Cambrina - Mann, Mann, Mann, was für ein Schlamassel

  • Meinen ersten Rausch hatte ich mit 13 auf der Sylvester Party meiner Familie.die Familie, Freunde, alle sind schon immer sehr feierfreudig gewesen.

    Später, als Teenager, habe ich dann meine Hemmungen und Ängste vor anderen, neuen Leuten damit beruhigt. Ich hatte immer etwas Angst. Naja, so hat sich das in meinem Leben etabliert.
    Nach und nach auch immer mehr. langjährige Lebensgefährten mit der gleichen Neigung, viele viele Parties, ich hab’s nie genug sein lassen können.

    Inzwischen trinke ich oft 2 Flaschen Wein pro Tag und meine Leberwerte sind erhöht. Ich bin 59 Jahre alt und mein Leben lang Krankenschwester. Da ist nach Feierabend auch immer noch viel Anspannung da und abschalten und entspannen erwünscht….

    Ich verliere langsam die Kontrolle und stecke mittendrin.

    Eure Cambrina

  • Hallo Cambrina,

    willkommen im Forum. Meinst du nicht, dass du die Kontrolle schon verloren hast? Du hast erkannt, dass du mittendrin steckst. Das ist insofern gut, weil du jetzt handeln kannst. Wenn du dich als Alkoholikerin siehst und eine lebenslange Abstinenz anstrebst, kannst du hier in der Gruppe viel Unterstützung finden.

    Wenn du mit dem Trinken aufhören möchtest, solltest du als erstes die Entgiftung mit einem Arzt besprechen. Auch als Krankenschwester mit dem entsprechenden Hintergundwissen, solltest du trotzdem ärztlichen Rat suchen. Dabei geht es einmal um die Entgiftung, aber auch darum, sich zu öffnen und Hilfe zu bekommen.

    Kennst du die Artikelsammlung zu den verschiedenen Themen?

    https://alkoholiker-forum.de/article-list/

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Danke für die Begrüßung, ich werde mich mal reinlesen. Ich habe mich sehr kurzfristig angemeldet und noch wenige Beiträge gelesen, das werde ich jetzt erst mal tun.

    Ich bin seit 8 Jahren verheiratet mit einem Mann, der sehr wenig trinkt.
    Leider seine Kumpels umso mehr. Ich glaube die drei sind alle Alkoholiker.

    Wir haben in den letzten Jahren sehr vielmzusammen gemacht, und obwohl mein Mann immer der Fahrer war, habe ich halt fleißig mitgespielt, das war auch nicht so toll.
    Jetzt sind wir umgezogen und ich meide den Kontakt, ich habe schon lange gemerkt, dass das schlecht für mich ist und ich habe mich schon seit länger Zeit mehr und mehr von ihnen zurückgezogen…..

    Das war mein erster Schritt in die hoffentlich richtige Richtung.
    Danke dir Cambrina

  • Hallo Cambrina

    Willkommen bei uns. Es ist gut, dass du dein Trinkverhalten überprüfst und dich hier gemeldet hast.

    Dies ist der Vorstellungsbereich, in dem sich ausschließlich bekennende Alkoholiker austauschen, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Ein Austausch darüber erfolgt erst nach einer Freischaltung.

    Siehst du dich als Alkoholiker? Und ist eine lebenslange Abstinenz dein Wunsch?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Hallo Cambrina,

    verstehe ich das richtig dass du zu viel trinkst? Bist du Alkoholikerin?

    Wie stellst du dir die nächsten Schritte vor.

    Lieber Gruß Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Ich würde sagen ja, definitiv. Ich habe gestern viel gelesen hier.
    Vor einiger Zeit habe ich so einen Test gemacht, ob und inwiefern man das

    Ist und ja, ich bin’s.

    Gestern las ich auch über die Entgifungsphase und dass man erst mal zum

    Arzt muss. Das gilt es als Nächstes zu tun. Ich habe eine gute Hausärztin, mit der ich auch privat bekannt bin, was mich ein bisschen beunruhigt, ob das gut ist zu ihr zu gehen.
    Außer ihr habe ich noch meinen Psychiater, wegen meiner Depression. Der arbeitet auch als Neurologe, ich bin am überlegen zu wem sie ch gehen soll. Vielleicht hast du oder jemand, der das liest einen Rat?

    Ich würde am liebsten ambulant entziehen, aber gerne in eine Tagesklinik gehen. Ich weiß noch nicht, ob es soetwas gibt.

    Mein Mann trinkt wenig Alkohol. Aber er sammelt guten Whisky und Cognac und Brände, damit er für Freunde und Besuch etwas im Haus hat. Das muss ja dann alles weg.
    Auch habe ich ihn noch nicht eingeweiht, mein Wunsch das jetzt anzugehen ist noch jung.

    Wir haben natürlich schon über mein Alkoholprpblem gesprochen und er würde mich sicher unterstützen, denn er weiß ja wie es um mich steht.

    Trotzdem glaube ich, dass er es ein wenig bagatellisiert, so nach dem Motto, trink halt einfach weniger……

    Ich versuche es immer wieder, aber ich schaffe es nicht.
    Wie das dann nach der Entgiftung weitergehen soll, schwierig, ich kann mir das nicht so richtig vorstellen.
    Emotional meine ich, ich habe Angst, dass ich in ein Riesen Loch falle…..

    Das war’s erst mal .

    Freue mich über Antworten

    Lg Cambrina

  • Hallo Cambrina,

    auch von mir noch ein herzliches Willkommen .

    Wenn du eine Depression hast, würde ich zu deinem Psychiater gehen. Alkoholismus und Depressionen gehen sehr oft Hand in Hand. Für weitere Therapien der Depression, sowohl Medikamente als auch Psychotherapie, ist es wichtig trocken zu sein, weil sich Antidepressiva und Alkohol nicht vertragen und für eine mögliche Psychotherapie brauchst du auch einen klaren Kopf.

    Bei der Hausärztin würde ich es aber auch ansprechen. Zum einen für einen Check up und auch für die Medikamentenverordnung ist es sehr wichtig. Denn in den meisten Tropfen ist Alkohol enthalten.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Cambrina,

    dein Psychiater ist auf jeden Fall ein guter Ansprechpartner. Sowohl zum Thema Alkoholismus wie auch bei den Depressionen. Außerdem ist es hierbei vielleicht tatsächlich leichter für dich, das einem Fremden anzuvertrauen.

    Möglichkeiten ambulant zu entziehen gibt es auf jeden Fall auch. Das solltest du mit dem Arzt genau besprechen.

    Ebenso die Therapiemöglichkeit einer halbstationären Klinik (Tagesklinik). Dafür solltest du aber bereits ein paar Tage trocken sein. Eine gewisse Stabilität ist hierbei schon von Vorteil, da du ja nachmittags wieder nach Hause fährst.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Arztbesuch, berichte doch mal wie es gelaufen ist. :)

  • Der arbeitet auch als Neurologe, ich bin am überlegen zu wem sie ch gehen soll. Vielleicht hast du oder jemand, der das liest einen Rat?

    Wenn Du bei einem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie den Fuß in der Tür hast, dann ist das Gold wert. Der Allgemeinmediziner checkt den Körper, macht evtl. auch eine begleitete Entgiftung oder auch eine Einweisung.

    Im trockenen Zustand bist Du zur weiteren Kontrolle beim Neurologen in guten Händen, vor allem wenn Du Depressionen hast. Er schreibt nötigenfalls auch Einweisungen und bekommt die Zuordnung der Krankheitsverläufe ( Alkohol + Depressionen )gut hin. Medikamente gegen Depressionen sind auch eher beim Neurologen zu Hause. Mein Allgemeinmediziner verschreibt mir sowas nicht.

    Beide Ärzte sind also wichtig und gute Ansprechpartner. Ich persönlich bin öfter beim Neurologen als beim Allgemeinmediziner.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Cambrina

    Willkommen bei uns. Es ist gut, dass du dein Trinkverhalten überprüfst und dich hier gemeldet hast.

    Dies ist der Vorstellungsbereich, in dem sich ausschließlich bekennende Alkoholiker austauschen, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Ein Austausch darüber erfolgt erst nach einer Freischaltung.

    Siehst du dich als Alkoholiker? Und ist eine lebenslange Abstinenz dein Wunsch?

  • Ja, Hartmut ich sehe mich als Alkoholikerin, ich trinke seit Ich etwa 30 bin regelmäßig 1 bis eineinhalb Flaschen Wein. Ich bin damals in eine Beziehung mit einem Mann gegangen, wir sind zusammen gezogen. Er war oder ist aus meiner heutigen Sicht damals schon Alkoholiker. Damals habe ich das nicht so ernst genommen, ich trank ja selbst.

    Nach sieben Jahren haben wir uns getrennt, aber die Gewohnheit blieb.Das ging jahrelang konstant.

    Vor 8 Jahren bin ich dann in die Stadt meines Manns umgezogen, wir waren frisch verheiratet und es war sein Wunsch, dass ich zu ihm ziehe.

    Seitdem wurde es schlimmer.
    Sein Freundeskreis, Männer, die sehr viel tranken, ich immer dabei…

    Die neue Stadt, die nicht wirklich zu meiner Heimat wurde, nach ein paar Jahren habe ich mich dann mehr und mehr zurückgezogen, weil ich die ewige Sauferei mit den „Jungs“ nicht mehr mochte, es war immer das gleiche, und ich war dort auch nicht glücklich, mitten in der Stadt, kein Baum weit und breit.

    Ich begann dort mehr zu trinken, auch mal Schnaps zwischendurch, daheim und allein.

    Und in Gesellschaft natürlich auch.
    Ein glücklicher Zufall hat ergeben, dass wir seit einem Jahr wieder in meiner Heimatstadt wohnen. Eigenes Haus mit eigenem wunderschönen Garten. Meine Schwester wohnt in der Dachwohnung, und das Beste, es ist genau das Haus neben meiner Mutter.

    Also müsste doch alles gut sein. Mein Mann trinkt wenig. Er fährt die Schnapsnasen lieber von Kneipe zu Kneipe.
    Aber ich kann nicht aufhören.
    Deshalb bin ich mir sicher, dass ich Alkoholikerin bin. Seit 9Jahren nehme ich Medikamente wegen Depressionen. Das ging einfach los, auch wenn ich vorher natürlich Stimmungsschwankungen hatte.
    Ich habe hier viel gelesen, dass es nichts mit Willensstärke zu tun hat, es eine Krankheit ist, und ja, ich fürchte ohne Abstinenz wird es bei mir nicht gut werden.

    Lg Cambrina

  • Ja, Hartmut ich sehe mich als Alkoholikerin, ic

    Es ist zunächst erschreckend, aber auch erleichternd, so etwas bei sich festzustellen, denn von da an geht es weiter.

    Trinkst du noch, oder wie sieht es aus?

    Arzt muss. Das gilt es als Nächstes zu tun. Ich habe eine gute Hausärztin, mit der ich auch privat bekannt bin, was mich ein bisschen beunruhigt, ob das gut ist zu ihr zu gehen.

    Hast du schon einen Termin beim Arzt?

    Es ist nachvollziehbar, dass du alles mitteilen möchtest, was in dir vorgeht. Wir befinden uns jedoch noch im Vorstellungsbereich, und der eigentliche Austausch beginnt während oder nach der Entgiftung.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Hallo, aktueller Stand - Psychiatertermin gemacht, geht aber erst Mitte Oktober, habe mich auf die Warteliste zum stationären Entzug setzen lasse . Dauert 2 bis 4 Wochen. Mit Option auf anschließenden Besuch der Tagesklinik…. Das kann erst geklärt werden, wenn ich aufgenommen bin. Kommenden Montag Termin bei der Suchtberatung, und ja Hartmut , ich trinke noch…. Habe hier aber mehrfach gelesen, dass man nicht aufhören soll, mit der Klausel moderat.

    Ich lese hier viel und es macht mir Mut. Gestern habe ich meinen Mann eingeweiht und er will mich unterstützen. Als Nächstes möchte ich mit meiner Hausärztin sprechen und auch meine Nächsten Angehören informieren. Vor allem mein Vater, der sich große Sorgen macht.

    Lg Cambrina

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_aufdemweg (4. Oktober 2024 um 09:18) aus folgendem Grund: Das @ direkt an den Namen gesetzt, damit die Benachrichtigung der Person funktioniert.

  • ich trinke noch…. Habe hier aber mehrfach gelesen, dass man nicht aufhören soll, mit der Klausel moderat.

    Du machst das genau richtig, hast eine Menge angeleiert und sogar mit deinem Mann geredet. Das ist toll.

    Denkt mal langfristig über ein alkoholfreies Zuhause nach, also alles raus, was dich an die alten Zeiten erinnert: Gläser, Flaschenöffner, Leergut u. ä.

    Nach der Entgiftung sollte deine Wohnung eine sichere Burg sein.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ja, über das Ausräumen aller alkoholischen Getränke habe ich schon mit meinem Mann gesprochen. Linde66 er will mitmachen. Jetzt ist es aber so, dass er das alles ins Nachbarhaus, da wohnt meine Mutter, bringen möchte, da hat er Sein Büro, ich habe natürlich einen Hausschlüssel…..

    was sollen wir besser tun?
    Er könnte sein Büro abschließen…

  • Hallo Cambrina,

    willkommen bei uns in der Selbsthifegruppe!

    Es ist gut, dass Du gegen Deine Alkoholsucht angehen willst.

    Jedoch bist Du derzeit noch im Vorstellungsbereich!

    Der eigentliche Austausch im offenen Bereich geht erst weiter, wenn Du die ärztlich begleitete Entgiftung gestartet hast, oder schon eine Weile abstinent lebst.

    Solange kannst Du im offenen Bereich bei den anderen Teilnehmern mitlesen.

    Erste Schritte für Alkoholiker - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)

    Melde Dich, sobald Du Genaueres weißt, wie es bei Dir weitergeht.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen an die Gruppe,

    Am 11.11. bin ich in die Klinik zum qualifizierten Alkoholentzug gegangen. Nach 10 Tagen wurde ich entlassen. Seit 21.11. bin ich nun für 12 Wochen in einer Tagesklinik, ausschließlich für Alkoholiker, zur Therapie. Ich komme jeden Abend nach Hause, die Wohnung ist leergeräumt von Alkohol. Zu Hause trinke ich sehr viel Tee, Saftschorlen und Wasser.

    Ich bin sehr dankbar für diese Form der Therapie, die es mir möglich macht, auch zu Hause zu sein und bei meiner Katze, meinem schönen zu Hause und meinem Mann zu sein.

    Die Therapie hat es in sich. Bin dort sehr motiviert und es sind alle sehr nett, wir sprechen viel, Gruppen- und Einzeltherapie, Frau beschäftigt sich sehr mit sich selbst. Da kommt vieles hoch und ich bin manchentags ziemlich geschlaucht.

    Aber es ist auch toll.

    Über 5 Wochen abstinent und kaum Suchtdruck. Ich freue mich so sehr, dass mir das jetzt alles so passiert, auch wenn es emotional immer rauf und runter geht.

    Lg Cambrina

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