Holdy - Bin verzweifelt mit Alkoholikerin

  • Hallo Thomson, von was bist du erschüttert? Von meiner ganzen Story als Co?

    Mit geht es sehr schlecht, da ich mir täglich Gedanken über meine saufende Frau mache. Letzte Woche habe ich wieder gedacht, dass sie sich ‚totsaufen‘ möchte. Ich dachte es geht zu Ende. Ich habe den Rettungsdienst bestellt und der Notarzt hat mir bestätigt, dass es richtig war, ihn zu rufen. Aber nach einem Tag ausnüchtern kam sie auf mich zu, dass es nicht in Ordnung war den Rettungsdienst zu bestellen. Sie ging am Spätvormittag wieder los, um Nachschub zu kaufen. Krank oder? Natürlich krank, denn wieder nichts draus gelernt. Schon Wahnsinn, was so ein Körper oder die Nieren, Leber vertragen. Wie lange noch?

  • Du lernst aber auch nichts draus. Vielleicht beschäftigst Du Dich da mal mit. Da hast du nämlich Einfluss - bei deiner Frau nicht. Die ist erwachsen und fürcsich selbst verantwortlich. Sie hat das Recht zu saufen, wenn sie will. Und Du musst ihr nicht dabei zusehen.

  • Und ich bilde mich ca. 10h die Woche über Alkoholismus fort, obwohl ich keinen einzigen Tropfen Alkoho

    Hallo Holdy,

    ich bin noch nicht lange hier und deswegen auch sehr vorsichtig in dem, was ich schreibe… aber siehst du das Problem WIRKLICH nicht? Ich würde mich lieber darüber fortbilden, wie ich mich aus einer Co-Abhängigkeit befreie…

    Und glaubst du, dass es wirklich noch Liebe ist, die dich hält? Oder Angst davor einen Traum loszulassen, ins Unendliche zu fallen, sich mir dir selbst beschäftigen zu müssen….

    Ich wünsche dir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst, den Mut Dinge zu ändern, die du ändern kannst, und die WEISHEIT das einem vom anderen zu unterscheiden.

    Liebe Grüße

    Evelin

  • Ich bin als Co 2x wöchentlich in Therapie.

    Was ist das für eine Therapie?

    ich bilde mich ca. 10h die Woche über Alkoholismus fort

    Ist das Bestandteil dieser Therapie oder Privatbeschäftigung?


    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich wusste gar nicht, dass das so eine Wissenschaft ist. 40 Stunden im Monat Fortbildung über Alkoholismus.

    Habe Alkohol benutzt um einen bestimmten Zustand zu erreichen. Dann wurde ich davon abhängig.

    Ausreden, selbst belügen, Zeugs verstecken, Schamgefühl, Suchtdruck, usw. So, und was erzähle ich jetzt die restlichen 39 Stunden und 58 Minuten?

    Könnte auch einen Roman an Gründen anführen, wie es denn nun dazu kam. Aber das würde ja nichts bringen. Es ist ja nun jetzt so. Kann nur daraus lernen, was ich meiden sollte. Aber das mache ich auch so. Weil ich merke das ja. Wenn es meiner Abstinenz schaden könnte.

    Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist sich von etwas zu lösen, wenn man so viele Stunden damit verbringt es zu studieren? Und wenn Du dann am Ende so ziemlich alles weißt. Wie geht es dann weiter?

  • Hi Holdy,

    ich bin selber co und winde mich gerade heraus.

    Ich hab da jetzt mal ne Frage an dich....warum bildest du dich 10 std. die Woche über Alkoholismus fort.? Ich bin gerade so ziemlich auf dem klick, selbsterkenntniss Trip und dachte mir gerade.... wenn ich mich jetzt auch noch 10 Std in der Woche mit dem Thema über Alkoholismus beschäftigen würde, würde ich ja niemals aus dieser Co Abhängiigkeit rauswinden. Das macht das Ganze ja noch presenter, in dem ich versuche zu verstehen wie mein Alkoholiker Partner so tickt... Nicht meine Ding! Ich schaue gerade eher wie ich eigentlich ticke....


    lg

    Mg

  • Hallo Holdy,

    Ja, ist Bestandteil der Therapie.

    also entweder braucht dein Therapeut Klienten, oder er hat keine Ahnung. Wenn er dich weiterbildet über Alkoholismus hält er dich in der Coabhängigkeit. Dir nützt keine Weiterbildung in Alkoholismus, ich bin vom Fach und wurde CO. Es geht um dich, und darum wie es dir besser gehen kann. Dafür mußt du die Augen aufmachen und dich sehr genau fragen, ob das wirklich noch Liebe ist, oder ob es dir darum geht, dass du gebraucht wirst. Das ist oft verdammt schwer auseinanderzuhalten.

    Ich hatte auch mal so einen schrägen Therapeuten, der wollte mir erzählen wie "gut" ich es doch habe. Mein xy würde ja arbeiten und noch Geld nach Hause bringen und auch er würde abends gerne mal einen Rotwein trinken. Da war ich aber ganz schnell weg. Meine Therapie soll mir helfen und mich stärken.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ja, ist Bestandteil der Therapie.

    Sorry, irgendwie habe ich das Gefühl, dass du uns verarscht…

    Oder ist es eine Therapie, die du dir selbst auferlegt hast?

    So einen Nonsens habe ich wirklich noch nie gehört und ich bin leider auch schon eine ganze Weile in therapeutischer Betreuung…

  • Ich bin als Co 2x wöchentlich in Therapie. Meine Frau als Alkoholikerin nur 1x alle 6 Wochen beim Psychiater. So zur unterschiedlichen Verteilung. Und ich bilde mich ca. 10h die Woche über Alkoholismus fort, obwohl ich keinen einzigen Tropfen Alkohol, sorry max. 1 Glas Bier im Jahr, trinke. Mir ist es dermaßen vergangen, obwohl ich die vollste Kontrolle über mich habe, weil ich das Elend von Säufern tagtäglich sehe

    Hallo Holdy,

    ich würde diesen Unsinn mit den 10 Stunden die Woche auch nicht machen. Mach es NICHT zu DEINEM Problem. Du kannst nicht helfen, und je mehr du an Wissen aufbaust, um so mehr willst du das erlernte Wissen einsetzen. Alles verschwendete Energie, die solltest du eher für deine Bedürfnisse einsetzen. Du bist nur ein Statist am Spielfeldrand, (habe ich schon mal geschrieben) wie beim Fußball, du kannst mit fiebern, jubeln oder fluchen, aber es wird kein Einfluss auf das Ergebnis haben. Warum trinkst du keinen Tropfen Alkohol? Für dich es es doch lediglich ein sporadischen Genussmittel, für deine Frau ein Wirkstoff mit Funktion, das sind 2 völlig verschiedene paar Schuhe. Du fährst doch sicher auch noch Auto, obwohl du die jährlichen Todeszahlen kennst, oder Fahrrad, oder oder. Im Bett sterben die meisten Menschen, trotzdem gehst du jeden Abend schlafen, es gibt Sachen die wollen geschehen, ohne das wir Einfluss darauf haben. Finde dich damit ab, ändern kannst du sowieso nichts. :)

    Letzte Woche habe ich wieder gedacht, dass sie sich ‚totsaufen‘ möchte. Ich dachte es geht zu Ende. Ich habe den Rettungsdienst bestellt und der Notarzt hat mir bestätigt, dass es richtig war, ihn zu rufen. Aber nach einem Tag ausnüchtern kam sie auf mich zu, dass es nicht in Ordnung war den Rettungsdienst zu bestellen. Sie ging am Spätvormittag wieder los, um Nachschub zu kaufen. Krank oder? Natürlich krank, denn wieder nichts draus gelernt

    Siehst du, nun hast du so viel Wissen aufgenommen, kannst es aber nicht anwenden. Daraus wird Verbitterung, lass es nicht zu, das ist es nicht wert. Wenn sie sich totsaufen möchte, dann respektiere das. Du hast zum Beispiel den Notarzt gerufen, und zum Dank wirst du später von ihr angegriffen, warum und wieso du den Notarzt gerufen hast. Das ist eine völlig schlüssige und nachvollziehbare Reaktion von ihr. Was sollen denn die Nachbarn denken, wird sie sich vermutlich wütend denken, schließlich hast du einen Teil ihrer Fassade geschädigt, das nimmt sie dir übel. Das aufrechterhalten der Fassade hat für Alkoholiker einen hohen Stellenwert (so jedenfalls meine Beobachtung). Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert, deine Frau ist offensichtlich noch nicht soweit.

    Edit.

    Sie ging am Spätvormittag wieder los, um Nachschub zu kaufen. Krank oder? Natürlich krank, denn wieder nichts draus gelernt. Schon Wahnsinn, was so ein Körper oder die Nieren, Leber vertragen. Wie lange noch?

    Natürlich geht sie umgehend für Besorgungen wieder los, sie ist sie krank, alkoholkrank. Vergleiche es mit Nahrungsaufnahme, wenn du dich überfressen hast oder was falsches gefuttert hast, hängst du ja auch über der Schüssel und bist erstmal fertig mit der Welt. Aber irgendwann kommt wieder Hunger und der Kreislauf beginnt von Neuem. So einfach ist das, Aktion Reaktion Ursache und Wirkung.

    Ja der menschliche Körper hält erstaunlich viel aus, unglaublich wieviel der wegsteckt.

    Das wichtigste ist, dass du mit dir selbst ins Reine kommst, deine Frau ist vermutlich genauso verloren wie meine. Ich zum Beispiel habe diverse Vorkehrungen getroffen (Unterlagen, Behörden, Bankangelegenheiten, Onlineplattformen, Anwalt, Notar, Testament,...) und mir alle möglichen Informationen beschafft, angefangen von Scheidung bis hin zur Bestattung. Wichtig ist es auch IHRE Unterlagen zu sichten und dokumentieren, Versicherungen, begünstigte Personen, Steuernummer, Sozialversicherung...

    Damit bist du erst mal beschäftigt und hast Ablenkung. Dein Wille zur Veränderung wächst dabei langsam aber sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (6. Dezember 2023 um 14:56) aus folgendem Grund: Keine Feindbilder aufbauen . Danke.

  • Liebe Leute, danke!

    Nein, ich trinke auch keinen Tropfen Alkohol mehr, ich möchte nicht süchtig werden. Das Elend habe ich zuhause.

    Warum ich mich soviel weiterbilde über Alkoholismus und andere Suchterkrankungen? Ich bin ernsthaft dabei als Quereinsteiger im sozialen Bereich als Suchtberater Fuß zu fassen.

  • Ich hatte auch mal so einen schrägen Therapeuten, der wollte mir erzählen wie "gut" ich es doch habe. Mein xy würde ja arbeiten und noch Geld nach Hause bringen und auch er würde abends gerne mal einen Rotwein trinken. Da war ich aber ganz schnell weg. Meine Therapie soll mir helfen und mich stärken.


    lg Morgenrot

    Wir hatten auch einmal einen sehr erfahrenen Therapeuten, schon über 35 Jahre in der Suchtberatung tätig, der immer noch der festen Ansicht ist, dass Alkoholismus keine Krankheit ist, sondern ausschließlich eine Willensschwäche mit einer psychischen Verhaltensstörung. Und auch, dass die WHO Alkoholismus 1968 als anerkannte Krankheit bestätigt hat, wird seine Meinung darüber nicht ändern.

  • Warum ich mich soviel weiterbilde über Alkoholismus und andere Suchterkrankungen? Ich bin ernsthaft dabei als Quereinsteiger im sozialen Bereich als Suchtberater Fuß zu fassen.

    Ich bin zwar kein Spezialist auf dem Gebiet, aber irgend etwas in mir sagt, das ist eher nicht so gut.

    Du bist Teil des Systems, befangen und geschädigt. Eine objektive Betrachtung wird dir vermutlich schwer fallen, hier wird immer deine subjektive Erfahrung mit reinspielen. Ich kann mir nicht vorstellen, das du ohne Vorurteile in solche Gespräche gehen kannst. Bitte verstehe das nicht falsch, wir kennen uns natürlich nicht, aber das klingt irgendwie nicht richtig.

  • Freddy, wir haben viele Gemeinsamkeiten aber das sehe ich anders. Es gibt viele Suchtkliniken bei denen 55+j. Suchtberater:innen mit entsprechenden Erfahrungen als trockene Alkoholiker:innen oder COs mit entsprechenden Studien/Weiterbildungen besser geeignet sind als irgendwelche Mitte Zwanziger, erst fertig geworden auf der Uni, nie ein Alkoholproblem hatten und Null Lebens- und Berufserfahrungen haben.

  • Hallo Holdy

    damit wir uns richtig verstehen. Es ist ein Selbsthilfeforum.

    Wenn du das Forum "nur" als Weiterbildung siehst, dann bist du hier verkehrt. Nutzt du es für deine Selbsthilfe, dann bist du richtig.

    Es macht keinen Sinn User hier, als Forschung oder Schul- Objekte zu betrachten, aber selbst nicht in die Pötte zu kommen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich nutze es als Selbsthilfe. Zu der anderen Thematik gibt es einen Cut, zumal ich diesen Part in Präsenzseminaren besuche.

    Auch kenne ich einige Ärzte in Lungenfachkliniken, die Patienten täglich raten das Rauchen aufzugeben, aber selbst qualmen wie ein Schlot. Die kommen dann wohl auch nicht selbst in die Pötte?

  • Die kommen dann wohl auch nicht selbst in die Pötte?

    Was hat das mit dir zu tun, wenn andere nicht in die Pötte kommen? Ist das ein Bonus für dich dir Zeit zu lassen um nichts unternehmen zu müssen?

    Aussitzen ist auch eine Möglichkeit, aber dann sollte ich bei der Selbsthilfe die Finger still halten, und nicht irgendwelche Ratschläge zu geben. Das macht dich unglaubhaft. Heißt ja Erfahrungsaustausch.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Holdy,


    sry ich schmeiss mich grad weg.... ein bisschen Spaß muss ja nun mal sein...

    was machst du da, einen Online Kurs?

    ich lass mir ja eingehen, das ein Suchtberater der selbst einmal abhängig war, Alkoholiker berät, oder ein ehemals Co-Abhänger... davon bist du wie du schreibst meilenweit entfernt! Und wenn dann sollte dieser Mensch, meiner Meinung nach ziemlich gefestigt sein, bevor man ihn auf die Menscheit loslässt! Du bist ja noch selbst Co-Abhängig wie willst du denn andere Menschen beraten? Das is für mich wie ein Psychologe der sich an seinen Klienten therapiert. Hatte ich auch schon....! An so jemanden wollte ich nie wieder geraten!

    Und wenn du wirklich ernsthaft einen Quereinstieg zu diesem Thema in Betracht ziehst und dich 10 Std in der Woche damit beschäftigst ( keine Ahnung wie lange du das schon tust) solltest du meiner Meinung nach hier überhaupt nicht angemeldet sein!


    lg

    Mg

  • Auch kenne ich einige Ärzte in Lungenfachkliniken, die Patienten täglich raten das Rauchen aufzugeben, aber selbst qualmen wie ein Schlot. Die kommen dann wohl auch nicht selbst in die Pötte?

    Das ist ja wohl der Knaller, der Lungenarzt ist sicher in der Lage einen Patienten zu operieren etc. Ausserdem bekommen Menschen auch ohne jemals vorher geraucht zu haben Lungenkrebs!

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