joline - von höckchen auf stöckchen und hier gelandet

  • Öhhm.

    Ich bin hier auch auf dem Campingplatz. Es gibt solche und solche. Die Regeln sind hier anders, es ist ein Familiencampingplatz. 22h keine Musik mehr erlaubt und kein gegröle. Es geht auch so, wird hier durchgezogen.

    Es gibt sie aber, diese Partycampingplätze.

    Das würde ich das komplett vermeiden, wenn man Suchtgefärdet ist.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hallo Joline,

    ich kann Alex da nur zustimmen. Ich war Jahre lang campen und es geht so, aber auch so. Bei manchen Plätzen ist das Sauf-Feeling schon da, sobald Du den Boden betrittst und manche sind mehr auf Ruhe und Erholung aus und das macht sich dann auch an den Besuchern bemerkbar.

    Wichtig ist denke ich, dass Du Dich gut beobachtest und entsprechend handelst, wenn Du merkst, dass es Dir nicht gut tut.

    LG Cadda

  • Oder gibt es hier hartgesottene campingfans die mir Tipps geben können, mich auch nicht jedes mal zu erklären warum ich kein Alkohol trinke?

    Hallo joline,

    Ich hab mir einen Wohnwagen zugelegt, bin zwar kein erfahrener Camper aber was nicht ist, kann ja noch werden. Auch ich habe dieselbe Ausgangsposition, fahre auf einen Campingplatz in nächster Zeit. Es muss ja kein Alkohol getrunken werden, selbst wenn jemand es mir anbietet. Wasser oder Tee tut es auch. Ich fahre ja dahin, um mich zu erholen und nicht zu saufen.

    lg

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Campingplatz :lol:

    Ich akzeptiere alles, junge Familien ,alteingesessene. Hauptsache Tapetenwechsel.

    Mittlerweile muss ich mich mehr um mich kümmern.

    Habe ein halbes Jahr fast komplett durchgearbeitet, außer den Alkohol weglassen konnte ich grundlegend nichts verändern; da will ich im Urlaub alles richtig machen.

    Mein ziemlich bester Freund wird sich den ganzen Tag auf Wasser bemühen Abendbrot zu angeln und ich werde einfach nur chillen. Für die Zeit ein Fahrrad ausleihen, Sport machen und tagsüber in geselliger Runde sitzen. Bin ja auch so eine Kaffeetante.

    Meine Anfangsbedenken das hier und da was gezwitschert wird sind kaum noch vorhanden.

    Aber ich werde wahnsinnig acht geben.

  • Guten Morgen,

    bin auch Camperin, habe aber bisher noch nie Campingurlaube zum Party machen gemacht. Daher verbinde ich das für mich persönlich auch nicht wirklich miteinander.

    Ja es gibt sie immer wieder mal, die Grüppchen die da sitzen und Gas geben. Aber das war bei uns bisher nie die Masse / Norm.

    Glaube es macht auch nochmal einen Unterschied wann man fährt. Lange Wochenenden trifft man eher auf diese Grüppchen. In den Ferien wird es vermutlich mehr dieses ich trinke abends im

    Urlaub auch mal ein zwei Gläschen Klientel sein.

    Das ist aber nur meine bisherige Wahrnehmung.

    Wünsche dir einen erholsamen Urlaub.

  • Hallo

    ich weiß von mir, dass ich geneigt bin, mir alles etwas schön zureden, wenn ich etwas unbedingt machen möchte. Jedoch als trockener Alkoholiker ist das nicht zielführend. Es sind nicht nur die sichtbaren Reize, die Saufdruck auslösen können. Ich hatte jahrelang Wodka Lemon gesoffen.

    Roch ich am Anfang meines Weges an Bitter Lemon oder trank davon ein Schluck, waren alle Synapsen und Neurotransmitter in nasser Partylaune. Mit der Zeit wurde es besser, aber nicht, weil ich die Konfrontation damit gesucht hatte, sondern wenn es meinen Weg kreuzte.

    Campen-Sommer-Hitze und Grillen waren auch sowas. Aufpassen, sich ein alkoholfreier Rückzugsraum schaffen, halte ich für wichtig

    Erklären muss ich nichts. Treffe ich aus einen Alki wird er nur versuchen dich wieder ins Boot zurückzuholen . Kostet unnötig Kraft .

    Ich bin da und da mal gefragt worden, warum ich keinen Alkohol trinke. Ich beantworte es mit. "Ich verstehe die Frage nicht. Ich esse auch keinen Artischocken. Oder hast du ein Problem damit, Alkohol wegzulassen?"

    Nur fehlt auch da und da, weil der frisch trockene sich betroffen fühlt, manchmal die Schlagfertigkeit. Die hatte ich mir, Gott sei Dank aus der nassen Zeit, in die Trockne retten können.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo ihr lieben Mitmenschen, heute brauche ich mal wieder eure Erfahrungen, Anregungen und eine andere Sicht auf meine Idee.

    Seit zwei Tagen kreisen meine Gedanken darüber,mir eine Therapeutin zu suchen.

    Wie gesagt ich mache wichtige Dinge viel mit mir selber aus, und drei meiner wichtigsten Menschen sind am Krebs gestorben. Leider auch mein Bruder, meine Eltern am Alkohol und meine Patentante an Krebs.

    Und nun denke ich viel über meine Kindheit nach und habe gar keinen mehr den ich fragen kann.

    Es geht mir jetzt nicht viel mehr um den Grund meiner Sucht zu finden, denn der Grund ist der Alkohol.

    Ich weiß nur dass ich als Kind viel geschlafen habe und die fürchterlichen Sachen nur mein Bruder mitbekommen hat.

    Der wollte das nie glauben dass ich so viel verschlafen habe.

    Sogar meine Mutter hat mir das in einem Brief angezweifelt.

    Ich finde das ist auch gut so dass ich das alles nicht weiß.

    Aber vielleicht doch im Unterbewusstsein und will ich das wissen?

    Einerseits möchte ich gar nicht in der Vergangenheit kramen, andererseits lässt mir das gerade keine Ruhe.

    Es sind auch Parallelen vorhanden, wie meine Mutter getrunken hat und ich.

    Aber es waren auch andere Zeiten und Umstände bei meiner Mutter.

    Und wie finde ich eine Therapeutin/Therapeuten und gehe ich meine Suche an.

    Nach dem Motto alkoholkrank, oder EKA, muss ich das vorher mit meiner Hausärztin besprechen wegen Überweisungsschein.

    Von mir vorab ein Dankeschön und freue mich auf Ergebnisse

  • Liebe joline,

    ich habe mich für den Weg zum Therapeuten entschieden und dieser führt auch in die Vergangenheit. Unsere Verhaltensweisen werden in unserer Kindheit geprägt und daher ist auch die Aufarbeitung dieser Teil meiner Therapie.

    Es ist teilweise sehr schmerzlich, da unsere Erinnerungen ja hauptsächlich aus positiven Ereignissen bestehen. So schützen wir uns.

    Mit tut es sehr gut persönlich.

    Ich habe einen privaten Therapeuten, da dies für mich hier im ländlichen Raum schneller ging.

    Ich weiß aber, dass dir eine Erstberatung zusteht, auch ohne Überweisung. Danach prüft die Kasse, ob weitere Termine übernommen werden. Da sehe ich bei dir aber keine Schwierigkeiten.

    Alles Liebe

    Zoey

  • Einerseits möchte ich gar nicht in der Vergangenheit kramen, andererseits lässt mir das gerade keine Ruhe.

    Hallo joline,

    das ist das was Therapeuten machen um eine Basis zu finden.

    Da der genaue Grund für die Erkrankung nicht zu diagnostizieren ist ( der eine wird krank, der andere nicht und betreibt nur Missbrauch ) , werden Problemfelder gesucht welche die Sucht begünstigen.

    Sie sind Ratgeber und zeigen durch Erfahrung Verbindungen auf.

    Diese Arbeit, diese Problemfelder anzugehen liegt beim Patienten.

    Die Suche nach dem Grund hat mich lange beschäftigt, ist aber schlussendlich unlösbar. Eigentlich spielt sie im jetzigen Kampf gegen die Sucht auch nur eine untergeordnete Rolle.

    Das Wissen darum, was z.b. in meiner Kindheit schiefgelaufen ist, ändert nichts mehr an meiner ausgebrochenen Krankheit .

    Therapiesitzungen sind anstrengend und meistens in weiteren Abständen. Da werden Erinnerungen und alte Empfindungen aufgerissen und Du wirst nach etwa 45min. wieder entlassen.

    Das muss man wollen und dafür braucht es Kraft , welche man haben muss und welche man auch investieren will.

    Versuch macht klug, für mich käme es nicht mehr in Frage.

    Ein regelmässiger Austausch ( z.b im Forum oder reale SHG ) und das dauernde Reflektieren der eigenen Situation, sind für mich hilfreicher als das Erkennen von Fehlern die vor 20 Jahren passiert sind.

    Das sollte Dich jetzt aber natürlich nicht davon abhalten die Möglichkeiten auszuschöpfen. Einzig Deine vermutliche Erwartungshaltung solltest Du vorher überdenken.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Joline,

    in der Anfangszeit der Trockenheit geht einem enorm viel durch den Kopf.

    Hier in der SHG wurde mir einiges durch das Lesen und Schreiben klar. Auch bei meinen Eltern war der Alkohol

    ein Thema. Mittlerweile sind auch bei mir fast alle verstorben oder ich habe keinen Kontakt mehr.

    Ich habe Frieden mit meiner Vergangenheit geschlossen. So ganz ohne Therapie, mithilfe des Forums und auch

    meiner engsten Vertrauten. Vieles habe ich mir selbst erarbeitet und beschlossen es ad acta zu legen. Ich kann

    die Vergangenheit nicht mehr ändern. Aber ich kann in der Gegenwart bleiben, im Hier und Jetzt.

    Was nützt es mir tief in der Vergangenheit zu kramen? Nichts, es bringt mich nicht vorwärts.

    Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht gut genug auf mich selbst aufgepasst habe und dadurch immer tiefer

    in die Sucht geraten bin. Warum und wieso ich es nicht geschafft habe, diese Frage stelle ich mir nur noch selten.

    Ich war süchtig und ich war fast handlungsunfähig. Aber ich konnte die Sucht stoppen!

    Es war so und ich habe es geschafft, aus der Suchtspirale auszusteigen. Und das ist es, was zählt! Ich bin (trockene)

    Alkoholikerin. Diese Einsicht ist wichtig, um mir bewusst zu machen, dass ich mein Leben nur ohne Alkohol so viel

    besser lebe.

    Und ich bin noch immer unglaublich dankbar dafür, dass ich den Absprung, mithilfe des Forums geschafft habe.

    Ich will nicht mehr zurückschauen, auch wenn ab und zu Flashbacks hochkommen, aber mit denen weiß ich

    mittlerweile gut umzugehen, und gehe meinen zufriedenen, trockenen Weg weiter!

    Du entscheidest zum jetzigen Zeitpunkt, wie Du die Vergangenheit bearbeitest. Aber ich lese heraus, dass Du

    vieles gar nicht so genau wissen willst, weil Du genau spürst, dass es Dich momentan belasten würde.

    Verwende Deine Kraft für das Heute, das ist soviel wichtiger!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Wenn du dich für eine Therapie entscheidest, dann achte darauf, dass die Therapeutin eine mit zusätzlicher Qualifikation in Suchtfragen ist!

    Die meisten Psychotherapeuten haben nur eine allgemeine Ausbildung & können mit der Problematik, die sich aus Suchterkrankung ergibt, nicht viel anfangen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Soooodele, Tag 3 auf dem Campingplatz, komme so langsam zum Entspannen. Gedankenkarussell komplett beendet, es gibt so viel Ablenkung, alles Orkan sicher machen etc.

    Ich brauche keine Gesprächstherapie wegen fehlender Kindheitserinnerung.

    Es läuft alles gut, auch ohne.

    Und ohne Alkohol.

    Verschwende keinen Gedanken daran, der kommt erst gar nicht auf. Es gibt auch keine Situationen damit konfrontiert zu werden.

    Es ist kaum ein Mensch hier :shock:

    Grüße von der Ostsee,

    Hätte auch auf eine Postkarte geschrieben sein können. :lol:

  • Hallo Joline,

    super, dass alles gut läuft!

    Hoffentlich hast Du auch Postkarten Wetter! ;)

    Ich habe schon gelesen, dass momentan an der Ostsee (noch) nicht viel los ist.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Toll, ich liebe die Ostsee und wir sind bald auch wieder da!

    In welcher Region bist Du?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Boinsdorf,in der Nähe Insel Poel.

    Das ist mein erster Urlaub an der Ostsee nach dem Mauerfall. :wink:

    Mein ziemlich bester Freund kommt aus der Gegend und ist mächtig stolz wie der Campingplatz sich entwickelt hat.

    Es ist zum Kitesurfen, surfen und angeln ganz klasse.

    Und solange es kein Fisch gibt, riecht es wenigstens danach.

    Gibt immer was zu sehen, jetzt erkundige ich einfach mal wie weit der Strand geht.

    Waren fast den gestrigen kompletten Tag im Wohnwagen und Vorzelt eingesperrt.

    Nun brauche ich ein bisschen Privatsphäre.

    Wohin verschlägt es dich?

  • In diese Richtung wollte ich auch, aber wir werden wieder in Schleswig-Holstein Urlauben.

    Fast gegenüber an der anderen Küste.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Jaklaaa da ist auch toll, und dann nach Lübeck rein und eine Marzipantorte essen.

    Ich schaue mal wie lange ich hier noch bleibe und dann wollte ich an die Nordsee zu einer Freundin.

    Habe ja drei Wochen Urlaub, hurray :thumbup:

  • Marzipan enthält Alkohol. ;)

    Huhu

    Stimmt nicht :mrgreen:,außer man kippt welchen rein.

    Aber der Geschmack erinnert an welchen,da hast du wieder recht ;)

    selbstgemachter ist ganz einfach:Puderzucker und gemahlene Mandeln mischen,kneten ,feddisch.

    ohne aroma :lol:

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

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