Musicus stellt sich vor

  • Hallo Mitglieder,

    tja so nach ca. 40 Jahren mehr oder weniger starken Konsum von jeglicher Art von Alkohol will ich die Bremse ziehen. Ernsthaft. Bis auf Übergewicht und Bluthochdruck sowie häufige Kopfschmerzen gibt es keine medizinische Veranlassung, das ich das nun mache. Ich mache es aus freien Stücken weil ich glaube, dass ich lange genug gesoffen habe. Es gab in früheren Zeiten exzessiven Konsum...in den letzten Jahren aber eher die abendlichen Bierchen (3 - 5) zzgl. mal Whisky, Weinbrand oder was sonst so im Schrank steht. Und wenn es einmal lief, dann lief es halt...Heute ist mein 12. Tag ohne Alk. Null Bier oder sonst was! Entzugserscheinungen hatte ich bis auf Kopfscmerzen ab dem 2. Tag keine. Jeden Tag 2 Kopfschmerztabletten. Nach dem 9. Tag wurde es besser. Stressig ist jedoch, dass meine Partnerin jeden Abend weiter trinkt. Da bin ich in den letzten Tagen dann abgehauen und früh in die Heia. Wie sich das entwickelt weiß ich auch noch nicht. Ist aber nicht schön. Soviel erst mal in Kürze! Ich freue mich auf Unterstützung und vielleicht kann ich ja auch mit meiner Erfahrung helfen! LG 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von Musicus (30. Mai 2022 um 22:29)

  • Hallo Musicus!

    Willkommen bei uns Forum!

    Das, was Du tust, bzw. getan hast, nennt man kalten Entzug. Und der kann sehr gefährlich werden.

    Wir diskutieren hier keinen kalten Entzug, weil es lebensgefährlich sein kann. Jeder kann sich

    beim Entzug ärztlich begleiten lassen.

    Hast Du mit Deinem Hausarzt gesprochen?

    Ich lasse Dir einen Artikel zum Anklicken da. In der blauen Leiste oben findest Du weitere interessante

    Artikel, die Du Dir durchlesen kannst, wenn Du magst.

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Wie sind denn Deine Pläne, willst Du eine Therapie machen oder Dir eine Selbsthilfegruppe vor

    Ort suchen? Wir sind hier online auch gerne für Dich da. Wenn Du Fragen hast, schreibe bitte hier

    in Deinem Thema.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -


  • Hallo Musicus,

    das liest sich ja so richtig locker-flockig, wie du vom Alkohol weg kommst.

    Wie schätzt du dich denn denn in der Alkoholikerfrage ein? Mit 2 Scherzmittelpillen in der Anfangsphase der Trockenheit ist noch keiner aus der Sucht ausgestiegen.

    Die nächste Sache ist dann die mit deiner Partnerin. Aber vielleicht bleiben wir besser 1x bei dir.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Beim Arzt war ich nicht, denke aber gerade darüber nach. Danke für den Hinweis und den Link dazu. Selbsthilfegruppe..darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht. Ich bin beruflich ziemlich eingespannt und oft groggy. Unterstützung auf diesem Wege hier würde mich sehr freuen. Dante : locker-flockig..eher nicht! Es liest sich vielleicht so. Einschätzen in der Alkoholikerfrage? Nun das fällt mir nicht leicht! Was ist viel oder wenig? Wieviel Alkoholiker bin ich denn? Muß ich dafür morgens schon trinken? Ich finde ich habe da ein Problem mit dem Konsum. Und ich kann nicht so ein Glas trinken. Wenn ich anfange, höre ich nicht mehr auf. Die Pillen waren gegen die Kopfschmerzen, mehr nicht. Ich mache mir Gedanken wegen eines Alternativprogramms. Was trinke ich anstelle von...usw. Bier hing mir nie aus dem Halse raus, Wasser oder Schorle schon eher. Vor etwa 14 Jahren habe ich schon mal 1 Jahr Abstinent gelebt. Neue Partnerin...Da hab ich Nierensteine bekommen, weil ich zuwenig getrunken habe. War auch doof. LG 😎

  • Ja, es kann nicht schaden, wenn Dich mal ein Arzt durchcheckt. Gerade in Bezug auf Deine früheren Nierensteine.

    Ich lasse Dir mal einen weiteren Artikel in Bezug auf das Alternativprogramm zum Anklicken da.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Und zusätzlich hilft es hier zu schreiben und sich auszutauschen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Musicus,

    Willkommen hier im Forum.

    Einschätzen in der Alkoholikerfrage? Nun das fällt mir nicht leicht! Was ist viel oder wenig? Wieviel Alkoholiker bin ich denn? Muß ich dafür morgens schon trinken? Ich finde ich habe da ein Problem mit dem Konsum. Und ich kann nicht so ein Glas trinken. Wenn ich anfange, höre ich nicht mehr auf.

    Och nun ja, die Frage hast Du eigentlich gerade selbst beantwortet :wink:

    Das nicht-aufhören-können nach 1-2 Gläsern ist ja eines der typischen Symptome der Alkoholkrankheit.

    Und ein bisschen Alkoholiker gibt es so wenig wie ein bisschen schwanger.

    Für uns Alkoholiker ist der Zug für kontrolliertes Trinken für immer abgefahren und der kommt auch nie mehr zurück.

    Das einzige Mittel, um unsere Krankheit dauerhaft stoppen zu können, ist die Abstinenz.

    Und das wird auch schwer mit einer trinkenden Partnerin, es passt dann meist auch beziehungstechnisch hinten und vorn nicht mehr, abgesehenden von dem Trigger durch Saufen in Deiner Gegenwart.

    Als erstes sollte nun aber erstmal der Arztbesuch anstehen, und das hat auch nicht nur medizinische Gründe...

    Ich wünsche Dir alles gute auf Deinem weiteren Weg !

    Sunshine

  • Hallo Musicus,

    willkommen im Forum. Auch wenn es sich etwas "locker-flockig" anhört, nimmst du deine Abhänigkeit hoffentlich ernst. So verstehe ich dich zumindest.

    Alkoholismus ist eine Krankheit und damit sollte man zu einem Arzt gehen.

    Dann möchtst du ja auch dauerhaft abstinent bleiben. Dazu musst du einiges in deinem Leben ändern. Zum Bespiel ein alkoholfreies Zuhause. Ein Rückzugsort, an dem es keinen Alkohol gibt. Auch nicht für deine Partnerin. Lebt ihr zusammen oder habt ihr getrennte Wohnungen?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    wir leben zusammen. Bei einem Besuch der Caritas-Suchtberatung vor einigen Jahren wurde mir bereits relativ unverblümt mitgeteilt, dass eine Verbindung Alkohol/Abstinenz nicht funktioniert. Das wäre dann wohl eine sehr weitreichende Entscheidung. LG :)

  • Hallo Musicus,

    wenn dir deine Abstinenz gelingen soll, dann sollten einige Veränderungen her. Eine trinkende (vielleicht anhängige?) Partnerin ist da nicht hilfreich. Könnt ihr euch erstmal räumlich trennen, damit deine Gesundheit und dein Leben nicht gefährdet sind?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Musicus,

    wenn dir deine Abstinenz gelingen soll, dann sollten einige Veränderungen her. Eine trinkende (vielleicht anhängige?) Partnerin ist da nicht hilfreich. Könnt ihr euch erstmal räumlich trennen, damit deine Gesundheit und dein Leben nicht gefährdet sind?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Seeblick, das ist sehr komplex. Ich fühle mich auch nicht "bedroht" oder so. Dieses Thema mit der Beziehung ist mit vielen (nicht nur negativen) Punkten besetzt. Es gibt uneheliche Kinder, Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen, ansonsten aber ein harmonisches Miteinander. Wir sind beide herausfordernde Menschen, die sich aber in gewisser Weise tolerieren. Bis eben auf dieses eine Thema Alk. Schwarz-weiß ist da ziemlich schwierig. :)

  • Hallo Musicus!

    Wie ist bei Dir die Lage? Wie geht es Dir und hast Du nochmal Rücksprache mit Deinem Arzt gehalten und einen Termin

    wahrgenommen?

    Denn die Kopfschmerzen, von denen Du schreibst, können auch noch eine andere Ursache haben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Musicus,

    ich sehe bei dir viele Parallelen zu mir, auch ich wollte den Absprung so „locker“ schaffen.

    Aussagen wie „mehr oder weniger starken Konsum von jeglicher Art von Alkohol, will ich die Bremse ziehen“ machte ich auch, von Scham gebeutelt, eierte ich herum, redete ich es mir schön, vor allen vor mir selbst, auch vor meinem Arzt.

    Ich ertappte mich oft dabei, viele Gründe zu finden.

    Ich wußte, daß mein Konsum mehr als bedenklich war, in den letzten Jahrzehnten. An den letzten wirklich alkoholfreien Tag, konnte ich mich kaum noch erinnern. Ja, vor 15 Jahren war ich einmal 1 Jahr trocken.

    Die Grundbausteine für ein nüchternes Leben sind ein sehr guter Leitfaden.

    Ich muße etwas tun – permanenter Alkoholverzicht.

    Bei mir funktionierte es, es gibt keinen anderen Weg.

    Ich tat es, am Anfang fiel es sehr schwer, ich musste mich unheimlich zusammenreißen.

    Wenn du nicht anfängst, den ersten Schritt tust, wird es keiner tun.

    MfG

  • Hallo Musicus,

    ich habe dir mal die angesprochenen Grundbausteine verlinkt.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Musicus!

    Wie ist bei Dir die Lage? Wie geht es Dir und hast Du nochmal Rücksprache mit Deinem Arzt gehalten und einen Termin

    wahrgenommen?

    Denn die Kopfschmerzen, von denen Du schreibst, können auch noch eine andere Ursache haben.

    Hallo Elly,

    Lage ist aktuell stabil und auszuhalten. Gestern Abend haben wir beide Tee getrunken.. ;) . Arzttermin steht noch aus. Kopfschmerzen sind nun seit einigen Tagen weg. Insgesamt verspüre ich eine innerliche Wandlung. Es kommt Energie zurück (sag ich mal so). Ich fühle mich gut! LG :)

    Einmal editiert, zuletzt von Musicus (1. Juni 2022 um 11:33)

  • Hallo achelias,

    ich rede mir gar nichts schön. Und jedem der es hören will sage ich, dass ich ein Problem mit Alkohol habe. Ebenso, dass ich Zuviel gesoffen habe in meinem bisherigen Leben. Ich habe keine Lust auf Ausreden und Selbstbeschiss. Es ist wie es ist und ich stehe dazu. Die Geschichten ähneln sich vermutlich immer auf die ein oder andere Weise. An den Grundsteinen möchte ich mich orientieren. Den ersten Schritt habe ich gemacht. Morgen sind es 2 Wochen ohne Sprit. LG :)

  • Hallo,

    18 Tage sind rum. Mir geht es soweit gut. Einigen Verlockungen konnte ich widerstehen. Im Freundeskreis auf Lambrusco verzichtet und statt dessen Bio-Frucht-Sirup mit viel Wasser gemischt und getrunken. Anschließend mit dem Auto nach Hause. Sensationell! Heute erfuhr ich dann auch, dass ich ernster wirke, weil ich hart zu mir selber bin. Nun...Veränderungen sind nicht leicht. Unterstützung erfahre ich übrigens keine. Zur Kenntnis nehmen und "warum denn"... alles soweit in den Hinweisen hier bereits gelesen. Ich kenne zwar Leute, die nicht trinken..aber niemanden, der es aufgegeben hat. Mhh.. ich fühle mich gerade ziemlich alleine. Mal sehen was die neue Woche bringt!😃

  • Hallo Musicus,

    das sind viele Tage ohne Alkohol, wenn man jahrelang getrunken hat. Ich gratuliere!


    Es mag sich doof lesen - aber mich stört die Sentenz "Hart zu sich selber sein": es ist doch genau andersherum: nicht mehr zu trinken, sich klar werden über seine eigene Lage und das Leben zu ändern, bedeutet: sich GUTES tun. Die positive Sicht auf das eigene Handeln, um trocken zu werden und zu bleiben - das halte ich für ganz schön wichtig. Es soll ja auch im Köpfchen *klick* machen.

    Ich kenne in den vielen Jahren etliche Freunde, die den Alkohol haben stehen lassen und sich einem neuen Leben zuwenden konnten. Ich kenne auch eine ganze Menge, die entweder weiter trinken, oder aber an ihrem Konsum elend verreckt sind. Das blieb mir erspart. Durch meine Nüchternheit bin ich kein anderer Mensch geworden, aber ich bin bewusster und vor allem glücklicher.

    Darf ich fragen, warum du dich gerade ziemlich allein fühlst?

    Gruß

    Peter

  • Hallo Musicus,

    schon 18 Tage ohne Alkohol. Sehr gut!

    Wenn Du tatsächlich Dein Leben ändern möchtest, dann kannst Du Dich gerne im öffentlichen Bereich austauschen.

    Einfach den beigefügten Link anklicken und kurz ausfüllen. Dann wird Dein Thema hier in den entsprechenden Bereich

    ins öffentliche Forum verschoben.

    So bekommst Du auch mehr Reaktionen von den anderen Nutzern.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Musicus,

    das sind viele Tage ohne Alkohol, wenn man jahrelang getrunken hat. Ich gratuliere!


    Es mag sich doof lesen - aber mich stört die Sentenz "Hart zu sich selber sein": es ist doch genau andersherum: nicht mehr zu trinken, sich klar werden über seine eigene Lage und das Leben zu ändern, bedeutet: sich GUTES tun. Die positive Sicht auf das eigene Handeln, um trocken zu werden und zu bleiben - das halte ich für ganz schön wichtig. Es soll ja auch im Köpfchen *klick* machen.

    Ich kenne in den vielen Jahren etliche Freunde, die den Alkohol haben stehen lassen und sich einem neuen Leben zuwenden konnten. Ich kenne auch eine ganze Menge, die entweder weiter trinken, oder aber an ihrem Konsum elend verreckt sind. Das blieb mir erspart. Durch meine Nüchternheit bin ich kein anderer Mensch geworden, aber ich bin bewusster und vor allem glücklicher.

    Darf ich fragen, warum du dich gerade ziemlich allein fühlst?

    Gruß

    Peter

    Hallo Peter,

    alleine, weil im Umfeld keiner ist, mit dem ich reden könnte. Die "Anderen" leben ja in gewohnten Bahnen weiter. Ich will auch niemanden mit meiner "Sache" zulabern oder langweilen. Es ist irgendwie einsam.. "Hart zu sich selber.:" ist genau anders herum: ja letztlich schon. Da gebe ich Dir recht. Im Moment ist die Veränderung die Herausforderung, die mir (und jedem anderen der den Weg geht) etwas abverlangt. Beim Rauchen aufhören war es letztlich ähnlich (klappt seit 15 Jahren).

    Grüße

    Musicus

  • Hallo Musicus,

    du bist nicht allein. Es gibt hier auch noch uns, wir sind durchaus eine "richtige" Selbsthilfegruppe.

    Ein extrem wichtiger Baustein beim Gang in das trockene & nüchterne Leben ist die Arbeit in Selbsthilfegruppen.

    Ich habe immer wieder von Freunden nach ihren Rückfällen gehört "Wäre ich doch..., hätte ich doch."
    Dabei ist es so einfach, teilzunehmen und sich einzubringen - zumal wir online sind.

    Du könnest beispielsweise mehr von dir berichten? Du nervst hier niemanden, Musicus.
    Wir sind alle aus ähnlichen Gründen hier :)

    LG Peter

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