man sagt nicht umsonst das es sich sehr oft auch um ein erkranktes Famiiensystem (womit auch die Großfamilie gemeint ist) handelt. - Was wann nach so einem Schock evtl. zu einem späteren Zeitpunkt kommt oder auch nicht, wirst du sehen ... oder es wird dir wenigstens nicht ganz den Boden unter den Füßen wegreißen, wenn evtl. noch mehr auf dich zukommen sollte.-

    Hast du evtl. ein Hobby / Intresse, was du schon lange vernachlässigt hast oder vielleicht immer einmal machen wolltest? Ich kann dir nur sagen das mir "das machen was ich immer schon mal wollte" sehr dabei geholfen hat aus dem Karussell auszusteigen und in unserem Fall auf gar keinen Fall mehr einzusteigen, so lange mein Mann nichts für sich tuen möchte, oder wie in unserem speziellen Fall tun darf (Ergebnis einer Familienberatung). Strukturiere deinen Tag vielleicht einfach einmal um und nimm dir täglich regelmäßig evtl. 1 Std. nur für dich und deine Bedürfnisse, egal was kommt. Vielleicht hilft es auch dir (und auch indirekt deinen Kindern)? -

  • Ich danke dir für deine lieben Worte... Ja ich habe schon einiges getan, was WIR immer vorhatten... Urlaub, Verwandte besuchen, Zeit für mich hatte ich auch viel, seit er weg ist... aber ich komme dennoch mit allem nur sehr schwer zurecht. . .

    Ich weiß was ich zu tun habe, und mache jeden Tag weiter.

    Aber ich vermisse ihn schmerzhaft...

    Lieben Dank nochmal, das hilft mir...

  • Liebe Nannie,

    Warum, was habe ich ihm getan... Warum lässt er uns alleine. Es ist sehr schmerzhaft zu sehen, das er es offensichtlich seit der Klinik schafft, trocken zu bleiben, aber wir nun nicht mehr an seinem (neuen) Leben teilhaben dürfen ... er hört mir zwar zu, ja wir reden mittlerweile einigermaßen wieder miteinander, aber er will nicht mehr von einem UNS wissen... und das verstehe ich leider gar nicht . 😥😔

    Haben wir es nach so langer Zeit nicht verdient endlich einigermaßen gesund miteinander weiter zu leben? Ich meine, es kann doch nur besser werden? Wovor hat er Angst !?

    ich möchte Dir auch ein paar Worte da lassen. ich lese deinen Schmerz aus jeder Zeile heraus, deine Traurigkeit, Hilflosigkeit, die Frage nach dem Warum. Ich kann Dich sehr gut verstehen; es darf auch einfach grade so sein, weil Trennungen sowieso immer Schmerzhaft sind und man oft nicht das Warum, Wie konnte es so weit kommen, versteht (egal ob wegen Alkohol oder was anderem). Nun kommt natürlich die Alkoholkrankheit deines Partners dazu und dass er es jetzt schafft trocken zu werden, er aber mit Dir nicht mehr zusammen sein möchte. Das tut natürlich weh! Ich könnte mir aber vorstellen, dass es nun bei ihm so ist, dass er ja Emotionen, Gefühle, Empfindungen neu spüren kann oder vielleicht jetzt erst nüchtern endlich erfahren kann und da muss er natürlich auch drauf schauen, um für sich eine stabile Trockenheit zu erreichen. Und so hart es jetzt vielleicht klingt, vielleicht fühlt er jetzt, dass er Dich nicht mehr liebt, nicht mehr so liebt wie Du es verdient hast... Ich möchte dich damit auf keienen Fall verletzen! Es ist natürlich eine harte Aussage. Aber das ist ja meistens der Grund, warum Beziehungen grundsätzlich beendet werden. Die Liebe ist, warum auch immer, nicht mehr so da, wie es mal war. Das wäre eine mögliche Idee. Und das heißt nicht, dass er die letzten Jahre getrunken hat, um das alles zu ertragen! Das auf keinen Fall. Er war seiner Krankheit erlegen und konnte vermutlich das alles für sich selber gar nicht fühlen und sortieren. Nun ist er auf einem neuen Weg (was ja für ihn gut ist) und er schaut auf sich. Und wenn er vielleicht das Gefühl hat, an Deiner Seite funktioniert es für ihn nicht mehr, das würde seine Trockenheit gefähren, weil er nur Dir zuliebe bei dir bleiben würde, dann ist das (so schmerzlich das für dich ist) eine gute Entscheidung für ihn und seine Trockenheit.

    Es ist Mist! Es tut mir sehr leid für dich. Man weiß aber auch nicht was die Zukunft noch bringt... daher ist es bestimmt am besten, du schaust jetzt auf Dich und Deine Kinder und versuchst nun erstmal, für Euch neu zu starten und was aufzubauen. Ich muss jetzt leider los, sonst hätte ich noch ein paar mehr Worte geschrieben. hab trotzdem einen guten Tag und erfreue dich an Deinen Kindern.

    Gruß Blume

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Liebe Nannie,

    Blume hat es sehr gut ausgedrückt, was mir bei Deinem Post in den Sinn kam. Es ist traurig, dass Du so leidest und nachvollziehbar, dass Du das Verlassen werden nicht verstehst. Ich würde Dich gern in den Arm nehmen und Dir sagen, dass alles wieder gut wird. Das wird es bestimmt auch, aber nicht so, wie Du es dir gerade jetzt vorstellst und wünschst. Es wird anders gut, denn das Leben bietet ja so viele Möglichkeiten, die Du momentan leider noch nicht sehen kannst. Lass allem seine Zeit, sei traurig und wütend, nur verlier dich darin nicht.

    Ich wünsche Dir Mut, Geduld und Kraft für Deinen Weg

    sonnige Grüße Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • lieben Dank euch. Ihr seht das richtig. Und ich muss versuchen damit zu leben. Mir ist bewusst, was er gerade durchmacht, aber ich fühle mich, als wäre ich an allem Schuld. Ich weiß, das bin ich nicht, aber so wie er vorher Ausreden zum trinken hatte, fühlt es sich jetzt an, als wäre diese Trennung die einzige Möglichkeit trocken zu bleiben. Vorher war es ein Albtraum, und ich dachte, es könnte etwas erträglicher werden, wenn er uns mit einbezieht, oder wir gemeinsam einen Weg gefunden hätten.

    So hatten wir es oft geplant, bis er es in die Klinik geschafft hatte. Selbst nach 6 Wochen Aufenthalt gab es viele Hoffnungs SMS und "Ich bin ja bald wieder da" Aussagen... usw.

    Was soll ich sagen, er ist eiskalt zu mir. . . Als wäre ich selber schuld, das ich nun alleine da stehe... so etwas in der Art ließ er mich auch durch die Blume wissen. Ich hätte ja drauf gedrängt, das er sich Hilfe sucht... 🙁

    Ich lenke mich mit unseren Kids ab, besuche Verwandte ... und schaue nach einer Wohnung, denn unser Haus kann ich alleine leider nicht halten. Er zwingt uns, aus unserem zuhause raus, die Kinder von ihrer gewohnten Umgebung weg... das ist alles so unnötig in meinen Augen...

    Ich vermisse wohl jemanden, den es nicht mehr gibt. 😣😢

    Entschuldigt bitte... 😔

  • Hallo Nannie,

    ich kenne Deinen Mann nicht, aber könnte vielleicht auch Scham hinter seinem Verhalten stehen. Dass ihm in der Therapie klar geworden ist, wie das Leben für euch war und er mit dieser Erkenntnis nicht umgehen kann? Da zieht er vielleicht lieber einen Schlussstrich als sich auseinandersetzen zu müssen? Ist nur ne Vermutung.

    Sicher ist es ein gewaltiger Schritt für dich und die Kinder in eine neue Umgebung zu ziehen, aber so eine Veränderung kann doch auch immer eine Chance sein.

    Ich vermisse wohl jemanden, den es nicht mehr gibt. 😣😢

    Das sieht leider so aus. Ich möchte dich so gerne trösten und dir Mut für die Zukunft machen. Vielleicht versuchst du es mal mit Trotz - wenn er nicht will, hat er Pech gehabt, dann mach ich mir eben das leben alleine schön - naja, irgendwie in der Art.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe Anne, Du machst einzig richtige, was in der Situation meiner Meinung nach möglich ist. Du versuchst dich auf die Kinder, auf die Wohnungssuche und auf die Gedanken wie dein Leben ohne ihn wohl aufbauen könntest zu konzentrieren.

    Sei nicht so streng zu Dir, dass du es nicht immer so schaffst, wie eine perfekte Maschine.

    Versuche jedoch mehr nach vorne zu blicken, als zurück.

    Aus meiner eigenen Erfahrung:

    Bei mir sind es vier Jahre mittlerweile, dass mein Alki gegangen ist.

    Aber auch ich vermisse immer noch einen Menschen, den es nicht mehr gibt. Ich habe zu lange fest gehalten und zu großen Schaden davon genommen. Ich arbeite immer noch daran.

    ich merkte, dass ich nicht mehr fähig bin (oder noch nicht) eine neue Bindung aufzubauen und zu vertrauen.

    Aber auch so ist es gut.

    Die Kinder halten zusammen und zu mir, der Alkohol ist kein Thema mehr... Ein im Wesentlichen sehr zufriedenes Leben, das ich nicht mehr für ihn her geben würde.

    Das er, dein noch Ehemann das schafft ist ja noch nicht klar, das schaffen wenige...

    Aber du kannst ein alk.freies Leben mit deinen Kinder führen.

    Ich drücke dich, sei stark.

    Lass ihn...

    LG Stella

  • Liebe Nannie,

    Mir ergeht/ erging es ziemlich ähnlich wie Dir.

    Ich hatte auch die Hoffnung, den Mut und die Kraft das mit ihm gemeinsam durchzuziehen….so war unser Plan zuletzt…neue Wege, andere Therapieform…bevor es überhaupt wirklich losging, kam die plötzliche Trennung seinerseits. Hatte ich mich doch gerade erneut dazu „überzeugen“ lassen mit ihm an einem Strang zu ziehen…Boom hats gemacht. In meinem Kopf, in meinem Herzen, in meiner Seele.

    Das zunehmend erschwerende daran, du hast lauter Fragen, du brauchst Antworten und täglich kommen neue Fragen in dir dazu…

    Mir ging und geht es teilweise noch immer so…es gibt Tage an denen geht es mir wirklich richtig gut. Dann kommen andere an denen ich weine, die frage warum, was war das alles etc droht mich zu ersticken. Mir hilft es den Schmerz rauszulassen, mich befreit das. Aber ich verliere mich darin nicht, ich habe genug gelitten während der Beziehung mit ihm. Ich sehe es für mich als Heilungsprozess, deute es als „da ist was in Gange“. Es zeigt nur, dass du liebst, geliebt hast, reflektierst und es verarbeiten willst und das ist wichtig!

    Was ich dir sagen möchte…du kannst von einem kranken Menschen, der sämtlichen Bezug zu sich selbst und auch die damit einhergehende Selbstachtung, sowie Selbstwert keine klaren Antworten bekommen. Er kann das nicht. Vllt will er es auch nicht, weil er sich dadurch noch mehr hasst. Ich kenne deinen nicht.

    Ich versuche das auch täglich zu begreifen…wie man einen so in etwas mit reinziehen kann und dann Zack, tschüss…auch hierbei ein bisschen das Schema „es ist nichts gewesen“…dieses Muster kennst du doch auch oder? Nach Beleidigungen etc so getan zu haben?

    Dieser Mensch ist derzeit unfähig für so so vieles…bezieh das bitte niemals auf dich! Es klingt pragmatisch und es gelingt nicht immer, aber betrachte ihn mal durch objektive Augen. Behalte die guten Zeiten im Herzen, in Erinnerung, führe dir aber gleichzeitig vor Augen wie lange diese her sind und ob es wirklich noch eine Partnerschaft war…

    Ich kann meinem mittlerweile ganz anders begegnen. Will nicht sagen, ich fühle mich ihm überlegen, aber ich betrachte ihn anders. Meine Liebe ist noch da, für ihn als Mensch, aber als Mann kann ich ihn mir derzeit nicht vorstellen, ich möchte was unbeschwertes, was freies.

    Keiner weiß, ob sie es wirklich schaffen. Und wenn…vllt gibt es irgendwann einen Zeitpunkt an dem man sich völlig neu und anders begegnen kann, wird, wenn es dann sein soll und beide es noch wollen.

    Wichtig ist, begib dich auf deine eigene Reise. Dein Herz, deine Seele wollen heilen und wachsen. Du wirst für dich wachsen, wenn du Stück für Stück loslässt. Das geht auch in Liebe, damit auch Du Deinen inneren Frieden finden kannst. Das braucht Zeit, aber mach dich auf Deinen Weg. All dein Schmerz darf sein, lass ihn frei.

    Ok…ich bin nicht esoterisch oder wirklich spirituell 😅 auch wenn es sich gerade so liest.

    Fühl dich ganz ganz fest umarmt und gedrückt.

    Du bist einzigartig und wundervoll wie du bist! ❤️

  • Hi, Sensual , lieb von dir, Danke...

    Leider geht es mir gar nicht gut. Zu all dem Übel der letzten Wochen und Monaten musste ich nun auch noch schmerzlich rausfinden das ich nicht nur gegen SEIN ALK Problem gekämpft hatte, und voller Sorgen versucht ihn nach HAUSE zu holen, sondern auch noch gegen eine andere Frau. Das ist wohl der Grund, warum mein Mann nicht nach der Klinik zu uns zurück gekommen ist. SEINE Eltern haben mich darauf aufmerksam gemacht. Er ging mir ja feige und strickt aus dem Weg. Ich erfuhr das er seine langjährige Arbeit gekündigt hat und dahin ziehen will, wo seine Klinik ist. Und die Frau natürlich-die da in der Nähe wohnt. Es ist unfassbar für mich. Einfach grausam für mein Herz. Er lässt alles hinter sich und zieht 2,5 h weit weg. Ich bin fassungslos und funktioniere zur Zeit nur noch. Wie kann er uns im Stich lassen. :?:cry:;(

    Einmal editiert, zuletzt von Nannie81 (8. Dezember 2021 um 18:16)

  • Sensual , Dankeschön für deine lange Liebe Nachricht, ja so ging es mir, alles was du beschreibst, war auch bei mir so. Aber mein Mann hat mich immer gut behandelt, ab und zu merkte man, wenn der Pegel sank, das er ungemütlich wurde, aber sonst war er ein ruhiger. Einzig und allein meine Kinder wollte ich vor diesem Verhalten schützen, es ist ja kein gesundes. Aber ich wollte ihn nie verlieren oder aufgeben. Ich hattemich stark zurück gezogen von ihm, Monate. das hat er wohl als kampfansage aufgefasst. Aber dennoch trieb es ihn in die Klinik. Ich freute mich sehr, und der Kontakt war auch gut. Aber die FRAU war wohl präsenter als ich. Ich kann es nicht glauben , wie wenig wert ich/WIR ihm bin/sind. 😣😖😔😢

  • Sensual , "Dieser Mensch ist derzeit unfähig für so so vieles…bezieh das bitte niemals auf dich! Es klingt pragmatisch und es gelingt nicht immer, aber betrachte ihn mal durch objektive Augen"

    Aber fähig für eine neue Frau da zu sein, in jeder hinsicht, statt für mich , nach dem ich alles für ihn getan habe/hätte , geht ? Ich kann es nicht fassen. "Sie hilft ihm, tut ihm gut" erwiderte er, als ich ihn am Boden zerstört anrief... 😣😣😣

    ICH wollte die sein, zu der er wieder nach Hause wollte, ihm weiter helfen wollte... weil er mich ja IN DER KLINIK NOCH, so vermisst hatte.. 😟😥😞

  • Oh Liebes…als ob der Schmerz noch nicht gereicht hat. 😔

    Es tut mir unglaublich leid, dass nun auch noch durch diesen musst. Das ist hin und wieder auch meine Angst. Das dies der wahre Grund für seine Trennung war bzw er bereits eine Neue kennenlernt….aber weißt du…ich bin mir sicher, viel verändert wird sich nicht haben. Mir kommt eher der Gedanke der Flucht, sich nicht stellen wollen. Ich weiß, das nimmt dir den Schmerz in keinster Weise, zumindest noch nicht.

    Er wird nicht fähig sein für eine andere Frau da zu sein. Weder sie, noch Du kannst ihm helfen. Von einer Beziehung in die nächste zu rennen, hinzukommt sein Gesundheitszustand…was soll dabei rauskommen?! NICHTS!

    Was er dir gesagt hat, ist nicht nur respektlos, sondern sicher auch wunschdenken…wie du bereits sagtest…sie kennt ihn nicht!

    Lass ihn los Liebes! Schau genau hin, was er auch jetzt wieder mit Dir tut….er hat Dich immer gut behandelt? Da bist du dir ganz sicher?

    Dennoch verstehe ich sehr gut, dass du weiterhin an deiner, eurer Liebe festhalten willst, nicht annehmen und begreifen kannst, das all dies vorbei sein soll… ich ertappe mich auch immer wieder dabei. Fragen werden mehr, dann wieder weniger…das Meiste an allem ist so unfair.

    Für Dich bzw. uns sieht es so aus, als würden die jetzt einfach ein neues, „glückliches“

    Leben starten und wir? Wir müssen mit allem gerade irgendwie fertig werden, den Schmerz verarbeiten, erkennen, das all unsere Loyalität, unsere Energie für den A…. war.

    Ich glaube, dies gelingt uns aber nur, wenn wir aufhören auf „unsere“ Männer zu schauen und endlich konsequent anfangen auf uns zu schauen.

    Gerade dieser Tage kommen mir viel die Tränen, ich denke jeden Tag an ihn. Frage mich, wie es ihm geht, ob er wohl auch an mich denkt und zitterte der Nachricht „ich habe jemanden kennengelernt“ entgegen. Das würde mich nochmal brechen…das darf es aber nicht. Ich will loslassen! Ich will es wirklich! Die Achterbahnfahrt dieser Emotionen macht mich fertig. Und Dich ebenfalls.

    Ich drück dich fest.

  • Sensual unter Tränen lese ich ...Und .. Ich weiß.... Ich weiß es so sehr... Deine Worte sind auch meine Gedanken. Loslassen , loslassen , loslassen..... er ist ein feiger verlogener Verräter. Und er läuft nur weg. Da bin ich mir sicher. Die Krankheit leistet ganze Arbeit in seinem Verstand. Ich habe alle Bilder von uns abgenommen. War beim Anwalt. Das war mein erster Gedanke. Es kommt mir alles vor wie eine einzige Lüge. Unser ganzes leben... zumindest der gemeinsame Rest davon, alle Versprechen, alle Hoffnungen, nichts ist übrig. Meine armen Kinder. Ich wollte eine behütete Familie für sie... alles ist weg.

    Ganz lieben Dank für deine Antwort... Ich leide auch mit dir. Ich hoffe für dich , das es dir erspart bleibt. Es gibt keine größeren Schmerzen. Nichtmal bei den Geburten meiner Kinder habe ich so sehr geweint. Es ist unfassbar.

    Als er mir aufhörte zu schreiben, traf/schrieb er ihr schon.. gruselig aber ich spürte es.

    Bin weiter am Wohnung suchen und werde hier es mir noch mit meinen Kindern so gemütlich wie möglich machen, über Weihnachten... Und dann hoffe ich im neuen Jahr neu starten zu können.. eine Diät brauche ich nicht mehr als guten Vorsatz...... von "allein" erledigt dies Jahr... ?(X/

  • Guten Morgen liebe Nannie,

    das ist bitter, was Du da erlebst und es tut mir total leid. Ich denke allerdings gerade immer mal wieder "wer weiß, wofür das gut ist"... Du weißt nicht, was Dich alles noch so mit ihm erwartet hätte und wer weiß, ob Du dann die Kraft gehabt hättest, zu gehen. Die Enttäuschung und die Wut, wird Dir sicherlich helfen, in der nächsten Zeit etwas Kraft zu bekommen. Erst wird sie genommen, das ist klar. Aber Du bist nun gezwungen, Dich schlagartig dem ganzen Thema Trennung zu stellen und Du wirst das auch packen. Wut hilft dabei eben manchmal auch ein wenig, weil es hilft sich abzugrenzen. Du kannst hier immer ein offenes Ohr bzw. Auge finden.

    Bei mir war es damals auch das Loslassen um die Weihnachtszeit. Ich hatte auch irgendwie so das Gefühl, jetzt müsse Schluss sein und ein Neuanfang wartet auf mich. Ok, nun hast Du nicht die Entscheidung getroffen, sondern er, aber dennoch kann es sein, dass es Dir irgendwie hilft, nach vorne zu schauen. Ich dachte vor lauter Liebeskummer übrigens, dass ich nie wieder glücklich sein könne im Sinne von neu verlieben können. Er war ja schließlich mein absoluter Traummann ging mir immer wieder durch den Kopf. Ich wurde eines Besseren belehrt. Glaub mir, auch DU wirst wieder glücklich werden.

    LG Cadda

  • Hallo Nannie,

    ich kann deinen Schmerz und auch deine Wut verstehen.

    Was ich dir aus beruflicher Erfahrung sagen kann ist, das sich solche Pärchen "gerne" in den Kliniken treffen. Jeder fühlt sich plötzlich verstanden, was der Partner zuhause nicht konnte, scheint auf einmal möglich.

    Oft ist es aber eine Einbahnstraße, wenn sich 2 frisch trockene Alkoholiker zusammentun, denn 2 "ertrinkende" können sich in den seltensten Fällen gegenseitig retten.

    Ich möchte dir keine Hoffnungen machen, ich wollte dir nur mal einen anderen Blickwinkel anbieten.

    Ich finde es gut, das du dir anwaltliche Hilfe geholt hast. Ich wünsche dir, das aus der Wut bald Kraft wird, die du für dich und deine Kinder nutzen kannst.

    Die Wut ist aber erst einmal berechtigt.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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