Mami1213 - Verlobter verändert sich in Langzeittherapie Alkohol

  • ich fühle mich aber ohne ihn sehr leer.

    Ich habe jetzt ein bisschen drüber nachgedacht, ob und wie ich das kommentiere - aber du kannst deine Leere nicht mit einem anderen Menschen füllen!!!


    Das hat auch tatsächlich nichts mehr mit Liebe zu tun sondern mit Abhängigkeit. Du musst Dich dringend um Dich kümmern. Du brauchst definitiv Unterstützung. Ich mache mir echt Sorgen um Deine Kinder.

  • Wir sind ja hier eine Selbsthilfegruppe für Alkoholiker, erwachsene Kindern von Alkoholikern und co-abhängigen Angehörigen. Daher habe ich nachgefragt. Liebeskummer ist schwer zu heilen.

    Es kommt mir bei dir nicht wie Liebe vor, sondern wie Probleme mit dem Alleinsein. Du scheinst vollkommen abhängig von seiner Anwesenheit und seinen Liebesbekundungen zu sein.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe ? <3

    Wie heisst es so schön: Liebe Deinen Nächsten so wie Dich selbst.

    Kannst Du Dich selbst lieben?

    Das wäre hier im Forum die Frage mit der sich hier vieles entscheidet.

    In einem Selbsthilfeforum muss sich der User um sich selbst kümmern. Möchtest Du das?

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hallo Mami,

    und wenn das weg ist und er wieder normalem Alltag hat dann ist sein Gemütszustand auch ein anderer?

    wenn er wieder in den Alltag zurückkehrt beginnt die eigentliche "Arbeit" für ihn: Sich seine Trockenheit zu erhalten, und erste Schritte außerhalb der Käseglocke zu gehen. Jetzt befindet er sich noch im geschützten Rahmen

    Ich bin völlig auf ihn fixiert.abhängig.

    das solltest du ändern, dir etwas eigenes suchen, was dir Freude bereiten könnte. Du nimmst ihm die Luft zum atmen.

    Für mich ist es liebe.

    ist es nicht eher deine Sucht, dass du ständig das Gefühl haben mußt, dass er dich braucht? Ich kann dir nur empfehlen dich bis Therapiebeginn an die Suchtberatungsstellen zu wenden, die auch Gespräche für Angehörige anbieten. Mir scheint, du definierst deinen Wert über ihn, und dass geht garantiert schief.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Whitewolf es ging mir eigentlich nicht um mich in dem forum sondern darum ihn zu verstehen, wie er sich gerade fühlt usw

    Wir sind doch keine Hellseher.

    Kein Mensch hier aus dem Forum kennt ihn. Man kann nur Mutmaßungen anstellen, aber das bringt dir doch nichts.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Morgenrot

    Ja das definiere ich wohl über ihn. Ich sitze leider nicht hier und bin froh oder habe über Trennung nachgedacht. Obwohl ich weiss wie hoch die rückfallgefahr ist und das kein zuckerschlecken wird.

    Ich sitze hier, lese das alles und werde einmal versuchen ganz sachlich eine Antwort zu finden, in dem ich mich in Situationen reindenke, in denen ich war.

    Wenn meine Partnerin so einen (Liebes)-Druck auf mich ausüben würde, während ich gerade die wohl wahrscheinlich existenziellste Entscheidung und Weg meines Lebens durchführe, beginne, die mich wahrscheinlich alle Kraft kostet - ich würde mich dafür entscheiden, alle Dinge hinter mir zu lassen, die mich belasten und neu anfangen.

    Das bedeutet klipp und klar, Mami1213, ich würde mich von meiner Partnerin trennen. Und jeder Anruf, jede WhatAPP jeder Kontakt der auch nur im entferntesten unsere Beziehung zum Thema hätte, wäre eine Bestätigung einen Cut zu machen.

    Einer der wesentlichsten Sätze, den ich gehört und verinnerlicht habe, kurz vor meinem Absprung war: Herr Kettentatoo, lösen sich sich von allen Dingen die sie belasten und konzentrieren sie sich nur auf sich.
    Und das habe ich gemacht, was am Anfang schmerzhaft zu meiner Abstinenz hinzukam, hat sich hinterher als richtige Entscheidung herausgestellt, die MIR MEINEN Weg ermöglicht hat.

    Ich bin jetzt leider ganz deutlich, ich kann Dir nur anraten: Lass den Mann in Ruhe. Kein Klammern, kein Kletten, keine Sorgenbekundungen, kein Umsorgen, nichts. Die Zeit wird zeigen, was wird. Und nur die.

    Und meiner Meinung nach, Abstand, Pause ist auch für Dich eine gute Idee in dieser Extremsituation. Nur mit Abstand sieht man klarer.

    Alles Gute.

  • Guten Morgen
    Das war jetzt sehr deutlich. Trifft es aber genau.
    Du musst jetzt nicht über eine Trennung nachdenken. Eigentlich musst du gar nicht über die Beziehung nachdenken. Mir ist aber schon klar, dass das jetzt nicht so einfach geht.
    Was du aber kannst, ist an dich denken.


    Was macht Dir Spaß?
    Was kannst du mit den Kindern unternehmen? Denn auch die machen sich sicher Sorgen.
    Hast du Hobbys? Leg dir eins zu.
    Und so weiter.

    Mit Selbstkasteiung und hungern ist keinem geholfen. Wenn er sieht, dass du abgenommen hast, oder du es ihm erzählst, wird es nur mächtig Druck aufbauen.

    Überleg dir, was du für dich und die Kinder machen kannst. Richte darauf deine Konzentration und Kraft.

    Wünsche dir einen schönen Tag.
    VG Alex

  • Hallo Mami

    Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst.

    Als mein Mann in die Entzugsklinik ging, stand ich plötzlich mit Teenie, Kleinkind, Neugeborenem und Hund alleine da.

    Es war richtig richtig hart und stressig. Da das Kleinkind völlig auf die neue Situation reagiert hat und die ganze Nacht gebrüllt hat, hatte ich gefühlt einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen…

    Mein Mann hatte auch Kontaktverbot und sich wirklich kaum gemeldet. Wenn ich etwas gehört habe, dann war er auch ziemlich verändert.
    Aber das lag an den Medikamenten und an der Therapie selbst.


    Ich hatte zwischendurch regelrecht Panikattacken, dass er dort jemand anderen kennen lernt, mich danach nicht mehr möchte etc.


    Ich habe aber zum Glück sehr schnell gemerkt, dass das ein tief sitzendes Problem von MIR ist und ich ihn damit keinesfalls belasten sollte. Das wäre nicht fair gewesen.

    Ich habe mir einen Therapeuten gesucht um dann an MEINER Angst zu arbeiten.


    Ich denke, wenn ich selbst nicht erkannt hätte, dass diese Ängste ganz allein meine Baustelle sind, dann wäre ich an der Situation kaputt gegangen.

    Denn er kann dafür gar nichts! Er muss sich mit sich selbst beschäftigen! Das was du nur tun kannst. ist, dich mit deinen Dämonen auseinander setzen und ihn so weit du kannst in seiner Therapie positiv (!!!!) unterstützen.

    Machst du ihm unberechtigt nur Druck und lagerst deine Ängste auf ihn, treibt euch das mehr auseinander als dass er bei dir bleibt.


    Ich wünsche dir alles Gute 🍀

  • Guten Morgen,

    ich finde es ehrlich gesagt sehr schwierig, Dir einen Ratschlag zu geben, wie Du verfahren solltest, damit Dein Freund bei Dir bleibt.

    Denn wie ich gestern bereits ansprach, finde ich Deinen Beitrag, wie Du die Situation mit Deinem Freund beschrieben hast, so bedenklich für Dich und die Kinder, dass ich es überhaupt nicht erstrebenswert finde, die Beziehung zu retten und deshalb lese ich die gut gemeinten Beiträge, mit einem mulmigen Gefühl.

    Denn ist es überhaupt gut, dass Du Dich richtig verhältst, damit es in die nächste Runde geht, in denen Du und Deine Kinder eventuell weiteren Aggressionen ausgesetzt bist?

    Nimm es mir nicht übel, aber als Außenstehende wünsche ich mir fast, dass er nicht mehr will, damit Dir und Deinen Kindern eventuell schlimmere Situationen erspart bleiben, falls er wieder trinken sollte.

    Was natürlich nicht bedeutet, dass Du Dein eigenes Problem gelöst hättest, nämlich die offensichtliche Bereitschaft zur völligen Selbstaufgabe für einen Mann.

    Deshalb werde ich hier keine Tips lassen, wie Du mit Deinem Freund umgehen solltest, damit er bleibt. Ich kann Dir nur sagen, wie Du mit DIR selbst umgehen solltest und das wäre, Dich selbst mehr wert zu schätzen und zu versuchen, aus der Abhängigkeit heraus zu kommen, indem Du Dich ausschließlich auf Dich und Deine Kinder konzentrierst.


    LG Cadda

  • Ich glaube , ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viele ‚Gefällt-mir-Herzchen‘ verteilt wie hier.
    Und auch noch nie so viele für die Antworten derer, die sich hier um das ‚Sorgenkind‘ bemühen.

    Zu allen deiner Beiträge wurde so viel gutes, wichtiges und hilfreiches geschrieben.
    Ich habe das Gefühl, es kommt nichts davon bei dir an. Du scheinst in deiner Angst so gefangen zu sein, dass keine anderen Gedanken mehr möglich sind.

    Ich habe mir bestimmt 10 Aussagen von dir markiert. Zu keiner kann ich was anderes sagen als hier schon geschrieben wurde.

    Ja das ist wahrscheinlich so. Ich bin völlig auf ihn fixiert.abhängig.

    Das ist vermutlich der einzige Satz von dir, der dich weiterbringen könnte.

    Aber eine langzeittherapie und die Folgen davon sind oft ähnlich.

    Genauso ähnlich wie sich Menschen ganz allgemein sind.

    Ein paar Worte möchte ich dir dann doch noch hier lassen.

    Ich bin Alkoholiker.
    Mich hätten dein Verhalten, deine Ängste, dein Druck, dein Drängen, deine Unselbstständigkeit, deine Unfähigkeit, meinen Wunsch nach Abstand und Heilung zu respektieren wahnsinnig gemacht. Es hätte schlicht und einfach meiner überlebenswichtigen Arbeit an mir selbst geschadet.

    Ich bin aber nicht nur Alkoholiker, sondern auch ein Mensch, der inzwischen über 2 einhalb Jahre nüchtern ist.
    Und auch da würden mich die gerade geschriebenen Sachen wahnsinnig machen und meiner noch immer überlebenswichtigen Arbeit an mir selbst schaden.

    Ich wünsche dir, dass du dir wichtiger werden kannst.
    Nur, wer auch alleine glücklich sein kann, wird auch eine glückliche Partnerschaft haben können.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

    Einmal editiert, zuletzt von Stern (22. Dezember 2023 um 11:41)

  • Hallo Mami


    ich fasse mal für mich zusammen. Wie ich es verstehe.

    Vor ca. guten Jahr hast du einen gewalttätigen Säufer kennengelernt. Wahrscheinlich auch noch besoffen, wer weiß das schon. Paar Liebesschwüre und es erfolgte trotz Wissen über seine gewalttätige Art, eine Verlobung. Unglaublich für mich. Aber gut, soll es geben.

    Dann hat er das Messer auf die Brust gesetzt bekommen, eine Therapie zu machen. Sonst verliert er die Arbeit. Nach der Therapie, was ich für nutzlos halte, da erzwungen, möchte er einen Freiraum bei dem er dich aber hin und wieder aus der Schublade ziehen kann.

    Ich würde mich benutzt fühlen. Paar Liebesschwüre und die 1213 Mami wickelt sich um seinen Finger?

    Meine Schlüsse daraus. Der hat kein Bock mehr auf dich. Es nervt ihn, dass du ständig in seiner Nähe verweilst. Er braucht keinen, der über seine Schulter schaut. Um unnötige Erklärungen aus dem Weg zu gehen, wenn er was zu vertuschen hat. Aber so hin und wieder ist es ja auch nicht unangenehm, wenn er mit dir zusammen ist.

    Und das untermauert er mit der Begründung das du eine Therapie machen müsstest? Dass die Liebe wieder kommt? Blende mal alles aus. Ist doch Humbug. Oder?

    Ich kann keine Gefühle ausschalten, aber ich kann dafür sorgen, dass nicht darauf herumgetrampelt wird. Wenn ich das zulasse, habe ich eine Abhängigkeit und keine Liebesbeziehung.

    Gruß Hartmut

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