Morgendämmerung 43 - Hobby Aufgeben

  • Wenn absehbar ist, dass ein nahestehender Mensch verstirbt, ist es

    gerade wichtig nüchtern zu bleiben.

    Alkohol würde zusätzlich alles nur noch verstärken! Und Du solltest stark bleiben!

    Trauer im besoffenen Zustand ist schrecklich. Ich habe das hinter mir!

    Lass Deine Gedanken hier, Du wirst gelesen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen.

    Wenn das Bedürfnis besteht, zu saufen, "nur" weil ein Schicksalsschlag um einen herum passiert, dann ist das nicht die Trauer, die da ruft, sondern die Sucht.

    Gerade in schlechten Zeiten ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich kann Elly da nur zustimmen!

    Ich habe beides erlebt. Meine Mutter starb viel zu früh, als ich noch gesoffen habe und mein Vater, als ich bereits trocken war. Der Vergleich ist so wahnsinnig krass und eines weiß ich definitiv: Saufen verstärkt Trauer, weil zusätzlich zur Trauer noch das widerliche Gefühl hinzukommt, zu versagen.

    LG Cadda

  • Mag, auch hier richtig sein. Bei meinem letzten Trauerfall habe ich ganz bewußt, nachdem alles erledigt war, die Betäubung herbei geführt. Das fühlte sich davor und dabei falsch an.

    Hier will ich das nicht, auf keinen Fall. Das kam mir zum Glück zuerst in den Sinn.

    Derzeit bricht, bereits jetzt ständig die Trauer durch.

    Danke für Eure Antworten.

    Beste Grüße

  • Frohes Neues erstmal!

    Zwischenzeitlich musste ich mich von einem anderen Suchtmittel (nach sehr langer Einahme) befreien. Letzer Konsum Ende Nov. Entzug -> Open End (bis zu 12 Monate möglich). Wird aber langsam besser.

    Hin und wieder gab es Alk. Ich bin ehrlich, ich vermisste mein Bier schon sehr. Die Wirkung gefiel mir eigentlich nicht mehr so gut (da gibt es besseres, auch musste ich während des Konsum sehr auf die Stimmung achten..).

    Mir wurde aber nahegelegt, dass ich mir auch mit geringen Mengen keinen Gefallen tue. Es verzögert nur, den Entzug des anderen Mittels.

    Bin nun wieder abstinent. Ausnahmen, Soucen, etc. das geht mir zu weit.

    Silvester und Neujahr war ich nüchtern. War zwar weder besser noch schlechter als zuvor, aber anders.

    Mal sehen wie das weiter geht, ich beobachte das sehr aufmerksam.

  • Hallo Morgendämmerung

    heißt, du säufst hin und wieder und kochst mit Alkohol? Das ist jedoch nicht den Weg, den wir hier gehen.

    Willst du überhaupt lebenslang abstinent leben oder warum hast du dich nicht schon im Vorfeld gemeldet, dass du wieder saufen willst? Wäre doch das einfachste gewesen bei Saufdruck kurz hier schreiben.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Nein, ich trinke nichts mehr.

    Ich koche nicht mit Alk. Habe ich noch nie gemacht. Ich mache aber kein Fass auf, wenn es irgendwo eine Scouce gibt, in der Alk sein könnte. Wenn ich es weiss, konsumiere ich so etwas aber nicht.

    Ich hatte eigentlich keinen Saufdruck, das war geplant. Es blieb jeweils bei einer Menge, die ich sonst eher an einem Feierabend hatte. Ja, dennoch wäre es besser gewesen, mich zu melden, den gut hat mir der Alk nicht getan.

    Beste Grüße

  • Nicht jeweils, es müsste insgesamt war der Konsum, wie früher an einem Abend. Das macht es aber nicht besser. Nicht die Menge zählt ja, sondern der Grund.

    Ich überlege gerade, ob es einen Auslöser gab. Mist, dass ich nichts notiert habe. Grundlos passiert ja nix.

  • Bin nun wieder abstinent. Ausnahmen, Soucen, etc. das geht mir zu weit.

    Das habe ich dann wohl fehl interpretiert. Liest sich so, als wenn mit Alk kochen würdest.

    Ich überlege gerade, ob es einen Auslöser gab. Mist, dass ich nichts notiert habe. Grundlos passiert ja nix.

    Hast es doch selbst beantwortet

    Ich hatte eigentlich keinen Saufdruck, das war geplant.

    Alkoholiker, die sich damit nicht damit abfinden, können, dass sie ein Alkoholiker sind, es noch nicht verinnerlicht, kommt das öfter vor. Vielleicht musst du erst noch ein paar Runden drehen?

    Vorsatz , den Rückfall geplant, locker leicht herausgefunden. Was kommt jetzt?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    vom Verstand habe ich schon lange akzeptiert, dass ich Alkoholiker bin. Emotional muss es da vielleicht noch "Klick" machen. Dann auch immer mal wieder dieses nachtrauern, an die "gute" alte Zeit. Die Gedanken sind da, ich muss halt zusehen, dass ich diese vorbei ziehen lassen kann.

    Was kommt jetzt, auf jeden Fall kein Alkohol. Ich möchte mir ein paar Runden gerne ersparen.

    Beste Grüße

  • vom Verstand habe ich schon lange akzeptiert, dass ich Alkoholiker bin. Emotional muss es da vielleicht noch "Klick" machen. Dann auch immer mal wieder dieses nachtrauern, an die "gute" alte Zeit. Die Gedanken sind da, ich muss halt zusehen, dass ich diese vorbei ziehen lassen kann.

    Hallo

    Das vorbeiziehen lassen dieser Gedanken mag teilweise klappen,aber von selbst gehen sie nicht weg.Sie kommen,vorallem am Anfang viel häufiger als einem lieb ist wieder und wieder.

    Das Suchtgedächtnis ist eben unfair,und sendet nur Gedanken wie schön es doch manchmal war.Unbestritten war es das ja auch manchmal.Die dazugehörigen Gedanken,wie beschissen es war,werden einfach weggelassen.

    nicht erwähnt und ausgeklammert.

    Auch heute noch verucht es bei mir manchmal anzudocken,jedoch ganz selten.

    Meine Aufgabe sehe ich darin,dagegenzuhalten und ALLE,auch die weniger oder die ganz miserabeln Situationen mitzudenken.Das hilft mir ganz gut,denn Fakt ist ja ,das es meist schlecht war und schlecht ausging(Kater,schlechtes Gewissen,Kontollverlust,fehlende Stunden und manches mehr).Das hat auch dazugehört,und nicht nur die kurzen Hochphasen.

    Halt dagegen mit der ganzen Wahrheit und nicht nur Auszügen,die die Sucht dir unterjubeln will.

    Mit der Zeit wird das besser.Ist auch sozusagen eine Übung die dann früchte trägt.

    Erkennen wo es herkommt(Suchtgedächtnis),dagegenhalten und abwimmeln.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Hallo Hartmut,

    vom Verstand habe ich schon lange akzeptiert, dass ich Alkoholiker bin. Emotional muss es da vielleicht noch "Klick" machen. Dann auch immer mal wieder dieses nachtrauern, an die "gute" alte Zeit. Die Gedanken sind da, ich muss halt zusehen, dass ich diese vorbei ziehen lassen kann.

    Was kommt jetzt, auf jeden Fall kein Alkohol. Ich möchte mir ein paar Runden gerne ersparen.

    Beste Grüße

    Hallo Morgendämmerung

    Bin auch neu hier und würde meine letzten Jahre, meinen Konsum ähnlich mit deinem sehen.


    Aber „die gute alte Zeit“???

    Das meinst du echt ernst?

    Keine Ironie? Also ich fand meine Zeit mit Alkohol nie als gute Zeit. War einfach nur eine schlimme Sucht!

    Ich vermisse keinen Tag davon, und jeden Tag länger ohne, sehe ich das noch viel intensiver so!!!

    Meine Meinung 😉✌️

    Lg

  • Hallo Meks,

    Was ich jetzt sage, ist durchaus Vorsicht zu genießen. ;)

    Was den Alkohol, als Solosuchterkrankung betrifft, war es bei mir "nicht so schlimm". Ich habe nicht jegliche Kontrolle verloren, habe nie früh getrunken, war wenn, auch "nur" leicht körperlich abhängig usw.

    Mit diesem "trinken müssen" konnte ich früher nicht viel anfangen. Ich habe Abends schon gerne getrunken und mich darauf gefreut.

    Mittlerweile, sehe ich aber auch dies anders.

    Irgendwie war das schon doof, jeden Tag Punkt 21 Uhr "Alkzeit". Täglicher Konsum ist bei mir schon länger her.

    Diese Formel mit Alk war alles schlechter, stimmt bei mir nicht so ganz. Da würde ich mich auch selbst belügen. Selbst in der psychischen Abhängigkeit (die bei mir schnell kam) habe ich mich wohl gefühlt. Trotz Krankheit Spaß dabei.

    Bei mir war keineswegs vieles schlechter, als ich regelmäßig getrunken habe. Das brachte sogar eine gewisse Stabilität. Ich war zum teil kreativer, mutiger, motivierter usw. Bei mir war das überwiegend Medizin und ja, irgendwann werden die Mengen und Nebenwirkungen einfach zu groß.

    Mir würde es vermutlich deutlich leichter fallen, wenn ich die positiven Aspekte ausblenden könnte.

    Was die andere Sucht betrifft (natürlich auch Gabakram) - da war es bei mir viel schlimmer, als bei anderen und ich habe aktuell immer noch erhebliche Probleme mit dem post-akuten Entzugssyndrom.

    Ich wünsche Dir auch gute Genesung und hoffe das sich alles weiter gut entwickelt.

  • Hallo Meks,

    Was ich jetzt sage, ist durchaus Vorsicht zu genießen. ;)

    Was den Alkohol, als Solosuchterkrankung betrifft, war es bei mir "nicht so schlimm". Ich habe nicht jegliche Kontrolle verloren, habe nie früh getrunken, war wenn, auch "nur" leicht körperlich abhängig usw.

    Mit diesem "trinken müssen" konnte ich früher nicht viel anfangen. Ich habe Abends schon gerne getrunken und mich darauf gefreut.

    1 zu 1 wie bei mir!

    Hatte auch ganz selten total Abstürze auf Alkohol und hab auch lange Zeit geglaubt Gras hat mein Leben gerettet.

    Heute glaub ich das nicht mehr!

    War immer auch polytox Abhängig also mehr als nur ein Suchtmittel!

    Mit 14 schon sehr früh reingerutscht!

    Mal mehr von der einen Droge, dann wieder ein wenig mehr von der anderen!

    Bin heute nur froh das überlebt zu haben!

    Von Kokain bis Heroin, von Speed bis Chrystal, von LSD bis Pilze, von Gras bis hin zu Alkohol alles in rauen Mengen dabei!

    Was glaubst was ich da alles erlebt habe und welche Personen man da kennenlernt!

    Ich glaub ich hatte eine Teflonbeschichtung und 2 Schutzengel das ich da noch rausgekommen bin nach fast 30 Jahren, oder zumindest seit einigen Jahren die Reise raus aus diesem Sumpf begonnen habe.

    Ist ja auch kein Sprint sondern eher ein Ultramarathon!😉

    Vor 2-3 Jahren hätte ich sogar noch sowas gesagt wie: aber missen möchte ich nichts davon!

    Aber je mehr Abstand ich zu allem habe um so klarer sehe ich, zumindest für mich.


    Und ich glaube heute zu wissen wie schön wären diese Ganze Urlaube, Parties das fortgehen, die Beziehungen und Affären das soziale und berufliche ohne erst gewesen!!!!!

    Ich hatte ja ein tolles aufregendes Leben!

    Darum war ja meine Sichtweise auch lange in dieser Matrix drinnen!


    Ist nur so eine Anregung von mir.

    Vielleicht wäre deine gute alte Zeit wie du sie nennst eine sogar noch bessere, vielleicht sogar beste und allerschönste Zeit deines Lebens gewesen wenn du das alles komplett nüchtern erlebt hättest!


    Lg und auch dir alle Kraft 💪

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer!

    (Seneca)

  • Bei mir hat das angefangen mit ca. 13 Jahren. Da habe ich eine Flasche Korn besorgt. Wirkung angenehm, keine Übelkeit, kein Kater nichts, somit war der Grundstein gelegt.
    Bis Anfang 20 eigentlich alles unauffällig, wenn dann hin und wieder "nur" Bier. Dann bewusst auf den fast täglichen Konsum umgestiegen. Später kamen auch mehrmals pro Woche noch andere Gabasachen dazu (fast alles vom Arzt). Später immer auch mal Opiate.

    Ja, diese Frage stelle ich mir auch öfter. Wie wäre mein Leben verlaufen ohne die ganzen Stoffe, insbesondere den Alk/Gabakram.

    Leicht hätte es auch anders kommen können /besser schlechter / anders.

    Ultramarathon trifft es hier wirklich sehr gut!

  • Linde66

    Das kann alles an Medikationen sein!

    Von Methadon, substitol, vorallem Benzos bis hin zu Antideprisiva usw. Wenn ich mich nicht irre.

    War nie so ganz meins, kenne selber nur opiatersatzstoffe aus der Apotheke oder Benzos ( rohypnol, braxiden)

    Aber bei mir schon ewig aus!

    Darum eher eine Vermutung 😉

    Lg

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