Schratte - Vorstellung Schratte

  • Sunshine_33 : Ja, ich schiebe das hinaus. Ich habe das allerdings schon in meinem allerersten Post geschrieben, ist also nichts Neues:

    ich bemerke, wie ich mich vor diesem Gespräch drücke

    Wenn hier Betroffene sind, die ihre Probleme - und besonders so eines - sofort ohne zu zögern in straighter Manier erfolgreich angehen, um so besser für sie. Mein Weg ist nicht ganz so schnell. Ich ertappe mich immer noch dabei, wie ich mich ständig ungläubig frage, wie ich, oder besser wir, in eine solche Lage kommen konnten. Ich empfinde das mittlerweile als existenzbedrohend und es gibt über den Alkoholismus hinaus auch noch andere Probleme in unserem Leben. Die gehören aber nicht hierher.

    Dieses Forum und auch noch andere Optionen gehört zu einer Reise, von der ich nie geglaubt hätte, dass ich sie eines Tages werde antreten müssen.

    Ich will dir Mut machen!

    Danke dafür!

    LG, Schratte

  • Wenn hier Betroffene sind, die ihre Probleme - und besonders so eines - sofort ohne zu zögern in straighter Manier erfolgreich angehen, um so besser für sie.

    bei all den threads hier wirst du bemerkt haben, dass fast ALLE erst einmal zögern und fast ALLE es im Nachhinein bereuen, denn man schiebt oft nur etwas vor sich her, um das man eigentlich nicht herum kommt. Und wenn du hier ermutigt wirst, dich der Sache schnell zu stellen, dann eben deswegen, weil dir dieses "ach hätte ich mal früher" erspart werden soll...

    Gleichzeitig wissen die meisten auch wie schwer das ist, es berichten ja auch viele welchen schlimmen Preis man zahlt, irgendeinen Preis zahlt man eben immer...

    Auch ich habe mich gefragt, ob man mit dem Konsum nicht doch ein paar nette Jahre ganz gut Leben kann, versucht, ein positives passendes Beispiel zu finden, während es eine vielzahl von negativen tatsächlich gibt, die unsere Situation viel genauer abbilden. Aber mal im Ernst, wer kennt wirklich jemanden, dem das gelungen ist?! Beim Rauchen wird gern auf Helmut Schmidt verwiesen, persönlich kennen tun wir doch aber eher einen Lungenkrebspatienten...

  • Ich ertappe mich immer noch dabei, wie ich mich ständig ungläubig frage, wie ich, oder besser wir, in eine solche Lage kommen konnten. Ich empfinde das mittlerweile als existenzbedrohend und es gibt über den Alkoholismus hinaus auch noch andere Probleme in unserem Leben. Die gehören aber nicht hierher.

    Dieses Forum und auch noch andere Optionen gehört zu einer Reise, von der ich nie geglaubt hätte, dass ich sie eines Tages werde antreten müssen.

    Hallo Schratte,

    das liest sich ganz so danach, dass es noch andere, nicht erwähnte Probleme in Eurer Beziehung oder

    Eurem Leben gibt.

    Im Grunde gehört das schon irgendwie hier her. Denn eins spielt ins andere. Du brauchst ja auch nicht

    in die Einzelheiten gehen. Aber zwischen den Zeilen lesen kann ich schon!

    Es scheint sich ein Berg an ungelösten und unbesprochenen Problemen aufzustauen.

    Nur je länger man etwas auf die lange Bank schiebt, umso mehr kommt noch dazu.

    Aber was ich im Grunde sagen wollte: Deine Frau ruiniert sich die Gesundheit. Und das ist Fakt. Du fühlst Dich

    aber unwohl, sie darauf anzusprechen.

    Aber steter Tropfen höhlt den Stein und auch davon kann sie krank werden. Auch wenn Du relativierst

    und schreibst, dass sie nicht sturzbetrunken ist.

    Scheinbar drücken Dich aber momentan andere Probleme mehr. Kann das tatsächlich so sein?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hi Schratte, es ist deine Ehe, deine Frau, es sind deine Probleme und somit gibst DU dein Tempo vor.

    Vom Erkennen bis zur Konfrontation und/oder Auseinandersetzung sind alle Wege unterschiedlich lang. Du erinnerst mich an meinen Mann.

    Unsere Geschichte ging gut aus.

    Lass dich nicht drängen.

    LG,

    Hera

  • Sehr freundlich - in den nächsten zwei Wochen wird hier wohl nichts zu vermelden sein.

    Wollte nur testen, ob man hier Beiträge auch sofort wieder löschen kann.....

    Lass' es Dir gut gehen!

    LG, Schratte

  • Test. Soll gelöscht werden.

    Hallo Schratte,

    das verstehe ich nicht. Was soll gelöscht werden?

    Hast Du einen Moderator um Löschung gebeten, was ist los?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Er wollt glaub nur austesten, ob einzelnen Posts gelöscht werden können.

    Jeder User kann seinen Text ca. 1 Stunde editieren. D.h. den Text auch selbständig löschen.

    Dann bleibt das leere Feld. So hat Schratte es wohl dann getestet.

    Ansonsten kann man natürlich auch einen Text von einem Moderator "löschen" lassen.

    Dazu sollte man dann einen von dem Moderatoren Team anschreiben. Wir kümmern uns dann.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Zwei Erinnerungen - vielleicht möchte das jemand kommentieren:

    1. An unserem ersten Abend gingen wir zu ihr in ihre Studentenbude. Es gab natürlich Sex - das erste Mal überhaupt. Ganz kurz, bevor ich danach einschlief, sah ich sie noch aus den Augenwinkeln in einem Stuhl neben dem Bett sitzen, mit einem Glas Wein vor sich. Ich weiß noch, wie ich mich ziemlich darüber wunderte, dass sie nicht, wie ich auch, totmüde in 's Kissen sank. Es war ca. 5 Uhr morgens, wir hatten unsere erste gemeinsame Nacht + das erste Mal Sex hinter uns - und sie saß danach putzmunter mit einem Glas Wein neben dem Bett.......sehr seltsam.

    2. Zwei Jahre später heirateten wir. Es gab natürlich eine Feier, die ging bis in den Morgen. Dann, anstatt als frischgebackene Ehefrau mit mir nach Hause und in 's Bett zu gehen, zog sie mit ihren beiden Brüdern noch in die Altstadt in der Hoffnung auf einen Absacker.

    Ich empfinde ihre Unlust, in 's Bett zu gehen, mittlerweile als pathologisch.

    Und auch heute noch, fünfunddreißig Jahre später, unternimmt sie abends alles Mögliche, um den Moment des "In 's-Bett-Gehens" hinauszuschieben: noch eine allerletzte Zigarette, noch einmal in der Küche aufräumen, noch eine allerallerletzte Zigarette, noch eine Büchse Bier, noch Wäsche für den nächsten Tag 'rauslegen, nochmal auf die Toilette und so weiter und so weiter. Auf diese Weise geht sie täglich immer später schlafen und beschneidet natürlich ihre ihr noch zur Verfügung stehende wichtige Schlafenszeit - sie muss ja morgens pünktlich 'raus.

    An den Wochenenden hockt sie die ganze Nacht bis morgens in der Küche, raucht und trinkt. Sie sagt, sie genießt so die Ruhe, die nachts herrscht. Zu weiteren Erklärungen ist sie nicht bereit - oder nicht fähig? Ich glaube, sie wird da von irgendwelchen Ängsten gesteuert.

    Natürlich ist sie ständig übermüdet, seit 40 Jahren geht das so. Ist ihre Bettscheu ein Teil ihres Alkoholismus' oder ist vielmehr ihr Alkoholismus ein Teil von etwas ganz Anderem?

    LG Schratte, danke für's Lesen

  • Guten Morgen Schratte.

    Das ist für Dich natürlich eine unschöne Situation. Aber so wie sich das liest gefällt es Deiner Frau eben so und sie möchte so leben. Das tut sie ja anscheinend auch seit 40 Jahren schon so und es sieht ja nicht danach aus, als ob sich daran etwas ändert. Das ist ja letztendlich auch ihr gutes Recht.

    Ob ihr das gefällt und warum sie das so macht, das wirst Du nicht herausbekommen. Da kannst Du noch so sehr analysieren. Und selbst wenn Du eine Ahnung hast, ändert sich ja auch nichts an der Tatsache.

    Ich schätze, Du wirst aufhören können, Dich mit ihren Verhaltensweisen zu befassen und Dich fragen: Möchte ich so weiter mit ihr zusammenleben?

    Du kannst leider nur Dein Verhalten beeinflussen. Nicht das Verhalten Deiner Frau.

    Was kannst Du also tun, um Deine Situation zu verbessern?

    LG Cadda

  • Was kannst Du also tun, um Deine Situation zu verbessern?

    Ich kann versuchen, meine Frau vom Alkohol wegzubringen. Es wird immer nur ein Versuch bleiben - tatsächlich den Alkohol aus ihrem Leben wegzubringen kann nur sie selbst. Und ich vermute stark, sie wird sich a) sowieso weigern und b) sie hat wahrscheinlich auch nicht die Kraft dazu.

    Das ist ja letztendlich auch ihr gutes Recht.

    Nein. Ist es nicht. Wenn ihr Verhalten - diese von ihr bisher mir unerklärte Bettvermeidung - Teil eines gesamten viel größeren Problemes ist, dessen Auswirkungen unser Leben zerstören , ist es NICHT ihr gutes Recht. Es kollidiert mit meinem größeren Recht auf ein glückliches Leben.

    Heißt also, ihr Verhalten ist falsch, nur ich habe keinen Zugriff darauf. Sie betreibt die Zerstörung ihres seelischen und körperlichen Inventars und als Folge davon die Zerstörung unseres Alters. Dazu hat sie absolut nicht das geringste Recht.

    Ich kann es nur nicht ändern.

    Schratte

  • Schratte, Du kannst versuchen, sie vom Alkohol wegzubringen und weitere Jahrzehnte ins Land streichen lassen.

    Denn es wird vermutlich nur beim Versuch bleibt. Du hast ihr Verhalten nicht in der Hand.

    Du hast nur Dein eigenes Verhalten in der Hand.

    Und „Doch! Sie hat das Recht so zu leben, wie sie es gestaltet!“

    Du hast hingegen das Recht, das zu akzeptieren in dem Du bleibst oder es nicht zu akzeptieren und zu gehen.

    Das klingt hart und mag von ihr auch unfair sein, darüber kann man streiten. Bringt aber nichts.

    Du hast die Wahl, wie DU weiter leben möchtest.

    LG Cadda

  • Doch Schratte, das Recht hat sie. Sie darf mit ihrem Leben anfangen was sie möchte.

    Du hast aber das Recht zu sagen, dass du dich nicht mehr einschränken lassen möchtest, und du darfst gehen und dein selbstbestimmtes leben führen.

    Jeder darf leben wie er möchte, muss aber halt nun mal mit den Konsequenzen leben.

  • Hallo Schratte

    Mir persönlich fällt auf, das du jahrelang selbst mit „gesoffen“ und Kette geraucht hast - über Jahrzehnte - bis vor 4 Jahren . War das nicht eine Gelegenheit das deine Frau auch weniger trinkt oder mit aufhört ? Du hast doch bestimmt Motive gehabt aufzuhöhen und das auch kommuniziert.

    Warum hast du in der Zeit nicht schon die gedankliche reissleine gezogen, da waren ja auch schon 30 Jahre ins Land gegangen ? Warum jetzt ?

    Du tauscht Gedanken hier über deine Ehefrau aus, seit 8 Monaten - hast aber bis heute nicht geschafft mit ihr über deine Sorgen und Ängste zu sprechen.

    Alle haben dir schon sinngemäß geschrieben: auf Veränderung zu warten ohne etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten.

    Schade das du deine Frau nach 30 Jahren nicht so gut kennst das du ein offenes und ehrliches Gespräch suchen kannst meinetwegen auch mit Hilfe eine mediators wenn du so große Angst hast

    Hast du ihr je mit einem Wort gesagt das du unzufrieden bist ? Was ist deine Konsequenz aus ihrem Verhalten ?

    Ich wäre ziemlich sauer, enttäuscht und würde aus allen Wolken fallen wenn ich nach 34 Jahren von meinem Mann höre, das mein Verhalten was ich seit 34 Jahren an den Tag lege und das du am Ende ja unterstützt uns getragen hast plötzlich so stört das du dich vermutlich trennen willst !

    Da liegt in meinen Augen auch noch mehr im Argen als das Alkohol Problem deiner Frau!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!