vanessa - Mein Mann ist Alkoholiker , ich weiss nicht mehr weiter

  • Hallo, ich bin 55 Jahre mit meinem Mann 16 Jahre zusammen und wir hatten schon immer das Thema Alkohol zwischen uns.

    In unserer Beziehung hat er immer wieder nicht getrunken und bereits 6 Therapien gemacht in einer Privatentzugsklinik.

    Seit letzten Jahr ist unser Leben die reinste Hölle und ich komme überhaupt nicht mit den ganzen Ereignissen klar.

    Im Dezember entteckte ich das mein Mann mich seit zwei Monaten mit meiner Kollegen betrügt (Schock) er wieder tätglich seit August vergangenes Jahr trinkt und mich betrügt belügt usw.

    Ich kenne meinen Mann so überhaupt nicht er ist mir total fremd ich weiß nicht wie er so zu mir sein kann, wir hatten nie in unserer Beziehung so eine Böse abfällige Art miteinander. Ich frage mich

    könnte er sich die ganze Jahre so verstellen ? Er gibt mir an allem die Schuld und trinkt und trinkt ist so abfällig .... Wie kann das sein ? Der Mann ist wie ausgewechselt.

    Nach meiner Meinung hatten wir eine gute normale Beziehung , wir Arbeiten zusammen und leben zusammen haben keine gemeinsame Kinder. Waren zusammen sehr erfolgreich und es geht alles kaputt.

    Im Sommer letztes Jahr kam sein Sohn zu uns der Drogensühtig ist hat uns beklaut und ist total auf der Schiefen Bahn , dann hat mein Mann ihn in eine private Therapie eingewiesen. Ich weiß nicht hat ihn das so zugestzt? Soll ich mich trennen aber eigentlich Liebe ich meinen früheren Mann und habe soviel Hoffnung das er wieder so wird. Er sagt er liebt mich hat sich schon tausendmal entschuldigt für sein Verhalten, aber er ist so kalt. und tot und er weint soviel ? Ich weiss wirklich nicht mehr wo ich mich befinde was die Wahrheit ist und was nicht......ich habe zwischenzeitlich 10 kg abgenommen und kann nicht Essen. Ich möchte einfach nur das es aufhört..... was kann ich tun.

  • Hallo und willkommen in unserer Selbsthilfegruppe, Vanessa!

    Es ist gut, dass Du zu uns gefunden hast.

    Wenn Du Dich umschaust und bei uns im Forum bei den Angehörigen liest,

    wirst Du feststellen, dass Du nicht allein mit Deinen Sorgen und Nöten bist.

    Dein Mann betrügt Dich, säuft und verhält sich völlig mies. Und die Trinkmenge

    steigert sich im Laufe der Zeit. So ist das leider.

    Nur Du kannst das für Dich stoppen.

    Möchtest Du Dich mit den anderen Angehörigen im offenen Bereich austauschen?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Vanessa,

    willkommen im Forum.

    was du tuen kannst:

    - alles so lassen wie es ist -> und daran zerbrechen

    - versuchen ihn zu ändern -> wird in aller Regel nicht klappen

    - versuchen dich zu ändern -> bist du dann noch du oder nur ein Schatten deiner Selbst?

    - ihn verlassen -> das wird weh tun und erstmal unangenehm sein aber danach bist du erst einmal Frei


    Du bis unglücklich in der Situation, die Faktoren von außen kannst du nicht ändern, dann bleibt eigentlich nur die Situation zu verlassen.

    16 Jahre sind eine Lange Zeit, ja .... aber im Vergleich zum Rest deines Lebens?

    Alkohol verändert Menschen, und auch wenn sie trocken werden sind sie nicht mehr die Menschen die sie vorher waren, dazu der Vertrauensverlust der eure Beziehung quasi immer belasten wird.

    Meine persönliche Meinung? Verlasse ihn und sorge dafür, dass es DIR gut geht.

    Ich denke du wirst auch gleich einen Link zum Freischalten im Forum bekommen :)

    Grüße

    Barthell

    Train to survive

    survive to train

  • Hallo Vanessa,

    herzlich Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Du kannst deinem Mann nicht helfen, bevor er sein Problem sieht.

    Aner Seite eines nassen Alkoholikers geht der Weg leider nur in eine Richtung, und zwar nach unten.

    Ich kenne meinen Mann so überhaupt nicht er ist mir total fremd ich weiß nicht wie er so zu mir sein kann, wir hatten nie in unserer Beziehung so eine Böse abfällige Art miteinander. Ich frage mich

    könnte er sich die ganze Jahre so verstellen ? Er gibt mir an allem die Schuld und trinkt und trinkt ist so abfällig .... Wie kann das sein ? Der Mann ist wie ausgewechselt.

    Nasse Alkoholiker sind gute Schauspieler, sie können täuschen, tricksen und belügen sich und ihre Angehörigen. Diese Entwicklung kenne ich auch, das sehe ich aus heutiger Sicht nicht mehr als verstellen sondern als Veränderung durch den Alkohol.

    Eines kann ich dir mit Sicherheit sagen, du bist auf keinen Fall schuld daran, das er trinkt. Das ist ganz alleine seine Verantwortung.

    hier der Link zur Bewerbung für das offene Forum, wo der eigentliche Austausch stattfindet.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Vanessa,

    ich habe den Link noch oben im Beitrag eingefügt, bitte einfach auf den Link gehen, und dich mit kurzen Worten bewerben.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Lieber Barthell,

    dann ist wirklich der einzige Weg, sich zu trennen und meine Hoffnung das es anders wird aufzugeben ?

    Ich frage mich halt manchmal warum weint er jetzt dann auf einmal soviel, ich denke immer es tut ihm auch leid.

    Ich bin schon einmal gegangen in diesem Jahr , das will er auch nicht akzeptieren, er will jetzt wieder eine Therapie machen.

    Aber bringt das noch was...

    Oh je...

  • ... Nach meiner Meinung hatten wir eine gute normale Beziehung , wir Arbeiten zusammen ...

    Hatten … es tut immer weh, wenn etwas zu Ende geht, etwas vorbei ist, gern verschließt man die Augen und sehnt sich zurück, an die Zeit wo noch alles gut war, funktionierte.

    Andere leben sich auseinander, ist man selbst betroffen, will man es nicht wahrhaben.

    Sucht einen Schuldigen, will daß alles nur aufhört und wieder so ist, wie es war.

    Barthell hat es sehr gut auf den Punkt gebracht. Vernünftig!

    Gefühl und Vernunft gehen aber selten Hand in Hand, das weisst du selbst. Schöne Schei... , nun kann man nur versuchen, das Beste daraus zu machen … Schadensbegrenzung so zu sagen.

    Du schreibst selbst, dir geht es zunehmend an die Substanz.

    Da du deinen Mann nicht verändern kannst, kannst du nur dich verändern, deine Einstellung, dich schützen.

    Stelle die verschiedene Szenarien (wie von Barthell beschrieben) vor, gehe sie theoretisch, in Gedanken durch, schließe ein „Wunder“ aus, gibt dir Zeit.

    Lies viel bei den Anderen „Erste Schritte für Angehörige und Co Anhängige“.

    Rede darüber, tausche dich aus.

  • Elly 7. November 2022 um 13:49

    Hat den Titel des Themas von „Mein Mann ist Alkoholiker , ich weiss nicht mehr weiter“ zu „vanessa - Mein Mann ist Alkoholiker , ich weiss nicht mehr weiter“ geändert.
  • Hallo vanessa,

    Du bist jetzt freigeschaltet für die offenen Bereiche und hier

    geht es für Dich weiter.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Vanessa,

    vieles, was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Auch mein Mann hat sich in den letzten beiden Jahren sehr in seiner Art verändert. Ich weiß, was es heißt, wenn man sich so sehr wünscht, er möge wieder so werden, wie ich ihn kannte und liebte. Doch leider lassen sich die Zeit nicht zurückdrehen und Verletzungen nicht ungeschehen machen.

    Du kannst ziemlich sicher nichts dazu beitragen, dass sich dein Mann ändert. Das hat nur er in der Hand.

    Es ist auch fraglich, wie man mit einem Menschen weitermachen kann, der einen mit einer anderen Frau betrogen hat.

    Du kannst nur auf dich schauen und dich um deine Zukunft kümmern. Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass das einfach ist. Mein Mann und ich sind nun seit einigen Monaten getrennt, wir haben noch junge Kinder und waren beruflich verbunden. Es ist hart, aber es geht, es wird irgendwann wieder gut sein. Ich weiß aber, wenn wir weitergemacht hätten - und ich habe wirklich sehr dafür gekämpft, gäbe es keine Hoffnung auf Besserung, denn es ist immer nur weiter bergab gegangen.

    Komm hier einmal in Ruhe an - du wirst viele Menschen treffen, die Ähnliches wie du erlebt haben.

    LG, Saphira

  • Liebe Saphira,

    lieben Dank. Oh ja ich hoffe so sehr, dass er wieder so wird wie früher. Mir treibt es nach dem lesen der Nachrichten immer wieder die Tränen hoch.

    Ich bin so dankbar das mich endlich mal jemand versteht, ich wusste garnicht mehr ob ich noch normal bin.

  • Liebe Vanessa,

    na klar bist du normal. Aber als ich hier damals im Forum ankam ging es mir genauso wie dir jetzt.

    Endlich waren da Menschen die mich verstanden, die ähnliche Sachen erlebt hatten wie ich.

    Dieses Weinen hat mein erster Mann auch gemacht. Im Laufe der Zeit wurde es immer häufiger. Es war so sehr in seinem Elend gefangen, fühlte sich als Opfer und war nur am Jammern. Das war schlimm. Aber es hatte was mit dem Alkohol zu tun. Ich habe sowas schon auch bei anderen Abhängigen erlebt.

    Ich weiss wirklich nicht mehr wo ich mich befinde was die Wahrheit ist und was nicht......

    Das verstehe ich sehr gut! Ich war nachher auch so verdreht von allem, seinen Aussagen, die mal so und mal so waren, den Lügen und vor allem davon, dass er mich als blöd bezeichnet hat, als falsch. Er stand schwankend und lallend vor mir und beteuerte, völlig nüchtern zu sein. Er wäre nur sehr müde. Zum Beispiel. Es gab noch viele andere Erklärungen und Beteuerungen. Und das hat mich im Laufe der Zeit dermaßen verunsichert, dass ich meinen Wahrnehmungen nicht mehr vertraut habe.

    Heute weiß ich und kann dir sagen, die Wahrheit ist genau das, was du empfindest. Was du siehst und hörst und riechst. Du kannst dir da völlig vertrauen, denn es ist tatsächlich so, wie du es vor Augen hast, empfindest.

    dann ist wirklich der einzige Weg, sich zu trennen und meine Hoffnung das es anders wird aufzugeben ?

    So leid es mir tut, es ist tatsächlich so. Ein Alkoholiker, der keine Einsicht hat, der nicht aus eigenem festen Willen einen Schlussstrich zieht, zur Entgiftung geht, eventuell eine Therapie mach und dann dauerhaft und ernsthaft nicht mehr trinken will, wird sich und auch dich kaputt machen.

    Ein Leidensweg, den ein Alkoholiker macht, der nicht aufhören kann, ist schlimm. Ich habe es bei meinem Exmann erlebt. Nach der Trennung von ihm war er 4 Jahre ohne Alkohol, dann hat er wieder angefangen. Und sich totgesoffen. Am 6.11., also gestern, hatte er seinen 4. Todestag.

    Bist du bereit, diesen Weg mitzugehen? Dein Leben hintenan zu stellen um ihn zu pflegen? Dich beschimpfen zu lassen? Angst zu haben?

    Das ist alles ein Prozess. Du musst nicht sooofort etwas machen aber darüber nachzudenken lohnt sich.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    Vielen Dank für deine Worte.

    Ich denke schon das ich handeln muss, heute Abend ist er wieder voll ausgeflippt und hat meine ganze Familie beschimpft.

    Immer nur meine Seite , seine bleibt davon verschont.

    Es macht mir auch Angst seine Wutausbrüche… egal ob ich was sage oder ob ich nichts sage.

    Ich kann es nur nochmal sagen, ich erkenne meinen Mann nicht mehr. Ich hoffe ich schaffe das gleich zu gehen.

    Lg Vanessa

  • Hallo,

    ich habe mal wieder komplett den Mut verloren um irgendeine Entscheidung zu treffen. Warum ist es so schwer klar zu bleiben.?

    Jetzt beteuert mein Mann es wird alles anders, er wird sich ändern. Soll ich das glauben nachdem was alles passiert ist, wie sehr er mich verletzt hat ?

    Ich frage mich warum bin ich so abhänig von seiner Gefühlslage .... warum tut er mir leid ?

  • Hallo Vanessa,

    ich bin seit ca. einen halben Jahr trocken.

    Ich war über 20 Jahre verheiratet, als meine Frau im Sommer, während ich auf Therapie war, die Ehe am Telefon für Beendet erklärt hat. Ich war zunächst nicht damit einverstanden und sehr traurig. Wir hatten sehr wenig Streit, es gab keine Gewalt oder verbale Ausbrüche in der Ehe.

    Seit ich die Trennung akzeptiert habe geht es mir von Tag zu Tag besser. Es ist der richtige Weg. Manchmal denke ich, dass ich getrunken habe weil ich zu Feige war mir einzugestehen, dass die Beziehung gescheitert ist. Ich möchte damit niemandem eine Schuld zuweisen, Getrunken habe nur ich allein und keiner hat mich dazu gezwungen. Aber ein Ende mit Schrecken ist besser als Schrecken ohne Ende.

    Meine Beziehung zu den Kindern ist zwischenzeitlich so gut wie noch nie...liegt vlt. auch daran, dass sie solangsam groß werden.

    Ich wünsche Dir viel Kraft.

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