• Hallo zusammen,

    Ich bin auf der Suche nach Austausch und Info.

    Ich habe vor einem Jahr einen Alkoholiker kennen gelernt, zu dem Zeitpunkt hat er mir allerdings nicht gesagt, dass er schon eigentlich sein ganzes Leben trinkt.

    Lange Rede kurzer Sinn, erkläre ich später gerne länger.

    Auf jeden Fall haben wir uns, zu dem Zeitpunkt nüchtern, schon sehr verliebt.

    Kurz danach kam ein Rückfall bei ihm nach fast neun Monaten Abstinenz.

    Das habe ich jetzt alles mitgemacht, sehr konsequente Entgiftung in der Klinik, daheim.

    Auch hier bei mir. Und immer mal wieder die Rückfälle. Zur jetzigen Zeit ist es auch wirklich schwierig eine geeignete Therapie abseits der Heimat zu bekommen- also stationär. Aber wird wohl bald funktionieren, denn um sowas kümmert er sich sehr, von selbst, und da mische ich mich auch nicht (mehr) ein.

    Man merkt so sehr, sowohl im nüchternen als auch im betrunkenen Zustand, wie sehnsüchtig er gerne nicht krank wäre.

    Nun stehe ich natürlich auch ein bisschen am Scheideweg meines Lebens, wo ich so ein bisschen überlegen muss ob ich den Menschen lasse oder eine Chance gebe.

    Er hat alles was ich eigentlich möchte.

    Hat irgend jemand Lust sich mit mir auszutauschen?

    Kann irgend jemand was positives berichten, hinter all den natürlich begründeten Bedenken und schlechten Erfahrungen?

    Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, aber auch sehr rational veranlagt. Ich brauche keinen medizinischen Rat, oder Ähnliches. Ich bin wirklich nur auf der Suche nach Personen die circa in meinem Alter sind (39) und ähnliches durchgemacht haben. Danke euch

  • Guten Morgen,

    herzlich Willkommen hier und schön, dass Du Dich austauschen möchtest :)

    Hier sind sehr viele Co.-Abhängige oder ehemals Co.-Abhängige und auch trockene Alkoholiker. Du wirst hier Einiges lesen können, was Beziehungen mit Alkoholikern betrifft. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wirst Du aber vermutlich keine positiven Berichte lesen. Wenn Du hier bist, um Geschichten zu lesen, dass eine Sache positiv ausgehen kann, dann wird es hier schwierig. Es gibt sie wie gesagt, die Ausnahmen, aber überwiegend wirst Du bei den Geschichten erkennen, dass Du versuchen solltest, Dein Leben für Dich selbst in die Hand zu nehmen, ohne dabei zu hoffen, dass Dein Partner zur Einsicht gelangt bzw. die Einsicht, die er bereits hat, in die Tat umsetzt. Damit verschwendest Du unglaublich viel Zeit und Energie. Es ist nämlich leider nicht so, dass die Liebe stärker ist, als die Sucht.

    Dein letzter Absatz klingt ein wenig so, als ob Du keine Rat möchtest, weil Du eh nichts verändern möchtest und Dich hier nur ein wenig austauschen möchtest über die Schwierigkeiten in einer Beziehung mit einem Alkoholiker. Das würde Dich zwar für den Moment erleichtern, führt aber total am Ziel vorbei. Das Ziel sollte es sein, dass es DIR gut geht. Wie könntest Du das erreichen?

    LG Cadda

  • Hallo Mimose!

    Ich bin nicht in deinem Alter aber habe ähnliches mitgemacht. Ich war viele Jahre mit meinem alkoholkranken Mann zusammen und es war ein ewiges Hoffen und Bangen und dann doch wieder die Enttäuschung daß er wieder angefangen hat zu trinken. Aus tiefster Überzeugung hat er mir versprochen nicht mehr zu trinken es hat nie lange vorgehalten. Als ich 39 Jahre war wie du jetzt hing ich mitten drin im Strudel seiner Sucht und weitere 10 Jahre später hat es sich nur noch verschlimmert.

    Was du da erlebst ist ein sogenannter "Drehtürpatient" viele Entgiftungen und genauso viele Rückfälle er dreht sich im Kreis und ist meistens in den umliegenden Kliniken gut bekannt weil er eben häufig entgiftet und ziemlich schnell wieder rückfällig wird.

    Ich kann dir auch nichts Positives erzählen, mein einzig Positives war daß ich mich nach vielen Jahren getrennt habe weil ich die Nase voll hatte von diesem Suchtleben in das ich immer wieder reingezogen wurde. Ganz selten geht es auch mal gut aus aber ob man darauf jahrelang warten möchte und doch alles im Ungewissen bleibt muß jeder selbst für sich entscheiden. Es kann natürlich auch sein daß man nach vielen Jahren irgendwann mit leeren Händen dasteht und vielleicht gesundheitliche Schäden genommen hat.

    Aus meiner Sicht hat es sich nicht gelohnt so lange zu warten, ich habe viele Jahre meines Lebens an seine Sucht die ja ständig im Mittelpunkt stand vergeudet. Heutzutage würde ich auf der Stelle die Flucht ergreifen wenn ein Mann ein Suchtproblem hat, er könnte ansonsten noch so nett sein, ich wäre sofort weg.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Mimose,


    Ich bin auch etwa in dem Alter aber "von der Andern Seite"

    Willkommen im Forum.

    Mitbetroffene gibts hier eine ganze Menge daher denke ich dass du guten Austausch finden wirst!

    mir fallen 2 Sätze ins Auge:

    [...]

    Man merkt so sehr, sowohl im nüchternen als auch im betrunkenen Zustand, wie sehnsüchtig er gerne nicht krank wäre.

    [...]

    Das ist ein recht typisches Verhalten für jemanden der Sein Problem erkannt hat, auch etwas tun will, aber noch nicht begriffen hat (nicht im Kopf sondern im Herzen und Bauch) dass er lebenslang krank sein wird, dass es keine Heilung gibt. Wenn man da aufgibt Sehnsüchtig zu sein und dafür die Chancen sieht die vor einem liegen, dann hat man viel Lebensqualität gewonnen.

    und:

    [...]

    Er hat alles was ich eigentlich möchte.

    [...]

    Und "uneigendlich" noch soviel mehr das du nicht willst? es fehlt "eigendlich" doch was?

    Positives?

    Du kannst dich um DICH kümmern und DEIN Leben gestalten! das ist eine Freiheit die dir (hier in Deutschland aktuell) kaum jemand nehmen kann, nutze sie, über deinem Leben steht das Schild "Mimose"

    und nicht "Alkohol", "Partner", "Abhängige" ... DU bist das was in deinem Leben wichtig ist, denn mit dir musst du den Rest deines Lebens verbringen also: sorge dafür dass es DIR gut geht ...

    Grüße

    Barthell

    Train to survive

    survive to train

  • Hallo zusammen,

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

    Ja, „Drehtürpatient“ trifft es gut, leider.

    Allerdings immerhin einer, der es aktiv angeht, er war als wir uns kennen gelernt haben neun Monate trocken. Nun kümmert er sich eben gerade um einen Platz in der Langzeittherapie, und das ist so die Grenze die ich mir gesetzt habe.

    Das mit „kein Rat“ stimmt nicht ganz, aber ich bin mir durchaus bewusst, dass der einzige Rat der einem gegeben werden kann ist, dass man so schnell wie möglich schauen sollte zu gehen… wenn es einem möglich ist.

    Daher habe ich mir wie gesagt ein Ultimo gesetzt, nach der Langzeittherapie… schauen wie es während dessen miteinander läuft und vor allem wie er sich um „Danach“ kümmert- um sich (Job etc), nicht um mich. Sollte es danach einen Rückfall geben glaube ich nicht, dass ich bei ihm bleiben kann. Es geht mir schon jetzt sehr sehr nahe, aber es geht eben noch, ich habe mir aber jetzt zumindest mal einen Termin für ein BeratungsGespräch geholt.

    Einfach total besch… da lernt man jemanden kennen, verliebt sich, und dann erfährt man erst was dahinter steckt. Da war es schon zu spät um sich zu verabschieden.

    Ich werde mich hier mal durchs Forum lesen, es gibt bestimmt einiges was mir hilft besser zu verstehen.

    Danke auch für euren Tipp, dass ich mich um mich kümmern muss. eben das gehe ich sowieso an. Ich bin psychisch ein sehr stabiler Mensch, aber in den letzten Monaten ist einfach sehr viel passiert bei mir- daher habe ich mir das jetzt fast vorgenommen.

  • Hallo Mimose,

    ein Ultimatum zu setzen ist ein weg, aber er sollte die Langzeittherapie alleine absolvieren, mit dem Wissen das tun zu müssen, um sein Leben bzw die Beziehung ev. noch auf die Reihe zu bekommen....er sollte sich auch nicht nur um einen Job usw kümmern...er muß sich intensiv um seine Sucht und die Suchtauslöser kümmern...die Sucht verschwindet nicht einfach nach einer Langzeittherapie..da kommen dann die Drehtürpatienten zu Stande, die das glauben oder hoffen..hat er ja wohl auch schon selbst gemerkt...das wird dann zum Teil seines Lebens...und das sollte ihm bewust sein...denn es gibt selten funktionierende Beziehungen mit einem Suchtkranken...wie du ja schon gelesen hast...aber auch hir gibt es Menschen bei denen es geklappt hat...es ist ein schwerer Weg und sehr viel Arbeit...und ich weiß nicht ob das jemals aufhört..ich würde darüber mit ihm reden...wenn er es versteht, könnte es sich lohnen...wenn nicht...

    Lieben Gruß

    mexico

  • Hallo Mexico, danke dir auch für deine Antwort! Allein die Tatsache, dass das hier Leute lesen und sich die Mühe machen zu antworten ist schon toll. Und ja, du hast recht, die Therapie muss er für sich machen. Da möchte ich mich auch nicht einmischen- wobei ich leider noch nicht weiß was der Auslöser oder die Grundlage seiner Sucht ist.

    Ich denke er ist sich durchaus bewusst, dass er das für sein Leben machen muss, er hat auch eine tolle Familie. Und er hatte ja schon eine Therapie bevor wir uns kennen gelernt haben- beziehungsweise haben wir uns zu Beginn der Therapie zufällig kennen gelernt.

    Mir ist es auch tatsächlich am wichtigsten, dass er dabei bleibt es nur für sich zu tun. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihm eher im Weg stehe- Weil ich eine zusätzliche Belastung für seinen Kopf bin. Ich triggere immer wieder sehr schlechte Laune, Aussetzer… natürlich ohne dass ich das möchte, nur durch Diskussionen zu bestimmten Themen. einen Teil „seiner Themen“ kenne ich daher- die machen das zwischenmenschliche zwischen uns noch viel komplizierter. Weil ich jedes Mal, wenn wir diskutieren, Angst habe wieder etwas auszulösen. Er weiß auch, dass er genau an die Themen ran muss in seinem Leben.

    Was meinst du, was meint ihr? Wäre er allein vielleicht besser aufgehoben? Ich weiß nicht, was überwiegt: das aufgehoben sein gemeinsam, die guten Erlebnisse, oder zusätzliche Belastung durch eine Beziehung. Wenn ich ihn frage bekomme ich darauf keine konkrete Antwort. Er reagierte sehr heftig, versucht mich zu blocken, Sachen zurückzugeben und einen kleinen Abschluss zu finden, aber halt nur weil er sehr verletzt ist bei dem Thema.

    Momentan sagt mein Kopf, dass er ganz allein in die Therapie sollte, und ich mich vielleicht vorher trennen. Um ihm die Chance zu geben das aufzuarbeiten was da kaputt ist. Das Herz „denkt“ immer anders- Weil ich merke wie wir uns gegenseitig gut tun in den Abstinenzphasen.

    Gerade haben wir wieder ein „Thema“- er hat mir sehr friedlich gesagt, dass ich ihn jetzt mal ein paar Tage lassen soll. Das mache ich natürlich auch.

  • Wäre er allein vielleicht besser aufgehoben?

    Hallo Mimose!

    Du machst dir soooooooooo... viele Gedanken um ihn. Macht er sich denn genau soooooooooo... viele Gedanken um dich? Ich befürchte, dass dies nicht der Fall ist. Hast du dir denn schon mal überlegt, ob nicht du alleine OHNE IHN BESSER AUFGEHOBEN wärst?

    Ich triggere immer wieder sehr schlechte Laune, Aussetzer…

    Du bist KEIN Trigger, sondern ein Mensch mit eigenständigen Ansichten und du hast das Recht deine Einstellung ihm gegenüber kund zu tun. Und wenn ihm das nicht gefällt und er damit nicht zurecht kommt, greift er wieder zur Flasche. Nicht du bist das Problem!!! Er ist nicht imstande sich mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen!!!

    Ich maße mir an, dies alles so zu schreiben, weil ich seit 100 Tagen auf der Seite der trockenen Aökoholiker stehe. Und ich heute weiß, dass ich in meiner nassen Zeit alles und jeden dafür verantwortlich gemacht habe immer wieder trinken zu "müssen". Heute weiß ich: Keiner und nichts ist schuld, wenn ich zur Flasche gegriffen habe. Nur ich allein!!! Weil es einfach bequemer war, sich mit unangenehmen Situationen nicht wirklich auseinander setzen zu müssen... ... ...

    Ich wünsche dir wirklich, dass du es schaffst mehr an dich zu denken, bevor du ganz kaputt gehst!

    Herzliche Grüße

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Guten Morgen,

    im ersten Moment mag das „rücksichtsvoll“ wirken, aber genau das ist eigentlich die Co.-Abhängigkeit. Man traut sich nichts zu sagen, weil man (absichtlich) missverstanden wird, damit der Alki seinen angeblichen Grund hat, sauer/genervt/traurig zu sein. Denn schwups ist der Spieß umgedreht und nicht er ist Schuld, dass er trinken muss, sondern sein Gegenüber.

    Warum er letztendlich in die Sucht geraten ist, spielt für den Ausstieg aus der Alkoholabhängigkeit überhaupt keine Rolle. Dafür muss er nur wollen und zwar nicht nur ein bisschen aufgrund von Ängsten vor Konsequenzen. Er muss es aus tiefsten Herzen selbst wollen und seiner Trockenheit ALLES unterordnen. Nur dann funktioniert das.

    Ob es dazu in diesem Leben nochmal kommt, kannst Du leider nicht wissen, auch nicht wenn er es sagt. Worte sind bei einem Abhängigen nichts wert, denn selbst WENN man es wirklich so meint als Alkoholiker, so belehrt einen die Sucht eines Besseren. Nur Taten zählen.

    Du kannst nur für Dich selbst sorgen, dass es Dir besser geht. Sein Leben ist nicht in Deinem Einflussbereich. Alles Reden ist da leider Energieverschwendung.

    Sag ich Dir als trockene Alkoholikerin und lange Zeit super funktionierende Co.Abhängige. Was für eine Zeitverschwendung….

    LG Cadda

  • hallo Mimose....

    ich habe das irgrndwie blöd ausgedrückt....

    ich teile die Meinungen der Vor und Nachredner(schreiber) du brauchst deine Auszeit und solltest darüber nachdenken ob du vor hast, mit einem Alkoholicker zusammen leben zu wollen....nimm dir Zeit dafür bzw eine Auszeit...du bist an garnichts Schuld....um seine Sucht muß er sich alleine kümmern und mit den Auslösern kann nur er was anfangen, nach mehreren LZT weiß er was gemeint ist....

    ich würde so sagen...wenn er ein Jahr trocken ist und es weiter bleiben will mit viel Unterstützung...könnte man es ja versuchen... wenn du das dann noch willst... ehrlich gesagt...es ist fast aussichtslos....ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen

    lieben Gruß

    mexico

  • Hallo Mimose,

    nun hast du schon einiges an gutem Austausch gehabt hier und noch besser ist der Austausch im Forum direkt.

    Dieser Bereich dient ja nur zur Vorstellung, daher bitte ich dich, dich für den Austausch im offenen Bereich zu bewerben.

    Das ist ganz einfach:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Auf den Link klicken und los geht's :) .

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Mimose,

    ich werde dich demnächst freischalten. Soll ich deinen Vorstellungs-Thread in den zuständigen Bereich verschieben ? Ist das Ok für dich?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen, hallo mexico,

    Kann man denn „vorhaben“ mit einem Alkoholiker zusammen zu leben? Also ich persönlich hatte das nicht vor, vieles ist einfach so passiert. Als ich ihn kennen gelernt habe war er gerade neun Monate trocken, ich habe das erst danach erfahren.

    Ich kenne die Ängste, die viele hier beschreiben auch schon sehr gut. Wenn man normal einkaufen ist und zurück kommt…

    Ich muss sagen, dass ich momentan sehr froh bin dass wir nicht zusammen leben. Er hat keine eigene Wohnung momentan, aber er ist in der zur Zeit oft nicht hier. Ganz einfach, weil ich ihm auch gesagt habe dass hier trinken keine Option ist. Ich habe mal versucht nach den verschiedenen Trinkverhalten zu unterscheiden, aber das gelingt mir nicht. Er ist auf jeden Fall jemand der dann anfängt, nach dem späten aufstehen, wenn der Kopf das diktiert oder der Körper, und sich dann auch nicht mehr vom Platz bewegt… ganz selten dass man zwischendrin mal raus kann. Er nimmt dann auch gar nicht am Alltag Teil, ist für sich, in einem anderen Raum,

    nicht neben mir auf der Couch. Einmal angefangen und nicht mehr aufgehört. Eigentlich bin ich ganz froh darüber, denn das macht es einfacher für mich. Das akzeptiere ich nicht, und ich möchte dann auch nicht mich zu ihm setzen und dort Zeit mit verbringen. Macht es einfacher, weil es da quasi eine klare Trennung gibt-

    Hier eben nicht mehr trinken. Hat eh keiner was davon.

    Momentan haben wir die letzten Tage nur sporadisch Kontakt. Er hat wieder einen Entzug mit Tabletten gemacht und wir hatten eine Diskussion die ihn fast zum überkochen gebracht hat- dann besser nicht sehen.

    Er hat in der Weile noch mal einen Platz für eine Entgiftung in der Klinik gesucht, aber die hatten alle vier Wochen Vorlaufzeit- zumindest die, in denen „er es sich vorstellen kann“- keine Option vier Wochen darauf zu warten. Ich hatte noch die Idee dass es ja nicht hier in der Nähe sein muss, aber irgendwie…

    Die Wartezeit auf die Langzeittherapie ist auch sehr lang.

    Ich denke, dass es mehrere Möglichkeiten gäbe, trotzdem, aber er dreht es sich schon so wie ich es für ihn am günstigsten ist… aus der Erfahrung heraus und weil er sich damit schön rausredet.

    Er sagt immer, dass das ja alles von ihm kommen muss. Das stimmt auch. Aber bestimmt war auch die ein oder andere Situation einfach nur eine Ausrede um weiter zu trinken.

    Ohne psychologische Betreuung geht bei ihm gar nicht. Wenn er in der Früh mit dem Gedanken aufwacht … zittert er schon.

    Einmal editiert, zuletzt von Mimose (17. September 2021 um 22:21) aus folgendem Grund: Typo

  • Hallo mimose,

    ist er in deiner Wohnung offiziell angemeldet? Falls noch nicht, lass es auch auf keinen Fall zu, sonst könnte es später schwierig werden,ihn wieder los zu werden.

    Mach dir nicht so viele Gedanken um ihn, er möchte einfach nicht aufhören zu trinken.

    Ich sehe da viel zu viele ,,Abers".

    Man kann in jedem KH entgiften, und die Wartezeit auf eine entwöhnung geht auch irgendwie rum.

    Aber möchtest du dein Leben mit hoffen, bangen und enttäuscht werden verbringen?

    Weisst du wie viele Alkoholiker nach einer Therapie wirklich trocken werden?

    LG Andrea

  • Hallo Mimose.....

    so wie er jetzt ist würde ich nicht mit ihm zusammen leben....du hast ja schon viel hier gelesen, und mußt dich fragen...wie lange kennst du ihn schon...ist das wirklich die abzulute totale Liebe....ich würde ihn ab sofort aus der Wohnung komlementieren und dann halt das Ultimatum stellen...so wenn du mir

    1 Jahr Trockenheit nachweisen kannst, können wir nochmal darüber reden.... es sollte schon ein schriftlicher Nachweis von einer Langzeittherapie sein....und ich würde in der Zeit den Kontakt total abbrechen...also nicht in der LZT besuchen...das muß er alleine machen....

    habe ich vor Kurzem mit meinem Freund so gemacht...und er ist tatsächlich nicht mehr aufgetaucht und macht ab Dienstag eine LZT...da ist es aber etwas anders...ist ja nur ein Freund und keine Beziehung

    aber eigentlich hast du ja schon geschrieben, dass du persönich nicht vor hast, mit einem Alkoholiker zusammenzuleben

    du mußt dich halt entscheiden....das Leben mit einem Alkoholiker ist nicht das leichteste... und immer sind da die Gefahren eines oder mehreren Rückfällen...rumgelügen usw

    aber das kannst du ja auch erst entscheiden wenn das Jahr rum ist oder es entscheidet sich von allein (wenn du keine Lust dazu hast)...haste noch viel Zeit zu lesen

    lieben Gruß

    mexico

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