Morgendämmerung 43 - Hobby Aufgeben

  • Guten Abend in die Runde,

    ich möchte zumindest das Hobby Alkoholismus aufgeben. In letzter Zeit, gab es nur ein paar Biere pro Woche. Bei den paar Bieren gab es zwar keine depressiven Verstimmungen mehr, aber warum es dann nicht gleich ganz sein lassen. Soweit meine Vorstellung.

    Leider kann ich im Moment so einiges, was mich triggert, nicht abstellen.

  • Hallo durstigestrinken und Willkommen hier im Alkoholikerforum.

    Wenn du noch nicht alkoholabhängig, also noch kein Alkoholiker bist, dann kannst du es sein lassen. Es gibt gesündere Hobbies und gegen Depressionen gibts auch gesündere Behandlungsmöglichkeiten. Alkohol wird oft zur Gefühlsregulierung benutzt, z. B. um depressive Verstimmungen selbst "zu behandeln". Aber nüchtern sind die Gefühle ja wieder da.

    Wo stehst du aktuell, bist du Alkoholiker oder trinkst du einfach hobbymäßig und bist kein Alkoholiker?

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo durstigestrinken!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Den Alkoholismus als Hobby zu bezeichnen ist schon sehr merkwürdig, findest Du nicht auch?

    Es ist immer gut sich über den eigenen Alkoholkonsum Gedanken zu machen.

    Wie siehst Du Dich denn selbst, als Alkoholiker?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich bin Alkoholiker konnte das immer und lange kontrollieren. Habe zumeist Abends getrunken, dies aber lange Zeit täglich. Seit ca. einem Jahr nur noch Wochenendkonsum. Ja, das ist ein sehr fragwürdiges, potenziell tödliches Hobby.

    Hobby, muss hier durchaus ironisch verstanden werden.

  • Dann ist das, was Du praktizierst, jede Woche ein kalter Entzug.

    Für einen Alkoholiker gibt es kein kontrolliertes Trinken. Das einzige, was gegen die Alkoholsucht hilft ist Abstinenz.

    Du machst Dir nur selbst etwas vor! Du bist süchtig und Du gefährdest jede Woche wieder Dein Leben mit dem

    plötzlichen Absetzen des Alkohols.

    Den Artikel kannst Du anklicken und lesen:

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Deswegen raten wir immer für eine Entgiftung mit dem Hausarzt zu sprechen und den Entzug begleiten zu lassen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nein, ich mache mir zumindest bewusst nichts vor. Aber interessant, ein Grund um mich hier anzumelden. Gut, wenn man es so definiert, hatte ich schon tausende Entzüge. Kontrolliertes Trinken verstehe ich als Schadensbegrenzung.

    Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man durchaus über einen längeren Zeitraum große Mengen an Alkohol trinken, ohne das man körperlich abhängig (im allgemein verstanden Sinn) wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Morgendämmerung43 (5. September 2023 um 01:18)

  • Hallo durstigestrinken,

    willkommen hier im Forum. Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Wie siehst du dich? Ist das dein Plan für die Zukunft?

    Wenn man Alkoholiker ist, befindet man sich beim Absetzen des Stoffs im Prinzip schon im Entzug. Da wäre der Kater oder die innere Unruhe, vielleicht Angstzustände. Das sind auch Entzugserscheinungen.

    Das kontrollierte Trinken ist keine Schadensbegrenzung. Entweder man muss nicht trinken oder man kann es nicht kontrollieren. Oft ist man dann ganz schnell bei den alten Trinkmengen. Also bleibt nur die komplette Abstinenz. Wer nicht abhängig ist, kann vielleicht längere Zeit viel Trinken und dann aufhören. Alle anderen machen nur eine Trinkpause und sind dann wieder voll dabei.

    Das als „Hobby“ zu bezeichnen, finde ich befremdlich, vermeintliche Ironie hin oder her. Es ist eine ernsthafte Krankheit. Wenn du mit Hobby meinst, dass du aus Langeweile die Zeit mit dem Trinken füllst, dann solltest du dir in der Tat anderen Beschäftigungen suchen.

    Sich eine zufriedene Abstinenz aufzubauen erfordert viel Arbeit. Aber es lohnt sich!

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo und guten Morgen!

    Ab wann willst du denn die zufriedene Abstinenz "angehen"?

    Und wann hast Du zuletzt getrunken?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Da es bei Dir ja nur ein Hobby ist, wird es Dir bestimmt nicht schwer fallen, mal eine Weile auf Deine Lieblingsfreizeitbeschäftigung zu verzichten.

    Ich bin schon eine Weile dabei und habe die Feststellung machen müsen, dass Leute, die meinen, alles ganz locker und salopp im Griff zu haben, recht schnell wieder an der Flasche hingen.

    Ich kann nur empfehlen, Dich hier mal gründlich einzulesen, beginnend mit den Grundbausteinen: Grundbausteine für ein nüchternes Leben

    Warst Du schon bei der Suchtberatung? Wäre nett, mal zu ertfahren, wie die Dein "Hobby" so taxieren.

  • Wie mich die Suchtberatung einschätzt? So ähnlich wie ich mich selber, auf jeden Fall psychisch schwer abhängig, Multimorbidität, Mehrfachabhängigkeit. Kontrollierter Konsum kann ein Weg sein, muss er aber nicht. Ich möchte jetzt mehr versuchen.

    Beste Grüße

  • Kontrollierter Konsum kann ein Weg sein, muss er aber nicht.

    KT wird hier im Forum nicht diskutiert, weil ein Alkoholiker nicht kontrollieren kann. Das Merkaml des Kontrollverlusts ist das klassische Kennzeichen eines Alkoholikers. So lange der Gedanke an einen möglichen ggf. späteren Konsum durchs Hirn spukt, wird es schwer mit der Abstinenz.

  • KT wird hier im Forum nicht diskutiert, weil ein Alkoholiker nicht kontrollieren kann. Das Merkaml des Kontrollverlusts ist das klassische Kennzeichen eines Alkoholikers.

    Das sehe ich genauso, wenn du als Alkoholiker versuchst, kontrolliert zu trinken, kannst du auch gleich weiter "richtig" trinken. Da kannst du dir viel Zeit, Nerven, Mühe und Selbstzweifel sparen.

  • Der Gedankengang des kontrollierten Konsums von Alkohol ist wohl jedem hier bekannt.

    Dieser " Wunsch" zeigt eigentlich nur, das es mit der Akzeptanz und den Konsequenzen der Krankheit noch am Anfang steht.

    Das ist kräftezehrend sich andauernd damit zu beschäftigen ob es wann zuviel ist oder irgendwie noch geht.

    Streich das mit dem kontrollierten Trinken einfach. Geht nicht. Erledigt.

    Ich bin Alkoholkrank und es ist Gift für mich ( was es ja auch tatsächlich ist , ein starkes Nervengift ).

    Wenn die Entscheidung unabdingbar im Kopf gefallen ist und der feste Entschluss gefasst ist nie wieder im Leben Alkohol zu trinken, wird vieles leichter.

    Viele Fragen werden gegenstandslos.

    Das " Hobby" wird durch ein anderes ersetzt. Wenn Du leidenschaftlicher Radfahrer bist und Dein Knie steif wird ist das Thema auch durch.... weil es einfach nicht mehr geht.

    Nutze es für Dich das Du noch nicht mit schlimmeren Konsequenzen unterwegs bist.

    Ich hoffe Du kannst diese Entscheidung für Dich treffen, dann ( und erst dann ) wäre ein zielführender Austausch hier im Forum möglich.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Morgendämmerung. Deinen Nick habe ich erfolgreich umbenannt und dich für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch in unserer Selbsthilfegruppe

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

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