Da ich ja vieles aus dem Forum mitnehme, hab ich mich durchgerungen, jetzt doch mal vom letzten halben ja zu berichten (eventuell interessiert oder hilft es gar jemand, ansonsten ists es halt weiterer verbrauchter Speicherplatz):
Wenn ich das letzte halbe Jahr reflektiere, gab es für mich eigentlich zwei große Knackpunkte, bei denen meine Abstinenz immer wieder ins straucheln kam.
1. bei gesellschaftlichen Anlässen, bei denen es gewöhnlich Alkohol gab und bei denen ich meist sehr kommunikativ (und meist mit einem lustigen Getränk in der Hand) mitmischte.
2. meine schon erwähnten "Montagsabstürze", die oft erst nach 8-10 Bier endeten.
Beides hab ich aber "relativ" schnell in Griff bekommen. Erstes, dadurch, dass ich mir halt die ersten paar Wochen einige Kommentare anhören musste ("wie, DU trinkst gar nichts?" oder "auf, eins geht"...) , die aber auch irgendwann durch waren. Mittlerweile hört man von denselben Kommentatoren durchweg positive Töne über mein neues Trinkverhalten. Zweites. war eigentlich auch schnell gegessen, ich fuhr an meiner gewohnten "Tränke" einfach nicht mehr vorbei. Witzigerweise vermisst mich dort bis heute keiner meiner hochkonditionierten Kameraden von noch ein paar Monaten.
Ich glaube nun ist mein Umfeld soweit angepasst oder ausgedünnt, dass meine Abstinenz nicht ständig vor neuen Herausforderungen steht. Wobei ich aber jetzt auch nie Probleme hatte, z.B. im Supermarkt durch Schnapsregale zu laufen. Letztendlich wird es aber immer wieder zu Situationen kommen, in denen ich dem Alkohol gefährlich nahe komme. Stand momentan habe ich aber davor keine Angst, ich würde behaupten ich bleibe weiterhin vorsichtig und schaffe das auch eine weiteres halbes Jahr und auch noch ein weiteres halbes Leben...
Nun steht bei mir das Thema Alkohol nicht mehr im Vordergrund und es bleibt endlich genug Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Diese mussten viel zu lange darunter leiden und und manches ist auch dadurch nicht mehr zu retten...
Deshalb: ich hab keinen Tag zu früh aufgehört!