Ich gebe zu, es belastet mich manchmal hier zu lesen. Ich stelle mal eine einfache Frage: Soll man einen Alkoholiker helfen oder fallen lassen?
Ist die Wortwahl „fallen lassen“ nicht schon falsch gewählt?
Die Wortwahl suggeriert, dass der CO sich um den anderen kümmert/kümmern sollte und nicht um sich selbst. Aber es bleibt kein anderer (gesunder) Weg als der EIGENE.
D.h. Fokus auf sich selbst.
Es ist leider soooooo schwierig (!) zu erkennen, dass man einem (nassen) Alkoholiker (ohne Einsicht) nicht helfen kann. An den Punkt (rational & emotional) muß jeder für sich selbst kommen. Und dann bleiben dem CO die beiden Optionen:
sich ganz alleine um sich selbst zu kümmern (=Trennung)
oder
sich an der Seite des Alkoholikers um sich selbst zu kümmern.
Beides hat - wenn man die Perspektive wechselt - nichts mit fallen lassen zu tun.
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PS:
Ich habe mich ja gerade erst vor gut 2 Wochen getrennt (und zum Glück liegen 1000km zwischen uns). Die Trennung ist final.
Und trotzdem mache ich mir Sorgen um meinen Ex, wenn ich hier von schlimmen Krankheitsfolgen lese und möchte ihn nur zu gern wachrütteln, warnen,… Aber - NUR ER SELBST hat es in der Hand. Ich muß mich von diesen Sorgen distanzieren und abgrenzen.
Tja, dem Co bleibt auch nach der Trennung die Arbeit an sich selbst…