Lotta - Partner trinkt

  • Oh Mann Lotta, das tut mir so leid für dich.

    Und es kommt mir so bekannt vor.

    Bist du sicher, dass er den Vertrag unterschrieben hat? Hast du den gesehen? Ab wann gilt der?

    Wie willst du die nächsten Wochen aushalten, bis er tatsächlich auszieht?

    Vielleicht kann er schon vorher gehen, zu Verwandten, in eine Pension? Oder kannst du vorübergehend mit der Kleinen woanders hin?

    Er kann das Trinken ja nicht kontrollieren, deswegen wirst du wahrscheinlich noch länger kein vernünftiges Gespräch mit ihm führen können. Wenn er mal nicht betrunken ist, heißt das ja nicht, dass er komplett nüchtern ist (das dauert ja einige Tage nach dem letzten Schluck Alkohol).

  • Hallo Lotta,

    ich denke wie Hope, dass Du Dir vertrauen kannst, die richtigen Worte zu finden. Die Emotionen wird Deine Tochter auch dann spüren, wenn Du versuchst sie von ihr fernzuhalten. Und Deine Tochter wird ja durch Deine Handlungen sehen, dass dieser Strudel der Sucht kein unausweichliches Schicksal ist. Das wichtigste ist jetzt, dass Ihr nicht immer weiter mit in diesen Strudel hineingeratet. Das ist ja auch die einzige Chance, die der Alkoholiker hat, so wird es hier immer wieder geschrieben. Er muss die Verantwortung für sein Leben selbst übernehmen, erst dann kann er sich überhaupt für oder gegen etwas entscheiden. Es hilft ihm nicht, wenn die geliebten Angehörigen mit im Strudel untergehen.

    Alles Gute und viel Kraft für Dich und Dein Kind!

    LG Siri

  • Liebe Lotta,

    ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an.

    Du kannst doch mit deiner Tochter reden. Wahrscheinlich macht das sogar mehr Sinn als wenn er dabei ist und vielleicht noch alles verdreht. Und verdreht ist deine Tochter anscheinend eh schon.

    Sie ist verwirrt und reimt sich vielleicht selbst was zusammen. Darum ist ein Gespräch total wichtig. Und vor allem dass du ihr sagst, dass sie KEINE Schuld an allem hat!

    Hab Mut, du schaffst das mit ihr zu reden. Sie wird wahrscheinlich auch Fragen haben, sei einfach ehrlich.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Vielen Dank an alle!

    Heute Nachmittag werden wir mit unserer Tochter reden.
    Ihr also mitteilen, dass Papa auszieht.Er wird nach dem Gespräch weg sein aus beruflichen Gründen aber das war mir jetzt egal.Ich muss es jetzt aussprechen.Und ich hoffe ich kann sie gut auffangen.Wir werden zum Thema Alkohol ersteinmal nichts sagen aber ich habe ihm gesagt, dass ich schon darauf vermehrt eingehen werden, wenn sie mich mit dem Thema konfrontiert.Habe dazu tatsächlich jetzt auch unterschiedliches gelesen.Z.B.dass man nichts von alkoholKRANK erwähnen sollte.Eben aus dem Grund,weil Kinder dann versuchen wollen zu helfen…und das ist natürlich alles andere als ihre Aufgabe.Man sollte wohl eher das Thema Sucht hevorheben. Was das bedeutet und dass es nicht gut ist.Es wird unterschiedliche Ansätze geben.Ich werde das Thema für heute erstmal ausblenden.Ich habe solche Angst.Aber gleichzeitig hoffe ich auf Ruhe bzw. dass wir das gut hinbekommen.
    Alle drei gemeinsam.

  • Hallo Zusammen!

    Wir haben mit der Kleinen gesprochen.
    Sie hat geweint und gesagt dass sie das nicht möchte.Jetzt ist sie wieder aber in ihren Alltag übergegangen.Ich denke es ist ein Prozess.Was ich krass fand,ist ,dass sie unsere Beziehung scheinbar gar nicht als scheiternd gesehen hat.Sie meinte:Ihr habt doch gar nicht viel gestritten oder:Ihr habt Euch doch mal geküsst.Tja,was soll ich sagen.Vielleicht haben wir es ja doch ganz gut hinbekommen und nun ist es weiterhin wichtig sie gut zu begleiten und was das Thema Alkohol angeht ihr immer wieder im richtigen Augenblick zu erklären dass übermäßiger Konsum nicht normal und auch nicht gut ist.Also tatsächlich immer wieder das Thema Sucht aufgreifen damit sie in ihrer Zukunft davon verschont bleibt.

  • Er beginnt übrigens jetzt bald eine 8 wöchige Therapie.Erstmal nur wegen der Depressionen.Alkohol ist da natürlich verboten.Mal schauen ob er das hinbekommt.

    Werde es wahrscheinlich gar nicht mehr so mitbekommen.

    Aber das ist ja auch gut so!

  • Er beginnt übrigens jetzt bald eine 8 wöchige Therapie.Erstmal nur wegen der Depressionen.Alkohol ist da natürlich verboten.Mal schauen ob er das hinbekommt.

    Werde es wahrscheinlich gar nicht mehr so mitbekommen.

    Aber das ist ja auch gut so!

    Hallo Lotta,

    ich denke auch, dass es gut ist, wenn Du es nicht mehr so mitbekommst. Die Sucht eines Angehörigen frisst so viel Lebensenergie. Und das hilft der Person ja nicht einmal, wenn sie die Sucht nicht anerkennt und nichts ändern will.

    Alles Gute für Euch!

    Siri

  • Hallo Zusammen!

    Wir haben mit der Kleinen gesprochen.
    Sie hat geweint und gesagt dass sie das nicht möchte.Jetzt ist sie wieder aber in ihren Alltag übergegangen.Ich denke es ist ein Prozess.Was ich krass fand,ist ,dass sie unsere Beziehung scheinbar gar nicht als scheiternd gesehen hat.Sie meinte:Ihr habt doch gar nicht viel gestritten oder:Ihr habt Euch doch mal geküsst.Tja,was soll ich sagen.Vielleicht haben wir es ja doch ganz gut hinbekommen und nun ist es weiterhin

    Hallo Lotta,

    super das ihr das Gespräch wie geplant führen konntet. Ich glaube schon das deine Tochter die Streitigkeiten und Spannungen mitbekommen hat Kinder sehen ja manches etwas anders. Die denken dann schon das ein Kuss oder nicht so viel streiten reicht um weiterzumachen. Leider kannst du ihr den Schmerz nicht nehmen, aber ich bin sicher das du sie auffängst und durch die Phase sehr gut begleitest.

    ich denke auch, dass es gut ist, wenn Du es nicht mehr so mitbekommst. Die Sucht eines Angehörigen frisst so viel Lebensenergie. Und das hilft der Person ja nicht einmal, wenn sie die Sucht nicht anerkennt und nichts ändern will.

    Genau so ist. Das Zusammenleben nimmt unglaublich viel Energie. Ich war zwar seit August 2022 räumlich getrennt von meinem Ex-Mann aber richtig zur Ruhe kam ich erst nach seinem Gang in die Klinik und damit Auszug ab Februar. Von da an ging es mir deutlich besser.


    LG

  • Ich dreh am Rad!

    Der Alkoholkonsum steigt hier stetig.Liege gerade im Bett und würde mal behaupten in einer Kneipe riecht es fast besser.Es ist eine Zumutung.Ich mache zehn Kreuze wenn er ausgezogen ist.

    Am Montag macht er ja eine 8 wöchige Therapie und geht in eine Klinik bzgl Depressionen.Natürlich darf er da nix trinken.

    Mal ehrlich:Das schafft er doch gar nicht.Er gibt gerade regelrecht Vollgas.2-3 Flaschen Wein oder Sekt pro Tag.

    Hat jemand Erfahrungen bzgl Alkohol u.Depressionen?Bzw wie so eine Therapie abläuft?

    Was geht da gerade bei ihm ab?

  • Hallo Lotta,

    von einer Freundin weiß ich, dass sie vor und während der Therapie gefragt wurde, ob sie Alkohol trinkt. Und nur unter der Voraussetzung, dass sie keinen Alkohol trinkt, konnte sie an der Therapie gegen Depressionen teilnehmen.

    Bei ihr wurden auch regelmäßig Alkoholkontrollen durchgeführt.

    Natürlich weiß ich nicht, ob das überall so ist. Aber ich kann mir das schon vorstellen.

    Alkohol ist ein Nervengift und greift Körper sowie Seele an. Und löst Depressionen aus oder verstärkt vorhandene Depressionen.

    Was willst Du tun, wenn er am Montag Euren Haushalt gar nicht verlässt? Hast Du einen Plan?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Bei 2-3 Flaschen Wein am Tag wäre das ein kalter Entzug. Dort ist er von Ärzten umgeben, da musst Du Dir keine Gedanken drüber machen.

    Schaue nach vorn und plane die Zukunft!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich fiebere gerade dem Auszug entgegen und hoffe es kommt etwas Ruhe rein.

    Da er allerdings viele Dinge hierlässt aufgrund von Platzmangel hab ich ein wenig Sorge dass er weiterhin tagtäglich ein und ausgehen wird.

  • Dem kannst Du doch einen Riegel vorschieben! Du kannst seine Sachen auslagern, den Schlüssel zurückfordern und ihm Hausverbot erteilen. Es ist doch Deine Wohnung, oder?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Pass bloss auf wenn du im Bett neben ihm liegst und fleißig schreibst, vermutlich am Tablet oder Handy.

    Hoffentlich sieht er nicht, wo du hier unterwegs bist und er meldet sich hier auch an.

    Das wäre nicht gut, weil dann ist dein Planungsvorsprung weg und alles aufgeflogen.

    Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass endlich Ruhe reinkommt.

  • Ich fiebere gerade dem Auszug entgegen und hoffe es kommt etwas Ruhe rein.

    Da er allerdings viele Dinge hierlässt aufgrund von Platzmangel hab ich ein wenig Sorge dass er weiterhin tagtäglich ein und ausgehen wird.

    Schlösser austauschen, er ist ja dann erstmal für 8 Wochen weg und ihr könnt ruhig schlafen. Jetzt werden hier gleich einige ABER kommen, mach es einfach, er ist Alkoholiker und du hast Angst um Leib und Leben incl. das deiner Tochter.

  • Na, erstmal ruhig bleiben und abwarten, wie es sich entwickelt.

    Lotta muss noch Jahre mit dem Mann klar kommen wegen des Kindes, jetzt eskalieren lassen bringt keinen Vorteil, meiner Meinung nach.

    Lotta, es tut mir echt leid für dich und ich hoffe sehr, er geht morgen und bleibt dann in der Klinik. Ist doch stationär, richtig? Wie weit ist das von euch weg?

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