treibsand - Wer bin ich ohne Alkohol und Zigaretten?

  • Hallo Treibsand,

    manchmal ist es eben situationsbedingt einfach besser die Klappe zu halten.

    Wenn das im Saufdruck endet dann müsstest Du irgendwas finden um das abzubauen.

    Das kann Dir ja genaugenommen überall passieren. Und nicht immer kann man einfach so weggehen.

    Aber: Gefahr erkannt :idea: ... nun gehts an die persönliche Lösungsstrategie :wink: .

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Gefahr erkannt :idea: ... nun gehts an die persönliche Lösungsstrategie :wink:

    Gut ... Die Treffen und die Kontakte reißen mich gedanklich komplett in die Vergangenheit. Fazit: tut mir nicht gut und ich füttere damit Erik, was mich dann wieder enorm zurückwirft und die Gefahr eines Rückfalls immens steigen lässt. Die einzige Konsequenz ist jetzt, Kontakte noch weiter zu reduzieren und mich auf meine Zukunft konzentrieren. Dabei aber weiter den offenen Umgang mit meinen Kindern pflegen. Zudem für mich selbst, zur Stabilisation, eine "Supervision" in Anspruch nehmen, um meine eigenen Ziele zu visualisieren und weiter zu festigen.

    Ich bin so froh, dass es diese Gruppe gibt. Ohne das Schreiben hier und eure Beiträge wäre ich heute in meine alten Verhaltensmustern hängen geblieben und hätte mir damit meinen ganzen Tag ruiniert. Was wiederum bestätigt; wer sich im Kreis mit seinen Problemen dreht, findet keine Lösung. Geht man zwei Schritte zurück, wird die Sicht wieder etwas klarer.

    Heute ist Tag 14. und ja, es war die einzig richtige Entscheidung nie wieder zu trinken.

    Vielen herzlichen Dank an euch <3

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Wie sagte meine Oma immer so schön "Halt den Mund oder Gott wird dich strafen." Ich weiß, ist blöd, aber wenn man solche Sätze von klein auf hört, dann prägen sie sich eben ein. Ein weiterer schöner Satz von ihr war "Frauen, gehören sofort, wenn sie auf die Welt kommen, ertränkt."

    Es ist nicht zu fassen, wie die früheren Generationen erzogen wurden und welche Weisheiten sie

    von sich geben!

    Dann hätte Deine Oma ja auch gleich nach der Geburt ertränkt werden müssen. Wie bescheuert ist

    denn so eine Aussage?

    Meine eine Oma war auch so eine eiskalte Person. Ich konnte mit ihr nie wirklich etwas anfangen.

    Sie war kalt und berechnend. Wahrscheinlich auch bedingt durch die Umstände, die sie in Kriegszeiten aushalten musste.

    Mir fällt es nur unsagbar schwer, weil nun, da ich, für sie nicht mehr greifbar bin, sie ihren Frust an meinen erwachsenen Kindern auslassen. Alles, was ich immer versuchte von ihnen fernzuhalten, prasselt jetzt auf sie ein. Es macht mich so verdammt wütend und ich fühle mich deswegen schuldig, obwohl ich keine Schuld daran trage.

    Wie schreibst Du so schön, treibsand, Deine Kinder sind erwachsen und sie können selbst urteilen

    und sich zur Wehr setzen! Lass sie das mal machen!

    Glückwunsch zu 14 Tagen Abstinenz! Immer schön weiter so! :thumbup:

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen,

    gestern ging es mir, nachdem ich mich hier wieder etwas sortieren konnte, ganz erheblich besser. Ich hatte einen gemütlichen Nachmittag mit meinem Mann und einen schönen Abend in einem neuen Restaurant. Wobei es nur für uns neue war. Wir haben uns bewusst für ein, uns unbekanntes Lokal entschieden, da dort noch keine Verknüpfung zum Trinken besteht. Hat herrlich funktioniert.

    Was wir wirklich süß fanden, wir bestellten beide nur ein Wasser zum Essen. In dem Lokal wurde zum Abschluss des Essens, bei den anderen Gästen, ungefragt kostenfrei ein Gläschen Schnaps ausgegeben. Uns stellten sie ein Tellerchen mit 2 Stück hochwertiger alkoholfreier Schokolade auf den Tisch. Wir hatten uns über diese kleine Aufmerksamkeit so gefreut. Ein unaufmerksamer Kellner hätte uns wohl trotzdem einen Schnaps auf den Tisch gestellt. Nun aber auf in die neue Arbeitswoche.

    Ich wünsche euch einen tollen Start in die neue Woche.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Guten Morgen in die Runde,

    ein kurze Update von mir. Ich bin heute bei Tag 17 und im Grunde geht es mir ziemlich gut.
    Gestern saß ich mit meinem Mann im Auto, als er plötzlich das Thema Alkohol anschnitt. Auch er hat sich abends mit mir immer ein Glas Wein genehmigt, aber hatte, nach seiner Aussage, nie Druck es zu tun. Seit ich nicht mehr trinke, hat er es auch gelassen. Die ersten Tage, ist er auf alkoholfreies Bier umgestiegen, aber wie wir wissen, ist da ja auch noch ein kleiner Alkoholgehalt drin. Seit ca. 10 Tagen, trinkt er nun aber auch das nicht mehr, nachdem ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe.

    Gestern fing er dann plötzlich damit an, dass er es vermisst und ob ich mir sicher bin, dass ich tatsächlich nie wieder etwas trinken möchte. Ich hätte mir ja schon bewiesen, dass ich auch ohne Alkohol zurechtkomme und könnte das bestimmt jetzt auch wieder steuern. Im ersten Moment war ich echt sprachlos und wusste gar nicht, was und wie ich darauf antworten sollte. Er hat sich immer beschwert, dass ich so viel trinke. In dem Moment wurde mir aber bewusst, dass er die Tragweite und was mit unserer Beziehung und mir geschehen würde, wenn ich weitertrinke, nicht wirklich verstanden hatte.

    Nach dem ersten Schock bat ich ihn irgendwo anzuhalten und bin dann ausgestiegen. Ich brauchte dringend frische Lust und etwas Bewegung, um mich wieder zu sortieren. Beim Laufen haben wir uns dann unterhalten und zum ersten Mal habe ich ihm völlig ruhig von Erik und den Auswirkungen auf meinen Körper und mich, aber auch von meiner Angst, es irgendwann nicht mehr ohne stationäre Hilfe zu schaffen, erzählt. Irgendwie war es sehr befreiend für mich, ohne Angst vor Konsequenzen oder Abwertung, ganz frei einfach nur zu reden. als ich dann zu ihm rüber sah, hatte er Tränen in den Augen. Was aber gut war, denn auch ihm wurde dadurch bewusst, wie weit es schon gekommen war. Er nahm mich darauf einfach nur in den Arm und hielt mich fest.

    Gut, wir waren eigentlich auf dem Weg unsere Räder zum Kundendienst zu bringen, dass konnten wir nun vergessen, der Laden hatte leider schon zu und wir somit unseren Termin vergeigt. Das Gespräch war aber wichtiger.

    Kann es sein, dass dieser Versuch, mich wieder zu einem Gläschen Wein zu animieren, im Grunde nur sein "Erik" war. Denn wenn ich wieder trinke, dann kann er auch ohne schlechten Gewissen mir gegenüber, seinen Wein trinken bzw. hätte ich ihm dann quasi die Absolution erteilt. Ich habe ihm allerdings gesagt, dass es seine eigene Entscheidung ist, ob er trinkt und wann er trinkt. Wir sind beide erwachsene Menschen und jeder trägt für sich selbst die Verantwortung.

    Habt alle einen entspannten Tag. VG treibsand.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • eit ich nicht mehr trinke, hat er es auch gelassen. Die ersten Tage, ist er auf alkoholfreies Bier umgestiegen, aber wie wir wissen, ist da ja auch noch ein kleiner Alkoholgehalt drin. Seit ca. 10 Tagen, trinkt er nun aber auch das nicht mehr, nachdem ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe.

    Nö, hat er nicht. ;)

    Entweder ich lasse es oder eben nicht . Bier ist Bier und wenn ich mir bewusst bin, dass Alkohol drinnen ist, dann ist das eben ein Widerspruch in sich. Zudem es immer ein Warnzeichen für sich selbst ist, sein eigens Trinkverhalten zu erklären.

    Ich kenne keinen suchtfreien Menschen, der den Alkohol vermisst. Aber es ist seins. Ich weiß noch von mir in der nassen Zeit, dass ich meiner EX vorgehalten habe, dass sie zu viel säuft. Lenkt ja auch schön von einem selbst ab.

    Aber es geht ja da um dich. Lass dich nicht für sein Trinkverhalten instrumentalisieren.

    ch habe ihm allerdings gesagt, dass es seine eigene Entscheidung ist, ob er trinkt und wann er trinkt. Wir sind beide erwachsene Menschen und jeder trägt für sich selbst die Verantwortung.

    Das finde ich gut. Meine Partnerin kann auch trinken, wann sie will. Jedoch in den ersten Jahren habe ich sie dringlich daraufhin gewiesen, es in meinem Beisein zu unterlassen. War kein Problem, da sie nicht süchtig ist. Musst ja erst mam stabil werden.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen Hartmut,

    Ich weiß noch von mir in der nassen Zeit, dass ich meiner EX vorgehalten habe, dass sie zu viel säuft. Lenkt ja auch schön von einem selbst ab.

    Da du es nun so direkt ansprichst, ich befürchte, dass habe ich früher auch schon gemacht, um von mir selbst abzulenken.

    Ich bin achtsamer geworden und lass mich sicherlich nicht vor den Karren spannen. Trinke nicht mehr und dabei wird es bleiben. Natürlich wird er sich jetzt gezwungenermaßen auch mit sich und seinem Alkoholkonsum auseinandersetzen müssen, ohne mich als Rechtfertigung vorschieben zu können. Was er daraus macht, ist sein Ding. Im Grunde finde ich es sehr gut, dass er sich nun damit auseinandersetzen muss. Wobei ich tatsächlich immer geglaubt hatte, dass er nur mir zuliebe abends Wein trinkt :|

    Aber jede Erkenntnis bringt mich weiter und nur so kann ich dazulernen.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Hallo Treibsand,

    Gestern fing er dann plötzlich damit an, dass er es vermisst und ob ich mir sicher bin, dass ich tatsächlich nie wieder etwas trinken möchte. Ich hätte mir ja schon bewiesen, dass ich auch ohne Alkohol zurechtkomme und könnte das bestimmt jetzt auch wieder steuern.

    Dieser Gedanke ist extrem gefährlich!!!! Lass Dir diesen Floh auf gar keinen Fall ins Ohr setzen!!!

    Ein Freund von mir hat sich über ein Jahr lang "bewiesen", dass es auch ohne Alkohol geht. Dann wollte er ab und zu mal wieder ein Bier trinken. Ruck zuck war er wieder drauf. Also jede "bewiesene Zeit" ist sofort für die Katz, sobald der erste Schluck wieder getrunken ist.

    Ich finde es auch erstaunlich, dass Dein Partner Dich anscheinend lieber wieder trinkend haben möchte. Warum denn?? Das schreit für mich danach, dass er sich dann besser fühlt, weil er dann selbst wieder trinken kann, ohne dass er sich blöd vorkommt.

    Bitte steh weiterhin zu Dir und Deiner Einstellung. Das ist so wichtig, das zu verdeutlichen!

    LG Cadda

  • Guten Morgen Cadda,

    Ich finde es auch erstaunlich, dass Dein Partner Dich anscheinend lieber wieder trinkend haben möchte. Warum denn?? Das schreit für mich danach, dass er sich dann besser fühlt, weil er dann selbst wieder trinken kann, ohne dass er sich blöd vorkommt.

    Er hatte die Hoffnung, dass ich nach einer gewissen Karenz, eben wieder "normal" funktionieren kann. Ihm war es in diesem Ausmaß nicht so bewusst, da ich für ihn bisher nicht in sein Weltbild von einem Alkoholiker passe, obwohl ihm mein hoher Konsum, doch immer sehr gestört hatte.

    Nach nun doch längeren Gesprächen über das Thema lebenslange Abstinenz und Suchtdruck, wurde nun aber auch für ihn klarer, dass seine Gedanken ihm gerade einen Streich spielen und er sein Verhalten überdenken muss.

    Ich weiß, dass ich nie wieder ein Glas anfassen werde, indem sich Alkohol befindet. Bin so froh, dass ich noch so glimpflich die Kurve bekommen habe. Der Spruch "Ohne Chaos, keine Ordnung", trifft es wohl auf den Kopf. Ich habe jetzt unser gemeinsames Leben einmal auf den Kopf gestellt und jetzt ordnet sich eben wieder alles neu. Wenn ich ehrlich bin, dann macht es mir sogar richtig Freude zu beobachten, wie sich alles verändert, wie ich mich verändere und dadurch sich auch mein Umfeld, in meiner Anwesenheit verändert. Meine ursprüngliche Angst, nicht zu wissen, wer ich ohne Alkohol bin, löst sich langsam in Luft auf und wich der Freude, es gerade mitzuerleben.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Kurzes Update, um zu reflektieren, was der gestrige Abend mit meinem Suchtgedächtnis gemacht hat.

    Wir sind gestern mit einer Bekannten ins Theater. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie in einem Theater war und natürlich war ich ziemlich gespannt auf das Stück und die Menschen, die auf solche Veranstaltungen gehen. Wir fuhren also dorthin und betraten das Theaterforum. Alles soweit gut. Und dann kam der Schock. Überall Tische mit Wein und Sektflaschen zur Selbstbedienung. Ich blickte in die Runde und konnte im ersten Moment nur noch Menschen sehen, die an ihren Gläsern mit Wein und Sekt festhielten. Erik schrie "JUHUUU endlich." und ich suchte nach Möglichkeiten, mich der Situation zu entziehen. Gehen wollte ich aber nicht, denn das Theaterstück interessierte mich tatsächlich.

    Erst als ich mich aktiv daran gemacht hatte, nach Menschen ohne Alkohol im Glas Ausschau zu halten, wurde mir bewusst, dass mir Erik einen ganz gewaltigen Streich gespielt hatte. Es waren doch ziemlich viele Menschen dort, die eben keinen Alkohol getrunken hatten, sondern in ihren Gläsern Wasser hatten. Nur sahen halt ihre Gläser, auf den ersten Blick für mich aus wie Weingläser und nicht wie Wassergläser.

    Mein Fokus war also nur auf die Weingläser gerichtet, weil eben auf jedem Stehtisch Weinflaschen standen und das, was man sehen will, das sieht man dann auch. Ich bin dann an die Theke und habe nach einem normalen Wasserglas gefragt. Wollte kein Glas in der Hand, dass nach Weinglas aussah und habe natürlich sofort ein anders bekommen. Ich konnte einfach nicht einschätzen, was das Glas, dass soviel Ähnlichkeit mit einem Weinglas hatte, in meiner jetzigen Situation mit mir gemacht hätte und wollte es einfach nicht austesten.


    Das Theaterstück war richtig gut und ich war am Ende so froh und stolz, die Situation so gut gemeistert zu haben. Wäre ich dorthin gegangen, wenn ich es im Vorfeld gewusst hätte? Ich denke eher nicht. Aber es wird mir immer wieder passieren. Ich hoffe so sehr, dass mein eigener Fokus irgendwann nicht mehr so sehr auf den Alkohol fixiert ist. Aber was sich über so lange Zeit eingeschlichen hat, ist eben auch nicht nach ein paar Tagen einfach so aus dem Kopf.

    Heute sind es ganze 3 Wochen und ja, es fühlt sich völlig richtig und gut an. :)

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Hallo treibsand,

    gut gemacht, dass du um ein Wasserglas gebeten hast!

    Ich war mal einige Zeit bei den Guttemplern, da sind Angehörige (ich bin aus der Co-Abteilung) und Alkoholiker in einer Gruppe.

    Eine Alkoholikerin erzählte, dass in einem Restaurant das Wasser in so Art Weingläsern serviert wurde. Ihr Wasser schmeckte für sie tatsächlich nach Wein und sie hat nie wieder aus solchen Gläsern getrunken. Ein anderer Alkoholiker hatte einen schlimmen Trigger, als ein anderer sich eine Club Mate in ein Bierglas eingoss. Farbe und Schaum sahen einem Bier sehr ähnlich und es triggerte ihn sehr.

    Es ist erstaunlich, was das Suchthirn für Wege findet. Und es ist tatsächlich gut, den Haushalt von Wein-, Biergläsern etc zu entrümpeln. Zum einen wegen der Trigger, zum anderen brauchst du sie eh nicht mehr.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Meinen Glückwunsch zu 3 Wochen Abstinenz, treibsand!

    Den geschilderten Abend hast Du sehr gut gemeistert! Und Du hast recht,

    es werden noch einige solche Situationen auf Dich zukommen. Alkohol erscheint

    einem teilweise allgegenwärtig.

    Doch der Focus darauf lässt im Laufe der Zeit nach. Und auch die Gedanken, die

    einem dann in dieser Situation durch den Kopf gehen, ändern sich!

    Also immer schön weiter so! :thumbup:

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • hallo,

    Gratulation, dass du standhaft geblieben bist.

    ich kenn das. gestern war ich bei einer vernissage und selbstverständlich wurden wein und Sekt offeriert. und ja, es hat mich schon getriggert, weil ich ja immer Vernissagen mochte (besonders wegen der Alkoholika, die's da gab). ich habe dann recht schnell das Gespräch mit einem bekannten gesucht und das hat mich abgelenkt. dann war's auch gut und die Bilder waren schön. ich bin nicht allzu lange geblieben, weil's mich schon irgendwie beschäftigt hatte. ja, die versuchungen sind halt noch da und wenn es nur der versuch ist, zu sehen, ob in den gläsern der Besucherinnen wein oder Wasser war.

    im Nachhinein war ich aber froh, hingegangen zu sein und zu merken, ich kann das.

    alles gute dir!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • m Nachhinein war ich aber froh, hingegangen zu sein und zu merken, ich kann das.

    Dieses Mal ist es gutgegangen.Vielleicht die nächsten Male auch.

    Das bedeutet jedoch nicht,das es immer gut geht.

    wenn du weiterhin solche Risiken eingehst,wird es dich erwischen,das Suchtgedächtnis,oder die Sucht.

    Ich dachte beim Lesen deines Beitrages an den alten Spruch:Wenns dem Esel zu wohl geht,geht er aufs Eis.

    Nicht umsonst wird empfohlen solche Versuche besser sein zu lassen.

    Mit der Sucht spielt man nicht und sollte sie auch nicht herausfordern,zB. mit dem Gedanken:ich kann das.

    Meine Meinung zu der Aktion :thumbdown:

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Update:

    ich hatte die letzten Monate, bevor ich mit dem Trinken aufgehört hatte, solche Probleme auf der Tastatur zu schreiben. Es fiel mir zusehends schwerer, die richtige Tastenfolge anzuschlagen und ich musste ständig verbessern. Zudem musste ich mich extrem auf die Tasten konzentrieren, dass es überhaupt irgendwie funktionierte. Ich den Eindruck, dass die Koordination Kopf und Finger nicht mehr richtig funktioniert hatte. Zum Teil haben sich meine Finger auch einfach nur nach einiger Zeit verkrampft und dann musste ich tatsächlich meine Arbeit unterbrechen.

    Jetzt in der Abstinenz, hat sich dieses Problem scheinbar einfach so in Luft aufgelöst. Meine Finger fliegen leicht über meine Tastatur, ich kann wieder schreiben ohne dabei auf die Tastatur zu sehen und vor allem geht es wieder ohne das ich meine ganze Konzentration auf die Tastatur und meine Finger lenken muss. Einfach nur genial.

    Ich weiß nicht, ob es tatsächlich mit meiner Abstinenz zu tun hat. Vielleicht hat mir hier ja jemand eine Antwort darauf, ob es damit zu tun haben könnte.


    Es ist auf alle Fälle toll, diese "kleinen" Veränderungen wahrzunehmen und vor allem den eigenen Blick auf mich selbst, nicht mehr verschließen zu müssen.

    Heute bin ich bei Tag 25. :) Jeder Tag zählt, denn mit jedem Tag wird es besser, frei ohne diesen Mist leben zu dürfen.

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Alkoholische Polyneuropathie könnte das Stichwort sein.

    Wie auch immer, gut daß du aufgehört hast. Bleib dran!

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    Alkoholische Polyneuropathie könnte das Stichwort sein.

    Könnte durchaus hinkommen. Egal, mir geht es viel besser als die letzten Jahre und was es war, spielt keine Rolle mehr. Gut, dass es weg ist.

    Ich bleib definitiv dran. :)

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!