• Trigger sind sehr individuell. In meiner SHG damals war jemand, den die Farbe von Tee triggerte, erinnerte das doch an Altbier.

    Ja das glaube ich auch. Bei all meinen vorherigen Aufhörversuchen kam der extreme Saufdruck jeden einzelnen Tag bei Einbruch der Dunkelheit, weil ich spätestens am Abend immer zu Hause zum Trinken angefangen habe. Das Trinken ist bei mir also sehr mit dem zu Hause verbunden. Der einzige Grund warum ich dieses Dunkelheits-craving diesmal nicht habe muss wohl sein, dass es mir diesmal wirklich ernst ist, dass ich erkannt habe dass meine Gesundheit nun nicht mehr nur am Befund (Fettleber) sondern auch schon sichtbar und spürbar schmerzlich leidet (großer Unterschied! Befunde und Blutdruckmessgeräte legt man gerne in die Lade und versucht sie zu vergessen). Und ein Leben in Abstinenz im Gegensatz zu früher vorstellbar ist. Früher hat all das auf mich zugetroffen: sofortige Trigger überall, egal ob in Gesellschaft mit Trinkern oder alleine in der Dunkelheit. Tausend Ausreden im Kopf. Und immer der Glaube an das kontrollierte Trinken. Erst jetzt weiß ich zu 100% dass das bei mir nicht funktioniert. Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, in facebook Gruppen über das kontrollierte Trinken. Mit Büchern darüber. Mit Alkoholtagebüchern. Es kam sehr spät aber doch die Einsicht, dass ich endgültig mit diesem Projekt gescheitert bin. Diese Einsicht ist definitiv für immer und nicht mehr relativierbar.

  • Hallo

    Wie wärs mit einem Haustier?

    Vorzugsweise mit einem Hund.

    Meiner hilft mit bei Einsamkeitsgefühlen,Alleinsein. Er fordert Aufmerksamkeit und Verantwortung. Und ich komme täglich raus an die frische Luft.

    Treffe andere Menschen, manchmal auch grantige:lol: aber ein Schwätzchen ist meist drin. Einige treffe ich regelmäßig und auch ein Gespräch, länger als eine Minute ergibt sich. Keine Freundschaften aber Kontakte.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Für uns Alkoholiker , kontrollierte Alk. trinken , existiert nicht . Ich sage , meine Alk.Bremse sind durchgebrannt für immer . Ich weis das , weil ich anfange z,b, 1 Glas Alk, kann nicht aufhören .

  • Mich hat einmal eine Führung in einer alten Burg in meinem Trinkverhalten bestätigt. Da wurde erzählt, dass man damals nur Wein und Bier getrunken hat, weil Wasser verseucht war. Schon zum Frühstück gab es Biersuppe, auch für die Kinder. Es war damals ganz normal, dass man den ganzen Tag besoffen war, usw. Und diese Schilderung war für mich tatsächlich eine Bestätigung, ich sei doch im Vergleich zu unseren Vorfahren ganz brav. Der lächerlichste Rechtfertigungsversuch aller Zeiten!

  • Hallo, heute war ich bei meiner Krankenkasse und habe eine Broschüre zum Thema Alkohol mit genommen. Ich nehme diese nun als Beispiel dafür, dass Österreich tatsächlich ein Land der Trinker ist, was hier oft als Ausrede bezeichnet wird. Also die Krankenkasse sagt es so (ich schreibe alles groß, das ich bedenklich und direkt als ALkoholwerbung empfinde):

    Alkohol bewusst GENIESSEN. Ein Glaserl zum Anstoßen, ein G´spritzter beim Heurigen, ein Krügerl am Stammtisch - in Österreich sind alkoholische Getränke oft TEIL DES ALLTAGS. Besonders bei speziellen Anlässen. Gegen ein Glas - oder gelegentlich MEHRERE- ist auch nichts einzuwenden und die meisten Menschen haben auch kein Problem damit.

    Dazu gibt es eine Tabelle der Gefährdungsgrenzen. Bei Männern, wird hier angegeben, sei eine Flasche Wein PRO TAG "mittlerer Konsum", mehr als 1 Flasche die "Gefährdungsgrenze" und erst 1,5 LITER WEIN PRO TAG sei "Alkoholismus".

    Was haltet ihr davon? Wahrscheinlich nichts Gutes.

  • Wir machen hier weder in Politik noch Werbung noch Gesundheitswesen.

    Was bringt es dir persönlich dir über sowas Gedanken zu machen?

    Es geht um DICH.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Wir machen hier weder in Politik noch Werbung noch Gesundheitswesen.

    Was bringt es dir persönlich dir über sowas Gedanken zu machen?

    Es geht um DICH.

    Jetzt sag aber nicht ich hätte das als Werbung hier reingestellt. Es ist nämlich eine Kritik. Und ich mache auch nicht nur Sachen, die mir was bringen, sondern lese mit Interesse diverse Informationen. Es ist ja nicht komplett uninteressant zu wissen, was die Krankenkasse für Infos rausgibt.

  • Ich habe geschrieben, daß wir hier im Forum weder in Werbung, Gesundheitswesen oder Politik machen. Also im Sinne von: Wir betreiben hier unsere Selbsthilfe, aber was Krankenkassen, Politiker oder sonstwelche Entscheidungsträger fabrizieren, können wir weder als User noch als Forum beeinflussen. Also wieso sich damit aufhalten? Bringt es einem wirklich etwas für die EIGENE Trockenheit, sich über irgendeine Broschüre zu unterhalten?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich sehe mich als Alkoholikerin und kann mir lebenslange Abstinenz auf jeden Fall vorstellen.

    Hast du dies bei deiner Krankenkasse so gesagt, mit der Frage, wie kann die Krankenkasse mir helfen?

    Oder warst du nur mal gucken?

    Mein Weg begann, als ich das klar zum Ausdruck brachte und um hilfsangebote bat.

    Hat bei mir zwar sehr sehr lange gedauert, bis ich richtig trocken werden konnte, aber auf jeden Fall die beste Entscheidung.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hast du dies bei deiner Krankenkasse so gesagt, mit der Frage, wie kann die Krankenkasse mir helfen?

    Oder warst du nur mal gucken?

    Ich war heute im Zuge der Vorsorgeuntersuchung dort. Da gibt es das Programm "Gesundheitsziele". Wer seine von der Kasse vorgegebenen Gesundheitsziele erreicht, wird mit dem halben Selbstbehalt belohnt. Die Alkoholbroschüre gehört zu diesem Programm. Daher habe ich sie mitgenommen. Wissend das dieses Gesundheitsziel bei mir erreicht ist, aber dennoch interessiert was drinnen steht.

  • Unvergoren, ich komme aus Polen , ich sage Dir , dort wird viel Alk. Getrunken , aber auch dort ist große Hilfe Programm für uns Alkoholiker.

    Ich habe letzte 15 Jahre in Dänemark gearbeitet , dort wird auch sehr viel, getrunken , aber auch dort überall auch in Firmen, Büro immer große Information wo bekommt man Hilfe . Darum Problem ist dort bekannt , und Alk. Krankheit ist anerkannte Krankheit im vielen Länder.

    Du hast dein " Gesundheitsziel " nicht erreicht , und bekommst Du keine positive Lohn von Krankenkasse .

    Momentan bist Du " nasse " Alkoholiker , mit pausen. Schwer krank.

    Darum stellt richtige Fragen , Um Therapieplatz zu bekommen. Und ich in meine Therapie gelernt habe am ersten , ich , ich und noch mal ich ....was die andere machen und wo ist mir egal ....ich bin krank und brauche sofort Hilfe ....und ich habe sie angenommen und bekommen.

    Wünsche Dir richtige Entscheidung,

  • Dazu gibt es eine Tabelle der Gefährdungsgrenzen. Bei Männern, wird hier angegeben, sei eine Flasche Wein PRO TAG "mittlerer Konsum", mehr als 1 Flasche die "Gefährdungsgrenze" und erst 1,5 LITER WEIN PRO TAG sei "Alkoholismus".

    Eine Pulle Rotwein 0,7l am Tag ist ein ziemlich sicherer Marker für Alkoholismus. Bei einem Glas 0,2 täglich, minus 2 trockene Tage pro Woche liegt die Grenze für Männer, Frauen die Hälfte.


    Wer hat diese Tabelle gesponsort? Der Winzerverband? Es liest sich zumindest so.

  • Du hast dein " Gesundheitsziel " nicht erreicht , und bekommst Du keine positive Lohn von Krankenkasse .

    Momentan bist Du " nasse " Alkoholiker , mit pausen. Schwer krank.

    Wie kommt du denn darauf? Ich habe das Trinken vor 2 Monaten aufgegeben. Warum bin ich "nasse" Alkoholikerin?

  • Ich wünsche dir das beste , aber schreibst du immer so, wie dir ist sehr schwer Alkohol abgeben , und suchst du krampfhaft eine Information , das du weiter Alk. Trinken kannst .

    Ohne Alkohol , kann man auch " nasse " Alkoholiker sein .

  • Ich wünsche dir das beste , aber schreibst du immer so, wie dir ist sehr schwer Alkohol abgeben , und suchst du krampfhaft eine Information , das du weiter Alk. Trinken kannst .

    Ohne Alkohol , kann man auch " nasse " Alkoholiker sein .

    Nein, das tue ich nicht. Das ist ein Missverständnis. Derzeit fällt es mir gar nicht schwer, es ist keinerlei Willenskraft notwendig. Es geht mir doch ohne Alkohol jetzt viel besser. Keine durch Kater ausgelösten Angstzustände mehr. Glaubst du die will ich wieder zurück haben und jeden Tag verkatert sein? Nein, wirklich nicht!

  • Hallo Unvergoren Ganz kurz nur: Ich glaube auch das es ein Missverständnis ist/war.

    Ich muss dazu sagen, das wir in dieser SHG auch sehr aufmerksam sind. Also iwona-w , auch du hast alles richtig gemacht.

    Es ist manchmal ein Problem, was wir sagen und wie es beim Empfänger ankommt.

    Das sehe ich da.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hallo, ich melde mich mal wieder. Mit geht es nüchtern wirklich gut, ich habe nicht vergessen wie schlecht mein Gesundheitszustand schon war. Dazu kommt dass ich auch manche Erscheinungen los bin, die ich auf die Wechseljahre geschoben hatte, wie Hitzewallungen, schwitzen in der Nacht und Gefühlschschwankungen. Tja, das waren nicht die Wechseljahre sondern der Suff. Ich schlafe nun zwar später ein, da ich nicht mehr besoffen vor dem Fernseher eindöse, aber dafür wache ich überhaupt nicht mehr mitten in der Nacht schwitzen auf und wälze mich hin und her. Auch meine Albträume sind verschwunden.
    Ich sprudle von Energie und gehe vieles an, das mir früher zu mühsam war. Ich fühle mich nicht mehr mit allem überfordert und ängstlich.
    Ich bin von Alkohol überhaupt nicht getriggert. Ich gehe natürlich auf keine Saufveranstaltungen, isoliere mich aber nicht. Ich war z.B. bei einer Lesung. Dort habe ich schon geschaut, was die mir fremdem Menschen in dem Lokal so getrunken haben. Ich habe beobachtet das nicht alle Alkohol trinken, und die die Wein getrunken haben ewig lange bei ein oder zwei Achterln gesessen sind. Ich habe mich daran erinnert dass ich natürlich an diesem Abend 6 Achterln in mich hineingeschüttet hätte, und dieser Gedanke war grotesk.

    Im Chinarestaurant hat man mir den obligatorischen Pflaumenwein vor die Nase gestellt und ich hatte nicht die geringste Lust darauf, und es meinem Freund gegeben.

    Genial ist es auch, nicht mehr Säcke von leeren Glasflaschen zur Mülltonne zu bringen. Bin immer erstaunt darüber, dass ich überhaupt keinen Glasmüll mehr habe.

    Im Supermarkt schaue ich immer noch kurz auf den billigen Wein, den ich immer getrunken habe, und das schreckt mich immer noch ab. Wie konnte ich nur einen ganzen Liter von diesem Zeug in mich hineinschütten, manchmal sogar 2. Wahnsinn. Das bin nicht mehr ich!!!

    Ich hatte eine Panikattacke in einer Tiefgarage, weil ich mein Auto nicht gefunden habe, und da haben meine schlechten Nerven wieder verrückt gespielt. Aber danach habe nicht daran gedacht dass ich nun einen Wein zu Beruhigung brauche. Das war extrem erfreulich, da ich mich in solchen Situationen als gefährdet angesehen hatte. Das war wirklich die harte Probe und sie ist ohne Saufdruck zu Ende gegangen.

    Im April habe ich eine Vorsorgeuntersuchung. Ja, so lange muss man hier auf diesen Termin warten. Freue mich schon auf die guten Leberwerte.

  • Ich schlafe nun zwar später ein, da ich nicht mehr besoffen vor dem Fernseher eindöse, aber dafür wache ich überhaupt nicht mehr mitten in der Nacht schwitzen auf und wälze mich hin und her. Auch meine Albträume sind verschwunden.

    DAS war auch mit die heftigste Veränderung in meiner Abstinenz. Zusätzlich zum Rauchstopp, war das Durchschlafen und (wieder) Träumen mit das Schönste. Und wie viel Energie plötzlich da ist! Und wie lang ein Wochenende ist, wenn man nicht erst um 1100 verkatert aus dem Bett fällt!

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