Holy - Partner ist durch Alkohol verbal verletzend

  • Hallo,danke, dass es so ein Forum gibt!

    Ich bin 33 Jahre alt und habe mit meinem Partner ein kleines Kind. Schon am Anfang lief das Kennenlernen eher komisch ab bei uns, mittlerweile sind wir 3 Jahre zusammen. Er hat mich anfangs oft versetzt, hätte viel zu tun oder er hat migräne oder andere Wehwechen. Immer ein auf und ab. Heute sehen wir uns- eine Stunde später die Nachricht: es ist besser wir sehen uns heute doch nicht. So war die Kennlernzeit grob zusammengefasst.

    Auch durfte ich mir anhören dass ich nerve. Am nächsten Tag meint er dass er das so nicht gemeint hat. Er klingelte mich an, ich wollte grad ran gehen, er legt wieder auf. Ich rufe zurück, er geht nicht ran. Hab ich ihn, weil ich ihn gern sehen wollte, mal überrascht, saß er mittags an einem Freitag mit einer Weinflasche auf einem Stuhl und schlief. Er hat mich immer auf Abstand gehalten. Ich hatte die rosarote Brille auf und hab ihn trotzdem als Partner haben wollen...Heute frage ich mich, wieso. Freitags ist meist sein ,,Biertrinktag". Da kann man nur das weite suchen. Er will da seine Ruhe. Im wäre seine Arbeit zu viel, die vielen Kranken Leute ständig. Er würde das im Kopf nicht mehr ausschalten können. Auch seine Arbeit hier auf dem riesen Grundstück wäre manchmal zu viel. Wir wohnen auf einem 4 Seiten Hof mit seinen Eltern und seiner Oma. Als unser Kind da war, konnte ich mir nach kurzer Zeit anhören, dass ich ja sowieso überfordert sei. Ich dachte nur: danke für deine Hilfe! Unterstützung seinerseits oder nette Worte würden mir da mehr helfen...als ich schwanger war und an einem Samstag früh gegen 10 Uhr bei ihm war, roch er nach Bier. Aber er meinte ich bilde mir das Ein. Ich hatte aber recht und erst Wochen später gab er die Lüge zu. Er hatte Angst, mich sonst zu verlieren! Er versteckt seine Bierflaschen an Orten, wo ich weniger lang gehe , weil wir zwei Eingänge haben in dem Haus. Auch hat er Flaschen im spint eingeschlossen. In der Woche trinkt er mal abends 1 Bier, aber nicht Mal jeden Abend. Aber sobald der Freitag kommt, da ist mittags sein Feierabend von Arbeit aus, geht's langsam los mit trinken. Ein miteinander ist schwierig weil ich sage, dass man Doch nach 2 oder 3 Flaschen aufhören kann. Aber das klappt nicht immer. Es kommt dann zum Streit und ich werde beschimpft. Ich wäre die schlechteste Wahl gewesen die er je getroffen hat. Bin eine schlechte Mutter und eine schlechte erzieherin. Wäre nur am meckern. Mir würde es viel zu gut gehen. Ich soll ihm aus der Sonne gehen. Hau ab du Vogel. Du ArschLoch. Du kannst bleiben wo der Pfeffer wächst aber das Kind bleibt hier! Das ist eben meine Angst. Das Kind ist unser Verbindungsstück. Ich will sie hier niemals alleine lassen. Ich habe mich bei der Diakonie mit einer Frau über sein Verhalten unterhalten. Auch hab ich bei einer anonymen Gruppe von trocknen Alkoholikern angerufen und das Gespräch gesucht. Die Polizei hab ich auch schon mal gerufen weil wir betrunken war und mich derb am Handgelenk gepackt hat. Von zur Seite schieben mal ganz zu schweigen

    . Es ist kein normales Gespräch mit ihm möglich.in seinen Augen habe ich schuld. Wochen später kann er sich schon Auch mal entschuldigen, aber mittlerweile habe ich eine Ablehnung ihm gegenüber. Ein zweites Kind wollte ich gern haben aber mit ihm eigentlich unmöglich. Er meinte dafür soll ich mir einen anderen suchen. Sowas sagt er im Streit. Eigentlich möchte er noch ein Kind und liebt mich angeblich. Naja ich glaubs nicht. Ich fühle mich wie ein Spielball. Hin und her. Heute so und morgen so. Heute hat er die Laune und morgen eine andere. Habe auch schon mal gedacht, dass er ein Narzisst ist. Sein manipulatives Verhalten oder Heimlichtuerei...ständig am Handy...vielleicht sind auch andere damen ein Thema. Aber er meinte sowas macht er nicht. Er ist Mit sich selbst nicht zufrieden. Er fühlt sich nicht wohl mit seiner Körperfülle. Deswegen haben wir kaum Intimität . Er hilft sich selbst

    Was ok für mich ist., wenn wir trotzdem mal intime Zweisamkeit hätten von ihm aus. Aber wenn ich den ersten Schritt nicht mache, passiert nix. Er fühlt sich nicht wohl und das merke ich.

    Ein was muss ich noch dazu sagen, sein Vater trinkt abends manchmal 6 Flaschen Bier. Jeden Abend! Mit seiner Mutti habe ich oft über das trinken bei meinem Freund gesprochen. Auch vom UmgangsTon her ist unsere Beziehung wie die seiner Eltern. Sein Vater beschimpft seine Frau: du bist doch bescheuert usw. Sie ist so eine gute Frau die alles für die Männer macht! Mein Partner ist Einzelkind...aber sie wird oft beschimpft. Von Mann und Sohn. Es ist so erschreckend, wie Alkohol die Menschen verändern kann.


    Ich danke euch sehr fürs Lesen und eure Antworten!

    Liebe Grüße

  • Guten Morgen Holy,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du Dir Hilfe suchst. Hier bei uns und bei der Diakonie.

    Du hast geschrieben, dass Du bei Deinem Partner mit auf dem Hof wohnst. Seid Ihr verheiratet?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo und willkommen Holy,

    im Grunde genommen lebt dein Partner so, wie er es von klein an bei seinen Eltern gesehen hat. Das ist leider ganz oft der Fall. Und im Moment lebst du so, wie seine Mutter.

    Wenn du so, in dieser Beziehung, weiterlebst besteht die Gefahr, dass dein Kind es ähnlich macht. Ich finde es sehr vernünftig, dass du ein zweites Kind mit ihm zur Zeit ausschließst.

    Wie stellst du dir dein Leben weiterhin vor, was wünschst du dir?

    Um Wege für dich zu finden kann der Austausch in unserer Selbsthilfegruppe helfen. Klick einfach auf den Link:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Und bewerbe dich. Dein Thema findest du dann im Bereich für Angehörige und Coabhängige. Dort geht es mit dem Austausch weiter.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo ,

    Wir sind nicht verheiratet und das wird natürlich auch nicht passieren. Das einzige was mich von der Trennung abhält ist die Angst, dass er durch das gemeinsame Sorgerecht Anspruch auf mein Kind hat. Ich will es nicht diesem Wechselmodell oder ähnlichen Dingen aussetzen. Sie liebt ihren Papa sehr. Ich würde es nicht ertragen, sie nur aller 14 Tage zu sehen. Wir waren schon so oft an dem Punkt, dass ich bzw wir uns Hilfe suchen wollten. Dann entschuldigt er sich mal und es geht eine Weile gut. Bis zum nächsten Mal, wo es eskaliert. Und schuld bin immer ich...Heute tut es ihm wieder leid, nachdem ich mal gefragt habe ob er seine Worte bereut...entschuldigen kann er sich nicht wirklich. Das hat auch sein Vater nie gemacht. So hat es mir seine Mutter erzählt. Da wurde eine Zeit lang nicht mehr miteinander gesprochen und das Problem tot geschwiegen und dann war alles wieder gut. Sein Vater sagte mal zu mir was ihn das wieder an Geld kosten würde, weil sich sein Sohn mit dem Traktor aus Versehen in der Wiese fest gefahren hat...wie blöd er doch sei. Oder wie bekloppt seine Frau doch wäre, weil sie einfach ohne Absicht vergessen hat, seine Mutter vom Bus abzuholen (war nur vom Haus aus die andere Straßenseite). So redet man doch nicht über seinen Sohn oder seine Frau...und wie bekloppt überhaupt alle Leute sind, wenn sie mal schief im Hof geparkt haben. Hier steht eine neu gebaute Scheune, die man zum Feiern mieten kann...

    Ich habe auch schon mit einer Anwältin gesprochen bei einer Trennung, wie das mit dem Kind dann wäre...sie meinte ich soll sein Trinkverhalten aufschreiben. Das mache ich auch. Ich kann mein Kind nicht ohne schlechtes Gewissen hier lassen, zumindest nicht wenn Wochenende ist oder er frei hat. Dann trinkt er. Letzten Montag war sein Geburtstag. Am Dienstag hatte er frei und musste ausnüchtern. Er hatte das Kind zuhause u ich habe zuvor noch gesagt, dass er im Notfall auch fahrtüchtig sein muss und er sich ordentlich kümmern soll. Und da er Sportschütze ist, hatte er am Dienstag eigentlich einen Wettkampf. Aber seine Erkältung hat ihm so zu schaffen gemacht, dass er nicht gefahren ist. Die Wahrheit ist, dass er nicht fahren konnte und in meiner Abwesenheit webigst wieder 2 Flaschen getrunken hat. Meine Angst ist einfach, dass er mir das Kind manipuliert. Oder das Gericht glaubt mir nicht mit meiner Angst. Oder die legen fest, dass er sie aller 14 Tage hat...Das ist meine absolute Angst. Drum ertrage ich das hier. Gestern meinte er , als ich sagte dass ich das Kind nicht bei ihm lasse wenn er trinkt, dass sie dann auch nicht bei mir bleiben darf. Weil ich Tabletten nehme wegen einem einmaligen epileptischen Anfall 2012. Da war mein damaliger Partner schuld, der mich ebenso schlecht behandelt hat und wir oft Streit hatten. Thema war auch da der tägliche Alkohol. Das reibt er mir unter die Nase ohne mal Mitgefühl zu haben, dass ich die Tabletten überhaupt nehmen muss. Er setzt der ganzen Sache lieber noch eins oben drauf. Und natürlich habe ich da auch Angst, dass er das mal gegen mich verwendet. Dass ich labil bin oder so. Das bin ich aber nicht. Ich stehe im Leben und kümmere mich Tag und Nacht um mein Kind...


    Ich danke euch sehr für eure Hilfe!

  • Und was ich mir in meinem Leben wünsche ist ein liebevoller Partner, der ehrlich ist und seinen Alkohol in Grenzen genießen kann. Der mich achtet und mir Wertschätzung entgegen bringt. Und der Wunsch nach einem zweiten Kind ist irgendwie trotzdem da...aber wenn er dann sagt: wenns dir nicht passt weißt du doch, wo die Tür ist. Da kann man nur weinend davonlaufen.

  • Liebe Holy,

    das ist ein ganz ungesundes Klima in dem Ihr, Du und Dein Kind, Euch aufhaltet.

    Du hast schon mit einer Rechtsanwältin gesprochen, das ist schon mal sehr gut.

    Außerdem solltest Du versuchen, Dir noch von anderer Seite Hilfe zu holen.

    Hier bei den Angehörigen kannst Du schon so einiges nachlesen und bestimmt auch Tipps bekommen.

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben. Nach der Freischaltung werden wir Dein Thema in den offenen Bereich zu den "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Holy, Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Holy, wenn ich ganz direkt und ehrlich bin, ist der Alkohol das kleinste Problem das dein Partner hat.

    Niemand behandelt seinen Partner/in so wie du behandelt wirst.

    Schon garnicht wenn er dich angeblich liebt,

    Was hält dich in dieser Beziehung??

    Nur die Angst um dein Kind??

    Da solltest du mehr Angst haben wenn du da bleibst.

    Normalerweise würde ich immer raten um eine Beziehung zu kämpfen.

    In deinem Fall ist es hoffnungslos.

    Zu viele Baustellen im Leben deines Partners.

    Tut mir leid ,das so unverblümt zu sagen.

    Gruss Harry

  • Hallo Harry,

    Du hast schon recht. Er hat diese unmögliche Art an sich...wenn er getrunken hat . Er ist ja nicht immer so...ob das Liebe ist, kann ich nicht sagen. Seine Eltern haben total in seiner Erziehung versagt. Er geht mit mir so um wie sein Vater mit seiner Mutter. Aber wie gesagt, der Alkohol ist schuld. In der Woche über ist er ,,normal". Aber wenn das Wochenende kommt, kann es eskalieren. Muss es aber nicht. Nicht jedes Wochenende ist so. Aber auch seine Eltern wissen nicht was mit ihm los ist. Und ja, meine Angst ist, dass er mein Kind manipuliert, dass sie irgendwann bei ihm wohnen will usw. Das ist meine Angst.

    Liebe Grüße

  • Hallo Holy,

    dein text berührt mich sehr!

    ich kenne das nur allzu gut, das kannst du sehr gerne in meiner Geschichte nachlesen und ich bin immer noch dabei meine Wunden zu heilen!

    Versuche niemals mit einem betrunkenen zu dikutieren! Das macht überhaupt keinen Sinn.

    Verlasse den Raum, wenn er dich beschimpft! Setze Grenzen!

    Ich kann dir nur raten, pass sehr, sehr gut auf dich auf! Ich habe mir die Finger wund recherchiert auch zum Thema Narzissmus und Gashlithing

    Da was da stattfindet ist Manipulation auf höchster Ebene! und das wird dich über kurz oder lang psychisch krank machen.

    Bei mir war es so, das mein Mann bei jeder Disksussion in betrunkenem Zustand angefangen hat, entweder sofort Agressiv zu werden und es geschafft hat, das ich mich am Ende schuldig und klein und wertlos gefühlt habe oder angefangen habe mich selbst in Frage zu stellen. Das ging soweit, das ich dachte ich bin nicht mehr richtig im Kopf und mir selbst meinen Gefühlen und Instinkten nicht mehr vertraut habe.

    Brainwashing nenne ich das.

    Das Ziel dabei ist, Schritt für Schritt dein Selbstwertgefühl zu zerstören, damit sich der Alkoholiker wieder gut fühlt. Er wird sich auch nicht entschuldigen, weil da müsste er sich selbst reflektieren und das tut ein Süchtiger nicht der nicht die bereitschaft hat etwas zu ändern!

    Danach kommt schwiegen mit der Ansage, denk mal drüber nach oder reflektiere dich mal selbst. Während du darauf wartest oder hoffst, das er sich entschuldigt danach, wird das ganze bagatellisiert oder weg gewischt und du rennst immer noch rum mit deinen Zweifeln an dir selbst, weil das Streitgespräch niemals aufgeöst wird. Er wird sich auch nicht entschuldigen!

    Die Schuld liegt immer bei den anderen, niemals bei ihm selbst, das ist ja auch die einfachste Lösung, um Verantwortung abzugeben bzw. keine zu übernnehmen und der Co-Abhängige legt sich noch mehr ins Zeug und verliert sich dabei noch mehr und wird noch unsicherer.

    Ich habe mir eine 2 Affiramtion an den Spiegel im Bad gehängt, dir mir sehr geholfen habe und nun in meinem Kopf sind, so erkenne ich sofort wenn mein Partner wieder einmal versucht mich zu manipulieren und mich versucht klein zu machen.

    Ich bin ein liebenswerter Mensch und habe es verdient , das man mir mit Freundlichkeit und Respekt begegnet!

    Ich vertraue meinen eigenen Gefühlen und Instinkten !


    Lg

    MG

  • Hallo,

    Danke für deine Worte! Es stimmt reden wenn er getrunken hat nimmt eigentlich nie ein gutes Ende. Ich versuche es mit viel Liebe...naja ab und zu entschuldigt er sich schon bzw sagt er meint seine Wörter nicht so. Aber er hat eben so eine verlethende Art an sich. Wie sein Vater auch. Als wären die Frauen hier in dem Haus nicht viel wert . ..ich habe mich oft mit seiner Mutter unterhalten. Sie weiß auch nicht was mit ihm los ist. Aber mir graut es bei einer Trennung einfach vor der Zukunft, was mit meinem Kind wird. Leider haben wir beide das Sorgerecht. Ich weiß nicht ob er ein Narzisst ist. Es ist eine Vermutung. Aber sein Ego ist hoch, zumindest wenn er getrunken hat. Eigentlich ist er ein kleiner einsamer Wurm, der unsicher mit der Welt ist und sich selber total unwohl fühlt. Ständig Lob braucht. Und dem eigentlich oftmals alles zu viel ist. Wenn ich das mit dem Wurm mal so schreiben darf...


    Liebe Grüße

  • Hallo Holly,

    ob er ein Narzist ist weiß ich nicht, ich weiß allerding das bei mein Mann im betrunkenen zustand extreme narzistische Züge zum Vorscehin kommen, das heißt er entwertet dich um sich gut zu fühlen. Wenn er sieht das du immer kleiner wirst und dir vielleicht sofgar noch für etwas entschuldigst hat er dich im Sack und das Spiel beginnt von vorne.

    schau du versuchst es mit viel LIebe und beim nächsen Mal wirst du wieder runter gemacht, das ist die Spirale.

    Würde er seine Entschuldigungen ernst meinen, würde er es bei nächsten Mal nicht wieder tun, das ist leider die nackte Realität die ich erfahren habe,

    Die nackte Realität ist auch ,bin ich mir selbst so wenig Wert, das ich mir so etwas reinziehe und da musst du ansetzen bzw. das ist das wo ich bei mir ansetze.


    Lg

    MG

  • Hallo Holly,

    Ich habe mich her nun glaube ich seit 2-3 Wochen nicht mehr gemeldet. Ich bin auch die Frau eines Alkoholikers und habe mit ihm eine 7 jährige ( seit kurzem) Tochter.

    Was du hier schreibst kommt mir alles so bekannt vor und ich habe rausgefunden für mich dass ich die gleiche Angst habe wie du. Meine Tochter nach der Trennung. Was passiert mit ihr, werden sie mir glauben, behält er trotzdessen das Sorgerecht, will er mich nach der Trennung fertig machen usw.

    Ich habe nich hier angemeldet weil ich auch an dem Punkt war/bin wo ich nicht weiter weiss. Es wurde geraten mich schleunigst von ihm zu trennen aber ich wüsste nicht wohin. Ich hatte 10 Jahre ca. die rosarote Brille auf. Wobei vor 4 Jahren gab es schon mal im Oktober so eine "Phase" wo ich gehen wollte. In gewisserweise habe ich sogar etwas Angst vor ihm durch seine Drohungen.

    Hast du Verwandschaft wo du hin könntest? Mir fehlt sie hier leider weil ich keine gebürtige Deutsche bin sondern aus dem südlichen Nachbarsland.

    Deine Erlebnisse mit ihm gleichen sehr den Meinigen.

    Wir Frauen versuchen mit Gefühl und Liebe dem Partner zu helfen, ihn da rauszuholen. Die Leute hier in Forum haben Recht. Wir können das nicht schaffen.

    Durfte mir auch schon oft anhören das "mein" Kind nicht erzogen ist, ich eine scheiss Mutter bin usw.

    Das stimmt nicht!

    Wir sind diejenigen die für die Kinder da sind und alles machen.

    Ich habe die letzten Tage gelernt das er krank ist, das die ganze Welt schlecht ist für ihn, immer die anderen Schuld sind. Auch meiner begründet es mit der Arbeit, seiner Einsamkeit, zuwenig Zärtlichkeiten, die Politik, das Geldproblem usw.

    Lass dich nicht drauf ein. Er hat es sich selbst zuzuschreiben

  • Hallo Holly,

    nur ein kurzes Wort ich muss in die RiRa Rappelkiste ;)

    Vorab ich möchte meinen Mann nicht schlecht machen, er ist ein liebenswerter Mensch allerdings komme ich eben nicht mehr mit ihm klar!

    vielleicht magst du dir ja mal meine Geschichte durchlesen? Womit ich mich gerade sehr beschäftige bzw. was ich für mich erkenne, wo ich mich manipulieren lasse, bzw wo mein Mann versucht mich zu manipulieren und wie er sich windet Verantwortung zu übernehmen und die Schuld immer den anderen zuschiebt. Er hat es immer wieder geschaftt in seinem Leben auch vor unserer Ehe, andere Menschen dazu zu bringen, das sie für ihn Verantwortung übernehmen bzw .Dinge für ihn regeln, auf die er keine Lust hat. Wenn das dann nicht so gelaufen ist wie er sich das vorgestellt hat, waren das dann Feiglinge, Obrigkeitshörige etc.und er war stinksauer und hat einen auf einsamen Wolf gemacht.

    Dabei war es ihm auch egal ob er andere Menschen schädigt auch finanziell. Er ist sehr intelligent und erkennt sofort die Schwachstellen oder auch die Wünsche und Sehnsüchte anderer Menschen und versteht es geschickt diese zu seinem Vorteil zu nutzen. er kann sehr hartnäckig sein und wenn er etwas will setzt er alle Hebel in Bewegung , solange bis er es hat und wenn er es hat, dann wird es benutzt, ich sage bewusst benutzt, weil er diese Dinge oder Menschen nicht pflegt, das überlässt er dann anderen.

    Kleines Beispiel, er wollte unbedingt diese große Wohnung wo wie jetzt leben, Wir haben sie zusammen renoviert und schön gemacht. Hier leben wir seit 13 Jahren, in all dieser Zeit hat er hier so gut wie nichts mehr getan, ausser unter massivem Druck und Streitereien. Ich glaube seit wir hier Leben hat er vielleicht fünf Mal den Staubsauger in die Hand genommen, noch nie die Badewanne geputzt etc. Ich habe in der Zwischenzeit die ganze Wohnung durchgestrichen, spachtle Löcher zu, und pfelge und hege sie.

    Natürlich besorgt er mir die Sachen die ich dazu benötige, die Arbeit überlässt er mir weil er ganz genau weiß, das ich es gerne schön mag und das nutzt er aus. Er schmiert mir Honig ums Maul, so al la das machst du doch gerne etc. In all den Jahren hat er keinen Cent in die Wohnug gesteckt und macht das ganz geschickt und bringt mir dann Blumen mit... schau als Deko wo du alles so schön gemacht hast. Sein Geld steck er in sein Hobby!

    Er hat auch kein Problem damit den Leuten zu zeigen wie schön wir es doch haben und schmückt sich damit obwohl er keinen Handschlag freiwillig macht.

    Es spielt auch keine Rolle ob ich ihn freundlich frage oder Bitte, in ich Botschaften rede oder tobe.

    Sein Leitzsatz, wenn ich etwas tue dann mache ich das wenn ich das will. Da können ganz banale Dinge sein, alles kommt sofort als Forderung bei ihm an und er ist sehr geschickt darin, das ich am Ende dastehe und darüber nachdenke ob meine Bitte übetrieben war oder ob ich verkehrt bin.Ich könnte dir tausend Beispiele nennen, in seiner Welt ist das ein Angriff gegen ihn. Er unterstellt sogar unserm Hund das er ganz bewusst Dinge tut um ihn zu ärgern.

    In Kombi mit Alkohol verstärkt sich das Ganze noch

    Ich habe in den letzten 2 Jahren extrem an Gewicht verloren, auch wegen meiner Arbeit und auch wegen dem Stress in unserer Beziehung und seiner Krebserkrankung.

    Er sagt zb, du bist ja soo dünn geworden, du musst mehr essen, obwohl er ganz genau weiß, warum das so ist, er sitzt den ganzen tag Zuhause rum, während ich mir in meinem Laden den Wolf abrödle und sagt mir ich würde dir ja gerne helfen aber du weiß ja das ist nicht so meins oder er sagt zu mir, wenn ich dir was helfen kann sage es mir, sage ich es ihm dann tut er es aber nicht. Dabei erwarte ich nicht das er irgendwelche Kunden bedient oder sonst was, es ist schon ein Kampf das er mir mal die leeren Kartons wegfährt, Ja und Zuhause macht er auch nichts oder nur dann wenn er halt mal Bock drauf hat, das zeigt er mir dann und möchte gelobt werden.

    Ich nenne es, er wirft mir kleine Häppchen zu um mich ruhig zu stellen.

    Abends sitzt er dann vor seinem PC und trinkt seine Bierchen.

    Ich weiß gar nicht wie oft ich schon alleine im Wohnzimmer gesessen bin und geweint habe und mich endlos alleine gefühlt habe.

    Ich habe das all die Jahre gar nicht durchblickt und als der Krebs bei ihm ausgebrochen ist war das für ihn natrülich schrecklich und das großte Problem mit dem er nicht klar kommt ist das er den Krebs nicht kontrollieren kann. Das hat ihn in eine fette Depression gestürzt und das nagt mal mehr oder weniger an ihm. Er redet auch nicht darüber, sonder meiner Meinung nach benutzt er ihn noch.

    Ich habe alles versucht um ihn das zu zu bringen sich Psychoonkologische HIlfe zu suchen. Ich habe das vor 2 Jahren aufgegeben. Wenn er wieder in seinem Loch sitzt sagt er dann vorwufrsvoll; Ich habe noch nie Krebs gehabt, ich weiß auch nicht wie das ist, er begibt sich sozusagen in die Opferrolle .. Hilfe sucht er sich allerdings keine.

    Seine Hilfe sind die Antidepressiva und der Alkohol.

    Ich wollte das die Ganze Zeit nicht wahr haben und denk mir immer noch, das kannn doch nicht wirkich wahr sein!

    Leider ist es so, ich kann es nicht ändern,das musste ich mir jetzt eingestehen, weil ich sonst wirklich vor die Hunde gehe. Ich arbeite jeden Tag daran.

    Umso mehr ich mir das eingestehe, umso mehr durchschaue ich all die Manipulatonen und auch meine eigenen Muster und Defizite. Ich fange an wieder für mich und meine Bedürfnisse einzustehen und sie ernst zu nehmen und ich weiß genau, das mein Mann weiß was Sache ist. Er würde die Beziehung nie beenden, weil er sonst nicht das Opfer sein kann. Wenn dann muss ich gehen, das ist mir vollkommen bewusst.

    Ich habe schon oft daürber nachgedacht mich zu trennen, aber ich wollte ihm das hier nicht alles kampflos überlassen, das was ich so lange gepfelgt und gehegt habe..

    Aber was sind schon all die Materiellen Dinge ? Mittlerweile ist es mir nicht mehr so wichtig. Mein Seeelenheil ist mir wichtiger.

    Ich habe ein Glück einige Anlaufstellen wo ich hin kann, die Türen für mich dahingehend stehen sperrrangelweit offen, nur den Schritt muss ich selbst gehen, diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen.


    In diesem Sinne eine gute Nacht


    Lg

    MG

  • Hallo, danke für eure Worte und eure Erlebnisse! Es erschreckt mich jedes Mal aufs Neue, was auch bei anderen Menschen zuhause los ist. Ich für meinen Teil möchte auch meinen Seelenfrieden wieder haben. Gestern meinte mein Partner, dass er sich selbst manchmal nicht leiden kann. Bei solchen Äußerungen denke ich, dass er vielleicht doch mal über sein Verhalten nachdenkt. Ich kann es nur hoffen. Freitags hat er immer schon um 12 Uhr Feierabend. Danach geht es langsam zum trinken über bis abends. Also schleichend. Aber er holt unser Kind immer mittags ab und hat dann die Pflicht von mir, dass er nichts trinkt, bevor ich da bin. Aber das klappt nicht immer. Wegen 1 Bier sag ich nichts aber im Notfall muss er ja auch noch fahren können. Er meint immer er würde nie etwas tun was das Kind gefährdet und er würde nichts trinken wenn er auf sie aufpasst. Aber das ist gelogen. Ich habe meine Eltern als ersten Anlaufpunkt. Auch Freunde die das ganze hier kennen. Im besoffen Zustand meinte er mal dass ich meine letzte Beziehung ja auch schon zerstört hab. Meln Vater hat das angeblich gesagt. Niemals würde er sowas erzählen! Ich sollte meine Mutter anrufen um mir das bestätigen zu lassen. Meinem Vater, der parkinson hat und Physiotherapie braucht, hat er dann alle Termine gestrichen und als es an der Tür geklingelt hat sagte er wenn das deine Mutter ist der Knall ich paar. Da hab ich die Polizei gerufen. Die kamen nicht weil ich sagte ich krieg das selber hin aber es war eine so erschreckende situation. Einsicht gleich null von ihm aus. Er ist Physiotherapeut und hatte viele Monate meinen Vater zur Behandlung. Mittlerweile haben wir ein gemeinsames Kaffeetrinken geschafft ...dass sich die Gemüter wieder beruhigen. Aber eine Entschuldigung seinerseits gab es nicht. Er wollte nicht nochmal drüber reden aber wollte wieder ein normales Miteinander haben. Letztes Jahr zu Weihnachten war er bombenvoll. Meine Eltern kamen abends und er war so betrunken. Seine Eltern sehen und wissen das und schweigen . In meinen Augen haben sie in der Erziehung total versagt. Und zu meiner letzten Beziehung muss ich sagen, dass da auch der Alkohol das Problem war. Da kriegt man zu hören: ich entschuldige mich bei dir nicht, das untergräbt meine Autorität.

    Und ja, meine Angst mein Kind zu verlieren bzw dass es hier Schaden nimmt ist groß. Aber mein nächster Schritt wird sein, dass ich einen Anwalt einschalte. Einen in meiner Nähe, wo ich schnell hin kann.


    Du hast von Krebs berichtet...das ist schlimm, dass er da nicht mal zum umdenken kommt...versuche dich dort etwas raus zu nehmen und denke an dich! Man kann nicht jeden retten. Wenn man so ein Gegenüber hat, braucht man innere Ruhe und Stärke. Die muss man sich selbst holen, um durchzuhalten und um die Hoffnung nicht zu verlieren.

    Manchmal denk ich dass er auch Depressionen hat. Oder Bindungsunfähig ist. Jeder hüpft und springt bei seiner Familie, wenn er ruft. Seine Mutter rennt ihm im Winter vor 2 Jahren nach und sagt du hast deine Mütze vergessen...Der Mann war damals 37 Jahre alt!!! Sie versorgt hier alle mit Bier weil sie in einem Laden arbeitet...Bedienung ist hier für alle frei. Ich könnte noch ewig weiter schreiben...auch die ganzen bösen Worte. Ich hab sie in einem Buch stehen, Seine Verhaltensweisen. So ist noch niemand mit mir umgegangen. Komisch ist nur ,dass ich seit meinem 19. Lebensjahr nur diese Männer in meinem Leben hatte. Einmal auch einen trocknen Alkoholiker. Ich War stolz auf ihn , dass er nichts mehr trinkt. Bis der Rückfall kam. Sowas habe ich noch nie erlebt und wollte wieder mal helfen. Aber es nützte nichts und die Trennung war notwendig...

    Ich wünsche euch viel Kraft und danke euch fürs Lesen!

    Liebe Grüße

  • Guten morgen Holy,

    ich denke das weder dein Mann noch mein Mann glücklich damit ist. Seine Familie weiß auch Bescheid und schweigt, Vor allem sene Mutter, im Endeffekt leidet er heute noch unter seiner Kndheit. Es ist aber nicht mein Auftrag diese Knoten zu lösen, das muss er selbst tun.

    Es ist aber auch Fakt das wir nur selbst an unserer Situation etwas ändern können.

    Ich habe meinen Mann hoch unter runter analysiert, gehofft das er etwas ändert. Mich schockiert es das er so schlecht mit sich selbst umgeht trotz des Krebes, das zeigt mir aber auch das er sich selbst nicht liebt, wenn er so mit sich umgeht. Wie kann er dann jemanden andern lieben? Das hat auch nichts mehr mit dem Alkkohol zu tun.

    Ich bin geradedabei meine Kindheit zu durchleuchten, da werden die Anlagen gelegt. Ich kann ihn nicht ändern aber ich kann schauen was bei mir los ist warum ich bei einem Mann bleibe, der mir überhaupt keien Liebe geben kann.

    Ich hatte schon oft Flashbacks in dieser Beziehung, da habe ich mich gefühlt wie ein kleines Kind.... das zeigt mir einiges über mich selbst und meine Beziehung zu meinem Vater, der konnte auch keine Liebe zeigen, umarmungen gab es fast nie und ich musste funktionieren. Alkohol hat in unserer Familie nie eine Rolle gespielt.

    Im Endeffek habe ich mir einen änlich gestrickten Mann gesucht wie mein Vater und leide wie damals als Kind.

    Aber zuerst kommt die Erkenntniss auch wenn es verdammt weh tut, aber nur so kann ich mich und meine Muster duchschauen und ändern, um eventuelll irgendwann einmal einen Beziehung auf Augenhöhe fürhen zu können.

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag geh weiter deinen Weg und lass dich nicht erpressen wegen dem Kind, Das ist das einzigste Druckmittel das er hat !


    LG

    MG

  • Hallo Holy,

    um dich zu beruhigen, ein Gericht entscheidet immer zum Wohle des Kindes. Und je jünger das Kind, um so gefährlicher ist es, wenn getrunken wird. Die Angst darf dich nicht davon abhalten zu gehen. Außerdem hast du deine Eltern im Rücken, das ist doch super.

    Ich denke oft, dass ich viel eher die Schritte hätte gehen müssen, mittlerweile sind meine Kinder im Grundschüler und älter. Mir tut es weh zu sehen, wie sie leiden. Mein Mann sitzt gerade mal wieder das Thema aus und ich habe mir jetzt vorgenommen, nur noch etwas dazu zu sagen, wenn es dringend notwendig ist. Stattdessen konzentriere ich jetzt meine Energie in Wohnungssuche und Vorbereitung des Auszugs.

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Hallo Holy,

    Weihnachten letztes Jahr war für mich auch eine Katastrophe

    Ist es dann nicht erschreckend für Dich, dass Weihnachten wieder vor der Tür steht und somit erneut das Risiko, eine Katastrophe zu werden?

    Ich will mir mein Leben nicht kaputt machen lassen. Oft ertappe ich mich dass ich lieber zuhause bleibe und nicht weg geh. Denn wenn ich wieder komme weiß ich nicht, was auf mich wartet

    Lies Dir mal diesen Absatz durch. Mit dem zweiten und dritten Satz widerlegst Du Deinen ersten Satz.

    Ich wünsche Dir, dass Du bald bereit bist, Dein Leben wieder in die Hand zu nehmen, indem Du die Hoffnung aufgibst, dass Du Dir Dein Leben an der Seite eines Alkoholikers schön machen kannst. Das funktioniert nämlich nicht.

    LG Cadda

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