kaffeetante - betroffen als Schwiegertochter

  • Ich dachte dasselbe, wie Hera. Sie werden den Vater noch kritischer beobachten zwangsläufig, was dazu führen könnte, dass sie nach einer gewissen Zeit des Sacken-lassen’s wieder milder gestimmt sind Euch gegenüber.

    Das Wichtigste ist aber, dass ihr Eure Kinder schützt, indem ihr sagt, was Sache ist. Das habt ihr getan. Wie die unterschiedlichen Reaktionen sind ist erstmal zweitrangig.

    LG Cadda

  • so, ich habe heute das Gespräch mit meiner Schwiegermutter hinter mich gebracht. Jetzt ist klar ausgesprochen, dass mein Kind nicht mitfährt, wenn der Opa fährt.

    Sie hat noch versucht zu erklären, wie normal das Schnapstrinken sei und er würde im Alltag unter der Woche nur Alkoholfreies trinken. Den Schnaps trinkt er nur im Urlaub, das gehört halt dazu. Und dass es heimlich geschieht liegt daran, weil wir uns mal kritisch geäußert haben. Ich hab mir das Szenario dann genauer beschreiben lassen, er trinkt den Schnaps dann vorm schlafengehen... haha, wie gemütlich und genussvoll.

    Ich hatte noch angeregt, dass sie ja mal überlegen können sich beraten zu lassen, mir das aber letztlich egal ist wie sie es machenm da ja nun das mit dem Fahren ausgesprochen ist und mir sein Trinken egal ist.

    So nun bin ich gespannt, wie es laufen wird wenn sie Ende August kommen...

  • Ja, der Bruder selbst. Was nutzten die Spekulationen? Vielleicht liegt es nicht nur an der letzten „Aktion“.

    lieber Hartmut ich mag deine sachlich-schnörkellosen Antworten! Tatsächlich ist da mehr, von dem wir aber nicht wissen, was es ist. Tja und leider wird mit uns ja auch nicht darüber gesprochen...

  • Hallo kaffeetante, schön dass du das nun klären konntest. Es freut mich, das der Kontakt nicht abgebrochen wurde. Ich glaube dir und deinem Mann füllt bestimmt ein Stein vom Herzen. Alles andere ist nun deren Sache.

    Gruß Petra

    Liebe Grüße Petra

  • Liebe Kaffeetante,

    ich freue mich, dass du den Mut für ein konfrontatives Gespräch aufbringen konntest. Du kannst sehr stolz auf dich sein.

    Du hast das Verbot klar ausgesprochen und jetzt sind die Schwiegereltern am Zug.

    Was sie daraus machen, liegt ganz allein in ihren Händen.

    Bleib weiterhin standhaft!

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Liebe Lea,

    lieb dass du fragst...

    ich will mich auf den Urlaub freuen, tu ich auch, aber ich weiß jetzt schon, dass es mir auf dem Heimweg schlecht gehen wird, denn gleich am nächsten Tga kommen sie.

    Ich hatte ja zu meiner Schwiegermutter gesagt, dass nach Aussprechen des Fahrverbotes mir das Trinkverhalten egal sein wird- aber kann es das wirklich? Kann es nicht, ich weiß ja wo das hinführen wird... Ich werde hoffentlich nur innerlich seufzen und nicht auf die Idee kommen, irgendwas zu kontrollieren.

    Mein Mann sieht das alles optimistischer und meint, dass sich das noch ein paar Jahre auf dem aktuellen Level halten wird, ich glaube das nicht. Und dann graut es mir auch davor, wie es der Schwiegermutter gehen wird, wenn sie entdeckt, dass sie irrt. Vermutlich wird sie es lange vertuschen, sie wird sich schrecklich schämen (oder?) und wir werden es auf einem schrecklichen Umweg erfahren. Ich glaube ihr, dass sie wirklich denkt, sein Trinkverhalten sei normal. Sie vertraut ihm vollkommen und wenn ER DAS SAGT DANN STIMMT DAS, sie leben leider auch in einem Umfeld, wo so viele viel trinken. Bei den meisten auch schon optisch sichtbar. Schräg, wie da der Mensch tickt und das für sich ausblenden kann und man sich eher auf das konzentriert, das auf einen ja nciht zutrifft.

    Ich scheine mich in dieser Co-Abhängigkeits-Geschichte hübsch einzurichten, gestern habe ich noch Restalkohholrechner bemüht, um zu sehen wieviel da in seinem Körper ist, allerdings gibt es keine Rechner, in welche man täglichen Nachschub berechnen... Von außen betrachtet lache ich mich aus, will mich schütteln und sage mir lass es... Nuja, die ganze Geschichte ist ja auch noch nciht so lange so offensichtlich, diesen "Weg der Erkenntnis" dass man wirklich nichts machen kann, geht der eine schneller der andere langsamer. Irgndwie suche ich nach Fakten, die ich ihm hinknallen kann, dass er aufwacht. Aber ich weiß ja, wenn es das gäbe, wäre das Problem gar nicht so schlimm.

    Irgendwie schleichen sich immer wieder diese Zweifel an, ob wir nicht überregaiert haben... Ich weiß, das ist dämlich! Hier gibt es ja den thread von orangeblau, wo der Mann sogar eine Fahne hat und die Flaschen wieder auffüllt- selbst sie zweifelt, für mich ist es da so eindeutig! Warum sieht man es selbst nicht?!

    So, Schluss mit der Jammerei :) Ich bin ja immerhin in der komfortablen Situation, dass es unseren Alltag gar nicht beeinflusst!

  • Hallo Kaffeetante,

    wie gehts deinen Kindern? Um die ging es doch eigentlich? Hast du den Kopf frei für sie?

    Bzw. kannst du den Kopf wieder freimachen für sie?

    Momentan scheint es egal ob der Schwiegervater trinkt oder nicht trinkt, ob er da ist oder nicht da ist? Deine ganze Energie ist an SEIN Thema gebunden?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Kaffeetante,

    wie gehts deinen Kindern? Um die ging es doch eigentlich? Hast du den Kopf frei für sie?

    Bzw. kannst du den Kopf wieder freimachen für sie?

    Momentan scheint es egal ob der Schwiegervater trinkt oder nicht trinkt, ob er da ist oder nicht da ist? Deine ganze Energie ist an SEIN Thema gebunden?

    Liebe Grüße, Linde

    keine Sorge, ich habe da niemanden vernachlässigt, naja mich vielleicht ein bisschen...

  • Ich bin ja immerhin in der komfortablen Situation, dass es unseren Alltag gar nicht beeinflusst!

    Doch kaffeetante, es beeinflusst Euren Alltag schon, und das leider wahrscheinlich nicht positiv.

    Dein Mann hat Probleme, zu sehen was ist, er würde lieber alles wieder unter den Teppich kehren, jetzt wo das mit dem Kind geregelt ist, oder? (Habt ihr eigentlich 1 oder 2 Kiddies?)

    Und Du hängst Dich viel zu sehr in die Sache rein!

    Bemühst sogar schon Promillerechner.

    Das ist der beste Weg direkt in eine CO-Abhängigkeit.

    Was die Schwiegereltern da machen, geht Dich nichts an. Du hast das wichtige Telefongespräch geführt, Respekt dafür! :thumbup:

    Damit darfst Du es nun gut sein lassen. Es ist alles gesagt. Ihr habt getan was ihr konntet, lass es dabei besser beruhen.

    Lass wieder los! Oder meldet sich bei Dir ein Helfersyndrom, was ausgelebt werden will?

    LG Sunshine

  • ich "beichte" ja hier, schreibe auf, wie blödsinnig ich mich verhalte und dann lasse ich es bleiben und hoffe, mir fällt kein neuer Blödsinn ein. So schwankend, wie es geschrieben hier vielleicht rüber kommt, ist mein Mann nicht, er steht voll und ganz zu den Konsequenzen, die wir jetzt gezogen haben.

    Mit Alltag meinte ich, dass in unsere Abläufe nicht viel reinspielt, es fehlen keine Besuche, Telefonate hatten wir vorher schon nicht so häufig... allerdings betrifft es die Gespräche zwischen mir und meinen Mann, nuja, das Gespräch mit seiner Mutter war gestern, das haben wir schon miteinander ausgewertet. Es wird nun also auch weniger, dass wir darüber reden, denn vorerst ist alles "erledigt".

  • Ich finde es gut, daß du sowas nicht als Angriff nimmst, sondern einfach hinschaust.

    Wichtig ist immer mal den Fokus neu zu justieren:

    Bin ich noch schwerpunktmäßig bei mir (und meinen Kindern) oder zu 95 Prozent beim trinkenden Angehörigen?

    Das mit dem Promillerechner ist mir auch aufgefallen.

    Liebe Grüße, macht euch einen schönen Mittag bei dem Wetter. :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallihallo, unser Urlaub ist vorbei nun erwartet uns die Woche mit den Schwiegereltern.

    Gestern kam die Nachricht, dass wir einen Kasten alkoholfreies Bier für den Schwiegervater besorgen sollen. Faas schaffen wir leider nicht, da wir heute wohl erst nach Ladenschluss heimkehren...

    Ich bin auch völlig unbeeindruckt von der Idee. Wie soll jemand, der die ganze Zeit täglich 4 Biere getrunken hat und im Urlaub heimlich Schnaps aus'm Flachmann vorm Einschlafen getrunken hat plötzlich nur noch alkoholfreies trinken wollen?

    Ich finds auch n bissl gruselig, kann das wie ein kalter Entzug wirken?

    Wer weiß was da alles passiert, da mach ich mir jetzt allgemein Sorgen, dass mein Kind Kontakt mit ihm hat...

    andererseits, Schratte hat es ja auch geschafft, also manchmal klappt es einfach so und wenn auch die meisten einen richtigen Tiefpunkt brauchen um sich zu verändern, braucht manch einer doch nur klare Worte...

    Ich hab nur Sorge dass jetzt sowas kommt "schau her ich trinke nur Alkoholfreies, da kann ich doch wohl fahren", aber darauf lasse ich mich nicht ein!

    Er durfte ja vorher mit unserem Kind fahren, weil ich bis zur Entdeckung des heimlichen Schnapstrinkens den Bierkonsum zwar als kritisch angesehen habe, aber da es gesellschaftlich so verbreitet ist und sonst keine unangenehmen Auswirkungen zu bemerken waren habe ich es toleriert...

  • Liebe Kaffeetante, danke Dir für diesen Thread- er hat mich bzgl meines Vaters nochmal ins Grübeln gebracht! Übrigens- mein Mann war wohl eher ein „leichter“ Fall (laut Definition aus deinem Kommentar) funktional, keine Ausfälle., nur gelegentlicher Konsum (der dann gerne aber gleich viel)- ich hab ihn dennoch vor die Tür gesetzt, ich bin EKA und hatte keine Lust wie meine Mutter zu enden. Seit dem Abend sind 2 Jahre vergangen- bis jetzt ist er stabil trocken, mal sehen.

    Was ich eigentlich schreiben wollte: einen Sch**ß solltet ihr tun, ihm da alkfreies Bier zu kaufen. Ich würde freundlich zurückschreiben, dass ihr andere Getränke habt, die ebenfalls lecker sind- und auch alkoholfrei.

    Alkoholfreies Bier und der ganze Mist gelten unter Trockenen Alkoholikern als Schwachsinn- das trinkt eigentlich keiner, der wirklich trocken bleiben will. Gut, dass will Dein Schwiegervater ja auch nicht. aber nur mal so als Kommentar bzgl. sinnhaftigkeit Von alkfreiem Bier.


    Ich finde auch, ihr habt das als Paar großartig gemacht- geht weiter gemeinsam diesen Weg, dann seid ihr und vor allem die Kinder sicher.

    So, und jetzt muss ich mir Gedanken machen, ob ich auch genauso mutig sein kann, wie ihr!

  • mein Mann war wohl eher ein „leichter“ Fall (laut Definition aus deinem Kommentar)

    Hallo Mona,

    das verunsichert mich jetzt etwas, dass du meine "Definition" verwendest, dann tun es andere vielleicht auch?! Dich hat es zwar bewogen, genauer hinzuschauen, andere sehen dadurch eher von Maßnahmen ab?!
    Eigentlich war mein Ansatz, dass es, wenn der Abhängige nich nicht zu tief drin steckt, doch eigentlich leichter sein müsste, da raus zu kommen. Aber mangels Einsicht passiert da eben oft nichts. Und Einsicht stellt sich erst ein, wenn schon viel schreckliches passiert ist- ach es ist so furchtbar!

    Ich bin jetzt ein wenig in Sorge in Bezug auf kaltem Entzug, wenn der Schwiegervater möglicherweise nichts alkoholisches trinkt. Andererseits kann ich mir schwer vorstellen, dass er das durchzieht, er hat beim letzten Mal heimich getrunken und wir ahben es erts nciht gemerkt, warum sollte es diesemal anders sein? Den Kasten alkoholfreies Bier hat mein Mann natürlich doch gekauft, er denkt ja, damit wäre sein Vater auf einem guten, einsichtigen Weg. Ich dachte mir schon immer, wer mit Alkohol ein Problem hat, für den ist auch alkoholfreies Bier nichts... Da der Weg aber so schwer ist, ist es vielleicht ein guter Anfang in die richtige Richtung? Wenn auch nur um festzustellen, dass das Problem größer ist als man dachte und sich dadurch der Problematik bewusst(er) wird?

  • Hallo Lea,

    es ist verwirrend unauffällig. Ich zweifle, ob ich ihn doch falsch "beschuldigt" habe und er doch kein Problem hat... sichtbar trinkt er nur alkoholfreies Bier. Ich sehe ihn aber wenig und spreche, wie immer, wenig mit ihm, eigentlich nur das nötigste. Heute sind sie den ganzen Tag mit dem Kind baden und wollen abends essen gehen. Da würde sich für ihn die Möglichkeit bieten, Bier zu trinken. Mal schauen, welche Auswirkungen das haben wird...

  • Hallo Mona,

    das verunsichert mich jetzt etwas, dass du meine "Definition" verwendest, dann tun es andere vielleicht auch?! Dich hat es zwar bewogen, genauer hinzuschauen, andere sehen dadurch eher von Maßnahmen ab?!
    Eigentlich war mein Ansatz, dass es, wenn der Abhängige nich nicht zu tief drin steckt, doch eigentlich leichter sein müsste, da raus zu kommen. Aber mangels Einsicht passiert da eben oft nichts. Und Einsicht stellt sich erst ein, wenn schon viel schreckliches passiert ist- ach es ist so furchtbar!

    Mach Dir da mal keine Gedanken- jeder der es sehen will, sieht es. Und jeder der Weitertrinken will, trinkt weiter. Das hat mit Definitionen im Endeffekt nichts zu tun.

    Zum Nachdenken hat mich gebracht, dass ich mich auf einmal gefragt habe, ob es blauäugig ist, dass mein Papa meine Kinder noch herumfahren darf. Denn er ist uneinsichtiger Alkoholiker. Meine Mutter schwört allerdings, dass er immer nüchtern ist wenn die Kinder da sind. Er kann sich tatsächlich Tageweise kontrollieren - nur um sich danach wieder voll laufen zu lassen. Quasi " Quartals Trinker " - nur in höherer Frequenz.

    Bzgl dem Kasten und Entzug: naja, aufhören würde dein Schwieva dadurch ja nicht. Aber von Eurer Seite gäbe es dann hält keine Unterstützung. Das Alk freie Bier reicht keinem, der ein Alkoholproblem hat. Wenn du also richtig liegst, holt er sich eh anderweitig Nachschub.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!