Hanseat - Moin aus Hamburg

  • Herzlichen Glückwunsch zu 8 nüchternen Monaten.

    Ich finde schon, dass man dazu auch sagen darf: Hast du super gemacht. 👍🏻

    Ist ein Leben ohne Alkohol nicht erst ein Leben? Erst jetzt merken wir doch, was wir uns alles selbst genommen haben.

    Ich finde es übrigens super, dass du nun deinen Führerschein machst.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Hanseat,

    herzlichen Glückwunsch auch von mir! 8 Monate sind schon eine gute Zeit, mach weiter so!
    Das mit dem abgeschafften Zündschloß habe ich übrigens vor kurzem auch festgestellt, als ich einen Werkstatt-Leihwagen hatte - und fand es echt furchtbar ^^ Mir graut es schon, wenn ich in den (vermutlich) nächsten 1-2 Jahren ein neues Auto brauche. Die gibt es ja nur noch mit dem ganzen Schnick-Schnack, selbst die "jüngeren Gebrauchten". Am liebsten hätte ich eins einfach nur mit einem Radio drin und Fensterscheiben, die man noch mit der Hand runterkurbelt (da kann schon nicht so viel kaputt gehen....), aber das ist wohl leider inzwischen ein Relikt aus der Vergangenheit :(

    Viele Grüße
    Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Ja, es ist viel Elektroniktüdelüt in den neuen Autos, das war für mich auch sehr ungewohnt. Man macht die Tür leicht auf, dann kann man das Lenkrad einrasten. Was hat die Tür mit dem Lenkrad zu tun? Steht man im Leerlauf an der Ampel, geht der Motor aus für eine Greta-Thunberg-Gedenkminute. Alles so neumodisches Zeugs, an das ich mich erst noch gewöhnen muß.

    Diese neuen Autoschlüssel funktionieren ja auch, wenn sie gar nicht im Wagen sind. Das ist meinem Schwager mal passiert: Er ist losgedüst, als der Schlüssel in der Garage lag, und im nächsten Dorf kam er dann plötzlich nicht mehr weiter. Hat halt auch alles seine Nachteile ...

  • Hallo Hanseat,

    schön, daß du seit 8 Monaten nicht mehr trinkst. Jetzt mal im Nachinein betrachtet, war es so schwer diesen Schritt zu gehen bzw. fällt es schwer Alkohol so einfach ignorieren zu können?

    Gibt es da noch echte Trigger oder ist es eher Wehmut, die Erinnerung an vergangene Zeiten, die ja nicht immer negativ behaftet waren?

    Zum Thema „neueres Auto“ , da gebe ich dir Recht, auch ich frage mich, wer braucht all diese Hilfssysteme, die uns angeblich alles erleichtern sollen und in Wirklichkeit uns mächtig ablenken, uns viel zu oft daran hindern, auf den Straßenverkehr zu achten? Alles neu, alles chic, damit lässt sich prima Geld verdienen und wir Deppen müssen alle mitmachen oder laufen.

  • Ich bin 18 Jahre nicht gefahren und da natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich bin ja auch immer nur so selbstlackierte Schrabbelautos gefahren, billig gekauft mit 2 Jahren TÜV, und dann ab dafür. Meine letzte Karre hatte immerhin schon Servo-Lenkung, ABS und Airbag, das sind ja auch sinnvolle Neuerungen, aber von dieser Flut an Technik fühle ich mich auch eher eingezwängt und abgelenkt.

    Immerhin mache ich jetzt noch die Prüfung mit Schaltgetriebe, das wird in naher Zukunft wohl auch ganz passé sein, und es steht ein Antriebswechsel an, wie er nur alle 100 Jahre mal vorkommt. Zeiten ändern sich ... Ich hab ja nicht vor, ein Auto zu kaufen, das würde ich nur aus beruflichen Gründen tun, aber wenn ich einen I3 oder sowas miete, dann muß ich ja mit dem neuen Zeugs irgendwie klarkommen, da ist es schon gut, daß ich jetzt mit einem modernen Auto lerne. Und man muß immer vor der Fahrt auf "Eco" drücken, sonst kann der Prüfer einen wegen Umweltverschmutzung gleich durchfallen lassen. Sachen gibt's ...

  • Elektroniktüdelüt

    Bisher hieß das bei mir immer Voodo-Zauber. Bis zu 150 Stellmotoren in den Modernen Autos, immer mit entsprechenden Sensoren und Potis, Endabstellungen etc.

    So wiegt dann ein vermeintlicher Kleinwagen gern 1,4 Tonnen und die SUV Panzer gern mal das Doppelte.

    Hab jetzt ein neues Wort im Repertoire ...tüdelüt klingt ja tatsächlich bei vielen Funktionen.

    Schönes Wochenende und Glückwunsch zu den 8 Monaten

    Thomas

  • Moin Hanseat,

    Ich bin ja auch immer nur so selbstlackierte Schrabbelautos gefahren, billig gekauft mit 2 Jahren TÜV

    Hach... wie bekannt mir das vorkommt :) Und bei jedem "neuen" Auto denke ich dann: "Den fahre ich bis zum Ende!". Meine Kollegen sind immer wieder irritiert, wenn sie mich mit meinem alten Fahrzeug sehen und wie gut ich damit von A nach B komme. Immerhin piept mein Auto, wenn ich vergesse, daß Licht auszuschalten. Das ist gut, denn ich vergesse es eigentlich immer. Und das Getriebe schaltet automatisch, das finde ich super bequem.

    Freunde und Kollegen verstehen auch nicht, warum ich immer noch meine uralte Miele für die Wäsche habe und keine "piep-piep-piep-tüüüüt"-Waschmaschine. Ich habe mal aus Interesse nach dem Wasserverbrauch der Maschine geschaut. Die fast 30 Jahre alte Waschmaschine braucht auf den Liter genausoviel Wasser, wie das neue Vergleichsmodell. Die Leute gucken gar nicht nach solchen Zahlen. Sie wollen einfach nur "NEU!" und glauben jedem Versprechen, wenn ein Kauf von irgendwas auch gleich noch Glück verspricht.

    Bis auf meinen Computer habe ich fast immer alte Sachen gekauft. Mein Klavier wird bald 120 und ist in einem jugendlichen Zustand, weil es immer gut repariert und gewartet wurde. Warum nicht alte Dinge nutzen? Ich finde das ist ein einfacher und wunderbarer Beitrag zur allseits wabernden Forderung nach Nachhaltigkeit.

    Neulich war ich in einem Klamottengeschäft, um Hosen zu laufen. Jeder Aufkleber, jeder Aufsteller, jeder Anhänger und die düdelnde Kundenmusikberieselungsanlage wiesen mich auf "Nachhaltigkeit" hin. Ich sehe die vielen Frauen und Kinder in Bangladesh geradezu vor mir, wie sie bewusst und nachhaltig die Stoffe zusammennähen (müssen), die dann bei KIK und Primark für fast NICHTS verkauft werden. Sehr nachhaltig ist das.

    Irgendwann stehe ich aber auch vor der Notwendigkeit, mal was ganz Neues zu kaufen. Das stellt mich immer vor große Herausforderungen. Am Ende habe ich dann kein wirklich gutes Gefühl. Es piept und blinkt und warnt mich vor werweisswas. Komische Konsumwelt...

    Ich bin ja neugierig, Hanseat: wie fühlt es sich an, nach so langer Zeit wieder am Straßenverkehr teilzunehmen? Der Verkehr nimmt ja immer mehr zu und die Menschen empfinde ich nicht gerade als rücksichtsvoll.

    Peter

  • Ich bin ja beruflich eigentlich sehr technik- und elektronikaffin, aber zuhause übertreibe ich es nicht mit den Geräten. Weniger ist mehr. Ein Tablet oder ein Notebook sucht man bei mir vergebens, ich habe nur einen PC, an dem ich selber rumbastle und den ich auch für die Arbeit nutze. Alexa-Wanzengedöns kommt mir nicht ins Haus, meine Espresso-Ausrüstung ist noch schönste italienische 60er-Jahre-Technik, und ich habe tatsächlich auch eine Waschmaschine von Miele ohne Mäusekino und großes Schickimicki. Die zeigt die Restlaufzeit an, der Rest ist alles mechanisch.

    Autofahren war erstmal sehr ungewohnt. Die erste halbe Stunde habe ich gebraucht, um mich mit dem Auto zurechtzufinden, und ansonsten habe ich mich nach 18 Jahren wirklich sehr unsicher gefühlt. Aktuell ist auf Hamburgs Straßen tatsächlich wenig los, was an Homeoffice und den Spritpreisen liegen könnte. Sprit muß ich ja nicht bezahlen, hehe. Aber ich bin etwas unglücklich darüber, den Führerschein in einer Großstadt zu machen, das ist natürlich ein etwas höherer Schwierigkeitsgrad.

  • Ich bin ja beruflich eigentlich sehr technik- und elektronikaffin, aber zuhause übertreibe ich es nicht mit den Geräten

    Moin Hanseat,

    manche schon 8o

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  • Hallo Hanseat,

    schön, daß du seit > 8 Monaten nicht mehr trinkst. Jetzt mal im Nachhinein betrachtet, war es so schwer diesen Schritt zu gehen bzw. fällt es schwer Alkohol so einfach ignorieren zu können?

    Gibt es da noch echte Trigger oder ist es eher Wehmut, die Erinnerung an vergangene Zeiten, die ja nicht immer negativ behaftet waren?

    Viel Spaß mit der Technik!

  • Wenn ich so rückblickend auf die letzten acht Monate gucke, dann war es eigentlich einfach, auf Alkohol zu verzichten. Es gab zum Anfang so zwei, drei Momente, wo es wirklich kritisch war, wo ich mich zusammenreißen mußte. Irgendwann wurde es zur Gewohnheit, nüchtern zu sein, und ich wollte nicht mehr drauf verzichten. Ich frage mich, warum ich mich nicht schon viel früher vom Alkohol verabschiedet habe, wenn es doch eigentlich gar nicht so schwer war. Aber ich hatte wohl meinen Tiefpunkt noch nicht erreicht bis zum letzten Juli, wo ich wieder mal in einem Berg aus Müll aufgewacht bin, nicht wissend, welcher Wochentag ist und ob ich meine Arbeit überhaupt noch habe.

    Letzte Woche habe ich mich bei dem Gedanken ertappt: Mensch, jetzt ein kühles Bier, das wär's doch. Aber es war wie so häufig: Ich hatte mich den ganzen Tag nur von Kaffee und Zigaretten ernährt und deshalb ein riesiges Loch im Magen. Kurz was gegessen und ordentlich Wasser getrunken, und dann war auch alles wieder chico. Ein Therapeut, selber trocken, meinte mal zu mir: Den Wunsch nach einem Bier gestatte ich mir, nur trinken will ich das Zeug nicht mehr.

    Ja, es war denn doch alles mit der richtigen Überzeugung erstaunlich einfach. Das liegt bestimmt auch daran, daß ich jetzt einfach viel ausgeglichener und zufriedener bin als vorher. Finanziell geht's mir übrigens auch besser.

    Hoffen wir, daß es so bleibt. Ich werde wachsam bleiben.

  • Hallo Max,

    Ich liebe Geschichten von Menschen, die es geschafft haben vom Alkohol loszukommen. Diese Wandlung zum Positiven,das Heraussprudeln von Stolz,Zufriedenheit und Glück und genau das lese ich in deinem Fädchen.

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu 8 Monaten Freiheit.

    Ich bin bei Tag 50 und mir geht es gut damit.Auf jeden neuen Tag freue ich mich. Hin und wieder habe ich mal den Wunsch,einfach nicht mehr soviel denken und fühlen zu müssen. Aber mit jedem Mal des durchfühlens, werde ich stärker.

    Gruß Sonne

  • Hi Sonne, nenn mich lieber Hanseat, das mit dem Max war nur so eine Schnaps-, äh, Saftidee von mir, als ich mich hier neu angemeldet habe. Ja, seit ich nüchtern bin, hat sich sehr viel für mich zum Besseren verändert. In der Zeit davor habe ich immer mit dem Hintern alles wieder eingerissen, was ich mir vorher mühsam mit den Händen aufgebaut hatte. Jetzt habe ich endlich mal wieder das Gefühl, daß ich mich weiterentwickele. Das ist unbezahlbar.

  • ok,

    Hanseat,

    wenn man nur wüsste, was jetzt anderes ist,als bei den vorangegangenen Versuchen. Bei mir ist es so,dass ich glaube ,das ich diesmal einfach den richtigen Zeitpunkt erwischt habe zum Aufhören. So einen richtigen Tiefpunkt hatte ich nicht, Familie, Arbeit, Führerschein hab ich nie verloren.

    Kannst du für dich sagen,was diesmal anders war?

    Gruß Sonne

  • Ich hab jetzt lange überlegt, und ich denke, die Antwort ist: Nein, das kann ich nicht. Es war mein 937. Totalabsturz (ich hab sie natürlich nie gezählt, aber es waren hunderte), und ich hatte einfach keinen Bock mehr, in den Spiegel zu gucken und auszusehen wie Nick Nolte bei der Festnahme nach einer Trunkenheitsfahrt.

    Vor diesem Versuch, nüchtern zu bleiben, war ich 10 Wochen oder so nüchtern, ich weiß es nicht mehr genau, jedenfalls auch eine längere Zeit. Dann kam die Todesnachricht meiner Ex, die mich etwas aus der Bahn geworfen hat. Und ich dachte mir: Wenn du so weitermachst, kannst du dich in ein paar Monaten gleich neben sie legen. Das wollte ich nicht.

    Morgen sind wieder Fahrstunden, da freu ich mich drauf. 🚗 🚙 👮

  • Also bei meinem Auto gehen die Fenster mit Kurbel hoch und runter. Ich habe keine Nebelleuchten und keine Temperaturanzeige. Und einen Schlüssel ohne Batterien. Nachdem ich das hier alles gelesen habe bin ich richtig glücklich :lol:

    Vorhin vom Supermarkt ging bei dem Auto neben mir automatisch der Kofferraum auf. :shock: Ich hatte den Kofferraumdeckel gerade auf dem Kopf liegen, weil ein Heckklappendämpfer raus gebrochen ist und er nicht oben bleibt. :P Da braucht man beim Einladen von schweren Sachen halt "Köpfchen".

    Ich glaube mein Auto würde sogar ohne Batterien fahren ;)

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