Hallo, hier ist Fee

  • Ich verstehe was ihr meint.

    Ich traue auch niemanden, der betrunken oder wie auch immer betäubt ist.

    Weil ich so denke wie ihr, bin ich immer wieder gegangen. Leider habe ich den Fehler gemacht und ihm immer wieder eine Chance gegeben. Bin jedes Mal schwach geworden und habe seine Versprechungen und Schwören geglaubt. Habe mich also selbst belogen.

    Dieses Mal möchte ich nicht wieder zurück fallen und einknicken. Ich möchte eine eigene kleine Wohnung, in der wir Ruhe haben und keine Angst mehr haben müssen, dass er trinkt. Jeden Tag quasi darauf warten, wann es das nächste Mal ist. Ich bin müde und in meinem Kopf ist ein Karussell.

    Ich glaube auch, dass ich es nur schaffe es durchzuziehen, wenn ich hier in meiner gewohnten Umgebung bin. Wo die Kinder ihre Sachen haben und ich Mal die freie Minute habe, so wie heute, Anträge für das Jobcenter auszufüllen. Ach, ich weiß auch nicht, ich bin ziemlich durch den Wind. Er ruft ständig an und schreibt Nachrichten. Ich reagiere nicht darauf. Er bettelt und verspricht. In der nächsten Minute beleidigt er mich.

    Am schlimmsten ist dieses Gefühlschaos. Ich möchte nicht mehr mit meinem Mann zusammen leben aber es tut mir leid und auch weh, zu sehen wie er stück für stück immer tiefer fällt. Wenn man den Menschen kennt, wie er ist, wenn er nüchtern ist, tut mir sehr leid um ihn. Ich weiß aber auch dass ICH es ändern muss. Denn er hat es nicht getan, obwohl er viele Chancen und auch Unterstützung gehabt hat.

  • Hallo Fee,

    bei dieser Situation stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Geduld. Hast Du für den akuten Fall mal an eine Ferienwohnung gedacht? Ich wohne in einem Urlaubsgebiet und hier sind viele Ferienwohnungen um diese Zeit frei, falls es mit einer eigenen Wohnung so ganz schnell nix wird.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo fee,

    wie geht es dir heute? Konntest du irgend etwas für dich erreichen?

    es tut mir leid und auch weh, zu sehen wie er stück für stück immer tiefer fällt. Wenn man den Menschen kennt, wie er ist, wenn er nüchtern ist, tut mir sehr leid um ihn.

    Und mir tut es sehr leid, dass du Mitleid für deinen Mann hast, der dir Morddrohungen an den Kopf schmeißt, deinen Sohn verbal zerstört und immer und immer wieder dein Leben und das deiner Kinder zerstört. Sie werden ihr Leben lang dadurch beeinträchtigt sein!

    Also weg mit dem Mitleid!

    Es hilft weder dir noch den Kindern.

    Es gibt eine Telefonnummer, versuche es doch mal da:

    08000 116 016

    http://www.hilfetelefon.de

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo zusammen,

    Aurora, danke für deine Worte.

    Dieses wachrütteln ab und zu hilft ungemein. Wenn ich das lese, verschwinden die Zweifel wieder, die zwischendurch aufkommen. Dieses Gefühl, dass man einen kranken Menschen im Stich lässt.

    ( Bin von Beruf Krankenschwester/ Helfersyndrom )

    Auf jeden Fall bin ich zur Zeit wie ein Uhrwerk. Ich habe heute mit einer Frau von der Wohnbaugesellschaft hier telefoniert.

    Habe ihr das geschildert und sie war wirklich sehr nett und freundlich.

    Am Mittwoch kann ich mir eine Wohnung ansehen, die auch zu sofort frei ist. Direkt danach zum Jugendamt und Donnerstag morgen bin ich beim Anwalt.

    Anträge für Jobcenter gebe ich morgen ab. Ich bin wirklich guter Dinge, dass ich relativ zügig eine Wohnung habe. Ihm sage ich nicht viel davon. Er ruft immer wieder an. Am Handy habe ich ihn blockiert und das Festnetz schalte ich nur ein, wenn ich telefonieren will.

    Ich weiß aber nicht, ob es vielleicht besser wäre, wenn ich ab und zu mit ihm reden würde.

    Ich will das nicht. Ich will gar nicht mit ihm reden und mir Beleidigungen und Drohungen anhören. Habe aber Angst, dass er ausflippt, wenn er mich gar nicht erreicht. Was meint ihr?

    Ist das gut, ihn komplett zu ignorieren.

    Lg

  • Guten Morgen Fee,

    natürlich verfolge ich auch deine Nachrichten ständig, wie so viele hier. Zuerst einmal kann ich dir nur gratulieren, daß du so zügig ein Wohnungsangebot hast. Zögere nicht - je schneller du mit deinen Kindern das Haus verlässt, um so besser. Selbst wenn die Wohnung nicht so dolle sein sollte, ist doch eure Sicherheit am wichtigsten! Was schöneres oder größeres oder was auch immer, kannst du später immer noch suchen. Toll, damit bist du einen ganz großen Schritt weiter. Und diese Woche folgen weitere Schritte, die DU allein angestoßen hast. Da ziehe ich den Hut!

    Deine Zweifel spüre und lese ich, Fee. Aber du machst das richtig. Und bei allem Zweifel vergiss nie, daß aus ihm die Sucht spricht. Die Sucht ist in jeder Hinsicht bedrohlich und kann sehr schnell für euch gefährlich werden. Darum: Abstand Abstand Abstand. Gib´ihm keine einzige Gelegenheit zu jammern, zu bedrohen, zu beleidigen. Kümmere dich vor allem um dich selber und um deine Kinder. Damit machst du wirklich alles richtig.

    Viele Grüße, Peter

  • Guten Morgen Fee,

    auch ich habe mit Sorge verfolgt, wie es Dir und Deinen Kindern ergeht. Trotz aller Sorge hört es sich an, als ob Du Dir zu helfen weißt und ich finde es toll, dass Du schon so viele Hilfen für Euch angestoßen hast.

    Ich drücke Euch die Daumen, dass es schnell mit einer Wohnung klappt, ansonsten finde ich die Idee mit der Übergangslösung in einer Ferienwohnung auch gut.

    Und ganz ehrlich: für jemanden, der mein 7jähriges Kind so behandelt, wie Dein Mann es tut (ich finde es unerträglich zu lesen), würde ich mich null verantwortlich fühlen.

    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles erdenklich Gute!

    Gio

  • Hallo Fee,

    auch ich habe nun deine Geschichte gelesen und auch mir sträuben sich die Nackenhaare und auch mir bereitet Sorge, dass er dich grundsätzlich jeder Zeit in diesem Haus antreffen kann, solange du noch dort weilst.

    Ich bezweifle, dass ihn allein das Verbot abhält, einfach vorbeizukommen, wann immer es ihm beliebt.

    Ich kenne deinen Mann nicht, aber unter Alkoholeinfluss und Wut kann jede Menge passieren. Er hat dir gedroht. Er ist bislang schon ziemlich hässlich mit dem Siebenjährigen umgegangen. Nicht auszudenken, wozu der in der Lage ist, wenn er entsprechend drauf ist.....

    Bei so einer Situation würde ich selbst nicht einen Moment länger in diesem Haus bleiben wollen und zwar zu meiner eigenen Sicherheit und der meiner Kinder.

    Was hält dich davon ab, deine Koffer sofort zu packen und bei jemand anderem unterzukommen, selbst wenn es nur ein Tag oder wenige Tage sind?

    Viele Grüße

    AmSee

  • Hallo Fee,

    Bin von Beruf Krankenschwester/ Helfersyndrom )

    warum habe ich mir das fast gedacht :)

    Ich verfolge deine Geschichte ebenfalls, und ich weiß, das du für dich Wege finden kannst.

    Gerade in dem Spannungsfeld von deinem und meinem Beruf zum saufenden Ehemann ist mir klar geworden, das ich quasi in 2 oder3 Welten zuhause war.

    Im Beruf und als Mutter meine Frau gestanden und wenn der nasse Alkoholiker seinen "Auftritt" hatte, wurde ich zum ängstlichen etwas. Ich kam mir so hilflos und ausgeliefert vor.

    Ich finde du hast gute und wichtige erste Schritte eingeleitet. Lass dich nicht abbringen von deinem Weg, und ich drücke dir die Daumen für die Wohnungsbesichtigung.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe Fee,

    es freut mich zu lesen, wie du dich Schritt für Schritt in ein neues Leben aufmachst!

    Und ich sehe die Gefahr, wenn du eine Wohnung ganz in der Nähe suchst und deine Freundin weiter gegenüber wohnt. Ist es nicht vielleicht eine bessere Idee zurück in die Gegend deiner Eltern zu ziehen? Eine neue Wohnung und eine neue Arbeit musst du dir doch ohnehin suchen.

    Bei jedem Besuch gegenüber werdet ihr mit dem Erlebten konfrontiert. Bei jeder Begegnung mit deinem Ex besteht die Gefahr retraumatisiert zu werden oder einem erneuten Angriff seinerseits ausgeliefert zu sein. Er wird erfahren wo ihr hinzieht und selbst wenn du dich dort sicher fühlen solltest, wie sollen deine Kinder das schaffen?

    Jetzt gerade, mit der akuten Gefahrensituation wird es relativ leicht für dich weiter weg zu ziehen. Wenn ihr euch erst einmal neu eingerichtet habt, dann wird es viel schwieriger deinem Mann seine Umgangsrechte streitig zu machen. Einige hundert Kilometer Entfernung machen es einem nassen Alkoholiker deutlich schwerer unangemeldet vor der Tür zu stehen. Das eigene Kind heimlich vom Spielplatz oder aus denn Kindergarten ab zu holen.

    Je weiter du von dort weg gehst, desto weniger Angriffsfläche bietest du ihm für die Zukunft. Nur weil du aus seinem Haus irgendwann raus bist, heißt das noch lange nicht, vor ihm in Sicherheit zu sein :cry:

    Ich habe schon zu viel gesehen, um dir das nicht zu schreiben und ich wünsche dir von ganzem Herzen einen ruhigen aber auch sicheren Platz für dich und deine Kinder! Lea

  • Hallo zusammen,

    Ich setze alle Hoffnungen auf die Wohnung morgen. Meine Ansprüche sind nicht groß. Mein größter Wunsch ist ; Ruhe zu haben!!! Sollte es nicht klappen, werde ich mir eine Ferienwohnung nehmen. Habe da auch schon eine Adresse. Heute hatte ich ein hilfreiches Telefonat mit dem Jugendamt.

    Der Mitarbeiter, der zuständig ist und mir morgen die Familienhilfe vorstellt, sagte dass die Frau mir auch mit Behörden helfen kann. Sie weiß, wo man sich überall hinwenden muss und kann.

    Ich muss gestehen, dass ich euch allen Recht gebe, was unsere Sicherheit angeht. Mir ist nicht wohl dabei, wenn ich im Haus bin oder auch rausgehe. Gestern Abend habe ich meinen großen Sohn vom Sport abgeholt. Es war 18 Uhr und schon dunkel. Ich saß im Auto vor der Turnhalle habe gerade mit meiner Mutter telefoniert und er stand plötzlich am Auto. Ist mir also nachgefahren. ( betrunken)

    Es waren zum Glück Leute da.

    Ich kann mich aber nicht von der Angst lähmen lassen. Bin einfach sehr vorsichtig. Hier weg ziehen kann ich nicht. Mein großer Sohn sieht regelmäßig seinen leiblichen Vater und das will ich ihm nicht wegnehmen.

    Ich versuche so schnell wie möglich hier rauszukommen.

    Und ehrlich gesagt, habe ich mich entschlossen mir mein Leben und das der Kinder nicht kaputt machen zu lassen von ihm. Und unser Leben ist hier.

    Ehrlich gesagt glaube ich, dass er bald zu nichts mehr in der Lage sein wird.

    Er wohnt im Auto und ernährt sich vom Alkohol. Das kann man doch nicht lange aushalten........

  • Es ist aber schon schlimm.....

    Ich stelle nachts das Babyfon unten auf, damit ich jedes Geräusch höre in der Nacht.

    Das Handy unter dem Kopfkissen.

    Komme mir vor, wie in einem schlechten Film.

    Ich freue mich so sehr auf die eigenen 4 Wände.

    Es uns schön und gemütlich zu machen. Ein zu Hause eben...... :)

  • Puh, gruselig, Fee. Wenn er Dich im Auto verfolgt hat, wird er wohl vorher vor dem Haus geparkt und auf Dich gewartet haben. Ruf immer sofort die Polizei, wenn Du Dich bedroht fühlst. Schade, daß sie ihn nicht hat pusten lassen, dann wäre wenigstens schonmal der Führerschein futsch gewesen. Der Typ bringt das noch fertig und kracht Dir hinten rein.

    Ich weiß, wie das ist, wenn man sich in seinen eigenen vier Wänden nicht sicher fehlt. Das ist ein Scheißgefühl, und an tiefen Schlaf ist da nicht zu denken.

  • Hallo zusammen

    Hallo Hanseat,

    Mir geht soweit ganz gut. Bin zwar wirklich kaputt und immer noch durcheinander :cry:

    Aber heute war ein guter Tag.

    Habe mir die Wohnung angeschaut und sie ist wirklich ganz Toll!!!!!!

    Und das beste daran; ich kann sie haben...!!!!!

    Hurra ^^

    Das Jobcenter muss nur noch das ok geben und dann ziehen wir in ein neues, ruhiges Leben.

    Miete und Größe passt. Also dürfte es klappen. Das witzige ist. Es ist ein 3 Familienhaus, in dem nur Alleinerziehende wohnen.

    Vielleicht Schicksal :shock:

    Beim Jugendamt war es auch ein guter Termin.

    Die Frau ( Familienhilfe) ist sehr nett und vorallem erfahren.

    Da ich morgen früh den Termin beim Anwalt habe, musste ich das Protokoll von der Weggweisung abholen.

    Darin steht, dass mein Mann 2,3 Promille hatte, als er aus dem Haus entfernt wurde.

    Ist das eigentlich viel so ein Wert?

    LG Fee

  • Liebe Fee,

    ja, das ist sehr viel… aber nun zu etwas viel wichtigerem:

    Ich freue mich riesig doll für Dich!!!!!! Bitte nimm die Wohnung, egal was passiert! Dort wirst Du wieder glücklich werden können.

    Ein eigenes Zuhause und sei es noch so klein… das wird Dir helfen, den Absprung zu schaffen!!!

  • Hallo Cadda,

    Ich habe schon zugesagt, dass ich die Wohnung nehme.

    Sie ist auch für mich reserviert.

    Ich freue mich so. Ist auch schön, dass es eine Wohnbaugesellschaft ist.

    Die Frau hat mir zugesichert, dass ich die Wohnung haben kann. ( ich habe 3 mal nachgefragt, ob es wirklich sicher ist :) )

    Ich darf sogar unseren kleinen Hund mitnehmen.

    Die Wohnung ist jetzt meine eigene Absicherung, dass ich nicht mehr nachgebe und bei ihm bleibe.

    Denn ich freue mich sehr auf unser "neues " Leben.

    Ich finde, dass ich in dieser Woche weit gekommen bin.

  • Ich weiß noch, wie es mir ging, als ich mich in meiner neuen Wohnung eingerichtet hatte. Klar hatte ich auch noch eine Weile Liebeskummer und es ging noch eine ganze Weile drunter und drüber. Aber ich hatte meinen sicheren Hafen und wurde nach und nach immer selbstbewusster. Ok, bei mir hatte auch sehr viel damit zu tun, dass ich aufhörte, selbst zu trinken. Aber auch das konnte ich erst, als ich mein eigenes Zuhause hatte.

    Dir wird es bald wieder besser gehen! Wann kanns denn losgehen?

    LG Cadda

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