hi MD, ich hab deinen Beitrag gelesen und musste dir wieder gleich schreiben.
Du hast gerade Wut, gell .. Entschlossenheit, dann kommt wieder das Weinen...
Ich lese mich gerade in deinen Beiträgen immer wieder. Hab ihm auch oft gesagt, wie toll er ist, was er nicht alles kann, kreativ ist, usw.
Nichts hat gewirkt, ich konnte ihm - sein genommenes Selbstbild, den Selbstwert - nicht heben. Ich weiß nicht, wer diesen zerstört hat oder was. Auch das hat er mir nicht gesagt, trotz liebevoller Briefe, dass ich da bin.
Gibt es eigentlich auch für Alkoholiker Stadien, die vor der Erkenntnis kommen? Dieses widersprüchliche Verhalten und sein eigenes schlechtes Gewissen, wenn er doch wieder trinkt, obwohl er am Tag zuvor vor Panik fast zum Krankenhaus ist, weil er sich vielleicht schon ein Organ kaputt gesoffen hat. Ist das immerhin schon ein Schritt weiter als „Ich trinke und da ist nichts dabei. Alles harmlos.“ Ging es vielleicht wem ähnlich? Falls jemand mitliest, der da eine eigene Erfahrung oder Wissen teilen kann.
(Bin mir bewusst, dass die Frage auf der Hoffnung beruht, dass wenigstens ein Prozess angestoßen wurde bei ihm. Der Ausgang ist offen und nicht jeder findet die Erkenntnis. Aber hier sind so viele, die sie gefunden haben!)
...die würde ich auch gerne kennen, aber ich glaube, die sind individuell. Ich dachte auch bei ihm, dass er ja schon längst viele, viele Stadien durchlaufen hat. Teilweise auch einsichtig. Auch mal zu Silvester, am nächsten Tag hat er wieder getrunken. Sobald er genippt hat, gibt es kein Halt mehr.
Ja, viele haben es geschafft, aber viele auch nicht .. und bei denen, die es nicht geschafft haben, sind wir es, die Angehörigen, die nicht zu Grunde gehen dürfen....
Ich denke ganz fest an dich!!!!!!!!!