Hanseat - Moin aus Hamburg

  • Wie ist das bei dir? Ist heute irgendwann Lageweile aufgekommen oder konntest du einfach mal so richtig schön ausspannen und die Ruhe genießen?

    Ich habe wie angedroht einen langen Spaziergang unternommen und bin ein paar Kilometer marschiert. Jetzt kocht gerade das Nudelwasser. Viel werde ich heute nicht mehr machen, ich werde einfach einen lauen Sonntag genießen und morgen wieder früh aufstehen. Alles gut.

  • Hallo Hanseat,

    mir geht es auch so. Achtsam sein in kurzen Momenten, bei mir wenn etwas schief geht. Kaputtes gerät oder so.

    Sonst klappt es prima und ich habe auch schon das halbe Haus auf den Kopf gestellt mit ausmustern und putzen. Bin sehr zufrieden mit mir. Die Zeit, in der ich meine 2 Enkelinen habe, ist auch leicht zu bewältigen und macht wieder spass.

    Mit dem Rauchen aufhören warte ich noch etwas. Habe mal gehört, dass die e-zigaretten genauso schädlich sind und ich glaube, es geht da auch mehr ums Ritual, denn wirklich gut ist das ja auch nicht.

    Aber wie dem auch sei, ich bin stolz auf uns. Weiter so!!

    Einen schönen Abend an Alle

    Hoffnung

  • Ich habe wie angedroht einen langen Spaziergang unternommen und bin ein paar Kilometer marschiert. Jetzt kocht gerade das Nudelwasser. Viel werde ich heute nicht mehr machen, ich werde einfach einen lauen Sonntag genießen und morgen wieder früh aufstehen. Alles gut.

    Hallo!

    Genau so wird es m.E. gemacht. Ablenkung, andere Reizpunkte setzen, die Umgebung wechseln und anschließend das Gefühl haben, etwas Positives geschafft zu haben.

    Gruß

    C. Friedrich

  • Sonntäglicher Lagebericht: 11 Wochen trocken.

    77 Tage, ein echtes Karnevals-Jubiläum! Ich freu mich riesig!

    Aber ich will auch ehrlich sein, es gab schon Momente, wo die Gedanken ums Bier kreisten. Für mich ist es immer besonders gefährlich, wenn es ins Wochenende geht, da muß ich auf der Hut sein ... Notfallkoffer ist gepackt: Laut und deutlilch "Nein!" sagen, essen, trinken, duschen, spazieren gehen. Bisher klappt das gut.

    Ich verstehe mich selbst nicht. Nach allem, was ich mit Alkohol erlebt habe, habe ich jeden Grund, dieses Teufelszeug zu hassen. Und doch gibt es noch irgendwo einen Winkel in meinem Gehirn, der über das kontrollierte Trinken nachdenkt. Obwohl ich weiß, daß das eine verdammte Illusion ist, nicht mehr -- der Zug ist schon vor vielen, vielen Jahren abgefahren. Wie kommt das? Ich meine, wer sich zweimal ein Bein gebrochen hat, träumt doch auch nicht davon, das noch ein drittes Mal zu erleben.

  • Ich verstehe mich selbst nicht. Nach allem, was ich mit Alkohol erlebt habe, habe ich jeden Grund, dieses Teufelszeug zu hassen. Und doch gibt es noch irgendwo einen Winkel in meinem Gehirn, der über das kontrollierte Trinken nachdenkt

    Gratulation zu einer Schnapszahl?

    Sucht schläft nicht. Sucht, sucht den Augenblick. Nun kenne ich es von meinem ersten Versuch trocken zu werden. Ging nach 12 Wochen in die Hose. Ich war ja vorher nie so lange ohne Suff. Ich hatte es auf einen einfachen Weg probiert, und ging mächtig in die Hose

    Wie weit siehst du dich schon vor einem Rückfall? Wie nahe warst du schon am Glas? Kennt mich ja mittlerweile, dass ich nicht lange herumrede. Ist auch nicht provokativ gemeint, sondern rein aus meinen Erfahrungen heraus.

    Wenn Saufgedanken aufkommen, gehöre ich zu dem Verfechter, sie einfach zu ignorieren und nicht zu Ende zu denken. Beim zu ende Denken. könnte sich die Sucht in Vordergrund schieben. „Na ja, es war ja doch nicht ganz so schlimm“ „Ich hatte es ja schon mal geschafft wieder aufzuhören“

    Manchmal hilft auch nur auf die Zähne zu beißen, um weiter trocken zu bleiben.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Taaaag :)

    Vielleicht kommt es auf die Saufzeit an, ob es sinnvoll ist, den Gedanken zu Ende denken. Wenn ICH das macht, vergeht mir jeglicher Gedanke des Schön-Redens. Der Satz „So schlimm war’s doch nicht“ würde bei mir niemals auftreten können, denn es war definitiv schlimm und mir vergeht jegliche Lust auf ein Glas Irgendwas….

    Diese „Stop-Nein-Methode“ um mich einfach nur kurz wieder in die Realität zurückzuholen, setze ich inzwischen allerdings auch gern ein.

    Hanseat, vor allem diese Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber ist gut und richtig.

    Immer am Ball bleiben.

    LG Cadda

  • Hallo Hanseat,

    ich bin auch noch trocken und freue mich sehr darüber. Manchmal habe ich auch noch Momente, in denen ich meinen notfallkoffer brauche.

    Habe mir einen boxsack besorgt. Der symbolisiert den alk Teufel. Schläge ihn dann so lange, bis es mir wieder gut geht.

    LG. Hoffnung

  • Habe mir einen boxsack besorgt. Der symbolisiert den alk Teufel. Schläge ihn dann so lange, bis es mir wieder gut geht.

    Das klingt für mich nach einer hervorragenden Idee! Schön, daß Du auch weiterhin am Ball bist, das motiviert mich sehr.

    Leider hört man von MeaCulpa gar nichts mehr, ich mache mir da so meine Gedanken ...

  • Und doch gibt es noch irgendwo einen Winkel in meinem Gehirn, der über das kontrollierte Trinken nachdenkt. Obwohl ich weiß, daß das eine verdammte Illusion ist, nicht mehr -- der Zug ist schon vor vielen, vielen Jahren abgefahren. Wie kommt das?

    Hallo!

    Den Gedanken hatte ich in der ersten Zeit auch. Es dauert halt 'ne ganze Weile bis das Suchtgedächtnis überschrieben ist. Mir haben die Ausführungen von Rückfälligen in meiner ambulanten Therapie geholfen, wie schnell sie wieder bei alten Schlagzahlen und noch darüber angelangt waren. Deren Ausführungen harmonierten halten mit der Suchtfibel und anderen Werken der Literatur zu unserer Krankheit.

    Setz dich wegen des Gedankens nicht unter Druck. Mach dir nur immer wieder klar, dass es für uns kein Kontrolliertes Trinken geben kann, weil wir nicht kontrollieren können (Kontrollverlust als Indikator für unsere Krankheit).

    Irgendwann verflüchtigt sich der Gedanke hoffentlich.

    Erwarte nach etwas mehr als 2 Monaten nicht, dass Du schon so weit bist wie andere nach ein paar Jahren. Du hast Jahre gebraucht, um dich in den Schlamassel zu saufen, da brauchst Du auch schon ein Weilchen, um dich wieder frei zu schwimmen.

    Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass nach ca. 1 Jahr eine gewisse Grundfestigkeit eingetreten ist. Von da an geht vieles leichter, weil es sich entsprechend eingeschliffen hat.

    Aber so weit solltest Du auch noch nicht schauen. Mach jetzt erst mal die 3 Monate voll, dann den nächsten Monat usw.

    Die nächste Herausforderung steht ja schon vor der Tür: Die Weihnachtszeit.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Wenn der einfache Weg nicht geklappt hat, wie sah denn dann der schwierige Weg für Dich aus, was waren die Unterschiede?

    Der einfache Weg war ohne Veränderung, nur Wissen angeeignet und alles was hier geschrieben wurde, für mich als unnötig angesehen. Weiterhin auf Veranstaltungen, Biergärten, (Sauf) Freunde besucht. Nur temporär hin und wieder mich etwas zurückgezogen. Größere Risiken eingegangen und dann hatte mich die Sucht wieder. Ganz grob. Einfach nur das Glas weggestellt.

    Der vermeintlich, schwierige Weg, zumindest am Anfang, war an den Grundbausteinen angelegt. Ohne Kompromisse, Schwarz-Weiß Denken angeeignet. Alkoholfreies Umfeld mit Entsorgen, zwar alles, was mit meiner Saufzeit zu tun hatte oder mich ansatzweise in Gefahr bringen konnte.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich verstehe mich selbst nicht. Nach allem, was ich mit Alkohol erlebt habe, habe ich jeden Grund, dieses Teufelszeug zu hassen. Und doch gibt es noch irgendwo einen Winkel in meinem Gehirn, der über das kontrollierte Trinken nachdenkt. Obwohl ich weiß, daß das eine verdammte Illusion ist, nicht mehr -- der Zug ist schon vor vielen, vielen Jahren abgefahren. Wie kommt das? Ich meine, wer sich zweimal ein Bein gebrochen hat, träumt doch auch nicht davon, das noch ein drittes Mal zu erleben.

    Hallo Hanseat,

    ich möchte auch immer wieder ganz gerne verstehen, was da in meinem Hirn und überhaupt meinem Inneren System abgeht.

    Hilfreich finde ich in dem Zusammenhang zum Beispiel das Modell des „Inneren Teams“, hast du davon schon mal gehört?

    Dieses Modell hat einiges für sich. Ich hab mir schon mehrfach die Mühe gemacht, gewisse Gedanken mal dem einen oder anderen Teammitglied meines sogenannten Inneren Teams zuzuordnen. Besonders hilfreich habe ich das bei anstehenden schwierigen Entscheidungen erlebt. Interessant fand ich, dass bei aller Vernunft immer wieder Gedanken auftauchen, die resistent gegenüber vernünftigen Gedanken und Argumenten zu sein scheinen.

    Bei uns Alkoholikern ist demnach denkbar, dass da ein Teammitglied darunter ist, dass einzig die schönen, angenehmen Seiten des Alkohols auf dem Schirm hat.

    Bei bestimmten Gelegenheiten meldet sich dieses Teammitglied und fängt an zu diskutieren.

    Ich denke, dass es leiser wird, je mehr positive Erfahrung wir mit einem Leben gänzlich ohne Alkohol machen und je gefestigter wir sind.

    Laut wird es wieder, wenn wir instabil werden sollten, und uns dann wieder seine „schöne“ Lösung anbieten.

    Was von der „schönen“ Lösung tatsächlich zu halten ist, zeigen die Erfahrungen derer, die diesen Weg doch wieder gegangen sind....

    Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.

    Viele Grüße

    AufderSuche

  • Hey Hanseat,

    danke für Deine Nachfrage, mir geht es gut und vor allem Nüchtern :) Mehr dazu schreibe ich gleich in meinem eigenen Thread.

    77 Tage nüchtern ist eine tolle Leistung ! Sei stolz darauf und mache aus 77 Tagen 100, und danach 150 usw. Ich finde, beim Sport bzw. Laufen hilft es, wenn man sich Zwischenziele einbaut. Also nicht z.Bsp. die 15 Km am Stück sehen, sondern erstmal den Baum da vorne in 600m Entfernung. Und dann kommt 700m weiter ein Kreisel, das ist das nächste Ziel. So baut sich das eigentliche Gesamtziel immer weiter auf.

    Dieses Denken könnte ich mir vorstellen, kann Dir und anderen vielleicht auch helfen.

    Alles Gute weiterhin für Dich !

  • Hier im Forum gehört es ja zum Standard, keinen kalten Entzug, sondern den Gang zum Arzt zu empfehlen. Ich saß selbst schon daneben, wie jemand einen Krampfanfall hate, der ist einfach umgefallen wie ein nasser Sack, sowas ist natürlich lebensgefährlich. Das sieht wirklich so aus wie ein epileptischer Anfall, und ich kenne epileptische Anfälle noch aus meiner Zeit als Zivildienstleistender.

    Ich finde aber, die Ratschläge könnten noch etwas konkreter sein, was das Organisatorische betrifft. Denn normalerweise sieht das ja wohl so aus, daß man sich einen hohen Promillewert angeeignet hat und irgendwann beschließt, das Saufen zu beenden. Da ist man zum sozialen Umgang gar nicht fähig, dann ist vielleicht noch Wochenende, und wer geht mit zwei Promille oder mehr zum Arzt und steht da seelenruhig die Zeit im Wartezimmer durch?

    Was ich damit sagen will: Der Gang zum Hausarzt ist häufig, wenn es richtig brenzlig wird, gar keine Option. Wie verhält man sich dann also richtig? Ich will hier nicht von meinen eigenen Versuchen berichten, sondern lieber mal die Gurus fragen, was sie empfehlen.

  • Ich finde es Klasse das du dir Gedanken machst.

    Ich finde aber, die Ratschläge könnten noch etwas konkreter sein, was das Organisatorische betrifft

    Vielleicht könntest du uns dabei unterstützen? Welche Ideen hast du dazu? Was wäre zu ergänzen?

    Wie können wir jeden der vor Entgiftung steht, in Form der Selbsthilfe, erreichen?

    Da ist man zum sozialen Umgang gar nicht fähig, dann ist vielleicht noch Wochenende, und wer geht mit zwei Promille oder mehr zum Arzt und steht da seelenruhig die Zeit im Wartezimmer durch?

    Wir sind ja eine Selbsthilfegruppe die Tipps gibt und keine Suchtberatungsstelle. Wir schreiben aus eigener Erfahrung, wie es der Einzelne erlebt hat. Bis zum Gang zum(Not) Arzt, Klinik, Suchberatungsstelle, empfehlen wir auch moderat weiter zu trinken. Mehr können wir auch nicht tun.

    Hintragen zum Arzt muss der Alkoholiker sich selbst. Und mir ist es lieber, einer fällt ins Delir im Wartezimmer, als alleine zu Hause auf der Couch.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Bis zum Gang zum(Not) Arzt, Klinik, Suchberatungsstelle, empfehlen wir auch moderat weiter zu trinken.

    Das war zum Beispiel eine wertvolle Information, die mir bisher gefehlt hat.

    Ich selber wollte erstmal nichts beitragen, weil ich für meine bisherige Vorgehensweise hier sehr kritisiert wurde. Ich habe allerdings bei vielen anderen gelesen, daß sie ebenso wie ich auf eigene Faust zuhause entgiftet haben, und da wäre es doch gut zu klären, wie man es besser machen kann.

    Also, langsam runterdosieren und dann zum Arzt gehen, sobald man dazu fähig ist, das scheint mir auch ein guter Tip zu sein.

  • Hm, ich weiß nicht, ob langsam runterdosieren dasselbe ist, was wir empfehlen, wenn wir sagen: moderat weitertrinken.

    Hartmut, kannst du das noch etwas genauer sagen?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • irgendwo einen Winkel in meinem Gehirn

    Hallo Hanseat,

    der Winkel nennt sich Suchtgedächtnis, sitzt im Hypothalamus bzw. Stammhirn und ist für immer geprägt.

    Um die Zusammenhänge auch ohne vorheriges Medizinstudium zu verstehen gibt es einen interessanten Bericht von Winfried Lintzen, Psychotherapeut "Der süchtige Hirnstamm"...einfach googeln

    Schnell wird klar, dass es Kontrolliertes Trinken für uns Alkoholiker nicht mehr gibt.

    Bei Saufdruck würde ich zusätzlich in den Notfallkoffer packen: Sofort hier anmelden und lesen....rund um die Uhr erreichbar, besser geht es nicht.

    Ich bin leider erst viel zu spät ( Rückfall nach 10 Jahren Abstinenz) auf dieses Forum aufmerksam geworden bzw. hielt es auch für unmöglich das sich Betroffene so offen austauschen. Für mich die Beste Nachsorge die ich mir vorstellen kann.

    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg bzw. stabile Abstinenz

    Topema

    PS: Den hier dringend empfohlene Arztbesuch hatte ich voraus gesetzt. Lebensgefährliche Entzugserscheinungen nach 77 Tagen wird es vermutlich nicht mehr geben. Der offene Umgang mit dem Thema Alkoholisms bei einem Arzttermin wird deinen Entschluss festigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Topema (13. Oktober 2021 um 18:52)

  • Ich befinde mich gerade in eine Klinik, deswegen kann es auch zu Verzögerungen mit den Antworten kommen

    Ich selber wollte erstmal nichts beitragen, weil ich für meine bisherige Vorgehensweise hier sehr kritisiert wurde.

    Für mich kommt es darauf an was ich mit der Kritik mache. Sehe ich es als persönlicher Angriff, dann wäre jeder Erfahrungsaustausch umsonst. Kritik ist auch keine Einbahnstraße. Es geht um gegenseitige Hilfe und nicht um verletze Eitelkeiten.

    Was meinst du wie viel Gegenwind ich in den Jahren hier schon bekommen hatte, weil gerade mein kompromissloser Weg aus der Sucht für viele als nicht umsetzbar erschien. Es ist jedoch wichtig, dass jeder das schreibt, wie er es macht. Sonst könnten wir den Laden hier schließen.

    Zum Thema. Bei meinen Trinkpausen in den nassen Jahren war ich auch nicht bei einem Arzt oder habe mir Gedanken darüber gemacht was alles passieren könnte. Warum auch? Es ging fast immer gut. Einmal, hatte ich dermaßen Schüttelfrost, Unruhe, Tremor, Schweißausbrüche das ich es auf grippalen Effekt geschoben hate. Hatte verdammtes Glück.

    Durch das Forum und den Erfahrungen von den Langzeitrockenen weiß ich es jetzt das es ein absoluter Bullshit war, sowas auf eigene Faust zu machen. Geschweige denn andrer es zu empfehlen. Da bin ich auch schnell zum Arzt und dieser hatte mir für einen ambulanten Entzug, Distra..... zur Selbsteinnahme verschrieben.

    Durch die berechtigte Kritik im Austausch hier, bin ich den nächsten Tag nochmals zum Arzt und hatte nachgefragt, ob er es vertreten kann. Hat sich kurz um mit einem Suchtspezialisten unterhalten und ich wurde überwacht.

    Es war mir in diesem Moment auch egal. Ich wollte ja größtmöglich unbeschadet aus der Nummer Saufen raus. Ich hatte Glück. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt meines Lebens keine andere Chance mehr.

    Also, langsam runterdosieren und dann zum Arzt gehen, sobald man dazu fähig ist, das scheint mir auch ein guter Tip zu sein.

    Nein, nicht runterdosieren, sondern moderat weiter trinken. Das ist ein Unterschied. Wenn sich jemand am Wochenende hier anmeldet und keinen Termin beim Arzt/Krankenhaus/ Entgiftungsstation bekommt, dann soll er in seinem Tempo (moderat) weiter trinken.

    Runter saufen ist ja nichts anderes als ein verzögerter kalter Entzug.


    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    ich möchte kurz etwas dazu

    Da bin ich auch schnell zum Arzt und dieser hatte mir für einen ambulanten Entzug, Distra..... zur Selbsteinnahme verschrieben.


    Durch die berechtigte Kritik im Austausch hier, bin ich den nächsten Tag nochmals zum Arzt und hatte nachgefragt, ob er es vertreten kann. Hat sich kurz um mit einem Suchtspezialisten unterhalten und ich wurde überwacht.

    schreiben:

    Ich kenne den Austausch von damals nicht, aber ich möchte unbedingt betonen, dass es ganz gewiss gut war, dass Hartmut sich damals nochmals beim Arzt versichert hat, ob er es vertreten kann und dann sogar überwacht worden ist.

    Distra..... ist mir von meinem alkoholabhängigen Vater leider nur allzu gut bekannt. Er hat sich das immer verschafft, wenn er wieder die Kurve kriegen wollte, und sich selbst medikamentiert. Ist IMMER schief gegangen und endete im Krankenhaus. Ich habe grauenvolle Erinnerungen daran.

    Daher unbedingt beim Arzt rückversichern, ob er es vertreten kann! Dass Hartmut beim Entzug schließlich überwacht worden ist, halte ich aufgrund der damaligen Erfahrungen mit meinem Vater für genau richtig.

    Grüße

    AufderSuche

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