lilamond - vorstellung

  • hallo,

    das kostet überwindung, hier zu schreiben...

    bis vor einiger zeit war ich nicht weiter besorgt über mein trinkverhalten, habe aber in den letzten 2 jahren immer mehr getrunken, erst sporadisch bei meinem freund, dann regelmäßig allein zu hause. mein freund (er wohnt etwas entfernt von mir) ist vor 1,5 jahren sehr krank geworden und wohnt jetzt in einem pflegeheim.

    das war sehr schlimm, und ich habe das heruntergespült, mit einer flasche wein, meistens an ungefähr 4 abenden pro woche. ich dachte, ich hätte das im griff, habe aber auch gedacht, ich sollte wirklich weniger trinken. in gesellschaft oder partymäßig habe ich wenig getrunken, deutlich weniger als zu hause. habe, wenn ich bei freunden was getrunken hatte, nach einer halben flasche wein auf dem heimweg gemerkt, dass ich nicht mehr wirklich klar im kopf bin. zuhause nach einer ganzen flasche habe ich das nicht so bemerkt...

    dann fand ich mich plötzlich, wiederholt, obwohl ich keinen wein kaufen wollte, mit einer flasche wein, zusätzlich zu den lebensmitteln, an der supermarktkasse wieder. diesen wein habe ich dann systematisch in mich hineingeschüttet, ohne es zu wollen. ich war wie ferngesteuert, hatte keine kontrolle über den abendlichen einkauf im supermarkt um die ecke.

    beiläufig erzählte mir meine mutter, von alkohol bekommt man krebs, und ich fing an zu lesen. sie hatte recht, und nicht nur das, alkohol, so las ich, sei im grunde gift. klar hätte ich das die ganze zeit schon wissen können, habe ich aber nicht. vermutlich habe ich geflissentlich solche art der information übersehen. auch meinen zunehmenden bauchumfang habe ich lieber verdrängt.

    alkohol ist also gift, und ich schütte das in mich hinein, wie ferngesteuert. irgendwie hat das in meinem kopf etwas ausgelöst, und ich habe gedacht, ich bin wirklich krank. süchtig. habe dieses wort gedacht - da ich offenbar wein kaufe und trinke, wie ferngesteuert, bin ich alkoholikerin. echt jetzt? ja, echt jetzt.

    von diesem moment an habe ich keinen alkohol mehr getrunken, ohne lange nachzudenken, ich wusste nichts von kaltem entzug. ich habe einfach nur beschlossen, schluss damit, und nie wieder. das ist jetzt 15 tage her. ich hatte seitdem jeden morgen leichte kopfschmerzen, bis mittags, wie ein leichter kater. heute war der erste tag ohne kopfschmerzen.

    ich habe zwei flaschen hochprozentigen alkohol, die unangerührt im schrank standen (ich trank und trinke sowas nicht) weggeschüttet, und eine flasche wein, die mir eine bekannte in der letzten woche mitgebracht hat. meine wohnung ist alkfrei, und ich trinke literweise wasser und tee, das scheine ich irgendwie zu brauchen.

    ich habe kein verlangen nach einer flasche wein, auch nicht nach einem schluck, aber ich habe angst, mich nach einem vielleicht stressigen arbeitstag wieder mit einer flasche an der supermarktkasse wiederzufinden. habe beschlossen, dort abends nicht mehr einzukaufen und morgens dafür zu sorgen, dass abends genug zu essen da ist. morgens ist das einkaufen kein problem.

    soweit erstmal, danke fürs lesen!

    lila

    rette sich, wer kann

  • Hallo lilamond, herzlich willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe,

    du hast den kalten Entzug überstanden und erkannt, dass du Alkoholikerin bist. Das ist schonmal ein Anfang.

    Nun kommt die Hauptaufgabe dabei, nämlich den Alltag mit allen Aufs und Abs ohne Alkohol zu leben. Dazu ist es gut, eine Selbsthilfegruppe zu haben und wir sind eine.

    Vielleicht ist es gut, wenn du trotz überstandenem Entzug zu deinem Hausarzt gehst und dich ihm anvertraust. Einfach dich auch untersuchen lässt, wie dein körperlicher Zustand ist.

    Wenn du ganz oben links schaust, findest du auch unsere Artikel, die sind alle von Spezialisten geschrieben, nämlich von den Mitgliedern hier. Da findest du viele Erfahrungen und Tipps, wie ein alkoholfreies Leben funktionieren kann, welche Schritte hilfreich sind usw.

    Wenn du dich austauschen möchtest, findest du hier den Link:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Wenn du draufklickst öffnet sich eine Art Formular, fülle es einfach nochmal kurz aus, dann können wir dich freischalten. Dein Thema findest du dann im Bereich:

    Erste Schritte für Alkoholiker

    Lieber Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo lilamond,


    herzlich Willkommen hier bei uns :)


    Ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Du kannst Dich jetzt überall austauschen, jedoch nicht nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich bei den neuen Usern.

    Hier geht es jetzt weiter.

    LG Cadda

  • guten morgen, danke schön.

    habe heute morgen das radio angemacht, und die damen und herren dort haben mir verkündet, heute sei alkohol das thema. eine weitere dame hat erklärt, alkohol sei ein nervengift, und jeder, der sich frage, ob er zuviel trinke, trinke definitiv schon zuviel. wurde mir das die ganze zeit schon erklärt, und habe ich einfach nicht zugehört, oder ist das ein neues modethema..?


    tag 16, keine kopfschmerzen, relativ gut geschlafen :)

    rette sich, wer kann

  • Guten Morgen lilamond,

    habe ich einfach nicht zugehört, oder ist das ein neues modethema

    nein, es ist kein neues Modethema. Der Mensch sieht und hört nur immer das, was er sehen und hören möchte. Es kommt immer darauf an, worauf der Mensch seinen Fokus legt. Du beschäftigst dich gerade mit deinem Konsum und dem Alkohol im Allgemeinen. Da ist es nur normal, dass du auch darauf achtest und auch solchen Beiträgen vermehrt deine Aufmerksamkeit schenkst.

    In meiner Trinkeiszeit hätte ich bei dem Thema wohl eher den Radiosender gewechselt. Weil ich es nicht hören wollte. Ich habe das Thema also einfach ausgeblendet. Denn wenn ich hingehört hätte, dann wäre meine Welt wohl zusammengestürzt und ich wäre gezwungen gewesen, etwas daran zu verändern. Es ist gut, dass du nun hinhörst und nicht mehr weghörst und deine Aufmerksamkeit auf das Thema fokussiert ist.

    jeder, der sich frage, ob er zuviel trinke, trinke definitiv schon zuviel

    Da ist definitiv was dran. Wobei es wohl schon eine ganze Ecke benötigt, bis jemand, der dem Alkohol zugewandt ist, sich fragt, ob er evtl. zu viel trinkt.

    Schön, dass du da bist und herzlichen Glückwunsch zu 16 trockenen Tagen. Bei mir ist Tag 16 nicht so lange her. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie stolz ich auf mich war, als ich die 2 Wochenmarke geknackt hatte. Ein tolles Gefühl. Wenn du dich genau beobachtest, dann wirst du auch im weiteren Verlauf viele kleine positive Veränderungen bei dir bemerken.

    Ich wünsche dir einen schönen Tagesstart.
    VG treibsand

    Manchmal ist der richtige Weg nicht der einfachste Weg!
    Pocahontas

  • Guten Morgen lilamond!

    Herzlich willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Meinen Glückwunsch zu Deinem Entschluss abstinent zu leben! Die ersten Auswirkungen Deiner Abstinenz bemerkst Du ungefiltert, weil Du Dich nicht mehr betäubst. Aber auch diese Zeit vergeht, wie Du schon bemerkt hast.

    Jetzt geht es Stück für Stück voran! Einen Tag nach dem anderen!

    ich trinke literweise wasser und tee, das scheine ich irgendwie zu brauchen.

    Auch das habe ich am Anfang getan. Viel getrunken, man ist ja darauf "trainiert", massig Flüssigkeit in sich hineinzuschütten. Nicht umsonst sagt man ja auch Saufen!

    Aber alles ist besser, als unkontrolliert Alkohol in sich zu schütten.

    Gerade in der Anfangszeit sei gut zu Dir, gönne Dir etwas Süßes, gutes Essen, guten Saft oder anderes, worauf Du Lust hast.

    Hast Du Dir schon die Grundbausteine durchgelesen und den Notfallkoffer? Beide Artikel findest Du oben im blauen Balken unter dem Reiter "Artikel". Da ist bestimmt einiges dabei, was Dir hilft die Abstinenz zu stabilisieren.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Schön, dass du da bist und herzlichen Glückwunsch zu 16 trockenen Tagen. Bei mir ist Tag 16 nicht so lange her. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie stolz ich auf mich war, als ich die 2 Wochenmarke geknackt hatte. Ein tolles Gefühl. Wenn du dich genau beobachtest, dann wirst du auch im weiteren Verlauf viele kleine positive Veränderungen bei dir bemerken.

    hallo treibsand, danke schön! ich fühl mich wie entnebelt, die welt sieht frischer aus, meine laune ist besser, ich fühle mich wieder mehr wie die lila von früher... und ich bin anscheinend auch ein bisschen näher am wasser gebaut, jetzt. als ich heute morgen deine worte las, sind mir ein paar tränen entflutscht. es ist schön, worte von menschen zu lesen, die sich einfühlen können.

    Gerade in der Anfangszeit sei gut zu Dir, gönne Dir etwas Süßes, gutes Essen, guten Saft oder anderes, worauf Du Lust hast.

    Hast Du Dir schon die Grundbausteine durchgelesen und den Notfallkoffer? Beide Artikel findest Du oben im blauen Balken unter dem Reiter "Artikel". Da ist bestimmt einiges dabei, was Dir hilft die Abstinenz zu stabilisieren.

    nüsse und tee :)

    ja, ich habe das gelesen, und werde noch viel mehr lesen. ich bin dabei, mir sachen zu überlegen, die mir im notfall helfen können. ich hoffe auch, im falle des falles frühzeitig hier zu schreiben... eben habe ich mit teeschalen bestellt, die teebecher, aus denen ich immer den wein getrunken haben, werden ganz weit oben hinten im schrank verschwinden. die neuen schalen sind als gedankenstütze gedacht, falls ich doch mit einer flasche nach hause komme - dann fällt mir beim anblick der schalen und fehlenden becher hoffentlich ein, den wein wegzuschütten. klar glaube ich jetzt, das wird mir nicht passieren, aber man hat schon pferde kotzen sehen...

    zum arzt zu gehen ist das nächste projekt. mein arzt ist in rente gegangen, und meine ärztin hat wegen krankheit dauerhaft ihre praxis geschlossen. also müssen neue her. eine neue ärztin habe ich gestern gefunden, aber sie nimmt neue patientinnen erst in einem halben jahr. gut, die ärztin ist nicht so wichtig, den neuen hausarzt suche ich am montag.

    und gleich lösche ich die alkoholsongs von meiner playlist.

    alles liebe euch allen

    lila

    rette sich, wer kann

  • guten morgen,

    heute sind es drei wochen :)

    ich habe einen termin bei einer neuen hausärztin.

    gestern habe ich von einer arbeitskollegin eine flasche sekt geschenkt bekommen. meine persönlichen sachen halte ich aus der arbeit eher heraus, also habe ich die flasche angenommen. das hat mich, auch wegen eines threads hier, hin- und hergerissen. was mache ich nun mit der flasche, ausschütten oder verschenken... ich wollte sie ausschütten, hatte aber all diese gedanken, jemand andere könnte sich ja drüber freuen (ich hätte sie gleich morgen weiterverschenken können), es ist eine sehr schöne flasche, wegschütten ist verschwendung. ich staunte über meine konditionierung. ich habe inhalt nun weggeschüttet. wenn ich die flasche weiterverschenke, mache ich ja irgendwie weiter mit bei diesem tanz um den alk.

    lg lila

    rette sich, wer kann

  • Hallo Lila,

    habe auch schon weiter verschenkt. Sofort.
    Unter Umständen ist das ungefährlicher als die Flasche zu öffnen.
    Dann ist sie schon mal offen und ich sehe, höre und rieche den Alk, beim Wegschütten.

    Hauptsache sie ist jetzt weg 👍🏼

    VG Alex

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen und herzlichen Glückwunsch zu drei nüchternen Wochen.

    Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du wann und wo einkaufen willst.
    Anfangs war ich kaum einkaufen. Ich hatte allerdings auch genügend Lebensmittel gehortet (und Klopapier, Küchenrollen, Taschentücker …..die Lieferdefizite wegen Corona waren für mich anschließend überhaupt kein Problem 🤪) weil ich immer so Zeug gekauft habe, was möglichst lange hält oder gar nicht schlecht werden kann. damit meine Wein- und Sektflaschen nicht so verloren auf dem Band rumkullern.
    Ganz altmodisch Zettel schreiben ….in der Reihenfolge, wie die Waren in Supermarkt angeordnet sind….und den dann schnell und stur abarbeiten, nicht nach links und nicht nach rechts gucken, hat mir das Einkaufen einfacher gemacht.


    Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Lila,

    habe auch schon weiter verschenkt. Sofort.
    Unter Umständen ist das ungefährlicher als die Flasche zu öffnen.
    Dann ist sie schon mal offen und ich sehe, höre und rieche den Alk, beim Wegschütten.

    Hauptsache sie ist jetzt weg 👍🏼

    VG Alex

    hallo alex, ja, stimmt. die nächste geschenkte flasche, die ich nicht einfach nicht annehmen kann, schmeiße ich ungeöffnet weg.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen und herzlichen Glückwunsch zu drei nüchternen Wochen.

    Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du wann und wo einkaufen willst.
    Anfangs war ich kaum einkaufen. Ich hatte allerdings auch genügend Lebensmittel gehortet (und Klopapier, Küchenrollen, Taschentücker …..die Lieferdefizite wegen Corona waren für mich anschließend überhaupt kein Problem 🤪) weil ich immer so Zeug gekauft habe, was möglichst lange hält oder gar nicht schlecht werden kann. damit meine Wein- und Sektflaschen nicht so verloren auf dem Band rumkullern.
    Ganz altmodisch Zettel schreiben ….in der Reihenfolge, wie die Waren in Supermarkt angeordnet sind….und den dann schnell und stur abarbeiten, nicht nach links und nicht nach rechts gucken, hat mir das Einkaufen einfacher gemacht.


    Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.

    hallo stern, danke! einkaufen ist die für mich größte sichtbare baustelle, die zweitgrößte baustelle sind geschenkte wein- und sektflaschen, die müssen halt weg. ich muss wohl üben, die erst gar nicht anzunehmen.

    rette sich, wer kann

  • Bekommst du denn so oft Wein und Sekt geschenkt?
    Ich habe schon gesagt: Danke, aber ich gar keinen Sekt. Das war dem Schenker viel unangenehmer als mir. Gar nicht annehmen ist nicht unhöflich, es schützt mich. Ich muss das auch niemandem begründen.

    Alternativ: sofort weiter verschenken. Es gibt ja durchaus Menschen, die können das trinken und freuen sich sogar über eine geschenkte Flasche.
    Ich habe auch schon ne Sektpulle spazieren gefahren, ich hätte sie aber über Nacht nicht in meinem Kofferraum haben wollen.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo lila

    Antwortmöglichkeit:

    Nein Dankeschön, ich trinke keinen Alkohol (mehr)und das tut mir richtig gut.

    Um den Rest brauchst du dich dann nicht mehr zu kümmern.

    Ein wichtiger Schritt auf deinem weiteren Weg.

    VG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Bekommst du denn so oft Wein und Sekt geschenkt?
    Ich habe schon gesagt: Danke, aber ich gar keinen Sekt. Das war dem Schenker viel unangenehmer als mir. Gar nicht annehmen ist nicht unhöflich, es schützt mich. Ich muss das auch niemandem begründen

    dann und wann. den letzten überraschend von einer kollegin, als dankeschön. sie hat mir vor ein paar wochen erst welchen geschenkt, da habe ich mich noch gefreut... ansonsten meist als mitbringsel, wenn ich jemanden eingeladen habe. ich werde demnächst vorher sagen, bitte nix mitbringen, oder höchstens eine tafel dunkle schokolade. vor ein paar monaten waren es ein paar flaschen auf einmal. das hatte einen traurigen grund, die geschichte mag ich aber hier im öffentlichen bereich nicht erzählen. später dann mal.

    gar nicht annehmen kommt mir tatsächlich unhöflich vor.

    ja. danke, aber ich trink nix (mehr) reicht vermutlich auch? draußen in der welt hab ich früher schon tausendmal gesagt: ich trink nix, wenn ich fahre. das ist mir immer leichtgefallen. vielleicht ist mein problem, das ich niemandem vor den kopf stoßen will. habe das so gelernt, es ist unhöflich, geschenke abzulehnen, egal, wie gruselig das geschenk auch sein mag.

    in der familie ist es viel einfacher. denen hab ich schon gesagt, dass ich nicht mehr trinke.

    lg lila

    rette sich, wer kann

  • vielleicht ist mein problem, das ich niemandem vor den kopf stoßen will. habe das so gelernt, es ist unhöflich, geschenke abzulehnen, egal, wie gruselig das geschenk auch sein mag.

    Das kenn ich sehr gut.so wurde ich erzogen, geprägt und habs übernommen.

    Es ist kein Problem, sondern eine Einstellung. Seit ich meine Trockenheit über alles stellte,hat sich dieses Denken auch verändert. Ich stoße niemandem vor den Kopf wenn ich etwas ablehne,das mir schadet.und was andere denken oder meinen ist mir heute wurscht.

    Anfangs ist das sehr schwer,mit der Zeit leichter, heute normal.

    Je länger du abstinent, später trocken bist,lernst du nein zu sagen, auch bei Dingen die nichts mit Alkohol zu tun haben. So war es jedenfalls bei mir.

    Auch wenn dein Gegenüber ein Gesicht zieht oder beleidigt scheint ist das sein Problem.

    Bleib dran

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • "Nein danke, ich trinke keinen Alkohol" resp. "wir trinken keinen Alkohol" hat bisher völlig gereicht.

    Bisher habe ich nur 2x erlebt, dass das ignoriert wurde oder Misstrauen ausgelöst hat.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo,

    Ich finde nicht annehmen zwar unangenehm aber man kann das wirklich machen und muss nicht gleich seinen ganzen Hintergrund erklären. Freunde verzichten gerade auf Alkohol weil sie einfach mal sehen wollten wie das ist, ob es ihnen anders geht, wie das Umfeld reagiert. Sie haben sich sehr gewundert wie stark man zum Alkohol gedrängt wird. Ich mache regelmäßig einen Monat ohne Alkohol. Meine Schwester ist Alkoholikerin und ich will da einfach vorsichtig sein und früh merken ob ich verzichten kann oder es mir schon schwer fällt.

    Lange Rede kurzer Sinn, es gibt viele Leute, die Sekt oder Wein als Geschenk nicht annehmen aus diversen Gründen. Die Gefahr eines Rückfalls ist ja doch sehr hoch gerade wenn das genau der Alkohol ist, den man konsumiert hat. Man kann die Ablehnung ja auch nett formulieren, so nach dem Motto, das ist lieb von dir, aber ich trinke (im Moment) gar keinen Alkohol (mehr). Wenn es Leute sind die einem öfter etwas mitbringen kann man sagen worüber man sich alternativ freuen würde.

  • Guten Morgen,

    ich würde nicht sagen, dass ich (im Moment) keinen Alkohol trinke. Denn dann wird bei der nächsten Begegnung wieder was angeboten, weil der "Moment" ja vorüber sein könnte.

    Am Anfang, als ich aufhörte zu saufen, hatte ich manchmal das Bedürfnis, zu erklären, warum nicht. Ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt und gesagt, weshalb ich nichts trinke.

    Mein Umfeld weiß Bescheid, ich gehe auch heute noch offen damit um.

    Aber eines hat sich verändert: Wenn ich Menschen treffe, die das noch nicth wissen, weil ich sie neu kennenlerne, dann erkläre ich mich nicht mehr. "Nein Danke, ich trinke keinen Alkohol". Wenn Nachfragen dazu kommen oder ein erstauntes "WAAAS, warum das denn nicht??" dann kann es (je nach Sympathie) auch schon mal sein, dass ich antworte: "Weil das so ist!".

    Wenn ich Menschen mag und mir gerade danach ist, dann beantworte ich das manchmal auch mit Humor und sage:

    "Ich soll Alkohol trinken?? DAS willst Du nicht erleben, glaube mir!!!"

    Neulich fragte daraufhin jemand: "Oh, so schlimm?" und ich antwortete "Noch viel schlimmer, als in Deiner Vorstellung und deshalb trinke ich auch seit Jahren keinen Alkohol mehr und werde es auch nie wieder tun". Dann ist die Sache abgehakt. Weil sie alles aussagt.


    Es kommt also auf die Situation an, wie ich reagiere und auf den Menschen, der mir gegenüber steht. Was ich aber jedoch niemals machen würde: Die Sache verharmlosen, indem ich sage "Ich trinke im Moment nicht". Denn dann habe ich das "Problem" nicht von den Hacken, sondern ich habe es nur verschoben bis zum nächsten Aufeinandertreffen. Außerdem hätte ich das Gefühl, ich würde mich selbst betrügen, denn es stimmt so ja nicht.

    LG Cadda

  • Super, lilamond! :thumbup:

    Immer weiter so! :)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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