Evelin - Das bin ich

  • Hallo Maeron , hallo alle zusammen,

    ich bin heute 8 Wochen abstinent und freue mich, dass es mir fast durchgehend leicht fällt, mein Leben ohne Alkohol zu leben.

    Wir haben Silvester zu fünft verbracht, waren alle stocknüchtern und sind auf einen kleinen Berg gelaufen, um das Feuerwerk von oben anzuschauen. Es war sehr schön.
    Insgesamt schaffe ich es gut für mich zu sorgen, ich unternehme viel (Klettern, Skitouren), was mir guttut. Wenn ich mich körperlich betätige, bin ich sehr zufrieden und innerlich im Gleichgewicht. Die Gefahr von Saufdruck ist dann wesentlich geringer.

    Ich habe mich in der letzten Woche „verkrümelt“, da ich gemerkt habe, dass mir manches nicht guttut. Ich bin natürlich hier, um von euren Erfahrungen zu profitieren. Ich empfinde die Kommunikation hier aber manchmal als nicht „gewaltfrei“, in dem Sinn, dass mein Verhalten bewertet und auch provoziert wird. Ich kenne gewaltfreie Kommunikation auch von anderen Selbsthilfegruppen - das kann ich besser in mein System integrieren. (Das ist keinesfalls eine Aufforderung euer Verhalten zu ändern, das ist halt in diesem Forum so, ich erkläre nur, warum ich mich etwas rar gemacht habe)

    Hartmut : Danke, dass du mir das mit dem Überschreiben / Löschen nochmal dargelegt hast. Ich kann nachvollziehen, was du mir sagen willst, und das was ich damit sagen wollte ist gar nicht so weit weg.

    Ich denke, du meinst beim aufkommenden Saufdruck? Dann ist das auch mein Vorgehen gewesen. Der "Notfallkoffer"

    Ich meinte es eher so, dass wenn ich in den Abendstunden einkaufen gehe, auch wenn ich noch keinen Saufdruck habe, besteht die Gefahr, dass sich in mir ein Schalter umlegt und ich mir etwas kaufe.

    Vielen Dank, dass ihr mir immer wieder Mut macht!

    Gute Nacht!

    Evelin

  • ich bin heute 8 Wochen abstinent und freue mich, dass es mir fast durchgehend leicht fällt, mein Leben ohne Alkohol zu leben.

    Herzlichen Glückwunsch zu 8 nüchternen Wochen. 🌻

    Ich wünsche dir, dass dein Weg auch weiterhin so leicht ist.

    Mein nüchterner Weg war auch noch nie schwer. Anfangs war mir das richtig unheimlich…..heute auch noch manchmal.
    Ich habe hier gelernt, aufmerksam zu sein. Nicht nur, mir immer wieder Gutes zu tun, sondern auch, mich einfach mal hinzusetzen und gar nix zu tun …nur mich spüren…. Und dann stehe ich zufrieden auf und bin glücklich, dass ich nicht mehr saufen muss.

    Insgesamt schaffe ich es gut für mich zu sorgen, ich unternehme viel (Klettern, Skitouren), was mir guttut. Wenn ich mich körperlich betätige, bin ich sehr zufrieden und innerlich im Gleichgewicht. Die Gefahr von Saufdruck ist dann wesentlich geringer.

    Hast du dich schon immer so sportlich betätigt oder ist das etwas, was du jetzt nüchtern in dein Leben einbauen konntest?

    Ich empfinde die Kommunikation hier aber manchmal als nicht „gewaltfrei“, in dem Sinn, dass mein Verhalten bewertet und auch provoziert wird. I

    Ging mir anfangs auch so (wenn ich auch für nicht ‚gewaltfrei‘ ein anderes Wort gewählt hätte, kommt aber wohl auf das Gleiche raus).
    Geht mir heute noch so. Aber heute habe ich mir in meinem Kopf ein solides Fundament geschaffen, so dass ich das alles hier richtig und gut finde.

    Anfangs habe ich alles aufgesogen, was es hier zu lesen gab. Und besonders das, wo sich die Leute die Mühe gemacht haben, mir ihre Gedanken mitzuteilen.
    Vieles konnte ich gar nicht für mich einordnen, manches konnte ich noch nicht mal verstehen, einsehen schon mal gar nicht.
    Ich habe trotzdem immer wieder nachgefragt und über jeden einzelnen Satz nachgedacht. Auch, wenn etwas für mich nicht passte, hat mich doch jeder Beitrag weiter gebracht.

    Heute finde ich nicht mehr, dass manche Sätze ziemlich hart oder zu deutlich ausgesprochen werden.
    Wir haben nun mal eine ganz ganz schlimme Krankheit. Da gibt es nur einen Weg und der heißt: Nie wieder Alkohol. Egal, was passiert…es wird nie wieder Alkohol geben. Und dieses ‚nie wieder’ ist es doch, was diese Krankheit zu einer lebenslangen Krankheit macht. Wir können die Sucht nur stoppen, niemals heilen. Und das muss auch genau so klar beim Alkoholiker ankommen.

    Heute denke ich, wem das zu hart ist, der hat die Schwere seiner Krankheit (noch) nicht erkannt.

    Hier gibt es ja ganz viele, die schon sehr lange ihre Alkoholiksucht stoppen konnten. Das erweckt schnell den Eindruck: Oh prima, so viele schaffen das … das ist ja dann wohl doch nicht so schwer. Hier anmelden, weitermachen wie bisher, bissel lesen und schreiben und das nüchterne Leben ist da….


    Die vielen Alkoholikern, die dieses Forum gar nicht finden oder es nur auf 2 Beiträge im Vorstellungsbereich schaffen, teilen sich ja hier auch gar nicht mit. Sie haben es eben nicht geschafft.

    Lass dich nicht entmutigen, nimm mit, was dich weiterbringt, lasse liegen, was für dich nicht passt.
    Wir sind alle so verschieden. Und genau das in diesem Forum vereint, ist für mich genau das, was ich gesucht und gefunden habe.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • profitieren. Ich empfinde die Kommunikation hier aber manchmal als nicht „gewaltfrei“, in dem Sinn, dass mein Verhalten bewertet und auch provoziert wird.

    Ich kann dich da auch verstehen. Ich fand es gerade am Anfang krass, weil man quasie ohne die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein, und ohne dies glaubwürdig und konkret zu nennen, hier nicht weiter schreiben darf, einem dann die "Tür vor der Nase" zugeschlossen wird. Letztendlich hat diese Art und Weise bei mir dazu geführt, mich intensiv mit dieser Frage zu beschäftigen und mir sie eben selbst zu stellen. Was ich schön finde ist, dass man sich sicher sein kann, das die Antworten hier ehrlich gemeint sind und helfenden Charakter haben. Denn wir sitzen alle im selben Boot.

    Ich bin Alkoholiker und freue mich hier Hilfe zu Selbsthilfe bekommen.

  • Hast du dich schon immer so sportlich betätigt

    Hallo zusammen,

    ich habe schon immer sehr viel Sport gemacht, ich bin vor allem 2-3 Mal die Woche gejoggt, was für mich der beste Stimmungsaufheller ist. Inzwischen habe ich aus gesundheitlichen Gründen eher auf den Crosstrainer umgeschwenkt, was auch sehr gut tut. In den Bergen war ich auch schon immer unterwegs.

    Geändert hat sich seit meiner Abstinenz, dass ich in den Abendstunden vor dem Sofa fliehe: Allein zuhause - das war meine Trinkzeit… Ich bin also eigentlich öfter sportlich unterwegs, als mir guttut. Ich brauche auch viel Zeit für Erholung und der Schlaf kommt dann öfters zu kurz. Da muss ich noch einen ausgewogeneren Weg finden.

    Ich war auch heute wieder auf einer Skitour, was wieder sehr gut getan hat! Ich bin sehr dankbar, dass ich körperlich so fit bin und gesund! Und ich bin sehr dankbar, dass ich auch heute nüchtern bin und morgen ohne jegliche Alkoholfolgen aufwachen werde.

    Und ich bin froh, dass ich die letzten Tage keine schwierigen Situationen in Hinblick auf Alkohol zu meistern hatte. Die Feiertage mit ständigem Zusammentreffen mit vielen Menschen sind vorbei, Besuch ist weg und es ist wieder Ruhe eingekehrt.

    Allen eine schöne Zeit!

    Evelin

  • Ich fand es gerade am Anfang krass, weil man quasie ohne die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein, und ohne dies glaubwürdig und konkret zu nennen, hier nicht weiter schreiben darf, einem dann die "Tür vor der Nase" zugeschlossen wird.

    Ich denke auch manchmal, dass das nicht so gut ist, dermaßen hartnäckig darauf zu bestehen.
    Aber dann denke ich auch wieder: Es ist ein Alkoholiker-Forum. Da tauschen sich nun mal Alkoholiker aus.
    Der Besitzer eines Chihuahua findet in einem Doggen-Forum ja auch nicht so wirklich Hilfe.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Geändert hat sich seit meiner Abstinenz, dass ich in den Abendstunden vor dem Sofa fliehe: Allein zuhause - das war meine Trinkzeit… Ich bin also eigentlich öfter sportlich unterwegs, als mir guttut. Ich brauche auch viel Zeit für Erholung und der Schlaf kommt dann öfters zu kurz. Da muss ich noch einen ausgewogeneren Weg finden.

    Meine Trinkzeit war auch alleine zu Hause.

    Hier wird immer gesagt, man solle die Orte meiden, an denen man immer Alkohol getrunken hat. Sein Zuhause meiden finde ich schwierig.

    Ich habe meine komplette Wohnung einmal umgekrempelt, habe jeden Artikel in die Hand genommen und entschieden, was ich noch behalten will und was ich nicht mehr brauche. Es war viel, was ich nicht mehr brauche.
    Ich habe renoviert und mich neu eingerichtet. Es gibt jetzt eine Wohlfühlecke im Wohnzimmer.
    Ich habe mir ein Arbeits- und Hobbyzimmer eingerichtet, in dem meine Malsachen immer griffbereit ‚rumliegenden‘.
    Mein Bad ist zwar klein, aber eine richtig schöne kleine Wohlfühloase geworden.

    Was ich sagen will: Ich habe mir ein richtig schönes Zuhause geschaffen….ich muss nicht fliehen…. .denn aus meinem Zuhause fliehen zu müssen, stelle ich mir sehr schwierig vor.
    Heute bin ich gern zu Hause und ich genieße das Alleinesein dort sehr.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo liebes Forum,

    auch heute habe ich es wieder geschafft mir einen sehr schönen abstinenten Tag zu machen: Lang schlafen mit Frühstück und lesen im Bett, Tier versorgen, klettern und ausreichend Sofazeit! Zum Abendessen habe ich mir dann noch einen leckeren Salat gemacht und bin jetzt sehr zufrieden!

    habe jeden Artikel in die Hand genommen und entschieden, was ich noch behalten will und was ich nicht mehr brauche.

    …. und ich brauche so Vieles nicht (mehr)🙈 Mir tut entrümpeln total gut; jedes Mal, wenn ich zum Wertstoffhof fahre, freue ich mich wie ein kleines Kind!

    Ich habe gestern mit einer Freundin telefoniert, die mir erzählt hat, dass sie seit einem Monat jeden Tag 10 Dinge im Haushalt entsorge, die sie nicht mehr braucht - das will sie das ganz Jahr 2024 durchhalten…. Ich denke, ich werde zunächst im Januar jeden Tag 5 Artikel „rausschmeißen“ - der Weihnachtsbaum wird morgen der erste sein!

    Sein Zuhause meiden finde ich schwierig.

    Wie wahr… zumal ich mein Zuhause an sich total liebe!!! Ich habe nach den Gründen gesucht, warum ich zuhause alleine getrunken habe. ALLEIN natürlich, weil mein Image nicht beschädigt werden soll, ALLEIN ZUHAUSE weil ich mich vielleicht einsam gefühlt habe und es mir vielleicht doch schwerer fällt mit dem Weggang der Kinder (zumindest unter der Woche) umzugehen, als ich es mir eingestehen will. GETRUNKEN auch als „Belohnung“, dass ich wieder einen Tag gemeistert habe.

    Das sind meine Ansatzpunkte: mich mit der Traurigkeit, die aufkommen könnte auseinandersetzen (Therapie) und mir andere Dinge schaffen, die ein gutes Gefühl, ähnlich einer Belohnung, bringen - das ist mein Sport 👍

    Allen einen schönen Sonntag

    Evelin

  • Hallo Evelin,

    wenn deine Traurigkeit länger anhalten sollte ist es vielleicht mehr als "nur" Traurigkeit. Dann ist es vielleicht eine Depression, die behandelt werden sollte, denn Alkoholismus und Depressionen gehen oft Hand in Hand.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich habe nach den Gründen gesucht, warum ich zuhause alleine getrunken habe. ALLEIN natürlich, weil mein Image nicht beschädigt werden soll, ALLEIN ZUHAUSE weil ich mich vielleicht einsam gefühlt habe und es mir vielleicht doch schwerer fällt mit dem Weggang der Kinder (zumindest unter der Woche) umzugehen, als ich es mir eingestehen will. GETRUNKEN auch als „Belohnung“, dass ich wieder einen Tag gemeistert habe.

    Genau da habe ich bei mir angesetzt: Warum nur alleine zu Hause?

    So ähnlich wie du das beschreibst, habe ich auch so empfunden.

    Alleine zuhause, damit niemand was mitkriegt.
    Alleine zu Hause, …..weil ich nicht nur alleine war, sondern mich einsam und verlassen gefühlt habe (obwohl ich verlassen habe)….alleine zu Hause, weil ich was gut gemacht gemacht habe, …. weil was doof lief….
    Alleine zu Hause…

    Anfangs war das wohl tatsächlich so.
    Aber ganz schnell habe ich alleine zu Hause gesoffen, weil ich mich in die Alkoholsucht gesoffen hatte, den Alkohol brauchte, ohne ihn nicht mehr zurecht kam, der Alkohol mein Leben bestimmte. und das sollte natürlich auch niemand merken. Deshalb alleine zu Hause.

    Heute kann ich für mich sagen: Es ist so super schön, dass es vorbei ist.
    Ich muss mir nichts mehr reinkippen, wovor ich mich ja sogar geekelt habe.
    Ich muss diesen Rausch nicht mehr haben, der ja anfangs gewollt war ….später mich immer weiter von mir selbst entfernt hat.

    Sport gibt dir ein gutes Gefühl. Das ist klasse.
    Ob Sport geeignet ist, sich ein Belohnungsgefühl zu schaffen, weiß ich nicht.

    Meine Belohnung ist mein nüchternes Leben….mein neues ehrliches Ich.
    Meine Belohnung ist in mir drin ….ich nehme sie überall mit hin.

    Ich gehe freundlich lächelnd durchs Leben, kann Gespräche führen, ohne Angst vor ‚Entdeckung‘ haben zu müssen, es ist mir möglich, zu jeder Zeit das machen zu können, was ich machen möchte (nach der Arbeit natürlich).
    Ich muss mir keine erfundenem Geschichten mehr merken.
    Ich bin ausgeglichen geworden, kann wunderbar schlafen und ich kann wieder das Essen, was mir schmeckt…ohne Übelkeit und Bauchweh.

    Ich bin frei…und das macht mich glücklich.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Dann ist es vielleicht eine Depression, die behandelt werden sollte

    Ja, ich habe Depressionen, nehme schon lange Medis und bin in Therapie....


    Ich bin frei…

    Ja, die guten Gefühle durch Sport etc sind nur - wie soll ich sagen: eine Brücke, ein Zwischenschritt - das größte Geschenk ist die Freiheit! Frei zu sein von diesem Zwang, frei zu sein von quäldenden Gedanken, wie ich es nur schaffen soll, wieder einen Tag nicht zu trinken, frei zu sein jederzeit Autofahren zu können, z.B. wenn ich eine meine Töchter irgendwo abholen soll, frei zu sein vom Kater am nächsten Morgen, frei zu sein von der Leistungsminderung durch Alkohol! Diese Freiheit möchte ich nicht mehr missen!

    Du musst unter Leute Freunde haben

    Ich bin sehr viel unter Leuten... ist für mich aber immer eine Gratwanderung: Ich halte viele Menschen, hohen Geräuschpegel usw schlecht aus. Brauche viel Zeit und Ruhe für mich, um mich innerlich in Balance zu halten. Bin aber meistens mit Menschen, die mir guttun, beim Sport unterwegs, nachcher treffe ich mich mit Freunden zum Kaffeetrinken, wenn ich beim Pferd bin habe ich nette Unterhaltungen mit den anderen.

    Liebe Grüße

    Evelin

  • Hallo zusammen,

    ich bin noch dabei: abstinent und frei und mir geht es momentan sehr gut damit. Es sind jetzt schon etwas über zwei Monate und ich freue mich sehr, dass ich die letzten Tage überhaupt keinen Saufdruck hatte.

    Ich hatte zwei Einladungen zu Treffen mit FreundInnen bzw KollegeInnen. Und bei solchen Gelegenheiten trinken zwar nicht alle und die, die trinken nur in Maßen, aber dem wollte ich mich noch nicht aussetzen und habe abgesagt.

    Dafür war ich wieder in der Natur unterwegs: Skitour und heute Skifahren - ein Traum! Heute Mittag sind wir eingekehrt und mir ist so richtig aufgefallen, wie normal der Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft ist: bestimmt an jedem zweiten Tisch wurden mittags Bier oder Stärkeres konsumiert… wir haben schnell einen Kaffee getrunken und sind wieder auf die Piste!

    Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich nüchtern, gesund und zufrieden mein Leben genießen kann!

    Allen eine schöne Restwoche!

    Evelin

  • Heute Mittag sind wir eingekehrt und mir ist so richtig aufgefallen, wie normal der Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft ist: bestimmt an jedem zweiten Tisch wurden mittags Bier oder Stärkeres konsumiert…

    Ich nehme das nach all den Jahren schon gar nicht mehr wahr, da für mich die Abstinenz und nicht der Alk-Konsum der Normalfall ist.

    Dein Blick ist noch sehr alkoholfixiert. Es liegt an Deinem Suchtgedächtnis, nämlich der Verknüpfung zwischen Lokal/Freizeit und Alkohol. Das hat auch bei mir eine Weile gedauert, sicherlich mehr als 1 Jahr.


    Es wird zusehend besser, bestimmt auch bei Dir.


    Gut finde ich, dass Du Treffen abgesagt hast, auf denen getrunken wird. Nimm Dir die Zeit, bist Du gefestigter unterwegs bist.


    Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich nüchtern, gesund und zufrieden mein Leben genießen kann!

    Das ist eine hervorragende Sichtweise. Denn Neulinge, die den Verzicht auf den Konsum als persönlichen Verlust empfinden, haben es wesentlich schwerer.

    Weiterhin alles Gute

  • Meinen Glückwunsch zu über 2 Monaten neuem Leben, Evelin!

    Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir die Treffen derzeit nicht guttun würden, dann ist es super, dass Du auf Dein Bauchgefühl hörst. Wenn es so weit ist, wirst Du bestimmt auch wieder gern in der Runde dabei sein.

    Mir fällt noch immer auf, wenn tagsüber Alkohol konsumiert wird. Ich glaube, das lege ich auch nicht mehr ab.

    Früher bin ich viel Skigefahren, als Kind und auch als Teenager. Ich habe es geliebt! Herrlich die Berge, der blaue Himmel, die Wolken und dann den Berg hinabsausen. Toll!

    Damals gab es den Après-Ski noch nicht. Aber dafür haben die Erwachsenen der Runde schon vor dem Skifahren einen Schnaps getrunken. "Zum Warmwerden." Gruselig!

    Und heutzutage ist es, wie ich es mitbekommen habe, üblich nach dem Skifahren noch richtig zu feiern, mit Musik und Tanz.

    Schade, dass dieses Naturerlebnis dann noch irgendwie getoppt werden muss.

    Ihr habt das nicht gebraucht, weil so ein schöner Skitag doch im Grunde nicht wirklich getoppt werden kann!

    Ich wünsche Dir schon mal ein schönes Wochenende!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Klingt super. Das freut mich sehr. Du passt auf Dich auf und bist gut zu Dir.

    Carl Friedrich ist mir zuvor gekommen. Am Anfang hätte ich Dir auch genau sagen können, wer was im Glas gehabt hat.

    Das ist ja auch nicht schlimm und vollkommen normal. Beruhigend ist aber zu wissen, dass das tatsächlich nachlässt. Es ist irgendwann einfach nicht mehr so interessant. Trinken verschwindet aus dem Mittelpunkt. Vom letzten Mal im Lokal, weiß ich echt nicht, was die an den anderen Tischen hatten.

    Anders stelle ich mir das in er Schänke vor. Da ist halt alles mehr alkohollastig. Da geht es ja ums Bechern. Ebenso ist es auf Partys oft ein fester Bestandteil.

    Da nervt es mich heute noch. Und das wird sich wohl auch nie ändern. Mal abwarten.

  • Hallo zusammen,

    hier auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich bin noch im (abstinenten) Rennen und außer, dass ich gerade durchgehend müde bin, weil ich lauter Zusatztermine habe, geht es mir sehr gut mit meinem nüchternen Leben. Ich lese hier viel, mache mir so meine Gedanken über das Geschriebene, nehme mit, was ich gebrauchen kann, lasse liegen, was für mich gerade nicht relevant ist. Bin regelmäßig in den Bergen und der Kletterhalle unterwegs und genieße meine Freiheit!

    Ich bin heute 10 Wochen abstinent und manchmal fühlt es sich so an, als wäre es schon ewig so. Ich hatte die letzte Zeit keinen Saufdruck, denke kaum an Alkohol und es fühlt sich gerade so selbstverständlich an, dass ich keinen Alkohol trinke. War aber auch nur in „sicheren Gewässern“ unterwegs. Wobei das für mich nicht schwer ist: ich war sowieso selten in Kneipen, Clubs etc. unterwegs- einfach weil ich viele Menschen um mich rum und Lautstärke häufig nur schwer ertrage. Vielleicht mal Essengehen, ja, aber das fehlt mir momentan auch nicht.

    In Clubs spielt immer "irgendetwas" eine Rolle.


    Und ich denke viel darüber nach, ob ich tatsächlich nie mehr in einen Club gehe, was ja heißen würde, ich würde mich entscheiden nie mehr tanzen zu gehen. Ich habe für mich noch keine Antwort gefunden und momentan ist es auch nicht relevant für mich. Aber auch wenn im Club immer etwas eine Rolle spielt, ist es denn nicht entscheidend, ob es für mich eine Rolle spielt?
    Na ja, noch ist es für mich eh zu früh, so etwas zu wagen. Ich werde mich zu gegebener Zeit damit auseinandersetzen.

    Allen eine gute abstinente Zeit

    Evelin

  • Hi Evelin

    schön dass es dir soweit gutgeht.10 Wochen:thumbup:

    Ich will ja nicht rummeckern oder päbstlicher als der Pabst sein.Jedoch hat mich ein Wort,deines Beitrages angesprungen,und bin dran hängengeblieben.Vielleicht nicht so gemeint,aber es steht da.

    "noch"

    vlt. ein unbewusstes Hintertürchen dachte ich.

    waren jetzt so meine Gedanken

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Und ich denke viel darüber nach, ob ich tatsächlich nie mehr in einen Club gehe, was ja heißen würde, ich würde mich entscheiden nie mehr tanzen zu gehen

    Wegen dieses Satzes wollte ich nochmal nachhaken, Evelin.

    Auf der einen Seite ist es Dir in Clubs sowieso zu laut und zu viele Menschen sind dort, so Deine Worte.

    Was also würde Dir fehlen?

    Ab einem gewissen Alter wollte ich einfach nicht mehr tanzen gehen. Erstens kamen zu viele Erinnerungen hoch und außerdem hat mir diese Atmosphäre einfach nicht mehr gefallen.

    Ich weiß jetzt nicht, welche Art von Tanz, bzw. Musik Dir liegt, bzw. was Dir gefällt. Aber es gibt doch bestimmt auch andere Möglichkeiten zu tanzen.

    Oder bedauerst Du einfach nur, dass diese Zeit in Clubs hinter Dir liegt?

    Allerdings ist aufgeschoben, nicht aufgehoben. Und nächstes Jahr siehst Du es eventuell auch so wie ich?

    Meinen Glückwunsch zu 10 Wochen ohne Alkohol!:thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • 10 nüchterne Wochen sind super 👍🏻

    Herzlichen Glückwunsch

    Ich finde es gut, wie du deinen Weg gehst. Und ich finde auch, dass du ihn gar nicht einfach nur so stur geradeaus gehst, sondern schon auch hinschaust, ob da nicht ein verknöcherter alter Baumstamm rumliegt, um den du dann einen Bogen machtest.

    Eine Hintertür konnte ich bei dem Wörtchen ‚noch‘ nicht sehen. (Oder habe ich ein anderes ‚noch‘ gesehen?🤔) Aber ich bin ja noch auch immer Anfänger im nüchternen Leben.

    Pass gut auf dich auf.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

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