Trigger sind sehr individuell. In meiner SHG damals war jemand, den die Farbe von Tee triggerte, erinnerte das doch an Altbier.
Ja das glaube ich auch. Bei all meinen vorherigen Aufhörversuchen kam der extreme Saufdruck jeden einzelnen Tag bei Einbruch der Dunkelheit, weil ich spätestens am Abend immer zu Hause zum Trinken angefangen habe. Das Trinken ist bei mir also sehr mit dem zu Hause verbunden. Der einzige Grund warum ich dieses Dunkelheits-craving diesmal nicht habe muss wohl sein, dass es mir diesmal wirklich ernst ist, dass ich erkannt habe dass meine Gesundheit nun nicht mehr nur am Befund (Fettleber) sondern auch schon sichtbar und spürbar schmerzlich leidet (großer Unterschied! Befunde und Blutdruckmessgeräte legt man gerne in die Lade und versucht sie zu vergessen). Und ein Leben in Abstinenz im Gegensatz zu früher vorstellbar ist. Früher hat all das auf mich zugetroffen: sofortige Trigger überall, egal ob in Gesellschaft mit Trinkern oder alleine in der Dunkelheit. Tausend Ausreden im Kopf. Und immer der Glaube an das kontrollierte Trinken. Erst jetzt weiß ich zu 100% dass das bei mir nicht funktioniert. Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, in facebook Gruppen über das kontrollierte Trinken. Mit Büchern darüber. Mit Alkoholtagebüchern. Es kam sehr spät aber doch die Einsicht, dass ich endgültig mit diesem Projekt gescheitert bin. Diese Einsicht ist definitiv für immer und nicht mehr relativierbar.